Ihre Meinung zu Kinder- und Jugendschutz: Reichen die Altersgrenzen bei Computerspielen?
Seit 30 Jahren prüft die Selbstkontrolle der Gaming-Industrie, ob Computerspiele junge Menschen gefährden. Doch die Spiele haben sich seitdem stark verändert. Wie verlässlich ist die Altersfreigabe? Von Jens Eberl.
"Minecraft zum Beispiel wäre ab 12. Aber da gibt es doch gar keinen aggressiven Inhalt, der jemandem schaden könnte", so seine Überzeugung."
Falsch!
Minecraft hat eine PEGI-Bewertung "ab 7 Jahren", ESBR-Bewertung "E = Everyone" und USK "ab 6 Jahren".
Problematisch sind auch nicht die Spielinhalte, sondern die Online-Chatfunktion, über welche auch Erwachsene mit Kindern in Kontakt treten könnten. Dafür gibt es wiederum Kinderkonten, welche die Möglichkeit, mit anderen gemeinsam zu spielen, deaktiviert. Ist freilich nur Augenwischerei, weil die Verantwortung damit vom Hersteller auf die Eltern geschoben wird.
Korrekt ist, dass die USK ein unzuverlässiges Kriterium ist. Ich kenne mein Kind: Ein FSK-6 Kinderfilm ist mit Vorsicht zu genießen, weil das Kind dargestellte Konfliktsituationen als realistische Alltagssituation begreift und beim Medienkonsum durchlebt, oft über Wochen. Fantasyfilme auch für ältere Kinder werden dagegen nicht als realistisch begriffen und sind schnell vergessen.
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Meine Beobachtung als Laie: Bei kleinen Kindern gilt, Konflikte dürfen nicht zulang im Raum stehen, sondern müssen schnell wieder aufgelöst werden
Eine Folge Lassie reicht aus um kleine Kinder freiwillig hinter dem Sessel verschwinden und nur vorsichtig zum Fernsehen schauen zu lassen. Die Sendung mit der Maus, kleiner Eisbär, Maulwurf etc sind schöne Gegenbeispiele, Spannungsbogen bleibt kürzer.