Blick auf Forest City (Malaysia)

Ihre Meinung zu Malaysia: Milliarden-Projekt wird zur Geisterstadt

Forest City sollte eine grüne, futuristische Megastadt werden - und eine Alternative zum teuren Singapur. Doch das Projekt chinesischer Investoren in Malaysia scheint gescheitert. Was ist schiefgelaufen? Von J. Edelhoff.

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177 Kommentare

Kommentare

Sparer

Eine riesige Insel aufschütten, um darauf eine angeblich  ökologisch vorbildliche Stadt zu bauen, wer kommt auf solch eine kranke Idee ? Die Chinesen. Denen Umweltschutz so gut wie egal ist, da hilft auch die Produktion von noch so vielen E-Autos nichts.

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RoyalTramp

Ja und Nein... man hätte natürlich auch den nahegelegenen Sumpf komplett trockenlegen können. Wäre natürlich besser gewesen. ; )

Sparer

Oder weder den Sumpf trockenlegen noch eine Insel aufschütten. Wohnen will dort offenbar sowieso kaum jemand.

RoyalTramp

Das stimmt. Das konkrete Projekt selbst ist sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch gesehen eine Katastrophe. Wozu eine 700.000 EW Stadt erbauen, wenn dort nur 10.000 EW dauerhaft leben?

Mir geht es aber um die Hochbauweise an sich, die selbstverständlich ökologischer und auch wirtschaftlicher ist als z.B. jede deutsche Eigenheimsiedlung. Die deutsche Abneigung gegenüber solch einer Bebauung erschließt sich mir dabei nicht. Man muss ja nicht die gleichen Fehler machen, wie mit den Plattenbausiedlungen aus den 60ern und 70ern in Deutschland. Wobei... der Fehler bei den damaligen Plattenbauten ist nicht in der Bebauung selbst begründet sondern in der mangelnden städtebaulichen Weitsicht und im mangelnden Management. Man hat sich damit einfach abgefunden, dass aus solchen Siedlungen, die in den 60ern und 70ern noch für gehobeneren Wohnstandard standen, soziale Brennpunkte wurden. Das gibt es in Ostasien so nicht!

AuroRa

Die Chinesen. Denen Umweltschutz so gut wie egal ist

Wie kommt es dann, dass China im Thema Erneuerbare Energien momentan stärker ausbaut als so manches europäische und amerikanische Land? 

Kristallin

Weil CN ggf gerne komplett unabhängige und saubere Energiegewinnung als Zukunft ansieht....... 

Irgendwie patriotisch von der CN Regierung. 

 

Sparer

Von insgesamt 2.422 aktiven Kohlekraftwerken weltweit befand sich im Jahr 2024 knapp die Hälfte in China.
Viele weitere sind in Planung.

w120

Eine Stadt, nicht gemacht für Menschen, sondern für verwöhnte und betuchte Chinesen.

Ein chinesisches Kreuzfahrtschiff ohne Wasser.

Das hat man im doch hier auch (Sylt, Bad Harzburg und Umgebung usw.).

Das traurige daran ist, dass dadurch die Natur extrem leiden muss.

Gut dass das Projekt gescheitert ist und weitere Umweltvernichtung verhindert werden kann.

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AuroRa

und weitere Umweltvernichtung verhindert werden kann.

Hoffentlich! Noch steht es wohl nicht fest 

dap

Sind "verwöhnte und betuchte Chinesen" keine Menschen?

Bauhinia

Bei den chin. Immobilienentwicklern saß die Geldbörse zu locker. Das ist erstmal gründlich vorbei. Dass China mittlerweile auf einer Immobilienblase sitzt, lag daran, dass der Hauptgrund für den Wohnungsbau nicht der Bedarf an Wohnraum war, sondern der Bedarf an Investitionsmöglichkeiten (auch für die breite Bevölkerung). Für viele Chinesen ist nun die Altersvorsorge geplatzt oder erstmal ordentlich geschrumpft. Sie können ihr Geld halt nicht einfach auch irgendwo im Ausland investieren. Die chin. Regierung versucht nun intensiv den Konsum wieder anzukurbeln, weil die Chinesen aufgrund der geschmälerten Altersvorsorge erstmal sparen. So recht gelingen will es noch nicht. 

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RoyalTramp

Man kann die Wohneinheiten über die Country Garden Group mit Sitz in Guandong erwerben. Man muss hier das Geld also nicht im Ausland investieren. Die Wohneinheiten käuflich zu erwerben, ist also nicht das Problem. Das "Embargo" auf die Ausfuhr von chinesischen Devisen führt lediglich zu dem Problem, dass man sich als Chinese dann einen längeren Aufenthalt im Ausland nicht mehr leisten kann und daher eine solche Investition nicht mehr lohnt. Aber das ist etwas anderes, als zu behaupten, man könne wie in diesem Fall nicht mehr "im Ausland" investieren.

wenigfahrer

Bleibt eine Farge offen, wie hoch hätten die Miete sein müssen um die Sache selbst ohne Gewinn zu finanzieren, und er wollte sicher Gewinn machen.

Das Problem ist aber Weltweit, denn eigentlich sollte man ja Wohnungen und Häuser bauen um darin selber zu wohnen, es wird aber gebaut um Geld zu machen, man braucht den Wohnraum selber nicht, und das verteuert eben alles, wer Besitz in den Großstädten hat macht so, ist doch allen bekannt wie die Mieten sind. 

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Ichbinfassungslos

Nehmen Sie sich kurz Zeit, lesen Sie Ihren Kommentar noch einmal durch und denken darüber nach, was Sie geschrieben haben.

"...eigentlich sollte man ja Wohnungen und Häuser bauen um darin selber zu wohnen, es wird aber gebaut um Geld zu machen, man braucht den Wohnraum selber nicht,..."

Mal ganz angesehen davon, dass die in D die Grünen den selbstgenutzten Wohnungsbau, sprich den Bau von Einfamilienhäusern, schon seit Jahren erheblich einschänken wollen, stellt sich doch vor allem die Frage, ob die Menschen, die sich den Bau einer selbstgenutzen Immobilie nicht leisten können, statt bei bösen, geldgierigen Vermietern gegen Mietzahlung zu wohnen, unter Brücken leben sollen? 

wenigfahrer

Da bin jetzt ich jetzt fassungslos, natürlich hab ich den Beitrag gelesen und erwähnt das die Miethöhe fehlt, dort wurde gebaut von Investoren die Rendite machen wollen, und niemand müsste unter Brücken leben wenn man schon vor Jahren das System geändert hätte.

Die Auswirkungen haben wir in den Großstädten selber im Land mit Mieten die sich ein normaler Arbeiter fast nicht mehr leisten kann, aber da bin ich Ihnen natürlich viel zu weit Links, oder Sie besitzen selber Eigentum, ich wohne aber schon mein ganzes Leben zur Miete, und weiß was ich zahlen muss.

Wanderfalke

"... es wird aber gebaut um Geld zu machen, man braucht den Wohnraum selber nicht, und das verteuert eben alles, wer Besitz in den Großstädten hat macht so, ist doch allen bekannt wie die Mieten sind."

Dass Forest City mal ein Flop geworden ist sollte nicht darüber hinwegtäuschen, wie anderweitig mit der Strategie "Betongold" gerade in Metropolen lukrative Gewinne zu Lasten der Allgemeinheit generiert werden. Fehlinvestitionen sind daher eine Begleiterscheinung solcher Geschäftsfelder, die den überwiegenden Kurs kaum beeinträchtigen werden. 

RoyalTramp

Ähm... Sie wissen aber schon, dass in Ostasiaten nur selten "zur Miete gebaut" wird, oder? Die Absicht der Investoren ist meistens der Verkauf von Immobilien. Der Kaufpreis von Wohneinheiten in der Country Garden Froest City beläuft sich dabei auf 200.000 bis 500.000 US$, soweit ich es dem Onlineangebot der Country Garden Group entnehmen konnte. Bei ca. 300.000 Wohneinheiten für 700.000 EW ist das ein beträchtliches Sümmchen, dass die Investoren damit gemacht hätten... wenn sie denn alle Wohneinheiten hätten verkaufen können. 

Barbarossa 2

Es ist schon interessant, wie sich hier auf diese Thema gestürzt wird. In Magdeburg wurde auf Intels Wunsch hin eine riesengroße Fläche sehr wertvollen Mutterbodens unbrauchbar gemacht. Dieser Boden gilt weltweit als Referenzboden. Auch darüber sollte zumindest mal nachgedacht werden.

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Kristallin

Vllt baut Intel dort ja doch noch...... Zuletzt sterbende Hoffnung.... 

Juwa

Dort stehen die Wohnungen teilweise leer während bei uns es an Wohnraum mangelt.

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Kristallin

Es mangelt bei "uns" an bezahlbaren Wohnraum! 

Mit genug Zaster können Sie sich in jeder Stadt flugs eine chice Eigentumswohnung kaufen, so mit Platz und Aussicht und so. 

Account gelöscht

Witzig, wie viele hier gleich wieder "sozialistische Planwirtschaft" als ursächlich für das Desaster ansehen. Das Projekt ist ja schließlich alles andere als ein sozialistisches. Man hat Geld in die Hand genommen, um es zu vermehren. Man hat es in den Sand gesetzt, und viele wurden ärmer, wie üblich werden das nicht diejenigen sein, die sich an der Spitze des Schneeballsystems positioniert haben. Die Rechnung bezahlen gutgläubige Investoren und potentielle Nutzer des Produkts.

Ein beispielhaft kapitalistisches Vorgehen, wie es hierzulande täglich und wöchentlich vonstatten geht. Wie viele Städte haben sich schon in Deutschland in immense Schulden gestürzt, um vorgeblich in eine goldene Zukunft zu investieren? Und wer blieb dann auf den Folgekosten sitzen?

Juwa

Wer hoch ansetzt, kann tief fallen.

Bei diesen überdimensionierten Projekten ist es häufig schon vorprogrammiert, dass sie scheitern werden oder zumindest deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben, da man zukünftige Veränderungen meist nicht vorhersagen kann. In diesem Fall war es die chinesische Regierung, die den Geldfluss ins Ausland beschränkte und damit eine Kettenreaktion ausgelöst hat.

Parsec

"Sein Verlust sind etwa 500.000 Ringgit, etwa 100.000 Euro."

Kommt drauf an, wie wohlhabend man ist, dann könnte es weniger schmerzhaft sein.

Da diese Stadt wohl gescheitert ist, könnte sich der Staat da ja jetzt einbringen und dort ein interessantes Projekt zum sozialen Wohnungsbau starten. Erstinvestoren hat es ja schon gegeben.

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Parsec

"Doch dann änderte sich alles: Mit einem neuen Gesetz beschränkte China den Geldfluss ins Ausland ... "

Ein weiterer Beweis für Chinas negativen Einfluss in alle möglichen Bereiche: das Schwächen anderer soll China stärken.

pxslo

Kein Grund zur Aufregung. Im Artikel steht doch, dass der Investor Zahlungsschwierigkeiten hatte. Da ist eine Verzögerung völlig normal. Und trotzdem hat der Besitzer für seine 2 Wohnungen noch 500.000 € bekommen. Interessenten sind also vorhanden. Schade, dass ich nicht in Malaysia wohne u. auch keine halbe Million zur Verfügung habe - so ein Schnäppchen hätte ich mir nicht entgehen lassen. China macht alles richtig, indem es seine Handelsüberschüsse nicht in Dollars investiert, sondern in Immobilien oder Gold. Eine weitsichtige Politik 

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