Zwei Menschen sitzen sich an einem Tisch gegenüber und arbeiten mit Holz.

Ihre Meinung zu Bundesweiter Aktionstag: Arbeitsplatztausch für neue Perspektiven

Der bundesweite Aktionstag "Schichtwechsel" bringt Menschen zusammen, die in ihrem Arbeitsalltag nur selten zusammenkommen: Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung tauschen für einen Tag den Job. Von Lucretia Gather.

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132 Kommentare

Kommentare

Miccha G.

Ist eine sehr gute Idee und ich wünsche diesem Projekt viel Erfolg und Einsicht in die jeweils andere Seite.

Ich würde mir aber auch einmal einen Arbeitsplatztausch zwischen Spitzenpolitikern und Arbeitern wünschen, damit unsere Politiker einmal sehen wie es in der realen Welt so läuft. Und sehr wichtig wäre es auch das die Vergütung der Arbeit ebenso getauscht wird. 

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das ding

Ich würde mir aber auch einmal einen Arbeitsplatztausch zwischen Spitzenpolitikern und Arbeitern wünschen, damit unsere Politiker einmal sehen wie es in der realen Welt so läuft.

Der Perspektivwechsel waere auch andersrum nicht unnoetig.

fathaland slim

Ja, ich würde es denjenigen, die hier immer über „unsere Politiker“ und deren angebliche Abgehobenheit reden, wirklich wünschen, mal für einen oder zwei Tage diesen Job zu machen. Länger würden sie wohl nicht durchhalten.

fathaland slim

Es ist sehr beliebt, Politikern zu unterstellen, sie wüssten nichts von der realen Welt. Wer sich diesen Job antun will, muss eine große Leidensfähigkeit haben.

Schiebaer

Wer sich diesen Job antun will, muss eine große Leidensfähigkeit haben.

Oder den Job nur aussitzen.

fathaland slim

Wer diesen Job nur aussitzen will, der kommt nicht weit.

Nettie

"Wer diesen Job nur aussitzen will, der kommt nicht weit."

Und wäre vor allem eine eklatante 'Fehlbesetzung'.

Ich fürchte allerdings, dass auch wer das nicht will nicht weit kommt. Die Chancen darauf, mit der Unterstützung der lokalen Bevölkerung weiterzukommen - also nicht auf die lokale Bevölkerung beschränkte, sondern für wirklich alle Verbesserungen durchzusetzen dürften in der kommunalen ('lokalen') Politik zwar noch am größten, allerdings aber 'in der Regel' weitestgehend auf diese beschränkt sein.

Claus

Wer Aktionismus betreibt auch nicht

RockNRolla

Was hat das mit der Realität, zu tun?  Nur weil sie leidensfähig sein sollten, garantiert das keinen Einblick in die Welt des Wählers. 

Wenn man mit 800€ oder weniger  auskommen muss, beweist man eune deutlich höhere Leidensfähigkeit

fathaland slim

Sie machen es also ausschließlich am Geld fest.

Davon abgesehen:

Glauben Sie nicht, daß auch Politiker Verwandte haben, die wenig Geld verdienen? Oder meinen Sie, die stammten alle aus reichen Familien?

rolato

Wirkliche Leidensfähigkeit erweist sich in erster Linie wenn sozialer und wirtschaftlicher Mangel herrscht oder gesundheitliche Probleme, oder schlimmstenfalls alles zusammen. Richtig ist auch das Tätigkeiten, z.B. in der Politik auch eine Leidensfähigkeit vorraussetzten, also ein dickes Fell, nur das istweniger extentiell. Politiker sind finanziell und sozial viel besser abgesichert. 

fathaland slim

Politiker sind finanziell und sozial viel besser abgesichert.

Als wer jetzt genau? Als der Durchschnitt der Bevölkerung? Der ist aber, allen Unkenrufen zum Trotz, finanziell und sozial ziemlich gut abgesichert. Und im Vergleich zum so genannten oberen Segment der Bevölkerung unseres Landes führen Politiker eine fast schon prekär zu nennende Existenz.

Schiebaer

 

Ich würde mir aber auch einmal einen Arbeitsplatztausch zwischen Spitzenpolitikern und Arbeitern wünschen, damit unsere Politiker einmal sehen wie es in der realen Welt so läuft. Und sehr wichtig wäre es auch das die Vergütung der Arbeit ebenso getauscht wird. 

Volle Zustimmung !

Alter Brummbär

Die Poliotiker wissen das, deswegen sind sie Politiker.

RockNRolla

Sehr schön. Haben denn die Verantwortlichen auch mitgemacht? Haben die mal einrn Tag ihre  Jobs  als MdB  oder MdL  getauscht

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fathaland slim

Die MdBs und MdLs sind die Verantwortlichen?

RockNRolla

Wer verabschiedet die Gesetze?.

Wer könnte etwas ändern? 

Horizont

Es gibt Gesetze bzgl des Themas:

In Deutschland verpflichtet das Neunte Sozialgesetzbuch (SGB IX) Arbeitgeber dazu, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Genauer gesagt, müssen Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt mindestens 5 % ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzen. Wenn diese Quote nicht erfüllt wird, müssen Arbeitgeber eine Ausgleichsabgabe zahlen.

rolato

Wenn diese Quote nicht erfüllt wird, müssen Arbeitgeber eine Ausgleichsabgabe zahlen.

Die Regelung ab 20 Mitarbeiter ist praktisch nicht zielführend, kleine Unternehmen müssen ja dann die gleichen Vorraussetzungen erfüllen oder bieten wie größere Betriebe. Manche Betriebe könnten auch gar nicht, selbst wenn sie wollten, z.B. Gerüstbauer oder Malerbetriebe. Ich halte auch nichts von Zwang und Qoute, besser wäre eine Art Belohung für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wie soll außerdem ein Betrieb in einem dünnbesiedeltem Gebiet die Qoute erfüllen wenn dort wenige Menschen mit Behinderung wohnen?

Horizont

Ob das praktisch und zielführend ist, kann man sichtlich diskutieren. Ein Belohnungssystem wäre aus meiner Sicht nicht zielführend. Malerbetriebe mit 20 Mitarbeitern haben sichtlich eine Verwaltung. Das Argument dünnbesiedelt ist nachvollziehbar , darf aber keine Rolle spielen, sonst müssten ja die Unternehmen in eng besiedelten Gebieten eine höhere Quote erfüllen. Genau deswegen gibts es die Ausgleichszahlung.

rolato

Ein Belohnungssystem wäre aus meiner Sicht nicht zielführend. Malerbetriebe mit 20 Mitarbeitern haben sichtlich eine Verwaltung.

Belohnung ist vielleicht nicht das richtige Wort, ich plädiere Freiwilligkeit die üppig vergütet und unterstützt werden sollte. Kleine Unternehmen haben oft eine schlanke Verwaltung, diese würden dann nicht bedarfsgerechte Arbeitsplätze schaffen sondern nur Beschäftigung. Selbst bei Teilzeit oder Minijob müssten die gleichen Bedingungen gegenüber größeren Betrieben, wie Barrierefreiheit oder Arbeitsplatzgestaltung, geschaffen werden.

fathaland slim

Wer verabschiedet die Gesetze?

Die von uns gewählten Abgeordneten.

Wer könnte etwas ändern?

Sie. Und ich. Beispielsweise.

Wir können uns natürlich auch der Untertanenmentalität hingeben…

rolato

Natürlich stehen diese mit in der Verantwortung. Diese können doch die Rahmenbedingungen für Rechte und Möglichkeiten schaffen!

fathaland slim

Sie können nicht nur, sie tun es.

Das ist nämlich ihre Arbeitsplatzbeschreibung. Dazu werden sie gewählt.

rolato

Sie können nicht nur, sie tun es.

Das ist natürlich richtig.

MargaretaK.

Ganz ehrlich. Das würde ich mir auch wünschen. Aber auch, dass die ständig Nörgelnden sehen, dass Politiker keinen 8-Stunden-Job (von 8 bis 17 Uhr) an 5 Tagen haben. Dass die ständig Nörgelnden sehen, dass an dem Spruch " jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann" was dran ist.

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ich1961

Sehe ich auch so!

werner1955

Es ist total cool, mal etwas Handwerkliches.

Genau so ist es. Da erkennt man was man persönlich leistet.

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melancholeriker

Und dafür sollte man doch mehr kriegen als die 200 und ein paar Gequetschte als Gehalt, oder? 

werner1955

Bekommen Sie ja auch.  
Sie müssen ja alle anden Alimentierungen dazu rechnen, dann ist das ja schon sehr gut. 

ich1961

Über wie viel "andere Alimentierung" reden Sie?

AuroRa

Bekommen Sie ja auch.  
Sie müssen ja alle anden Alimentierungen dazu rechnen, dann ist das ja schon sehr gut. 

Das ist wohl DER Witz des Tages! Das „glauben“ Sie nicht wirklich, oder? 

NieWiederAfd

Was man persönlich leistet, erkennt auch jede Pfkegekraft, jedeR ErzieherIn ... und ... und ... und. Nicht nur im Handwerk.

lkj165

Man erkennt es in den genannten Berufen allerdings nicht so schnell. Im Handwerk finde ich es schön, dass man direkt sieht was man geschaffen hat.

stgtklaus

Schade das die Sonderschulen keine Aufstiegsmöglichkeiten bieten und man aus Werkstätten für Behinderte kaum herauskommt. Das ist nicht vorgesehen. Denn auch wenn Werkstätten für Behinderte gemeinnützig sind, die Vorstands und Chefetage verdient je mehr Behis sie haben. 
Ich würde sagen Ausgleichsabgabe massiv erhöhen und echte Jobs schaffen

Juwa

Ich lese hier viele Glückwünsche von vielen Kommentatoren zu Öztas. Das ist aber schon fast ein Hohn, denn Inklusion ist ein Menschenrecht. Deutschland hat dazu auch die UNO-Konvention, die Inklusion zu einem Recht macht, 2009 ratifiziert. Von Inklusion kann man aber in Deutschland kaum sprechen. Menschen mit Behinderungen werden noch immer ausgegrenzt, sei es durch fehlende Barrierefreiheit oder das Ausschließen vom regulären Arbeitsmarkt. Es geht sogar schon im frühen Kindesalter los. Förderschulen selektieren beeinträchtigte Menschen vom regulären Bildungsweg aus und verwehren ihnen teils wichtige Entwicklungschancen. Den Arbeitsplatzwechsel den Öztas für einen Tag macht, ist für mich auch ein Zeichen, dass er sich dem gegenwärtigen System widersetzt und sich genommene Chancen wieder zurückholt.

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AuroRa

Volle Zustimmung. Menschen mit Behinderung werden in eine Parallelwelt gedrängt. Das ist kontraproduktiv für alle 

draufguckerin

In Bremen gibt es keine Förderschulen mehr, Ausnahme: Eine Schule für Blinde und ein Schule für Mehrfachbehinderte. Sonderschullehrer/ Behindertenpädagogen o.a. Fachpersonal gibt es leider weniger, einerseits, weil sie von anderen Bundesländern abgeworben werden, aber auch, weil durch Verteilung behinderter Kinder auf alle Klassen aller Schulen die Arbeit nicht zu schaffen ist. Demzufolge werden gutwillige, aber nicht fachlich ausgebildete Menschen eingestellt, die stundenweise neben den Kindern sitzen, mit ihnen angepassten Lernstoff erarbeiten und sie bestmöglich vor Übergriffen der "Schulkameraden" schützen. Sie wissen, wie grausam Kinder und Jugendliche sein können: Körper-, Sprachbehinderungen .. in unserer auf Gleichheit bedachten Gesellschaft möchten Sie kein Stotterer, kein Kind mit deformierten Gesichtszügen, stark übergewichtig oder Autist sein. Der Schulbesuch, die Fahrt im ÖPVN wird zur täglichen  Demütigung.

Vector-cal.45

Die allermeisten Jobs sind für  so einen temporären Tausch sicherlich gar nicht wirklich geeignet.

Das Ganze ist wohl eher Symbolik mit ausgewählten Beteiligten. 

Sorry, aber man muss die Dinge sehen, wie sie sind. Viele der Menschen in solchen Werkstätten im herkömmlichen Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln. Man kann diese Quote nicht künstlich zwangsweise steigern.

Ein Darauf-Aufmerksammachen ist aber sicherlich keine schlechte Aktion. Viele Arbeiter haben es vielleicht gar nicht erst auf dem Schirm, sich für geeignete Tätigkeiten unter den Behinderten umzusehen.

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das ding

Das Ganze ist wohl eher Symbolik mit ausgewählten Beteiligten. 

Nein, es ist eine "gute Tat".

melancholeriker

"... Sorry, aber man muss die Dinge sehen, wie sie sind. Viele der Menschen in solchen Werkstätten im herkömmlichen Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln. Man kann diese Quote nicht künstlich zwangsweise steigern..."

 

Dieses "Sorry"  ist doch exakt der Überhang, an dem jede Form von Inklusion scheitern muß. Es stellt die Vermittelbarkeit in rationalisierter Abwägung ohne Umstände einzig und allein der Ertragserwartung gegenüber, bevor jede andere Überlegung Platz finden kann. 

"Sorry, aber ein "Behinderter" wird nie bringen, was ein junger, erfahrener Gesunder bringt. Es ist ja toll, die Idee und so, aber es passt nicht zu unserer Unternehmensphilosophie, unter den Beschäftigten keine Unterschiede zu machen."

Sowas nennt man Diskriminierung, wenn man einen Menschen an der Verwertbarkeit für ein z. B. wirtschaftliches Gruppenziel bzw. als Ziel für einen einzigen Nutznießer mißt. Ziemlich gefährlich für eine Gesellschaft, jedenfalls für die Schwächsten in einer.

Vector-cal.45

„Arbeitgeber“ natürlich statt „Arbeiter“…

… ein „sind“ habe ich auch noch unterschlagen, Verzeihung.

ich1961

//Die allermeisten Jobs sind für  so einen temporären Tausch sicherlich gar nicht wirklich geeignet.//

Warum nicht (abgesehen von Ausnahmen wie Chirurg o.ä.)?

Sorry, "man" kann auch den Kopf in den Sand stecken und auf Besserung warten.

**....  Empörend fand ich seine Äußerung aber doch. Besonders seine Wortwahl ist nicht hinnehmbar. Er brandmarkt Inklusion mit dem Begriff "Ideologieprojekt" ganz klar negativ. Er möchte das Bildungssystem "befreien". Er stellt Inklusion als etwas Böses, Schädliches dar, etwas, wovor man die Gesellschaft schützen müsse.  ....

....  Vielen Menschen fehlt sowohl das "Handwerkszeug" im Umgang mit behinderten Menschen als auch oftmals der Respekt vor ihnen. Diese Bildung lässt sich meiner Ansicht nach nur durch Inklusion erwerben.  ....**

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/inklusion-bildung-fa…

 

AuroRa

Sorry, aber man muss die Dinge sehen, wie sie sind. Viele der Menschen in solchen Werkstätten im herkömmlichen Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln. Man kann diese Quote nicht künstlich zwangsweise steigern.

Faktisch falsch. Schauen Sie sich die Gründe an, wieso es nur etwa 1% schaffen, dem System zu entkommen. Google hilft. 

Kaneel

"Sorry, aber man muss die Dinge sehen, wie sie sind. Viele der Menschen in solchen Werkstätten im herkömmlichen Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln. Man kann diese Quote nicht künstlich zwangsweise steigern."

M.M.n. fehlt ein/mehr Angebot zwischen dem regulären stark leistungsorientiert geprägten ersten Arbeitsmarkt und den Werkstätten. Ihre Argumentation gilt aber genauso für einen Teil der Menschen im Bürgergeldbezug, die dem Arbeitspensum bzw. dem Leistungsdruck am regulären Arbeitsmarkt nicht (mehr) gewachsen sind. Das sollten Sie bedenken.

political robot

Deshalb gings ja auch nur ums Akten sortieren, quasi. Viele Jobs - gerade da, wo Fachkräftemangel herrscht - wird nun mal eine Art Ausbildung benötigt.

wenigfahrer

Ein guter Artikel und auch das tauschen der Arbeitsplätze finde ich sehr gut.

Was ich nicht verstehe das dann in den ersten Kommentaren gleich mal um Hass und Hetze geht, davon kommt im Artikel nichts vor, nicht mal eine Andeutung.

Ich kenne die Behinderten Werkstätten und hatte schon mal länger damit zu tun, nicht überall sieht es so rosig aus wie im Artikel, schön zu lesen das es auch gute Beispiele gibt.

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fathaland slim

Was ich nicht verstehe das dann in den ersten Kommentaren gleich mal um Hass und Hetze geht, davon kommt im Artikel nichts vor, nicht mal eine Andeutung.

Hass und Hetze sind DAS Grundübel unserer Zeit.

das ding

Ja, es gehoert wirklich auf die Agenda im Sinne des "Wie geht es weiter mit der Menschheit?" 

Und es waere so einfach. Saemtliche Fakten zur Analyse des Problems sind schon da.

Claus

Da danke ich Ihnen, daß das mit Hass und Hetze habe ich auch bemerkt. Völlig deplaziert.

frosthorn

Ich möchte mal eine Lanze für die Behindertenwerkstätten brechen. In meinem Job in der Reha suchte ich zusammen mit den mir anvertrauten Menschen berufliche Perspektiven. Meine Kunden waren ausschließlich Menschen mit Behinderungen. Und darunter waren eben einige, für die die Behindertenwerkstatt die einzige Perspektive überhaupt war. Andere Tätigkeiten kamen gar nicht in Frage. Da ist es doch wohl besser, jemand bekommt einen Platz in so einer Einrichtung, wo andererseits auch Rentenbeiträge für ihn bezahlt werden, als dass er nur völlig ausgegrenzt zu Hause sitzt. Eine solche Empfehlung steht auch immer am Ende eines langen Prozesses, in dem bessere Möglichkeiten ausgeschlossen werden und wird natürlich immer nur im Einvernehmen mit dem Behinderten getroffen.

Überhaupt ist die Behindertenwerkstatt zunächst immer nur eine vorübergehende Lösung. Natürlich gibt es auch dort eine individuelle Begleitung und es wird nach Entwicklungsmögklichkeiten gesucht.

Rainer Bros

nun, die SPD ist an der Regierung und hätte das längst alles versuchen können umzusetzen , hat sie aber nicht ! Glaubwürdigkeit also verloren !

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Claus

Jetzt nichts gegen die Leute, die in diesen Werkstätten arbeiten, jeder macht, was, und wie es ihm möglich ist. Aber wenn Sie mehr Inclusion in dem Bereich der Behörden wünschen, kann es sein, daß so manche Angelegenheit länger dauert. Und vieles dauert schon jetzt viel zu lange. Wenn man da mit einer Inclusion-Quote arbeiten würde, würde man schon sehr in das Behördenleben von Bund-,Länder- und kommunalen Behörden eingreifen.

TeddyWestside

"Es ist total cool, mal etwas Handwerkliches zu machen, das ist so ganz anders als mein Bürojob", sagt Patricia Retzlaff. Sie habe so gut wie nie mit Menschen zu tun, die eine Behinderung haben. "

 

Das mag aus der Sicht der Bürofrau spannend sein, mal einen Werkraum zu besichtigen. Ich bezweifle aber, dass sie dabei viele neue Einsichten erhält oder etwas darüber lernt, wie es den Betroffenen geht. Ich finde den Umgang der meisten Leute mit Behinderten zeugt nicht gerade von Empathie, Akzeptanz oder auch nur Interesse. 

Ich glaub auch nicht, dass so ein Tag daran viel ändern kann.

Claus

 Ich vermute mal, daß auch dem im Artikel beschriebenen Mann, tunlichst untersagt wurde am Computer zu arbeiten. Genau, wie der Mann, der in der in der Werstatt herumschmirgelt sicher nicht Maschinen bedient, wo man sich verletzen könnte. Dieses Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel ist im Wesentlichen Symbolik.

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Account gelöscht

"Dieses Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel ist im Wesentlichen Symbolik."

Populisten arbeiten ausschließlich mit Symbolen. Allerdings ist das Publikum ein anderes.

Tada

Ich finde das Projekt spannend und die Arbeit für durch was auch immer im Berufsleben eingeschränkte Menschen sehr wichtig (zum einen entlastet das natürlich die Staatskasse, zum anderen ist nicht besser für das eigene Selbstbewusstsein, als selbst verdientes Geld - kein Betteln und Rechtfertigten, weil man sich etwas kaufen möchte).

Aber das mit der Bewältigung von Fachkräftemangel zusammen zu bringen ist schlicht an den Haaren herbeigezogen. Die Fachkräfte fehlen ganz sicher nicht in Bürojobs, sondern bei knochenharter Arbeit, due einem es fast immer unmöglich macht bis zu Rente durchzuhalten. Und die BüromitarbeiterInnen werden jetzt ganz sicher  nicht zu Schweißern und Pflegekräften umschulen, nur weil jemand mit einer Beeinträchtigung eventuell in Teilzeit ihren Job übernehmen könnte.

 

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Bernd Kevesligeti

Hier haben ja einige bereits darauf hingewiesen: Was hat Inklusion nun mit der Behebung des Fachkräftemangels zu tun ? Und was ist überhaupt Fachkräftemangel ? Von welchen Bereichen wird denn da gesprochen ? Es handelt sich um den Baubereich, um Paketfahrer-und Zusteller. Auch im Pflegebereich fehlen Kräfte. Aber in der Regel sind das nicht "Fach"kräfte, sondern Hilfskräfte.

Aber auch da ist es doch zweifelhaft, ob ein Mangel mit behinderten Menschen behoben werden kann ?

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