Plenarsaal des Parlaments in Italien

Ihre Meinung zu Italien verbietet Leihmutterschaft auch im Ausland

Leihmutterschaften sind in Italien bereits verboten - nun wurde das Gesetz ausgeweitet. Künftig werden auch Italienerinnen und Italiener bestraft, die sich im Ausland dafür entscheiden. Kritiker sehen homosexuelle und unfruchtbare Paare als Opfer.

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125 Kommentare

Kommentare

neuer_name

Italien: >>"Beide Kammern stimmen Gesetz zu"<<

Deutschland: >>"Ein Verbot gilt auch in Deutschland"<<

Wo ist das Problem? Das ist gelebte Demokratie.

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Kristallin

Tja in Deutschland, gilt die Gebärerin eines Kindes auch als dessen Mutter, somit kann eine Leihmutter trotz Vertrag (eh nicht erlaubt) die Mutterschaft über "ihr" Kind rechtlich durchsetzen! 

Deshalb  ist bis Dato Leihmutterschaft in Deutschland auch verboten! 

Tada

"Gebärerin"?  Hört sich an, als ob es ein Gebaren wäre ein Kind 9 Monate lang auszutragen und herauszypressen.

Die ganze hormonell bedingten Veränderungen, durch welche die Natur eine Brutpflege (also Bindung an das Kind) garantiert bleibt hier unberücksichtigt. 

Gerade bei Leihmutterschaft im Ausland sehe ich noch das Problem, dass die Frauen nicht ausreichend medizinisch betreut werden, insbesondere nach der Geburt.

Kristallin

Ja "Gebärerin", stellen Sie sich vor eine Frau trägt ein Kind aus dessen genetische Mutter sie nicht ist, also wo das Kind aus Eizellenspende u Samen der angedachten Adoptiveltern entstanden ist. 

In den USA wird dieses "Verfahren" oft genutzt wenn eine Frau ein Kind nicht austragen kann, aber die Eizellen gesund sind. 

Opa Klaus

Weil es nur in Deutschland eine gute medizinische Versorgung gibt? Irgendwie kann ich Ihren Kommentar jetzt nicht verarbeiten. Liegt wahrscheinlich an mir. 

Tada

Es geht im Artikel konkret um Leihmutterschaft im Ausland. Das ist was als Neues verboten wurde. In Italien.

ich1961

//Wo ist das Problem? Das ist gelebte Demokratie.//

Kann man so sehen - ich finde der Satz 

**Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz auch als "mittelalterlich".** 

passt besser.

 

Tada

In erste Linie sollte es bei diesen Gesetzen immer um das Wohl der Kinder und der Leihmütter gehen.

Alle anderen Personen sind hier nebensächlich. (Zumal es für Unfruchtbarkeit Ursachen gibt, die genetisch weiter gegeben werden können. Die Kinder werden später auch auf Leihmutterschaft angewiesen sein, wenn sie selbst Kinder haben wollen. Und die Enkelkinder, die Urenkel...)

Das ist bei leiblichen Eltern nicht anders: Ist das Wohl der Kinder nicht gewährleistet, dann können die Kinder den Eltern weggenommen werden.

Und natürlich kann man immer noch Kinder adoptieren, wenn man unbedingt welche haben will.

ich1961

Womit habe ich mich dahingehend geäußert? Und auch noch ablehnend?

Aber ich hätte auch ein "Problem", ein Kind zu adoptieren und kein Baby.

 

Mass Effect

Warum?

Vector-cal.45

Für viele Gegner der Leihmutterschaft ist eine Frau nun mal keine bezahlbare Gebärmaschine oder eine Art menschliches Reagenzglas.

Manche halten den gesamten Vorgang an sich bereits für technokratisch, in human und bizarr.

 

neuer_name

Sie sind so egoistisch und setzen den Wunsch dieser Menschen nach einem Kind über das Kindeswohl?

Grossinquisitor

Nachdem die Leihmutterschaft in Italien schon seit Jahrzehnten verboten ist, erscheint die Ausweitung auf das Ausland eigentlich nur konsequent. 

Nettie

Es geht hier nicht um Ethik, sondern allein um die Durchsetzung von Machtansprüchen. Also Bevormundung.

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Ichbinfassungslos

Unsinn. Informieren Sie sich bitte über Leihmutterschaft, deren Ablauf und die juristischen Probleme im Allgemeinen. Und dann informieren Sie sich konkret, warum bspw. auch in D die Leihmutterschaft verboten ist.

Homosexuelle Paare und Paare, die wegen Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit nicht auf narürlichem Weg Eltern werden können, haben generell die Möglichkeit der Adoption oder der Pflegeelternschaft.

Nettie

Es geht nicht um ‚Abläufe’ und juristische Fragen, sondern allein um das Wohl des Kindes/der Kinder. Und nur darum.
Und ob das gewahrt ist, können die Betroffenen immer noch selbst am besten beurteilen.

Ichbinfassungslos

Es geht um Leihmutterschaft und nicht um Kindeswohl. Letzteres gehört immer geschützt. 

ich1961

Oh je, warum so geladen?

Eine Leihmutterschaft ist nicht per se schlecht.

Und wenn die Leihmütter sich freiwillig dafür entscheiden - was ist daran so furchtbar?

 

Tada

Sie gehen einfach davon aus, dass die Betroffenen die potentiellen Eltern sind, die eine Leihmutter haben wollen.

Nettie

Ich gehe von der Perspektive der Kinder aus. Unter welchen ‚Umständen‘ auch immer sie ‚entstanden‘ sind.

AuroRa

Und ob das gewahrt ist, können die Betroffenen immer noch selbst am besten beurteilen

Wer ist denn “die Betroffenen”? Die Schwangere hat im Zweifel andere Bedürfnisse als die genetischen Eltern. Und der Embryo ist zu jung zum entscheiden 

Nettie

„Wer ist denn “die Betroffenen”?“

Die Kinder und ihr familiäres und näheres soziales Umfeld (ihre ‚Bezugspersonen‘).

R A D I O

Dass den jungen Frauen von Adel und den Töchtern von Multimillionären das Verleihen ihrer Gebärmutter verboten wird, ist wirklich infam.

sebo5000

Häh?

ich1961

Das soll wohl ein - ungeschickter - Hinweis darauf sein, das die Leihmütter das aus Geldnot machen.

sebo5000

Ich gab den Kommentar genau anders herum gedeutet....

R A D I O

Bei so ner Frage rate ich zu Geduld, irgendwann klingelts schon.

NieWiederAfd

Zu Leihmutterschaften kann man unterschiedlicher Meinung sein, es ist ein rechtlich und ethisch diffiziles Terrain. Was gar nicht geht, sind Äußerungen wie die von Melonis Parteifreund F.Mollicone, Präsident der Kulturkommission im italienischen Abgeordnetenhaus, der Leihmutterschaft als "schweres Verbrechen, schlimmer als Pädophilie" beschimpfte.

In Melonis Italien passt die Verbotsausweitung zu einem bedenklichen Trend gegen schwule und lesbische Paare und deren Familien: Eltern gleichen Geschlechts dürfen seit einem Jahr in Italien nicht mehr beide amtlich eingetragen werden; einige Städte hatten klare Regelungen getroffen, Kinder aus sog. Regenbogenfamilien denen von Hetero-Eltern gleichzustellen. Melonis Innenministerium hat schon im Frühjahr staatsanwaltschaftlich durchgesetzt, die Geburtsurkunden aller Kinder anzufechten, die in Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern geboren wurden.

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ich1961

Tja, aber das ist ja alles normal und vollkommen toll?

Im Grunde muss doch jede Frau, die sich für eine Leihmutterschaft - freiwillig - entscheidet selber wissen, was sie tut.

Wie war das noch mit "mein Körper gehört mir"?

 

 

NieWiederAfd

Das ist die eine Seite; es gibt aber auch aus Sicht des Kindes durchaus komplizierte Fragestellungen, die mit dem Recht zu tun haben, die eigenen leiblichen Eltern zu kennen. 
Ich habe keine eindeutige pro oder contra Position und begrüße, wenn in der Gesetzgebung und Rechtsprechung alle Aspekte adäquat berücksichtigt und gewürdigt werden.

Etwas ganz anderes ist Melonis Kurs gegen die Rechte von LGBTQI und Regenbogenfamilien: da gilt es klar dagegenzuhalten.

De Paelzer

Es geht aber nicht nur um den Körper der Mutter!

Wem gehört der Körper des Kindes? Das kann leider noch nicht mitbestimmen. Wenn Eltern das Kindeswohl nicht sicher stellen, kommt das Kind zu Pflegeeltern oder in ein Heim. Nicht zum Kauf frei gegebe und das schon bevor es gezeugt wurde.

Ist nicht meine Welt

NieWiederAfd

Die Formulierung "zum Kauf frei gegeben" finde ich verstörend inadäquat.

AuroRa

 Die Schwangere hat im Zweifel andere Bedürfnisse als die genetischen Eltern. Und der Embryo ist zu jung zum entscheiden 


Am Ende leidet meist die Schwangere und das Kind unter diesem System. Die Schwangere kann nicht aktiv dafür entscheiden. Der Embryo nicht

Tada

Was die Äußerungen Melonis angeht, da haben Sie Recht.

Alleine der Vorbot der Leihmutterschaft trifft aber die Homosexuellen Paare nicht. Für eine Leihmutterschaft brauchen homosexuelle Paare immer noch eine Spende von Eizellen / Spermien. 

Was ist denn mit dem Spender? Das ist ein leibliches Elternteil (welches das Kind später wahrscheinlich kennen lernen will.)

NieWiederAfd

Ich habe die diffizilen rechtlichen und ethischen Fragestellungen zur Leihmutterschaft nicht in Frage gestellt sondern betont.

Mendeleev

Zur Leihmutterschaft kann es keine zwei Meinungen geben - es ist unmoralisch und sittenwidrig. Punkt !


Und das immer noch deutsche Vermittlungsagenturen in dieser rechtlichen Grauzone operieren dürfen halte ich für einen Skandal. 

Account gelöscht

Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz auch als "mittelalterlich".

Das ist bei weitem überzogen. Ich bin ein Verfechter von Rechten homosexueller Paare und bin auch der Meunung, dass unfruchtbaren Paaren alle Hilfe zuteil werden muss, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Aber Leihmutterschaft lehne ich rundweg ab. Um Kinder zu erziehen, gibt es die Möglichkeit der Adoption, womit nicht nur den Eltern, sondern vor allem den Kindern etwas gutes getan wird. Den Konflikt, den eine Leihmutter in und nach der Schwangerschaft durchmachen muss, möchte ich nicht erleben. Ich sehe hinter einer solchen "Auftragsschwangerschaft" nur eine höchst selbstsüchtige Einstellung der künftigen Eltern.

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ich1961

Und Sie sprechen den beteiligten Menschen eine Entscheidungsfähigkeit ab?

Ich - für mich - würde das auch ablehnen. Das kann aber nicht heißen, das das allgemeingültig ist.

 

Ich wünsche Ihnen noch alles Gute, viel Kraft und liebe Menschen an Ihrer Seite!

 

Account gelöscht

Ich danke Ihnen. Aber Trost ist nicht nötig. Ich hatte ein tolles Leben und gehe als zufriedener Mensch.

ich1961

Das ist doch mal eine Aussage 😊.

NieWiederAfd

Mich berührt Ihre Situation, und ich freue mich, so lange es geht Sie hier als geschätzten ernstzunehmenden Foristen zu erleben, auch gerade weil und wenn wir nicht immer einer Meinung waren/sind. Wie Sie bin ich ein Verfechter der Rechte homosexueller Paare und kann allen, die damit fremdeln, nur empfehlen, sich mit Erfahrungsberichten zu befassen, die man leicht im Netz und in Mediatheken findet. Was die Leihmutterschaft angeht, tu ich mich mit einer klaren Ablehnung oder Befürwortung noch schwer.

fathaland slim

Wohl dem, der das sagen kann. Mir geht das genauso, auch wenn mein Ablaufdatum noch nicht eingrenzbar ist. Aber Gevatter Hein kann jederzeit anklopfen, und wenn man fast siebzig ist, dann ist die statistische Wahrscheinlichkeit dafür relativ erhöht.

Ich grüße in Verbundenheit.

D. Hume

Ich bin überzeugt, dass die Reise nicht vorüber sein wird. Mit Ihrer Einstellung sind Sie bestens gerüstet für den nächsten Streckenabschnitt. Es hat mich gefreut, Sie über die Jahre hier zu lesen. 

artist22

"Ich hatte ein tolles Leben und gehe als zufriedener Mensch." Das kann jedenfalls nicht jeder sagen, und es sagen auch zuwenige. Was das letzte Adjektiv deines Satzes angeht, stimmt das prinzipiell auch für mich. Schöner wäre es natürlich, wenn es mehr sagen könnten. Insbesondere ausserhalb dieses unseres Landes.

Und ich nutze auch den Rest der mir gegebenen Restlaufzeit, damit die Welt vielleicht etwas gerechter wird.

De Paelzer

Das geht mir auch so.

Ganz freiwillig ist eine Leihmutterschaft nämlich nicht. Das machen Frauen die in Geldnot sind, weil sie z.B. ihre Familien ernähren müssen oder zu pflegende Eltern haben oder was auch immer.

Wenn es jemand aus Geldnot macht kann es nicht freiwillig sein. Es ist eine Schande wenn es jemand aus so einem Grund machen muss, weil sie keinen anderen Ausweg sieht.

bolligru

Ich frage mich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht oder besser nicht vorgeht, die der Meinung sind, ihr eigenes Erbgut sei derart wichtig und vieleicht sogar überlegen, daß es unbedingt weitergegeben werden muß. 

Allein darum geht es doch. 

Andernfalls könnten Paare auch fremde Kinder adoptieren, also "mit fremdem Erbgut". Es muß wohl die dem Menschen innewohnende Sehnsucht sein, ewig zu leben und zwar in den Nachfahren weiterzuleben, auch nach dem Tod. Das wiederum ist auch nur eine weitere Form eines erweiterten Egoismus, leider menschlich.

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Kristallin

Es gibt zu wenig Kinder welche zur Adoption freigegeben werden und ganz wichtig sehr viele Kinder wünschende Menschen, welche keine Kinder haben können, möchten ein Baby bis Kleinkind adoptieren und eben diese gibt es zu wenig. 

Adoption aus dem Ausland zB ist sehr, sehr teuer und auch nicht unproblematisch für das Adoptivkind. 

Das gesamte Thema ist wie immer kompliziert! 

bolligru

Am Ende dürfte es erheblich billiger sein, ein Kind zu adoptieren als eine Leihmutterschaft zu bezahlen und weniger problematisch ist es allemal. Es gibt auch sicher nicht zu wenige Kinder auf der Erde. Warum muß unbedingt ein Kind, möglichst mit eigenem Erbgut, der Erfüllung einer egoistischen Lebensvorstellung dienen?

Mir geht es auch darum, daß diesem Prozedere ein gehöriges Maß an Rassismus innewohnt, ein Rassismus, der stillschweigend geduldet wird: "Hochwertiges, weißes Erbgut soll notfalls auch von einer Dienerin ausgetragen werden". Wenn das kein Rassismus ist, was dann?

Kristallin

Aussage einer schwarzen Person, adoptiert von weißen Eltern: "Sie machten aus mir ein schwarz/weißes Kind, ständig wurde ich auf meine Hautfarbe angesprochen!" 

Das Erleben des Adoptivkindes steht bei den Problemen im Vordergrund, und Ja genau das Kind erlebt in o. g. Konstellation, Rassismus und natürlich nicht durch seine Adoptiveltern, diese lieben ihr Kind bestenfalls wie es ist und das ist natürlich der wünschenswerteste Fall! 

NieWiederAfd

Ich reibe mir verwundert aber erfreut sie Augen, dass Sie engagierter Kämpfer gegen Rassismus sind; allerdings glaube ich, dass Sie diesen Kampf auf einem absoluten Nebenschauplatz ansiedeln. Da gibt es in Italien wie bei uns ganz andere rassistische Bestrebungen und Gefahren, wenn von autochthoner Bevölkerung die Rede ist, und unter dem Label identitäre Bewegung alte rassistische Konzepte fröhlich Urstände feiern wollen.

bolligru

Leihmutterschaft und Rassismus würden gut zusammenpassen. Man bemühe einmal die Horrorvorstellung, das hätte es bereits zur Nazizeit gegeben. "Edle Rassekrieger" würden von Dienerinnen ausgetragen, massenweise.

Also: Wenn die konservative italienische Regierung ein Verbot plant, dann ist sie das Gegenteil von rassistisch. Das sollte wir einmal festhalten. Konservative sind nicht automatisch gleich Rassisten.

bolligru

Nachsatz:

Rassismus und Vernunft sind unvereinbar. Da es bekanntlich nur eine "Menschenrasse" gibt, nämlich den homo sapiens und nicht viele Rassen, wäre es unlogisch zu behaupten, es gäbe eine wie auch immer überlegene Rasse. Ein Kampf gegen Rassismus wäre ein Kampf gegen die menschliche Dummheit und den kann man nur verlieren. Deshalb sehe ich mich selbst auch nicht als Kämpfer gegen Rassismus und das, obwohl ich kein Rassist bin. Ich kämpfe ja auch nicht gegen Windmühlen. Das dürfen gern Andere übernehmen.

proehi

Es ist im Leben halt so, dass sich nicht jeder Wunsch erfüllen lässt. Und wenn man kein Baby adoptieren kann, lässt sich auch mit älteren Kindern eine „glückliche Familie“ gründen. Da muß man das Thema nicht unnötig verkomplizieren.

Kristallin

Besprechen Sie dass mit Menschen die ausschließlich ein Baby oder Kleinkind adoptieren wollen! 

Der Wunsch ist verbreitet bei unfreiwillig kinderlosen Menschen. 

proehi

Mir ist der Wunsch schon bekannt. Allerdings finde ich, dass er nicht durch eine Leihmutterschaft realisiert werden darf. Ja, damit müssen sich die Eltern in spe auseinandersetzen.

Der Wunsch nach viel Geld ist auch verbreitet und darf nicht nach Belieben umgesetzt werden.

Kristallin

Ich sehe das Thema gespalten, weil es so komplex u nicht einfach zu beantworten ist. 

ich1961

Da haben Sie recht!

NieWiederAfd

Zitat: "was in den Köpfen der Menschen vorgeht oder besser nicht vorgeht, die der Meinung sind, ihr eigenes Erbgut sei derart wichtig" Sie haben recht: Viel mehr Heteropaare sollten überlegen, Kinder zu adoptieren, so wie viele queere Paare es tun.

bolligru

So ganz habe ich allerdings nicht verstanden, weshalb zu einem erfüllten Leben denn unbedingt auch Elternschaft gehört und schon gleich gar nicht, weshalb es das eigene, "besonders wertvolle" Erbgut sein muß, das in den Kindern vorhanden sein muß. 

Sie werden vielleicht sagen: Es muß die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen bleiben, wie er sein Leben gestalten will. 

Da stimme ich bedingt zu, denn Kinder sind oder werden ein Teil der Gemeinschaft und diese haben selbst auch Rechte, möchten vielleicht gar nicht in bestimmten Konstellationen leben, werden aber nie gefragt.

ich1961

Oh, Sie wurden gefargt ob Ihnen Ihre Eltern recht sind?

Uff.

bolligru

Warum so bissig?

Die leiblichen Eltern kann man sich nicht aussuchen. 

Aber, auch bei Adoptivfamilien werden Kinder nicht gefragt, selbst wenn sie bereits sprechen können oder später, ob sie einverstanden sind.

NieWiederAfd

Zitat: "Kinder sind oder werden ein Teil der Gemeinschaft und diese haben selbst auch Rechte, möchten vielleicht gar nicht in bestimmten Konstellationen leben, werden aber nie gefragt."

Wenn Sie die O-Töne von Kindern hören/lesen, die in Regenbogenfamilien aufwachsen, und wenn Sie die Reaktionen anderer Kinder auf diese Situationen wahrnehmen, ändert sich vielleicht etwas an Ihrer Einschätzung.

Im übrigen: Auch Kinder von Heterofamilien wurden nicht gefragt, in welcher Konstellation sie leben möchten.

Account gelöscht

Es muß wohl die dem Menschen innewohnende Sehnsucht sein, ewig zu leben und zwar in den Nachfahren weiterzuleben, auch nach dem Tod.

Ich werde demnächst aussterben, und das ist gut so.

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Kristallin

Ich wünsche Ihnen noch laaange Zeit bis dahin. 

Teile aber für mich Ihre Meinung, bin froh irgendwann ohne Nachfahren"auszusterben"

AbseitsDesMainstreams

"Teile aber für mich Ihre Meinung, bin froh irgendwann ohne Nachfahren"auszusterben"

Vermutlich kommen wir deshalb bei den Diskussionen in diesem Forum nur gelegentlich auf einen Nenner. Für mich gibt es über meine persönliche Zeit hinaus die Perspektive meiner Kinder und (hoffentlich) vieler folgenden Generationen. Ich bin nur insofern wichtig, dass ich diesen Generationen meiner Familie eine gute Zukunft ermöglichen will und muss. Wer nur bis zu seinem persönlichen Ende zum Zeitpunkt X denken muss, handelt weniger langfristig und vermutlich auch weniger selbstlos.

Kristallin

Wie selbstlos ich handele können Sie nicht beurteilen, vllt hätte ich ja genetisch eine Erkrankung weitergeben können, welche ich meinen potentiellen Kindern ersparen wollte, weil ich selbst sehr darunter leide.... 

AbseitsDesMainstreams

auch @NieWiederAfd 12:38 Uhr

Ich schrieb "vermutlich" weniger selbstlos. Eine These, aber sicherlich keine bewiesene Wahrheit.

Aber trotz allem glaube ich zu erkennen, dass die eine Fraktion hier im Forum, z. B. die User frosthorn, Kristallin oder NieWiederAfd, kinderlos sind und andere Grundwerte vertreten, als die eher bürgerlich-konservative User, z. B. Goldi oder AbseitsDesMainstreams. Das ist kein Vorwurf, aber erklärt vielleicht die unterschiedlichen Standpunke bei Diskussionen.

NieWiederAfd

Zitat: "Wer nur bis zu seinem persönlichen Ende zum Zeitpunkt X denken muss, handelt weniger langfristig und vermutlich auch weniger selbstlos." Das ist leider ein viel verbreitetes Klischee. Ich habe keine eigenen Kinder, hätte sie mir in einer bestimmten Phase meines Lebens durchaus gewünscht. Dennoch nehme ich für mich in Anspruch, nachhaltig und langfristig zu denken und zu handeln und ein gutes Maß an Selbstlosigkeit, Empathie und Solidarität zu leben.

AbseitsDesMainstreams

Das ist morbider Nihilismus!

Kinder sind die Zukunft und die Hoffnung im Leben. Wer keine Kinder haben kann, dem gilt mein ehrliches Mitgefühl.

melancholeriker

Nanana... 

Das von "Kindern gehört die Zukunft" höre ich oft von den gleichen Leuten, die sich gerne aus der Verantwortung pro menschengemachten Klimawandel herauswinden wollen und dafür gerne im ungebremsten Überwohlstand plus finanzielle Sicherheit für den Nachwuchs bei Wohlverhalten abzudanken, wofür diese sich auch nichts mehr kaufen können. 

Dagegen ist mir die Haltung der User, die Sie hier hochfahrend zerfleddern fast sympathisch und angenehm. 

NieWiederAfd

Es gibt Menschen, die bewusst keine Kinder haben, und es gibt Menschen, die ungewollt kinderlos geblieben sind. Wer von ihnen ehrliches Mitgefühl braucht, ist bei weitem nicht ausgemacht. 
Mein ehrliches Mitgefühl haben viele Kinder, die zu oft schutzlos in gewalttätigen Familien a aufwachsen müssen.

NieWiederAfd

Das ist kein morbider Nihilismus sondern die ehrliche sehr persönliche Aussage eines geschätzten Foristen.

bolligru

Diese, dem Menschen innewohnende Sehnsucht, ist in allem Lebenden angelegt. 

Andernfalls gäbe es kein Leben. 

Glücklicherweise (???) ist der Mensch fähig, diesen Zusammenhang zu sehen und zu begreifen und die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Daseins zu stellen und auf seine individuelle Art zu beantworten. Nicht immer wurde und wird er glücklich, wenn er seine Antwort fand.

Steppo1402

Ich bin ganz bei Ihnen. 

Von mir gibt es zum Glück keine Nachkommen und meine bisherige Familie elterlicherseits stirbt damit aus. 

Man Menschen sollte sich besser nicht fortpflanzen 

proehi

„…Die in Teilen rechtsextreme Koalition begründet das Verbot damit, dass die traditionelle Familie geschützt werden solle. …“

+

Die Intention, sich einen Kinderwunsch durch eine Leihmutterschaft zu verwirklichen, unterscheidet sich kaum von der Absicht, die Leihmutterschaft zu verbieten, um die traditionelle Familie zu schützen. Beidem liegt der Gedanke nach eigenem „Fleisch und Blut“ und besonderen eigenen Genen zugrunde. Bei den einen persönlich, bei den anderen auch gesellschaftlich. Bei den Schützern der traditionellen Familie kommt noch die Angst vor neuen, nicht heterosexuellen Lebensgemeinschaften hinzu. Bei den „Leihmutterwünschern“ wird das seelische Wohlergehen der Leihmutter mit Geld „behandelt“.

Dabei würden sich viele, durch Schicksalsschläge gebeutelte Kinder glücklich schätzen, wenn sich für sie neue Eltern erwärmen könnten.