Ihre Meinung zu Bund der Steuerzahler: Zu viel Geld geht für Bürokratie drauf
Schlamperei, Fehlplanungen und falsche Entscheidungen: Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler verschwendet der Staat viele Millionen Euro durch Bürokratie. In seinem neuen Schwarzbuch nennt er zahlreiche Fälle.
Bund der Steuerzahler: Zu viel Geld geht für Bürokratie drauf
Mein ganzes Leben lang kenne ich das nicht anders.
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Und weil Sie das nicht anders kennen haben Sie sich gewöhnt und plädieren für ein „weiter so!“?
Anders kann ich ihre politische Positionierung nicht deuten, sorry
Welche politische Positionierung? Da steht nur, dass der Forist diese Mahnungen sein Leben lang kennt. Ich übrigens auch. Habe ich die Hoffnung es wird sich ändern? Nicht wirklich. Einerseits liegt das am Amtsschimmel, andererseits würde eine entbürokratisierte (soweit es geht, denn Bürokratie an sich ist sehr sinnvoll) Gesellschaft einen viel entspannteren Umgang mit dem Datenschutz pflegen müssen...in Deutschland...haha.
"Mein ganzes Leben lang kenne ich das nicht anders."
Alles im Leben ist steigerungsfähig. Wir Deutsche neigen zu Übertreibungen. Wer geradzu neurotisch alles perfekt machen will, schafft am Ende gar nichts.
Meinen Sie jetzt, Sie kennen das nicht anders, dass zu viel Geld für Bürokratie drauf geht, oder Sie kennen es nicht anders, dass der Bund der Steuerzahler das anprangert? Die Frage ist ernst gemeint.
Wohl wahr.
Ich hatte mir letztes Jahr das Schwarzbuch schicken lassen (kostete nix) und ich kam aus dem Kopfschütteln nicht heraus. (z.B Wildbrücke für über 200.000 €, über die nachweislich nicht mal ein Häschen gehoppelt ist.
Ich frage mich immer, wer da die Verantwortung trägt.
Niemand, denn man handelt (richtiger: verschwendet) ja vorschriftsgemäß.
@harry 20:03
| "Ich hatte mir letztes Jahr das Schwarzbuch schicken lassen (kostete nix) und ich kam aus dem Kopfschütteln nicht heraus. (z.B Wildbrücke für über 200.000 €, über die nachweislich nicht mal ein Häschen gehoppelt ist." |
Ist das nicht eher ein Beispiel für Steuerverschwendung?
Unter zu viel an Bürokratie verstehe ich, dass es viele Verordnungen und Nachweispflichten etc. gibt, die einerseits in der Verwaltung Geld kosten und andererseits die Unternehmen und Menschen belasten.
Allerdings sollten sich auch alle klar machen, dass die Bürokratie auch deswegen so umfangreich ist, weil viele nach Berücksichtigung der individuellen Interessen drängen (Lobbyisten).
Bürokratie entsteht eben auch, weil die Interessen aller betroffenen Gruppen berücksichtigt werden sollen.
// "Ich hatte mir letztes Jahr das Schwarzbuch schicken lassen (kostete nix) und ich kam aus dem Kopfschütteln nicht heraus. (z.B Wildbrücke für über 200.000 €, über die nachweislich nicht mal ein Häschen gehoppelt ist." |
Ist das nicht eher ein Beispiel für Steuerverschwendung?//
Ich denke nicht. Der Steuerzahler hat ein Recht darauf zu erfahren, was mit seinem Geld geschieht. Allerdings kann man Verschwendung und Schlamperei oft genug auch im eigenen Umfeld beobachten. Und was nutzen die schönsten Vorschriften, wenn sie nicht eingehalten werden und eine Hand nicht weiß, was die andere tut? Ich erinnere mich nur zu gut an all die Probleme, die es mit dem damaligen Neubau des Hauptgebäudes unserer Universitätsklinik gab. Wie kann es z.B. sein, dass man erst bei Prüfung feststellt, dass die Treppenbreite nicht den Vorschriften des Feuerschutzes entspricht, die Zufahrt zur Notaufnahme zu schmal geplant war, die Ambulanzen bei der Planung vergessen wurden usw. usw.....?
"Wie kann es z.B. sein, dass man erst bei Prüfung feststellt, dass..."
Eigentlich sollte man meinen, das Fachleute mit dererlei Planungen beauftragt werden. Gewisse Ergebnisse erlauben dann jedoch die Nachfrage, Fachleute in was?? In z.B. Kaffeetrinken und Pizza futtern während der Dienstzeit?
Habe kürzlich in einer Schule eine Rollstuhlfahrerrampe gesehen, die nur auf dem obersten Plateau angebracht war. Zwischen Eingangshalle und Rampe befanden sich 2 weitere Plateaus - ohne Rampe. Wenn man so etwas plant und eine Rollstuhlfahrerrampe für ein Plateau berücksichtigt, hat man doch zumindest mal an Rollstuhlfahrer gedacht. Halbwegs intelligente Menschen, durchdenken in so einem Fall, aus der Perspektive der Zielgruppe (Rollstuhlfahrer) wie man von der Eingangspforte aus da überhaupt hingelangen soll... ...ohne vollständige Durchrampung.
„War schon immer so“ also.
Für mich um so mehr ein Grund, da ganz drastische und rabiate Änderungen vorzunehmen.
„Für mich um so mehr ein Grund, da ganz drastische und rabiate Änderungen vorzunehmen.“
Aber bitte stets im Rahmen der Ewigkeitsparagraphen des Grundgesetzes bleiben!
"Mein ganzes Leben lang kenne ich das nicht anders."
Und...? ...Wie bewerten Sie das? Haben Sie einen Appell?
Liegt vorrangig an den Beamten. Die verbringen die meiste Zeit damit, ihre Kollegen zu decken und weitere Fehler zu machen, die dann wiederum von ganz oben gedeckt werden.
Genau so ist es. Fehler zu machen verschlingt nicht so viel Ressourcen wie Fehler zu vertuschen..
Da ist doch nichts zu vertuschen! Das ist doch gerade die Krux:
Diese Verschwendungen, die anfangs ja wie normale Investitionen, Bauvorhaben usw. auf den Weg gebracht wurden, wurden nach Ausschreibungsvorschriften, erforderlichen Genehmigungen, Prüfungen und was sonst noch erforderlich ist, genehmigt.
Ja, mich befremden diese Verschwendungen trotzdem ebenso wie Sie.
Wissen Sie nicht, dass der Verwaltungsapparat weitaus mehr Angestellte als Beamte beherbergt?
Das Ganze hat überhaupt nichts mit "von oben gedeckt" zu tun. Diese Verschwendungen und Fehlentscheidungen geschehen doch vollkommen gedeckt von bestehenden Gesetzen und Vorschriften. Und genau das beweist, dass die bürokratischen Verwobenheiten dringendst durchforstet gehören, denn diese ermöglichen den verschwenderischen Irrsinn.
"Liegt vorrangig an den Beamten. Die verbringen die meiste Zeit damit, ihre Kollegen zu decken und weitere Fehler zu machen, die dann wiederum von ganz oben gedeckt werden."
Ich habe prinzipiell ein Problem mit Verallgemeinerungen. Ich glaube auch nicht, dass die Unzahl an Fehlern und Schlampereien beim Bau unserer Uniklinik, die ich weiter oben angedeutet hatte, auf die Tätigkeit von Beamten zurückgeführt werden können - falls überhaupt ein Beamter an dem Desater beteiligt gewesen sein sollte.