Baukräne sind auf der Baustelle des neuen Stadtquartiers Kolbenhöfe in Hamburg-Ottensen zu sehen.

Ihre Meinung zu Grüne stellen Bedingungen für "Bau-Turbo" 

Mit dem "Bau-Turbo" will Kanzler Scholz dringend benötigten Wohnraum schaffen. Doch einer der Koalitionspartner stemmt sich gegen das Projekt, das heute in den Bundestag geht: Die Grünen befürchten falsche Anreize. Von Oliver Neuroth.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
153 Kommentare

Kommentare

Odi.14

Noch besser wäre, Bezirks- und Gemeinderäte ganz abzuschaffen. Demokratie in reinster Form. Kpitalverkehr hat Vorfahrt.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Lucinda_in_tenebris

Stadtratsfilz ist da besser?

Peter P1960

Und ich dahte immer, die SPD vertritt die Interessen des "kleunen Mannes". Das sehen die 20 Verbände wohl anders. Ich halte die Architektenkammer nicht für links. Es scheint wohl ideologieübergreifende Argumente zu geben.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Wolf1905

Sie dachten tatsächlich, die Interessen des „kleinen Mannes“ (und der „kleinen Frau“) vertritt die SPD; da haben Sie vermutlich die letzten Jahre in der politischen Auseinandersetzung nicht mitbekommen. Die SPD vertritt diejenigen, die wenig oder gar nichts haben und möchte für die umverteilen (höheres Bürgergeld etc.). Es ist leider so, dass der „kleine Mann“ (und die „kleine Frau“) - und zwar jene, die berufstätig sind und brav Steuern bezahlen - leider bei Wahlen jetzt radikaler wählen (das zeigen die statistischen Auswertungen der letzten Wahlen).

KunstPause

Bei der nächsten Wahl stelle ich auch Bedingungen auf für diejenigen, die sich Politiker nennen, und gewählt werden wollen: Intelligenz, Beruf und Ausbildung, Treuebeweis zu Deutschland, Lebenslauf, guter Leumund. Die Ampel, die keine Wohnungen baut, jedenfalls weniger als angekündigt, steht in einer Bringschuld, Bedingungen sind unsinn. Wo leben die Grünen eigentlich?

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Humanokrat

Zitat: "Wo leben die Grünen eigentlich?"

In gelebter Demokratie, wo Menschen in Bezirksräten über ihren Lebensraum entscheiden können, ohne von kapitalistischen Interessen in ihren Bedürfnissen übergangen zu werden. 

Was hier als 'Bau-Turbo' verniedlicht angepriesen wird, ist die Neuauflage des Bauwahnsinns der 70er. Getrieben von Profitinteressen soll etwas Soziales entstehen. Das ist Neoliberaler Unfug - 'der Markt regelt alles' - und längst schmerzhaft widerlegt. 

falsa demonstratio

"Bei der nächsten Wahl stelle ich auch Bedingungen auf für diejenigen, die sich Politiker nennen, und gewählt werden wollen: Intelligenz, Beruf und Ausbildung, Treuebeweis zu Deutschland, Lebenslauf, guter Leumund."

Ich habe meiner Wahlentscheidung schon immer solche (und weitere mehr) Kriterien zugrunde gelegt.

gelassenbleiben

Wo leben die Grünen eigentlich?

Ergänzend zu Humanokrat: Die Grünen leben in der Gegenwart die ein Überleben der Zukunft erlaubt. Viele andere Parteien leben in der Vergangenheit, die es so nie gab.

KunstPause

Das mit der Vergangenheit: raus aus der Blase, die Realität ist das beschriebene nicht.

De Paelzer

Sie vertreten die Interessen des kleinen oder der kleinen Frau und nicht die Interessen von Von Geschäftleuten.

Sie sind ja nicht die Einzigen die dagegen sind. Es behindert wohl den sozialen Wohnungsbau.

Ich möchte auch nicht, dass der von mir gewählte Stadt- oder Gemeinderat nicht mit reden darf. Bestimmen von oben brauche ich nicht.

Lucinda_in_tenebris

Nun ja, die Grünen haben unter ihren Mitgliedern eigentlich eine sehr hohe Zahl an Akademiker/innen aller Fachbereiche vorzuweisen. Ihre Wähler sind laut Sattistik auch eher im Bereich der hochgebildeten anzusiedeln. 

Ich nehme aber an, sie meinen eine ganze andere Bildung. So eine, die ihnen halt gerade passt. Eine radikale Veränderung in der Politik, wonach dann alles ganz einfach und zack, zack geht. 

Stotterfritz

Mir würde schon ein Politiker reichen, der als Wirtschaftsminister auch Ahnung von der Materie hat. Nur die einzige Fähigkeit, Kinderbücher zu schreiben, halte ich nicht für eine ausreichende Eigenschaft, um in der Lenkung der deutschen Wirtschaft Erfolge zu erzielen. Die ständigen Horrornachrichten aus der Wirtschaft geben mir recht. Jeden Tag geht ein anderes Unternehmen pleite. Man kann nicht mit Parteien erfolgreich regieren, die nur ideologisch in ihren eigenen Sparten denkt. Ob es die Grünen sind, die Linken, die AfD und die Partei, die den Personenkult um Wagenknecht zelebriert und Putin die Steigbügel hält. Unsere Politik muss für alle Bürger Deutschlands da sein. Zum Glück haben jetzt 2 Berufsabbrecher das Handtuch geworfen, nachdem sie sich die restliche Lebenszeit mit Diäten und Renten durch Steuergelder versilbert haben.  So muss man es machen, Ausbildung abbrechen ohne Berufsabschluss, ein paar Jahre Politik betreiben und dann wie die Made im Speck leben.

gelassenbleiben

Sie haben Ihren usernamen mit Bedacht gewählt, respekt

rolato

Eine Dreiecksbeziehung mit ständig wechselnden Rollen. 2 verstehen sich bzw. sind sich einig, der dritte fühlt sich vernachlässigt und interveniert (fordert).

Warum haben die Grünen ihre jetzigen Bedingungen nicht schon von Beginn an gefordert?

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Carlos12

Das sehe ich genauso. Bisher hat die FDP dieses Spiel gespielt. Alle Beteiligten hatten mühsam einen Kompromiss ausgehandelt. Und wenn dieser Kompromiss schließlich umgesetzt werden soll, hat die FDP interveniert (z.B. das Verbrenneraus im EU-Parlament). Jetzt bringt die Grünen-Bundestagsfraktion so eine Aktion. 

gelassenbleiben

Jetzt bringt die Grünen-Bundestagsfraktion so eine Aktion. 

Im Unterschied zu den FDP Blockaden sind aber die Argumente nachvollziehbar und es wird sicherlich einen konstruktiven Kompromiss geben

rolato

In einer Demokratie sind unterschiedliche Standpunkte aus Sicht der jeweiligen Partei natürlich argumentativ nachvollziebar!

Das ist doch das was Sie auch favorisieren, demokratische Verhältnisse oder?

Klaartext

Das heißt die Grünen Minister haben die entscheidenden Argumente nicht bedacht oder verstanden und müssen jetzt von den Abgeozauf Spur gebracht werden ?

Peter Kock

Ist der Bau-Turbo so etwas wie der Doppelwumms ?  Na dann ...

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
rolato

Kann man so sehen. Versorgung mit Wohnraum + Mietpreisbremse = Doppelrumms

draufguckerin

Nein, aber Scholzens SPD scheint einen Doppelwumms zu haben.

Wohnungen (mit mehr als 6 Whg. ) bauen ohne Zustimmung der Gemeinden. Das ist sozialer Sprengstoff.

Pax Domino

Die grünen befürchten falsche Anreize , na ja in 11 Monaten hat es sich mit den Grünen  ausgereizt. Bis dahin ist es eh nur noch ein durch wursteln.

Gez. Nie wieder Pax Domino

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Die Grünen werden mehr als dennje gebraucht

Kümmert sich sonst ja keiner um die notwendige Klimawende

Die letzten Grünflächen für Luxusbauten zu opfern, hilft am wenigsten

Klaartext

Für sozialvauten wäre das ok   ? Wenn Mieter in diese Luxusbauten umziehen, dann wird anderer Wohnraum frei

rolato

Kümmert sich sonst ja keiner um die notwendige Klimawende

Klar mit Frackinggas, und Taxonomiekompromiss. SPD und CDU bringen mittlerweile mehr Vorhaben zur Klimawende, Beispiele Förderung von Wasserstoff und Kernfusion

Michael Will

Rolato, die Klimawende muss jetzt bewerkstelligt werden, nicht erst in 20 Jahren! 

Humanokrat

Eine populistische Stimmung ist eher das Gegenteil eines Arguments. 

Hätten Sie auch solche? Vielleicht ein einziges klitzekleines? 

FantasyFactory

Statt Diskussion über den Artikel, Grünen Bashing.

Also nichts neues und nichts zum Thema von Ihnen. 

Lucinda_in_tenebris

Sicher, dann haben sie wieder ihre Merkelmerz Truppe am Hebel und die zeigen dann wie das geht. Mit den Autobahnbrücken und Schieneausbau haben die das ja auch 30 Jahre nicht geschafft, aber wenigstens alle Probleme immer schön unterm Teppich gefegt.

....und mehr wollen die Leute doch auch gar nicht. Zipfelmütze auf und "Gute Nacht Michel"

schabernack

🔳  In großen und mittel-großen Städten, mit wenig neu bebaubarer Fläche, wird mehr Wohnraum zu akzeptablen Mieten nur so entstehen, wenn in die Höhe gebaut wird.

Nicht endlos hohe Häuser von 100 oder 200 Metern Höhe, sondern 10 bis 15 oder 20 Etagen. Weniger Fläche, weniger Grundstückskosten. Weniger Erschließungskosten für Kanalisation, Elektrizität und Glasfaserkabel.

31 Antworten einblenden 31 Antworten ausblenden
Bauhinia

Absolut, von mir aus auch bis 30 Etagen. Halte ich grundsätzlich für den Weg der modernen Stadt. Schafft Konzentration, für viele Menschen ist der Supermarkt, Arzt und ÖPNV in besserer Reichweite, gerade der Nahverkehr wird dadurch wesentlich rentabler und auch attraktiver (höhere Frequenz). 

Opa Klaus

Und möglichst eng nebeneinander bitte, damit kein Lufthauch mehr durch die Straßen weht und "unten" auch keine Sonne mehr scheint. Kennen wir ja aus vielen Megacyties. Und alle Menschen leben nur noch in unpersönlichen Betonklötzen und sind glücklich und zufrieden. 

Bauhinia

Ach, kennen Sie das aus Megacyties? Tatsächlich? 

Man kann ein Schnitzel schlecht oder gut braten und man kann Häuser schlecht oder gut auslegen. 

Opa Klaus

Würden Sie in so einer Wohnbatterie leben wollen? Ich würde da vom Balkon hüpfen. 

Bauhinia

Tja, wer unbedingt 500 m² Grundstück braucht, von mir aus. 

Es gibt auch schicke Hochhäuser. 

GuBano

Es bleibt aber dennoch eine Wohnbatterie mit Nachbarn oben, links, rechts und unten und ohne Garten, eigener Einfahrt, Werkstatt/Hobbykeller und allenfalls etwas Balkon.

 

Zudem möchte ich zu bedenken geben, daß Hochhäuser trotz aller Vorsicht immer ein größeres Feuergefährdungspotential aufweisen, als Eigenheime. Vor allem, wo mehr Menschen dicht zusammen wohnen, kann auch mehr schiefgehen.

Bauhinia

"mit Nachbarn oben, links, rechts und unten"

Das trifft vermutlich auf die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen zu. Ich bin mir sicher, viele davon haben damit überhaupt kein Problem. Dann ist es immer noch effizienter über 20 Etagen als nur über 4 zu bauen. 

GuBano

Effizienz ist nur da sinnvoll, wo sie von den Menschen auch gewollt ist.

Und ich würde so ein „effizientes Wohnen“ nicht wollen

Ein Schlafsaal ist auch effizienter als ein eigenes Zimmer. Wäre das nicht der konsequente nächste Schritt nach dem Postulat der Effizienz?

Bauhinia

Ah, Effizienz ist nicht gewollt? Nähe zu Arzt, Supermarkt, ÖPNV will keiner? Glaube ich kaum. 

schabernack

➢  Würden Sie in so einer Wohnbatterie leben wollen? Ich würde da vom Balkon hüpfen.

Sie leben seit einiger Zeit in Thailand, Sie kennen Bangkok. Und Sie wissen ganz genau, dass dort ganz sicher nicht alle hohen Wohnhäuser «Wohnbatterie» oder «Hühnerkäfighaltung» sind.

Es geht nicht darum, in Deutschland die Mega-Cities in Asien mit 20 oder mehr Millionen Einwohnern nachzuahmen. Diese Städte können nur funktionieren, weil vieles nahe beieinander ist. Auch - oder gerade - Infrastruktur mit ÖPNV. Schon immer, und zunehmend mehr, ein Muss für kluge und weitsichtige Stadtplanung.

GuBano

Kann man auch diese Schnitzel auf dem Balkon einer Wohnung in einem Wohnblock auf Holzkohle braten- ohne daß sich die Nachbarn beschweren oder es Regelungen dafür gibt?

Bauhinia

Man kann tatsächlich nicht alles haben. Aber wer eh schon in Mehrfamilienhäusern wohnt (die Mehrheit), wohnt besser in höheren Häusern. 

Anna-Elisabeth

"Und möglichst eng nebeneinander bitte, damit kein Lufthauch mehr durch die Straßen weht und "unten" auch keine Sonne mehr scheint. Kennen wir ja aus vielen Megacyties. Und alle Menschen leben nur noch in unpersönlichen Betonklötzen und sind glücklich und zufrieden." 

So in etwa stelle ich mir das auch vor. Es wird ja viel darüber geredet und geschrieben, wie man Städte vor Hitze schützen kann und sollte. Mit immer mehr scheußlichen Hochhäusern wird das nicht gelingen. 30 Stockwerke sind ein Graus.

Anna-Elisabeth

Gerade in solchen Hochhäuser ist die Einsamkeit vieler Menschen am größten. Und der Stunk unter Nachbarn auch.

Bauhinia

Na zum Glück gibt es nie Stunk zwischen EFH-Besitzern. 

Wie schützt ein Einfamilienhaus vor Einsamkeit?

Opa Klaus

In dem man dort Nachbarn zum unterhalten hat, welche man kennt. Einen Garten um sein Hobby auszuleben. 

GuBano

Diese Vision entspringt einer eher kollektiven Denkweise. Kollektivismus hat man in der DDR versucht und er wurde von den Menschen abgelehnt.

Grundsätzlich tendieren Menschen eben nicht dazu, dicht beieinander zu wohnen, sondern möchten sich entfalten und möglichst viel Privatsphäre haben.

Daher gab es nach der Wende auch den Trend, aus Plattenbauten wegziehen zu wollen, wann immer es möglich wurde.

 

Bei der Suche nach mehr Wohnraum sollten zu allererst die Menschen berücksichtigt werden, dann erst Kriterien wie „Effizienz“ (wie man diese auch definiert) oder ein gewünschter Kollektivismus, der schon einmal gescheitert ist.

Ich finde allerdings auch, daß Leute, die solche Wohnweise wünschen, gerne eine Nachfrage schaffen können, die dann auch zu Angeboten führt- jedem wie er gerne wohnen möchte.

Aber der Staat sollte sich aus der Ausgestaltung heraushalten.

Bauhinia

ja wer halt ein bissl abseits aufm Land leben mag und ein Grundstück haben möchte, soll es doch haben. das stört doch keinen. es werden aber auch weiterhin viele Menschen in Städten wohnen und da ist es gescheiter konzentriert zu bauen. 

GuBano

Das hieße aber auch „loving in a box“- Hünerkäfighaltung: Wohnung hoch oben in einem Wohnblock ohne eigenen Garten, Garage, vielleicht mit etwas Balkon aber immer direkt dem Nachbarn im Nacken. Dazu Umlagen, deren Kosten man nicht völlig unter Kontrolle hat.

Das wäre als Übergang machbar, aber nicht als ein richtiges Zuhause- also nicht unbedingt eine Vision.

Bauhinia

Dörfer ohne jede Infrastruktur, zersiedelte Landschaft, lange Wege - ist natürlich viel besser. Wer es für Garten und Garage in Kauf nimmt, so sei es. Effizient ist was anderes. Nachhaltiges Leben und Wirtschaften geht nur effizient. Es muss dabei aber keineswegs hässlich sein. 

GuBano

DDR Plattenbauten waren nach den Kriterien sehr effizient. Aber die gingen bekanntlich am Menschen vorbei. Auch im Westen gab es in den 60/70ern den Drang nach Plattenbauten und Wohnblöcken. Diese sind allesamt am unteren Ende der Wünsche der Menschen.

 

Infrastruktur wird kommen, wenn gebaut wird, aber Eigenheime wissen die Menschennzu schätzen und das sollte nicht übersehen werden bei der Suche nach mehr Wohnraum.

Bauhinia

War von DDR-Plattenbauten die Rede? Nein. 

Es wird immer ein Großteil der Bevölkerung in Mietwohnungen leben. Die sind dann aber auch mit 20 Etagen effizienter als mit 4 Etagen. 

Prekäre Verhältnisse kann es in Hochhäusern wie auch in Einfamilienhäusern geben. Das allein ist kein Kriterium. Auch ist ein Hochhaus nicht automatisch ein Ghetto. 

GuBano

DDR Plattenbauten sind ein Beispiel für effizientes Wohnen, daher hatte ich sie erwähnt.

Aber wie ich schon anderswo anmerkte, ist Effizienz nur da sinnvoll, wo Menschen diese auch wollen.

Daher sind Mitswohnungen im Wohnblock dem Eigenheim unterlegen, denn auch die Meisten haben wohl den Wunsch nach einem Eigenheim. Mietswohnungen wird es immer geben- es fragt sich nur in welchem Umfeld- als Teil von Ein-/Zweifamilienhäusern oder Massenwohnblöcken…err „effizientem Wohnen“.

 

Ich denke nicht, daß diese Art von Effizienz von den Meisten gewollt wird.

Wer es will, sollte es gerne haben und Nachfrage schaffen. Aber der Staat sollte sich da heraushalten.

draufguckerin

Super! Kennen Sie ein einziges Wohnquartier wie von Ihnen beschrieben, das kein Problemgebiet ist? Ich nicht.

Carlos12

Ich schon, ich bin einem Hochhaus aufgewachsen und es war kein Problemgebiet. 

Natürlich ist das freistehende Eigenheim mit Garten der Wunsch der Meisten (habe ich ich)., aber damit realisieren wir keinen benötigten Wohnraum in Städten.

R A D I O

Wenn Politiker und die Mitglieder ihrer Parteien alle in diese Hochhäuser ziehen würden, dazu noch ihre Lobbyisten, Experten und Förderer, könnten die Problem weniger werden. Ist nur eine Frage der Organisation und von Umzugskartons und -Speditionen.

schabernack

➢  Super! Kennen Sie ein einziges Wohnquartier wie von Ihnen beschrieben, das kein Problemgebiet ist? Ich nicht.

Ja, kenne ich, mehrere.

Das mit den meisten Etagen ist das Uni-Center in Köln. Ich meine 47 Etagen, irgendwie so was, exakt ist die Zahl nicht. Zentral gelegen, nahe an der Uni, gegenüber von Amtsgericht / Landgericht.

Steht schon lange, gut in Schuss. Quasi niemand, wer dort wohnt, will woanders hin umziehen. Ein Teil sind Wohnungen für Studierende über das Studentenwerk. Top begehrt, geringe Mieten.

Studierende, die Glück haben, im Uni-Center eine Wohnung bekommen, feiern eine Woche durchgehend. Die Wunschliste für nicht studentische Mieter, die gerne einziehen würden, ist lang.

Es gibt ein House Management mit Hausmeister und Handwerkern. Die Studentenbuden sind unten im Haus. Besonders begehrt (und kostspielig) sind die oberen Etagen mit dem Weitblick über die Stadt und die Kölner Bucht.

Montag

In China wird so gebaut. (Einfach 'mal Fotos von chinesischen Großstädten anschauen.)

So ein Bauprojekt besteht typischerweise aus 8 bis 12 Hochhäusern, mit jeweils 20 bis 25 Etagen und mehreren Wohnungen auf einer Etage. 

Diese Hochhäuser befinden sich typischerweise in einem wunderschönen, gepflegten, parkartig angelegten Garten mit Freiflächen, auf denen man sich treffen und auch abends seinen Hobbies nachgehen kann. Beispielsweise Gymnstik / Tanzen, Brettspiele, Musizieren. (Das sind keine Ghettos, wo man sich abends nicht mehr vor die Tür traut, weil dort merkwürdige Gestalten anzutreffen sind.)

GuBano

Ich würde China eher nicht als Vorbild nehmen, denn offiziell ist deren Ideologie immer noch der Kollektivismus- daher auch diese Bauweise.

Die Bauten werden so vom Staat gefordert, auch wenn sie durch private Firmen gebaut und ggf. durch Investoren finanziert werden. Ohne den Staat geht in China gar nichts.

Bürger können dort bekanntermaßen wenig mitentscheiden. Daher würde ich bei der Suche nach mehr Wohnraum nicht nach China schauen.

schabernack

➢  In China wird so gebaut. (Einfach 'mal Fotos von chinesischen Großstädten anschauen.)

Ich habe ein Jahr (1998) in Tokyo gelebt und gearbeitet. Gewohnt habe ich zur Untermiete in einem kleinen zweistöckigen Haus. Über den Eigentümern älteres Ehepaar.

Alles eng bebaut, wenn man so sagen will, Hühnerkäfig zu ebener Erde. Wohnungsfrage war vor allem Kostenfrage, und ohne Japanischen Bürgen kann man in Japan als Ausländer keine Wohnung mieten.

Ich hatte nicht prinzipiell etwas einzuwenden gegen Wohnen höher oben. Und überall nur Hochhäuser war Tokyo damals sowieso nicht, und ist es heute auch nicht.

Alter Brummbär

Viele solcher Häuser wurden inzwischen abgerissen und trotzdem stehen weiterhin 2 Mill. Wohnugen leer.

Bernd Kevesligeti

Bau-Turbo oder vielleicht auch Bau-Wums.  Aber zu welchen Baupreisen ? Vom sozialen Wohnungsbau, ihn zu stärken, davon ist keine Rede.

Das Volksbegehren zur Deutschen Wohnen in Berlin, dass Abstimmungsergebnis umzusetzen, davon ist bei den meisten Parteien keine Rede. 

In Hamburg St. Pauli ist ein einmaliges Beteiligungsverfahren am Senat, der Landesregierung gescheitert. Es ging um das Kollektiv Planbude, dass bei der Planung des Paloma-Viertels auf dem Gelände der ehemaligen Esso-Häuser für die Einbindung der Bürger sorgte. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Claus

Hören Sie mir mit Wums auf. Der letzte Wums ist nur noch ein leises Pffffffffffffft.

Bernd Kevesligeti

Da haben Sie recht. Das sollte ja auch ironisch gemeint sein.

Werner40

Wer kann schon etwas gegen weniger Bürokratie, mehr Tempo beim Bauen haben ? Das zusätzliche Angebot wird automatisch den Druck auf Mietpreiserhöhugen reduzieren. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
schabernack

➢  Das zusätzliche Angebot wird automatisch den Druck auf Mietpreiserhöhugen reduzieren.

Nicht von sich aus, nur weil es mehr Wohnungen gibt.

Neubaumieten sind erst mal grundsätzlich teurer als Bestandsmieten.
Nur «Mietpreisbindung» mit geringen Steigerungsraten kann das mittelfristig bessern.

Nicht max. 11% in 3 Jahren. Das ist wieder mehr als die gegenwärtige Inflationsrate
von 3 mal ca. 2,0 bis 2,5% = 6 bis 7,5%.

draufguckerin

Dass große Baufirmen ohne Zustimmung der Gemeinden bauen, finde ich schwierig. Baufirmen   haben meistens eine Wohnungsverwaltungsfirma ( evtl auch noch Makler) im Schlepptau, die die Preise ( Miete, Verwaltungskosten ...) bestimmt. Wer zahlt das Wohngeld für überteuerten Wohnraum? Die Gemeinden.

Humanokrat

Niemand hat etwas gegen weniger Bürokratie. Aber den Einfluss örtlicher demokratischer Gremien einzuschränken ist nicht Bürokratieabbau sondern Demokratieabbau. 

gelassenbleiben

Nach ihren Worten droht ein Szenario, in dem die letzten Parks und Spielplätze in Stadtvierteln mit Luxusimmobilien bebaut werden.

Wenn Die SPD nicht mehr auf die sozialen Belange achtet, müssen die Grünen es tun! 

Auch Parks und Grünzonen werden gerade benötigt um sich besser an die Klimakatastrophe anzupassen. Die für eine schnelle Mark für die Investoren von Luxusimmobolien zu opfern ist doppelt kontraproduktiv 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Lichtinsdunkle

"Auch Parks und Grünzonen werden gerade benötigt um sich besser an die Klimakatastrophe anzupassen."

Hahahhahaa, sicher.

Das einzige was eine wirklich Anpassung an kommende Zeiten wäre, ist die massive Dezentralisierung von Nahrungsmittel- und Energieproduktion, Administration, Produktion von Technologien, sowie das fördern von souveränen Gemeinden und Städten, die nicht auf lange Versorgungsketten angewiesen sind. Aber dafür sind auch die Grünen zu zentralstisch. 

bolligru

Ganz so globalisierungskritisch wie Sie es sind bin ich nicht. 

Wie weit will man da auch gehen? Nur noch in "Familienclans" leben, als "Jäger und Sammler"? Wer will das?

Lichtinsdunkle

Nope, Sie verstehen das falsch. Ich bin auch nicht per se gegen Globalisierung. Nur andere Strukturen. Technologische Infrastruktur aktiv nutzen um ein globales Netz souveräner Regionen zu schaffen. Aber das genau darzulegen, würde den Rahmen hier sprengen.

NieWiederAfd

Ich sehe nicht den geringsten Widerspruch zu grünen Positionen und Projekten. Dort, wo die Grünen auf Landes- bzw. Kommunalebene mitgestalten, geht es genau in die Richtung, die Sie beschreiben, auch und gerade in der Energieversorgung.

bolligru

"...um sich besser an die Klimakatastrophe anzupassen..."

Interessant, wie sich die Wortwahl ändert. 

Zuerst hieß es "Klimawandel", dann "Klimakrise" und jetzt also "Klimakatastrophe". 

Was kommt als nächstes?

Darüberhinaus: Wie soll man sich an eine "Katastrophe" anpassen? Was wären Ihre Vorschläge?

Bauer Tom

„“Wie soll man sich an eine "Katastrophe" anpassen? Was wären Ihre Vorschläge?„

 

Ich hoffe dieser User die nötige Hilfe sucht, die er so dringend braucht.