Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

Ihre Meinung zu Selenskyj zu Treffen mit Scholz und Steinmeier erwartet

In Berlin wird der ukrainische Präsident Selenskyj zu einem Treffen mit Kanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier erwartet. Im Fokus dürfte dabei die Forderung nach einem Ja zu weitreichenden Angriffen stehen.

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Kommentare

Adeo60

Die NATO sollte Russland anbieten, das Veto für den Einsatz westlicher Waffen auf militärische Einrichtungen in Russland  aufrecht zu erhalten, wenn Russland im Gegenzug auf die Bombardierung ziviler Einrichtungen in der UKR, insbesondere auch solcher für die Energieversorgung verzichtet. Diese russischen Angriffe  auf zivile Ziele waren und sind völkerrechtswidrig, während die ukrainischen Angriffe auf militärische Einrichtungen in Russland vom VölkerR gedeckt sind. 

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Oberlehrer

Lieber Adeo, so sehr ich Ihre Beiträge schätze und Ihr obiges Anliegen verstehe, ist es doch sachlogisch falsch.

Die NATO ist, entgegen der Behauptung vieler Wagenknechtanhänger und AfD Freunde, nicht in der militärischen Unterstützung der Ukraine beteiligt.

Es gibt nur bilaterale Unterstützungen vieler Nato-Mitglieder ( und einiger nicht NATO Mitglieder), d.h. die NATO hat keinen Einfluss auf die Hilfsangebote und Einschränkungen der einzelnen Unterstützer.

Die NATO ist nicht in die Verteidigung der Ukraine involviert und hat kein Verhandlungsmandat.

Zum zweiten halte ich es für illusorisch mit dem Faschisten Putin in verbindliche Gespräche zu kommen, da der Faschist Putin sich noch nie an Vereinbarungen gehalten hat.

 

Adeo60

Sie haben mich vielleicht missverstanden. Letztlich geht es um den Einsatz von Waffensystemen  der NATO auf russischem Gebiet. Unter bestimmten Voraussetzungen könnte die Nato dies der UKR gestatten. Mein Vorschlag folgt dem Prinzip der Waffengleichheit. Putin greift völkerrechtswidrig zivile Einrichtungen der UKR an, ein inakzeptabler Zustand. Sollte dieser fortgesetzt werden müsste die UKR befähigt werden, militärische Ziele (Und nur diese) mit westlichen Waffen auf russischem Gebiet angreifen zu können, um die  Bombardierung besagter ziviler Einrichtungen zu verhindern. 

Oberlehrer

Ich glaube schon, Sie richtig verstanden zu haben und verstehe Ihr Anliegen gut.

Nur ist, wie oben erwähnt, die NATO keine möglicher Verhandlungenspartner, Sie kann auch den waffenliefernden Mitgliederländern keine Vorschriften machen, vielmehr müssten alle Wlwaffenliefernden Länder (z.B. auch Australien) gemeinsam einen solchen Vorschlag, bzw. Ein Ultimatum stellen.

Die NATO als Verteidigungsbündnis hat dazu keine Legitimation und kein Mandat.

Nochmals: Ich verstehe Ihr Anliegen gut, nur ist die Idee der NATO als Verhandlungspartner falsch, auch wenn dies von vielen (,nicht von Ihnen!!) immer wieder behauptet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Oberlehrer

Adeo60

Sie haben natürlich Recht, wenn Sie von einem fehlenden ymsndat der NATO sprechen. Das Militärbündnis kann und darf auch keine Kriegspartei werden. Ich meine aber, dass dies an der Botschaft nichts ändert, die - aus der NATO heraus - an Putin gesendet werden sollte. Bevor man westliche Waffen auf Russland richtet, sollte man dem Aggressor die Chance zu einem Umfenken geben. 
Ich hatte ihnen dazu bereits eine Antwort formuliert.

Alter Brummbär

Es sind keine Waffensystheme der NATO, die Waffen gehören den jeweiligen Ländern und deren Militär.

Adeo60

Ich hatte natürlich fehlerhaft argumentiert und mich zwischenzeitlich korrigiert. An meiner Grundüberlegung ändert sich dadurch freilich nichts. 

proehi

An Formulierungsschwierigkeiten soll es nicht scheitern und nicht als Vorwand dienen, die Sache in Bewegung zu bringen. 

Die Vorschläge können, nach Absprache mit ihren Unterstützern, von der Ukraine selbst vorgebracht werden. Und als was man Putin auch immer bezeichnen mag, ist es doch klar, das mögliche Vereinbarungen in beiderseitigem Interesse erfolgen und als beidseitig vergleichbar  angesehen werden müssen. Da ist Moral, Anstand und bisheriges Verhalten völlig entbehrlich.

Oberlehrer

Die Vorschläge können, nach Absprache mit ihren Unterstützern, von der Ukraine selbst vorgebracht werden.

Ja, das wäre eine sinnvolle und logische Idee.

Wir -und nein, das unterstelle ich Adeo definitiv nicht - dürfen bloß nicht auf das Narrativ des Stellvertreterkriegs (Nato gegen Russland), hereinfallen.

Jede Form der Deeskalation würde helfen, nur vertrauen dürfen wir dem Faschisten Putin nicht.

Man müsste weiter genau beobachten, was er wann und wie vorbereitet.

Zum Glück ist hier der britische Geheimdienst sehr gut aufgestellt.

Adeo60

Die haben natürlich Recht damit , dass es sich nicht um eine Unterstützung durch die NATO, sonder um das angestimmte Handel einzelner NATO Mitglieder handelt. Dies ändert aber nichts an meiner Grundüberlegung. 

Wenn Putin auf ein entsprechendes Angebot nicht eingeht, öffnet er zwangsläufig den Weg zu einer angepassten Verteidigungsstrategue der Ukr und verleiht ihr damit m.E. eine besondere „Legitimation“. Das Ganze natürlich immer auf der Grundlage des VölkerR.

Oberlehrer

Völlig richtig, ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu.

proehi

Ihren Gedankenansatz halte ich für äußerst bedenkenswert und frage mich schon länger, warum nach diesem Prinzip - Leistung gegen Gegenleistung bzw. Selbstbeschränkung gegen Selbstbeschränkung - nicht schon lange versucht wurde, eine Eskalation des Krieges zu behindern und mit solchen vertrauensbildenden Maßnahmen (beidseitige Absprachen, die eingehalten werden müssen, kleine Schritte in beiderseitigem Interesse) den Weg zu einem Waffenstillstand zu bereiten.

Das scheint mir auf jeden Fall vielversprechender als ein ominöser, geheimer „Siegesplan“.

meine_eigene_meinung

Der konsequente Umkehrschluss wäre doch:
Freigabe der Reichweite, wenn RU seine Angriffe nicht sofort einstellt.

Adeo60

Zumindest dann, wenn Russland seine völkerrechtswidrige Bombardierung von zivilen Einrichtungen weiter fortsetzt. Auch ein Krieg sollte Grundregeln folgen. Oberste Regel ist und bleibt das VölkerR und dieses wird von Putin permanent gebrochen, ohne dass dies Konsequenzen nach sich zieht.

proehi

… wenn man nicht von einer Einschränkung sondern von einer Eskalation der Kampfhandlungen ausgeht, schon. Ihr „Umkehrschluß“ schließt auch Gespräche und Verhandlungen über die Beiderseitigen Gegenleistungen aus sondern soll eine Begründung für Eskalation hergeben.

ich1961

Haben Sie ein Problem damit?

Wohnen Sie auf einem russischen Flughafen, in einer russischen Munitionsfabrik o.ä.?

 

Horizont

Ihr Beitrag/Vorschlag ist nicht logisch, warum sollte irgendwer irgendwem etwas anbieten, damit eine völkerrechtswidrige Handlung eingestellt wird?

Adeo60

Es geht darum, weitere Eskalationsschritte zu vermeiden. Falls Russland ein entsprechendes Angebot nicht annimmt, könnte die UKR mit gutem Recht seine Verteidigung auf dem Boden des VölkerR intensivieren. Man sollte Russ einfach eine Chance geben, das eigene Verhalten zu überdenken. 

Horizont

Ich verstehe das Anliegen bzw. die Idee dahinter Russland eine Brücke zu bauen, das Mittel halte ich aus o.g. Grund für nicht sinnvoll, es sei denn, es besteht sowieso nicht die Bereitschaft dazu den Einsatz der Waffen für das russische Hinterland freizugeben.

proehi

Vielleicht um den Weg heraus aus den fürchterlichen Kampfhandlungen zu finden?

Horizont

Und Sie meinen, dass dem russischen Diktator Menschen nicht egal sind und er sich um die Menschen im russischen Hinterland sorgen würde? Den Eindruck habe ich nicht.

Anna-Elisabeth

//@Adeo60

Ihr Beitrag/Vorschlag ist nicht logisch, warum sollte irgendwer irgendwem etwas anbieten, damit eine völkerrechtswidrige Handlung eingestellt wird?//

Es geht darum, endlich das Morden zu beenden. Da ist jeder auch noch so unlogisch erscheinende Gedanke gerechtfertigt. Das Unrecht, das bereits begangen wurde, lässt sich nicht mehr aus der Welt schaffen. Es bleibt also nur die Hoffnung, den Wahnsinn zu stoppen. Über das, was der richtige Weg dahin ist, wird man wohl keine Einigung erzielen können. Die diesbezüglichen Vorstellungen liegen zu weit auseinander.
 

ich1961

Das beenden der Krieghandlungen wäre sogar sehr einfach: Russland müsste einfach seine Armee aus der völkerrechtswidrig überfallenen Ukraine(inkl. der völkerrechtswidrig anektierten Krim!) abziehen.

Dann wäre wie von Zauberhand dieser Alptraum beendet.

 

Adeo60

Nach den Grundsätzen des VlölkerR wäre dies in der Tat der konsequente Weg zur Beendigung des Krieges, dessen immense Folgekosten Russland ohnehin auf Jahrzehnte belasten werden. International wird annektiertes Gebiet ohnehin keine Anerkennung finden, die Menschen werden vor dem russischen Terror fliehen und der Wiederaufbau des Landes wird Unsummen verschlingen, dazu die internationale Isolation des Regimes und die Flucht der Nachbarstaaten unter den Schitzschirm der NATO. 

Patin hat sich gewaltig verspekuliert.

ich1961

Schlimm nur, das für so MancheN das Völkerrecht "nur fiktiv" scheint.

Lokalfussball

Die Verhandlungen laufen längst und das Ergebnis könnte so aussehen wie es Bloomberg berichtet. Das heißt der Krieg ist für die Ukraine militärisch verloren.

„Doch wie Bloomberg nun berichtet, könnten die Bedingungen für Verhandlungen inzwischen besser stehen. Offenbar scheint Selenskyj immer mehr bereit, territoriale Zugeständnisse an Russland zu machen und die Natomitgliedschaft der Ukraine zu überdenken. Dies wäre eine radikale Abkehr der bisherigen Position Kiews im Ukraine-Krieg. Je länger der russische Angriffskrieg aber dauere, desto wahrscheinlicher werde eine Abkehr von der bisherigen Linie, heißt es weiter.“

 

Lucinda_in_tenebris

Die Russen können überhaupt nicht aufhören zivile Einrichtungen zu bombardieren, da sie dies oft ungewollt tun. Sie setzen überaltertes Material oder unzuverlässiges Material (z.B. aus Nordkorea, Iran) ein, bei dem zivile Opfer wahrscheinlich und einkalkuliert sind

Adeo60

Die Russen verfügen über Präzisionswaffen. Sie haben von Beginn an ukrainische Zivilisten und zivile Einrichtungen ganz bewusst angegriffen, um den Willen der Unrai er zu brechen. Sich die vielen Vergewaltigungen, Hinrichtungen, Folter und Enfphrungen waren Teul dieser Strategie.

rolato

Folglich dessen müssten die eigenen Streitkräfte ständig unter eigenem Beschuss stehen!

Kann schon sein das altes Material verwendet wird, das bedeutet aber nicht das man nicht in der Lage wäre zivile Ziele nicht zu treffen. 

Leser_Home

"Die NATO sollte Russland anbieten, das Veto für den Einsatz westlicher Waffen auf militärische Einrichtungen in Russland  aufrecht zu erhalten ..."

Man sollte schon erwarten können, dass grundsätzliche Bestandteile dieses Angriffskrieges Putins gegen die Ukraine bekannt sind. Es geht nicht um westliche Waffensysteme mit NATO-Bezug, sondern um von westlichen Staaten gelieferte Waffensysteme. Somit liegt die mögliche Einsatzlimitierung ausschließlich bei den liefernden Staaten. Dass Notwendigkeiten durch westliche Politiker nicht erkannt werden, erkannt werden wollen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Mendeleev

Deutschland hat bereits alles geliefert zu dem es in der Lage ist. 

Die gesamte Neuproduktion von Rüstung geht bereits in die Ukraine. 

Das Argument man müsse NOCH MEHR, NOCH SCHNELLER und NOCH STÄRKERE Waffen liefern höre ich von Ihnen und anderen Ukraine-Unterstützern seit Jahren

Jimi58

Stimmt nicht, an die Ukraine ist noch lange nicht alles geliefert worden, das wissen sie. Warum nicht weitreichende Waffen, Taurus usw.. Putin kann froh sein, das der Westen nicht das geliefert hat, was die Ukraine dringend brauchen würde dann wäre Putin in Bedrängnis. Ohne Waffen aus Nordkorea, Iran usw. würde Putin kalte Füße bekommen.

Adeo60

Man muss alles, wirklich h alles versuchen, damit Putin diesen barbarischen und völkerrechtswidrigen Krieg beendet. Allein darum geht es. 

Was die Waffensysteme  angeht, so besteht noch Handlungsbedarf in Sachen  Taurus Lieferungen. Im Übrigen ist zu klären, ob westliche Waffen auch auf russischem Gebiet eingesetzt werden dürfen. Putin muss m. E. den Terror gegen die ukrainische Zivilbevölkerung beenden und sich auf militärische Ziele konzentrieren. Auch ein Krieg sollte nach gewissen Spieltegeln verlaufen, die Putin freilich permanent bricht. Ich sehe darin freilich eher ein Zeichen von Schwäche.

Carpe noctem

"Das Argument man müsse NOCH MEHR, NOCH SCHNELLER und NOCH STÄRKERE Waffen liefern höre ich von Ihnen und anderen Ukraine-Unterstützern seit Jahren"

Das Argument hören Sie dann nicht mehr, wenn die russischen Soldaten dorthin zurückkehren, woher sie gekommen sind.

Oberlehrer

Lesen Sie einfach nochmal ganz in Ruhe, die Idee die Adeo entwickelt.

Ihre plumpe Aussage ist ohne jeden Bezug zu der Idee.

Der Einzige, der jahrelang dieselben Narrative zur Nichtnotwendigkeit der Unterstützung der Ukraine ohne jedes Argument liefert, sind Sie.

rolato

Seit Jahren behaupten Sie auch verschiedenste Szenarien. Demnach wäre die Ukraine schon besiegt. 

BotschafterSarek

Der ganze Angriffskrieg gegen die Ukraine ist völkerrechtswidrig, egal ob gegen zivile oder militärische Ziele. 

Affen_D

Eigentlich ist die Ukraine ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir die Mittel dort wie auch hier völlig falsch einsetzen! Wir geben Milliarden für die Militärhilfe der Ukraine aus. Aber dennoch nur soviel, dass diese eher am langen Arm verhungert, anstatt wirklich die Mittel zu haben, den Aggressor aus dem Land werfen zu können. Das verhält sich mit den Ausgaben im Inland ähnlich. Hier mal etwas, da mal etwas. Marode ist trotzdem vieles und für eine echte Sanierung fehlt das Geld. Kurz: es ist eher Kosmetik als echte Hilfe. Wie lange soll das denn noch so gehen?

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GuBano

Gut auf den Punkt gebracht!

 

Mit Zögerkanzler Scholz wäre das allerdings nicht anders zu machen…

rolato

Mit was zögert der Kanzler denn womit andere zögern?

Pride

@GuBano hat es genau richtig ausgedrückt, Deutschland mit Kanzler Scholz liefert nur so viel, dass die Ukraine am langen Arm verhungert statt der Ukraine mit der Lieferung von Taurus zum Sieg zu verhelfen. 

rolato

Zum einen stehen nationale Interessen der jeweiligen Unterstützer im Raum, und zum anderen kann Deutschland das in Europa nicht alleine stemmen. Vielmehr müssten einige europäische Nato-Staaten auf Kriegswirtschaft umstellen, was in Anbetracht der eigenen Aufgaben im Lande utopisch wäre. 

wie-

>> Vielmehr müssten einige europäische Nato-Staaten auf Kriegswirtschaft umstellen

Welche Staaten und warum? Und weshalb nur NATO-Mitglieder?

Hartmut der Lästige

Weil in vielen Staaten die Sachlage anders gesehen wird und man dort die Nato (insbesondere die USA) als latente Bedrohung ansieht.

ich1961

Und welche Staaten sollen das sein, die sich von der NATO (ein Verteidigungsbündnis!) bedroht fühlen?

 

Kaneel

Durch den Angriffskriegs Russlands sind Staaten doch erst der Nato beigetreten wie Schweden und Finnland. Das muss man doch sehen wollen. Insbesondere die baltischen Staaten und Polen fühlen sich direkt bedroht. Die Mehrheit der europäischen Staaten sieht durch Russlands Kriegsführung eine latente Bedrohung. 

Sie können das Vorhandensein der Nato als latente Bedrohung europäischer Länder rauf und runter beten - es war trotzdem Russland, das eine militärische Aufrüstung in eine Kriegsführung gegen ein Nachbarland in die Tat umgesetzt hat. Sie können das natürlich verdrehen.

Es ist eine Minderheit an europäischen Staaten wie Ungarn und die Slowakei, die sich anders positionieren. Oder geht es Ihnen nicht um europäische Staaten und Sie sind der Meinung Russland kämpft in der Ukraine für die Freiheit des Irans, als Beispiel? 

Claus

Die Nato ist schon wahnsinnig kriegerisch unterwegs, daß man sie fürchten müßte

rolato

Sie sollten bitte nichts aus dem Kontext greifen, es entseht der Eindruck als befürwortete ich eine Kriegswirtschaft, und das tue ich nicht!

Welche Staaten und warum? Und weshalb nur NATO-Mitglieder?

Ja die Staaten in Europa die die Ukraine bisher militärisch unterstützen, und in Europa sind es nur NATO-Mitglieder.

Anna-Elisabeth

"Aber dennoch nur soviel, dass diese eher am langen Arm verhungert, anstatt wirklich die Mittel zu haben, den Aggressor aus dem Land werfen zu können. Das verhält sich mit den Ausgaben im Inland ähnlich. Hier mal etwas, da mal etwas. Marode ist trotzdem vieles und für eine echte Sanierung fehlt das Geld. Kurz: es ist eher Kosmetik als echte Hilfe. Wie lange soll das denn noch so gehen?"

Der Vergleich hinkt, auch wenn die Beschreibung der Verhältnisse einzeln betrachtet korrekt ist. Die Möglichkeiten, mit denen Putin sich am Westen rächen kann (ich meine hier nicht die militärischen), werden arg unterschätzt. Und er würde sich rächen. Man soll ja niemandem etwas Schlechtes wünschen, aber vielleicht darf man hoffen, dass die "Natur" sich der Person Putin annimmt. Eine andere 'Lösung' scheint es aus meiner Sicht nicht zu geben.

wie-

>> Und er würde sich rächen.

Wie denn beispielsweise? Mit welchen Mitteln und Maßnahmen, die über den von Herrn Putin bereits seit Jahren geführten "hybriden Krieg" mitsamt Marionetten in den Parlamenten und Foren der sozialen Medien hinaus geht?

Adeo60

Putin agiert und agitiert durchaus erfolgreich  mit dem Instrument der Angst. Die NATO ist wirtschaftlich und militärisch m. E. deutlich stärker als Russland und muss sich nicht erpressen lassen. Hätte der Wrsten entschlossener nach der Besetzung der Krim reagiert, wäre es wahrscheinlich nicht zu der weiteren Entwicklung gekommen. 

schabernack

➢  Die Möglichkeiten, mit denen Putin sich am Westen rächen kann (ich meine hier nicht die militärischen), werden arg unterschätzt.

Womit könnte er sich rächen, was tatsächlich bedeutsam wäre? «Der Westen» ist nicht so ganz einheitlich, und was die Ukraine angeht, gehört auch der Osten Japan zum Westen.

ich1961

Von welcher "Rache Putins" reden Sie?

 

Mendeleev

Der Westen liefert was er kann. Die gesamte Munitionsproduktion der NATO geht in die Ukraine. 

Was wollen Sie NOCH ? 

Alter Brummbär

Die gesamte wohl eher nicht und die NATO produziert keine Munition.

Alter Brummbär

Wir geben auch Mrd. für Sozialleistungen, Bildung und Wirtschaft aus.

Nettie

„Selenskyj hofft auf Sinneswandel bei Scholz“

Das größte Problem, mit dem die Weltgemeinschaft (also die Menschheit in ihrer Gesamtheit) derzeit konfrontiert ist ist, dass zu viele tatsächlich zu glauben scheinen, dass ihr Schicksal vom ‚Hoffen‘ auf einen ‚Sinneswandel‘ bei einzelnen ihrer Mitglieder statt von ihrem (von diesen unbeeinflussten) gemeinsamen Handeln abhängt.

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Adeo60

Bestes Beidpiel dafür ist die Hilf- und Tatenlosigkeit bei der Bekämpfung des Klimawandels. Es braucht entschiedene und konsequente globale Anstrengungen, um das Unheil abzuwenden. Dasselbe in Sachen  russischer Imperialismus. Die Wrltgemeinschaft hätte die Möglichkeit, die Grundsötze des VölkerR gegenüber RUSS durchzusetzen, wenn nicht das egoistische Denken vieler Staaten  eine gemeinsame Haltung blockieren würde. China als Weltmacht bekennt sich zwar wortreich zum VölkerR, handelt aber gegenüber Russland völlig inkonsequent und wird damit seiner Rolle als Weltmacht leider nicht gerecht.

Hartmut der Lästige

Den Klimawandel kann die Spezies Mensch nicht (mehr) effektiv bekämpfen, da die Menschen noch nicht einmal zu einem gemeinsamen Frieden finden und stattdessen mit Kriegen und Rüstung den Klimawandel zusätzlich noch erheblich pushen. Der Mensch ist also derzeit nicht in der Lage globale Probleme gemeinsam anzugehen. Und je "dümmer" die Regierung eines Volkes ist, desto mehr investiert es in Krieg und Rüstung statt für zukünftige Probleme gemeinsame Lösungen anzustreben.

Mendeleev

Das hat mit „Sinneswandel“ nichts zu tun. 

Nehmen Sie mal an, Scholz wäre einverstanden die Taurus zu liefern.

Und dann ?


Es bleibt für die Ukrainer ein Stück Blech mit Elektronik und Sprengstoff - sie können alleine damit nichts anfangen. 

Und nun ? 

ich1961

Ähm, die haben doch die Bomber bekommen und bekommen im Januar noch weitere!

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rolato

Der Kanzler wird bei seinem Nein zu weitreichenden Waffen bleiben, Verfechter sowohl Unterstützer werden weiterhin schwarz-weiß Debatten führen. Herr Armin Laschet hat es gestern in der Debatte bei Frau Illner kenntlich gemacht. Behauptungen dass zu wenig diplomatische Bemühungen geschehen sind aus meiner Sicht nur begrenzt richtig, denn in der Diplomatie sind Geduldsverhandlungen üblich und keine Entscheidungsdebatten. Mehr diplomatische Einbeziehung der BRICS-Staaten lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig.

Unterstützerländer der Ukraine sind sich in vielen Fragen der Art und Quantität der Unterstützung nicht einig, schon deshalb weil jeder seine nationalen Interessen vertritt und der Westen wahrscheinlich von der Lösung „Gebiete gegen Frieden“ ausgeht, Waffenlieferungen wären weiterhin nötig zum Weg dorthin, denn die Ukraine braucht unbedingt Sicherheitsgarantien, und Russland muss für alle Schäden Verantwortung tragen und für die Kriegsverbrechen die politischen Verantwortlichen

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Bauhinia

"Mehr diplomatische Einbeziehung der BRICS-Staaten lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig."

Staats-7Regierungschefs aus mehreren Ländern Afrikas, aus China, Indien, Brasilien haben mit Putin geredet. Auch zB Orban. Hat es was gebracht? Nein. 

rolato

Sie verstehen mich falsch. Es geht mir nicht um Gespräche mit Putin, sondern um intensivere diplomatische Aktivitäten des Westens mit den BRICS-Staaten um auf Putin Druck und Einfluss auszuüben!

Bauhinia

ja, das wäre absolut begrüßenswert. Bei Indien und Brasilien kann man da noch hoffen. Bei China ist es zwecklos. 

Mendeleev

Geduldsverhandlungen? Entscheidungsdebatten?


Was soll das sein? Vor dem russischen Einmarsch versuchte der Westen in mehreren Gesprächen die Russen von der Invasion abzuhalten. In diesen Gesprächen wurde aber keineswegs verhandelt. Es wurde das gemacht, was die deutsche Polizei „Belehrung“ nennt: Scholz und andere haben die westliche Position erläutert verbunden mit der Androhung schwerster Konsequenzen wenn die Russen sich dagegen entscheiden sollten …


Unter Diplomatie verstehe ich etwas anderes: nämlich konkrete Verhandlungen, die ergebnisorientiert sind. 

rolato

Scholz hat nicht gedroht, er hat für den Fall Konsequenzen benannt, nicht mehr und nicht weniger! Die Ergebnisorientierung seitens Putin kennen wir doch mittlerweile, die Ukraine vernichten und in Russland eingliedern

Mauersegler

"In diesen Gesprächen wurde aber keineswegs verhandelt."

Man hätte Ihrer Meinung nach mit Putin bereits vor dem Krieg, den zu planen er bis zur Sekunde des Einmarschs geleugnet hat, darüber verhandeln sollen, welche Teile der Ukraine er sich einverleiben darf?

Alter Brummbär

Was sollte der Westen auch verhandeln, wenn Putin gar nicht verhandeln will.

ein Lebowski

Schon komisch, dass Biden die Ramsteinkonferenz hat platzen lassen, hätte er doch die Harris oder sonstwen hinschicken können, dürfte bei Selenskyj nicht gut angekommen sein, tingelt er eben von Hauptstadt zu Hauptstadt.

Die weitreichenden Waffen wird er wohl nicht bekommen, da bewegt sich keiner, also wird es Scholz auch nicht tun. Über Sicherheitsgarantien will irgendwie auch keiner mit ihm reden. Kein leichter Stand für Selenskyj.

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Bauhinia

Harris/Biden wollen die nächste Wahl gewinnen. Wären sie beim Hurrikan nicht im Lande, würde Trump genüsslich darauf herumreiten. Lieber die Konferenz wird verschoben und Harris gewinnt, als dass Trump gewinnt. Ist bestimmt auch im Sinne Selenskiys. 

ich1961

Warum können manche nicht selbst soweit denken?

Ich alte Frau schaffe das doch auch.

 

Bauhinia

Der Bundeskanzler und sein Partei schauen vermutlich auch auf die Meinung in der Bevölkerung bzw. die Meinung ihrer potenziellen Wählergruppe. Womöglich ist das vermutete Meinungsbild da auch skeptisch gegenüber weitreichenden Waffen. Ein Sinneswandel in der Wählergruppe oder gesamten Bevölkerung wäre auch nötig. Denn wie stellt man sich die Zukunft vor, unabhängig vom Ende des Kriegs in der Ukraine? Dass Russland nicht der friedliche Partner sein wird, ist auf jeden Fall klar. Egal ob die Ukraine vollständig von Russland okkupiert werden würde oder nicht, eine massive Aufrüstung auch in Deutschland ist auf absehbare Zeit notwendig. Man muss das mittel- bis langfristig in die Wege leiten. Dass das Geld kosten wird, ist klar. Aber es ist unvermeidlich, solange nicht in Russland ein Sinneswandel einsetzt, und das ist nicht absehbar und hoffen sollte man darauf lieber nicht.