Ihre Meinung zu Abwrackprämie für Verbrenner billiger als E-Fuels
Mit der Stilllegung von Verbrennern könnten deutlich mehr Emissionen eingespart werden als mit synthetischen Kraftstoffen. Das schreibt ein Forschungsverbund in einer neuen Studie. Zudem sei die Abwrackprämie deutlich günstiger.
Die Idee der E-Fuels wird wohl auch nie sterben ... also zumindest nicht, bis sie tatsächlich nicht verfügbar sein werden. Einfach zu teuer das Zeugs.
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Lassen Sie es doch den Markt regeln. Für die sonntägliche Ausfahrt mit einem Auto-Klassiker wird man anfangs gerne viel Geld fürs Tanken bezahlen. Später werden, laut Machbarkeitsstudien, die Kosten auf 0,50 - 1,00 Euro je Liter fallen.
Besser als diese Geldverbrennerei für Batterieauto-Subventionen und das mit Steuergeld errichtete, übergroße Ladestellennetz, das nun leer steht und kaum genutzt wird.
Für diese Art von populistischer „Argumentation“ gibt es sogar einen Namen, den ich aber leider vergessen habe.
Jedenfalls ist Ihr „Argument“ deshalb Unsinn, weil es bei dem von der FDP losgetretenen Streit über die E-Fuels niemals um Treibstoff für irgendwelche Klassiker ging, sondern um den Treibstoff für neuentwickelte Autos. Verstehen Sie den großen Unterschied?
Und darüber, dass es aus Effizienzgründen völlig sinnbefreit ist, in der Zukunft nicht auf Batterie zu setzen, gibt es keine zwei Meinungen. Das ist wissenschaftlich inzwischen oft genug belegt worden. Ein guter Startpunkt für eine tiefergehende Recherche ist da die MaithinkX-Sendung, die ein anderer User bereits verlinkt hat.
Da brauchts gar keine wissenschaftliche Belege, da brauchts nur kurzes Nachdenken. Aber das ist ja meist das Problem, dass das unterbleibt ...
Strom (oder Energie allgemein) umwandeln in Flüssigkeit und wieder zurück in Strom ist immer teurer als direkt den Strom zu verwenden. Die Fixkosten einer Batterie werden 2035 nur noch bedingt wichtig sein.
Überlassen sie doch das Nachdenken denjenigen, die tatsächlich an diesen Dingen arbeiten. Die Herstellung einer Batterie ist sehr energieaufwendig, die Haltbarkeit begrenzt und die Materialien sind zum Teil knapp. Es gibt interessante Fortschritte bei der Entwicklung neuartiger Batterien, aber verfügbar sind sie noch lange nicht. Und wie deren Eigenschaften hinsichtlich der gerade genannten und anderer Parameter aussehen werden, wird die Zukunft zeigen. Hinsichtlich der Energiedichte werden allerdings Batterien kaum mit E-Fuels mithalten können. Wenn es also darauf ankommt, warum dafür nicht E-Fuels einsetzen. Und vergessen sie nicht, es ist auch sehr aufwändig statt eines 50-Liter-Tanks ständig eine 800kg Batterie besxhleunigen und abbremsen zu müssen. Was spricht dagegen, wenn Batterien sich im Wettbewerb mit E-Fuels messen müssen?
Na, aber wenn wir in vielleicht 10 Jahren den Liter E-Fuel für 0,50 Euro aus dem europäischen Nordmeer erhalten, dann wäre das eine CO2-neutrale, kostengünstige und technisch geniale Lösung.
Seit etwas 35 Jahren fällt den Ingenieuren zur Speicherung der Energei aus Großwindkraftanlagen nichts besseres ein, als riesige Batteriepakete, die bei der Produktion und Rohstoffgewinnung die Umwelt äußerst belasten. Klar sind da die Verluste mit vielleicht 30 % geringer, als bei den E-Fuels, wo aktuell etwa 60 - 70 % Verlust bei der Umwandlung zu Antriebsenergie entsteht.
Wenn man aber in den rauhen Regionen Europa die Energie im Überfluss produzieren kann, dann schmerzen die Umwandlungsverluste nicht großartig. Genau deshalb sind die E-Fuels der Champus der individuellen Mobilität.
Und wenn 2035 der Weihnachtsmann sich endlich mal zeigt , dann wird auch alles besser.
Nur zum Verständnis: H2 im PKW Bereich ist energetisch absolut unsinnig. Es kostet immens viel Energie , um ihn herzustellen .
Für E-Fuels wird Wasserstoff benötigt, um dann weiter E-Fuels herzustellen. Niemals wird der Literpreis 0,5 Euro kosten . Eher kommt wirklich der Weihnachtsmann
Die immens viele Energie zur Wasserstoffherstellung werden wir aber in Zukunft vermehrt haben. Schon heute sind die Strompreise bei viel Wind und/oder viel Sonne teils negativ und wir müssen für die Stromabnahme alle (z,B, über Steuern und diverse Umlagen) zahlen. Es ist viel besser dann z.B. Wasserstoff aus Wasser zu erzeugen. Damit sind um Größenordnungen höhere Speicherkapazitäten als mit Batterien zu realisieren.
Übrigens: 1 kg Wasserstoff hat den Energiegehalt von ca. 7 Litern Benzin. Mit nur 7-8 Litern kommt man genau so weit wie mit einer teuren, im Unfallfall kaum reparierbaren Batterie, die zudem jenseits von 500 kg wieden dürfte, die man als totes Gewicht herumfahren muss.
Fehler in meinem Beitrag zuvor: Statt 7-8 Litern hätte 7-8 kg heißen müssen.
„Na, aber wenn wir in vielleicht 10 Jahren den Liter E-Fuel für 0,50 Euro aus dem europäischen Nordmeer erhalten, dann wäre das eine CO2-neutrale, kostengünstige und technisch geniale Lösung.“
Das wird aber nicht passieren, zumindest nicht in 10 Jahren. Erst einmal müssten diese ganzen Windparks im Nordmeer erst entwickelt und gebaut werden. Und dann wird dieser ganze Strom erst einmal für unsere ganze energieintensive Wirtschaft gebraucht, die nicht einfach auf Batteriestrom zurückgreifen kann.
So gesehen ist die Forderung, massiv in E-Fuel-Autos zu investieren, eine Kampfansage an jedes Stahlwerk, jede Aluminiumhütte und unsere gesamte chemische Industrie.
Aber wir werden doch seit Jahrzehnten bezüglich der Speicherung von Strom eräppelt. Seit dem Bleiakku von Volta hat sich die Effizienz in den letzten 200 Jahren kaum erhöht. Die Verbesserung um den Faktor 2 durch die Lithium-Ionen-Technologie gegenüber dem Bleiakku geht mit einer riesigen Umweltzerstörung einher.
Und wenn die Speicherung von erneuerbaren Strom kaum gelingt, wäre es dann nicht attraktiv, diesen überflüssigen Strom zu E-Fuel zu verarbeiten?
Überhaupt bitte ich nicht auf reine kw/h-Erzeugung und Verbrauch zu schielen. Für die Abnahme von Strom den keiner braucht zahlt man oder erhält keinen auskömmlichen Preis. Die Leistung aus E-Fuel hat dagegen einen höheren Wert, als der Strom aus einem Windrad, denn man kann diese geballte Energie flexibel transportieren und einsetzen.
Für den Energiegehalt bei E-Fuels benötigt man ca. 9 bis 14 mal soviel Energie, wie beim BEV.
Das heißt, mit der Energie , die man benötigt, um mit einem E-Fusel Auto 100 km fahren zu können, kommt man mit einem Batterieauto ca. 900 bis 1400 km weit. Selbst im Vergleich zu Wasserstoff (was total unsinnig ist im PKW), sind E-Fuels noch zwei bis dreimal so schlecht.
Machbarkeitsstudie... Naja, viel Erfolg mit dem Literpreis.
Ich habe bei BMW in der Entwicklung eine schöne kleine Antriebseinheit basierend auf einer mit Wasserstoff arbeitenden Brennstoffzelle gesehen. Die Technologie wird gemeinsam mit Toyota entwickelt und BMW plant das erste Fahrzeug 2028 als IX6´5 auf den Markt zu bringen.
Alles unfähige Idioten bei BMW und Toyota also, oder? M.E. liegt das Problem eher bei den Grünen, wovon ich mich in mancherlei Diskussionen mit Vertretern dieser Partei überzeugen konnte, die oft dazu neigen die Physik zu ignorieren. Und deren ungesundes Halbwissen wird leider zu oft in den Medien ungeprüft aufgegriffen.
Sie rechnen sich Ihre Welt aber auch schön. Durch Leitungsverluste z. B. vom Meer zum Verbraucher, die Umwandlung von Gleichstrom zur Wechselstrom und die natürliche Entladung von Akkus/Standverluste geht etwa 1/3 der Energie verloren. Bei E-Fuels in der aktuellen Kleinserienproduktion liegen die Verluste bei etwa 2/3, bei weiter Anlieferung (Feuerland) auch etwas höher.
In der Milchmädchenrechnung steht es dann 2:1 für die Batterie vs. E-Fuels. Während aber bei der Akku-Technik nicht viel zu erwarten ist, außer man vertraut auf Herrn Musk, wird die Effizienz bei den E-Fuels tendenziell steigen. Vielleicht werden die E-Fuels nie die Energeiausbeute der Batterie erreichen, dafür bieten E-Fuels ganz viele andere Vorteile.
Wir sollten/müssen technologieoffen bleiben!
Auf das "übergroße" Ladestellennetz warte ich bis heute.
Acht Millionen Verbrenner abwracken bedeutet aber auch das dafür neue 8 Millionen PKW hergestellt werden, obwohl die Verbrenner teils noch viele Jahre fahren könnten. Die Ressourcen für die Herstellung neuer PKW sind gar nicht in der Studie aufgeführt. Der Markt und die Zeit wird es regeln.
Das Wörtchen „teils“ ist dabei sehr wichtig. Das von den Studienmachern angesetzte Autoalter ist schon ziemlich hoch.
Und was die Zeit, die es schon regeln wird, angeht: Weil wir leider schon so viele Jahrzehnte verloren haben, haben wir jetzt nicht mehr so viel Zeit!