Ihre Meinung zu Angst vor Krieg nimmt unter jungen Menschen zu
Die Angst vor einem Krieg in Europa ist unter jungen Menschen in Deutschland deutlich gewachsen. Das zeigt die neue Shell-Jugendstudie. In ihre persönliche Zukunft blickt eine Mehrheit der Befragten aber mit Zuversicht.
"Für rund 81 Prozent der Befragten ist dies [Krieg] die größte Sorge - im Jahr 2019 waren es noch 46 Prozent.
Auf Platz zwei liegt mit 67 Prozent die Angst vor Armut (2019: 52 Prozent). Platz drei teilen sich mit jeweils 64 Prozent die Sorge vor Umweltverschmutzung (zuvor 71 Prozent) sowie die Angst vor einer wachsenden Feindseligkeit zwischen den Menschen (zuvor 56 Prozent)."
Grade haben wir noch eine Meldung diskutiert, dass die Deutschen immer weniger lesen. Wenn ich das hier lese, frage ich mich, ob es nicht mindestens einen Deutschen (nämlich mich) gibt, der nicht mehr rechnen kann. Wenn da nämlich gleichzeitig das hier steht:
"In ihre persönliche Zukunft blickt eine Mehrheit der Befragten aber mit Zuversicht."
Kann mir da einer unserer vielen Akademiker weiterhelfen?
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Ganz einfach: den Kern der Studie bildet die Interpretation der erwachsenen "Wissenschaftler".
Es handelt sich also nicht um Wissenschaftler? Oder was möchten Sie mit Ihren Anführungszeichen zum Ausdruck bringen?
Das ist nur ein scheinbarer Widerspruch.
In vielen Umfragen wird die eigene Zukunft deutlich besser eingeschätzt als die Situation des Landes / der Gesellschaft / der Welt.
Darin spiegeln sich die Erfahrungen mit dem persönlichen Umfeld (eher positiv) - im Gegensatz zu dem Bild, das von den Medien geschürt wird (eher negativ).
Der Grund dafür ist: für viele Medien sind schlechte Nachrichten gute Nachrichten.
Weil die Aufmerksamkeit vieler Menschen sich eher auf negative Schlagzeilen richtet als auf positive.
Ging mir ähnlich wie Ihnen. Deutlich mehr als die Hälfte hat haben Sorge um Krieg, Armut, Umweltverschmutzung und Feindseligkeiten. Es macht vielen Angst. Aber angeblich mehr als die Hälfte blickt mit Zuversicht in ihre persönliche Zukunft? Kann es Schlimmeres geben als Krieg?
➢ Kann mir da einer unserer vielen Akademiker weiterhelfen?
Akademiker muss man dazu nicht sein.
Ängste können, müssen aber nicht Realität werden. Persönliche Zuversicht ist bei jüngeren Menschen (durchschnittlich) mehr vorhanden als bei älteren.
Wer erwartet denn, 15 bis 25-Jährige sehen in der Mehrheit ihren weiteren Lebensweg in den dunklen Farben von Martyrium. Ohne Zuversicht wird Leben Pein und Plage.
Irgendeinen Zusammenhang von persönlicher Zuversicht zu eigenem oder gesellschaftlichem Leseverhalten sehe ich nirgendwo. Zuversicht und positives Denken wohnen nicht in Büchern.