Kinder bei einem Ausflug.

Ihre Meinung zu Experten schlagen "Kinderstartgeld" vor - wie sinnvoll ist das?

Der Sachverständigenrat Wirtschaft plädiert für ein staatlich finanziertes "Kinderstartgeld" für alle Kinder ab sechs Jahren. Wie sinnvoll wäre das - und könnte es die Finanzbildung in Deutschland stärken? Von Till Bücker.

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148 Kommentare

Kommentare

harry_up

Eine ebenso sinnvolle wie auch spannende Art und Weise, junge Leute eigenverantwortlich an die Welt des Aktienmarktes und damit an die eigene Kapitalbildung heranzuführen. 

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gelassenbleiben

skrupellose neoliberale Kinder sollen herangezogen werden

melancholeriker

Vor allem soll jetzt schonmal vorab angerissen oder geklärt werden wer dran schuld ist, wenn mit der demographischen Delle ab etwa 2030 breite Armut droht. Natürlich die Kinder denen es an finanzieller Finesse fehlt. Man kann nicht früh genug damit anfangen, sich vom Wert der Arbeit zu entfremden, indem man lieber Geld "arbeiten" lässt. Wenn das jede(r) macht, muß niemand mehr arbeiten und alle können reich werden. 

Klaartext

Ich wusste nicht, dass man mit 10€ Kinder zur Skrupellosigkeit erziehen kann.

Adeo60

 Volle Zustimmung. Alle Bürgr sollten an rentablen Sparformen  teilhaben und viele sind einfach nur desinformiert. 

tias

Na ja 

Man hats ja ,der Steuerzahler.....

Am ende ist es das was vor 1 Jahr gewünscht wurde ...Startkapital für G....

Mendeleev

Wer kommt nur auf solche Ideen? Ist das noch phantasievoll oder schon irre ? 

Wolf1905

In der Schule müsste mehr Bildung bzgl. Finanzmärkte geleistet werden; generell eine bessere Ausstattung im Bildungssystem.

Ich weiß auch nicht, um welche Kinder es sich hier in Deutschland handeln soll (deutsche Kinder, auch Kinder von Geflüchteten etc.?).

Wenn der Staat dies entscheiden sollte dies zu machen (wobei ich nicht glaube dass dies tatsächlich kommt), bin ich dafür, das Kindergeld um diese 10 Euro pro Kind zu kürzen. Ich bin dagegen, dass für solch eine Sache der Staat noch zusätzlich Geld ausgibt - 1,5 Mrd. Euro pro Jahr ist eine Menge Geld.

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Jimi58

Die Milliarden an Steuerhinterziehung ist das keine Menge Geld? Firmen werden gepempert, trotz Eigenverschulden sowie auch Banken, da ist genug Geld da, für unsere Kinder nichts.

Sisyphos3

ja die Steuerhinterziehung

eine unendliche Geschichte ....

am besten nix arbeiten / verdienen

dann kommt man erst gar nicht in die Lage kriminalisiert zu werden

und wieviel kriegen denn "unsere" Kinder

freie Schule, Kindergeld .....

ist das so wenig ?

gelassenbleiben

80Mrd durch Steuerbetrug am Staat vorbei und sich über 80 Millionen Bürgergeldbetrug aufregen

Sisyphos3

was soll der Vorwurf

Steuerhinterziehung ist Betrug gehört bestraft !

wie übrigens Sozialbetrug  auch

nur das sieht mancher hier wohlwollender

 

gelassenbleiben

nur das sieht mancher hier wohlwollender

Richtig und zwar der Staat und das Finanzministerium und die Finanzämter

gelassenbleiben

bin ich dafür, das Kindergeld um diese 10 Euro pro Kind zu kürzen.

damit Aktienkurse in die Höhe getrieben werden durch die verstärkte Nachfrage?

Wenn Sie Geld sparen wollen, streichen Sie den Kinderfreibetrag in der Steuer, von dem nur Gutverdiener profitieren, für jedes Kind gibt es Kindergeld, das sollte reichen. Alle Kinder sollten dem Staat gleichviel wert sein.

SirTaki

Der Wirtschaftsrat verwechselt Investition mit Pflichtaufgaben des Staates.

Es handelt sich um Geld, das freiwillig an Kinder gezahlt werden soll. Wem soll so ein fragwürdiges Modell dienen, wenn nicht der freien Wirtschaft allein? Die Kosten für Verwaltung sind enorm im Vgl. zu der als "pädagogisch" getunten Schnapsidee.

Bildungsauftrag des Staates geht über Schulen. Geldanlage Aktie, ist Allgemeinwissen, lohnt nur, wenn Geld übrig ist und länger nicht benötigt wird. Also die langfristige Kapitalanlage.

 Und wenn endlich Bildung in der Schule ernst genommen wird, dockt man hier an. Das Geld dort investiert, bringt Kindern mit entsprechendem Unterricht zu Wirtschaften und Geldanlage mehr, als solch ein windiges Projekt Aktie mit staatlichen 10 €.

Eltern haben hier übrigens einen Auftrag, Kinder mit dem Thema Geld zu erziehen und unterstützen.

Das ist daher Privatsache einer Familie, wie das umgesetzt wird.

rjbhome

Mal abgesehen der Diskussion über Chancengleichheit, die damit dicker nicht hergestellt wird  handelt es sich hier wieder um verkappte Subventionen von Aktienunternehmen durch den Steuerzahler   also eine weitere Transferleistung von unten nach oben

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gelassenbleiben

also eine weitere Transferleistung von unten nach oben

Richtig, genau das und nicht mehr

Daniel Schweizer

Die Unten zahlen für sowas schlicht keine Steuern. Mit den Steuern die da generiert werden, lassen sich nämlich die öffentlichen Leistungen für die Unten nicht einmal annähernd finanzieren. Mit anderen Worten, die da unten finanzieren nach oben rein gar nichts, die zahlen nicht mal ihre eigenen Rechnungen, bezogen auf die Leistungen, die sie vom Staat kriegen. Die Nettozahler des Staates sind ja jene, die am Ende des Jahres bezogen auf die bezogenen Leistungen des Staates und die Steuern mehr einzahlen als sie bekommen. In Deutschland sind das die da oben und dank deren Leistungswillen gibt es so viele nette Dinge in Deutschland, die der Staat finanziert und seinen Bürgern zur Verfügung stellt. Auch diese Idee mit dem Kinderstartgeld wird von den leistungsstarken Leistungswilligen finanziert und sicher nicht von denen da unten. Die Sicht dass eine Umverteilung von unten nach oben stattfindet ist steuerökonomisch betrachtet völliger Unsinn!

Kaneel

@Daniel Schweizer: "Die Nettozahler des Staates sind ja jene, die am Ende des Jahres bezogen auf die bezogenen Leistungen des Staates und die Steuern mehr einzahlen als sie bekommen."

Wie wäre es mit einem Öffentlichkeitsprinzip wie in Schweden, wo eine maximale Transparenz hinsichtlich Einkommen und gezahlten Steuern gesetzlich festgeschrieben ist? So kann sich jede/r selbst ein Urteil über die Ausgewogenheit zwischen Tätigkeit, erbrachter Leistung, Entlohnungshöhe und Steueranteil vom Einkommen bilden.

dap

Verstehe ich nicht. Auch "arme" Kinder sollen doch Aktien geschenkt bekommen. Demnach werden sie ja Mitbesitzer von Aktienunternehmen. D.h. sie werden Empfaenger der von Ihnen so genannten "verkappten Subventionen".

draufguckerin

Zusätzlich würde es einen riesigen staatlichen Verwaltungsapparat dazu geben.  Warum? Wozu soll das gut sein? Es gibt für Eltern die Möglichkeit, für minderjährige Kinder und Jugendliche ein kostenloses Depot zu eröffnen. Mit ETF-Sparplan ist das am günstigsten, denn da kauft man keine ganzen Aktien, sondern nur Anteile an einem ETF, d.h. man kann auch geringe Beträge investieren. Fast jede Bank bietet so etwas an, kostenfrei!

Ich sehe schon ein neues Bürokratiemonster wachsen: Die Minderjährigen-Depot-Verwaltungsgesellschaft, mit Verwaltungsrat, Verwaltungsratsvorsitzenden ... vermutlich bundesweit und zusätzlich auf lokaler Ebene,  eine weitere Institution/Auffangeinrichtung für abgehalfterte Politiker und ihre Freunde. 

Bahnfahrerin

also eine weitere Transferleistung von unten nach oben

Wie Sie darauf kommen erschließt sich mir nicht. In dem Fall würden wohl eher die mit vielen Kindern und die mit wenig Geld profitieren… wobei ich nur wenig Hoffnung hätte, dass die Kinder da am Ende viel von haben. 

draufguckerin

"Subvention von Aktienunternehmen" - das wäre nur der Fall, wenn diese neue Kinderstartgeld-Behörde von unbedarften Politikern geführt würde und diese die Kinderstartgeld-Beiträge der Kinder zu Unterstützung politisch genehmer Unternehmen anlegen/verteilen würden. Das wäre natürlich der Gipfel, aber ich traue unseren Politikern inzwischen alles zu.

Normalerweise ist es falsch, beim Aktienerwerb von "Subvention von Aktienunternehmen" zu sprechen. Man erwirbt mit Aktien einen minimalen Anteil an einem Unternehmen und beteilgt sich damit an dem Wachstum, aber - wenn man Pech hat - auch am Niedergang/an den Verlusten des Unternehmens. In ETFs sind Unternehmensanteile breit gestreut, deshalb ist da der Totalverlust sehr reduziert.

Jedes Unternehmen braucht zum Wachsen, zum Investieren Geld.  Bei kleinen und mittleren Betrieben sind das Bankkredite, bei Großunternehmen kann das durch die Ausgabe von Aktien sein. 

Buerger1001

Gespart wurde früher mit dem Sparschwein im Elternhaus inkl. Weltspartag zum 31.10.. Das war sehr anschaulich, da es real mit verfügbarem Geld mit den Kindern gelebt wurde. Mir fehlt bei dem Vorschlag der Praxisbezug aus Sicht der Kinder. Sieht für mich danach aus, als ob es sich um die Umleitung staatlicher Gelder in den Kapitalmarkt handelt. Evtl. zahlen Eltern Einkommenssteuer auf die entsprechenden Leistungen wie beim Kindergeld. 

gelassenbleiben

Zehn Euro im Monat über einen Aktienfonds: Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben ein staatlich finanziertes "Kinderstartgeld" für alle Mädchen und Jungen ab sechs Jahren vorgeschlagen

Ich lehne das ab, genauso wie Aktien und Börsenspiele im Schulunterricht. Die Kinder können den Umgang mit Geld lernen, wenn sie ein Bargeldlonto haben und in der Schule sollte man eher beibringen, wie man Konto eröffnet und eine Steuererklärung macht.

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SirTaki

Aktien und Geldanlagen sind Schulstoff. Wo sonst sollen Kinder das gelehrt bekommen? 

Schuldenmachen und Sparen ist mehr als Sparstrumpf und Kaugummi kaufen.

bolligru

Schuldenmachen und Sparen ist mehr als Sparstrumpf und Kaugummi kaufen.

Da haben Sie Recht.

Vielleicht sollte es eher parolenhaft vermittelt werden: 

"Von der Bundesregierung lernen heißt Schulden machen lernen!"

Lichtinsdunkle

"Ich lehne das ab, genauso wie Aktien und Börsenspiele im Schulunterricht. Die Kinder können den Umgang mit Geld lernen, wenn sie ein Bargeldlonto haben und in der Schule sollte man eher beibringen, wie man Konto eröffnet und eine Steuererklärung macht."

Ich hoffe Sie scherzen. Aber leider glaube ich, Sie meinen das ernst. 

NieWiederAfd

Börsenzocken statt solide Finanzierung einer auf Chancengleichheit setzende Bildungspolitik? Die fdp'sierung der Gesellschaft geht weiter; jetzt nicht mehr nur bei der Rente. Das ist der völlig falsche Weg.

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bolligru

War das ein Vorschlag der FDP? Die Frage ist ernst gemeint. (Ich weiß es nicht.)

Ich habe eher den Eindruck, es gehe darum, den Menschen den Umgang mit Geld und insb. das "Zocken" beizubringen, sie also an die Hand zu nehmen, wie es eine gute Nanny eben so macht. "Finanzkompetenz" fördern...

Aber, vielleicht handelt es sich ja auch um einen "Ampelkompromiß" im Sinne von FDP und Grün. SPD- nah ist der Vorschlag eher nicht.

NieWiederAfd

Dass der Vorschlag von der FDP kommt, habe ich gar nicht behauptet. Aber er liegt ganz auf der Linie, "Risikoinvestitionen" vor solide Finanzierung zu setzen. Und das finde ich bei den Parteien am ehesten bei der FDP.

bolligru

Die Frage bleibt also: "Wer hats erfunden?"

 

Mendeleev

Leider ist die Vorstellung sehr verbreitet, nicht durch harte Arbeit oder intellektuelle Leistungen sondern nur noch durch pfiffige Investments sein Geld zu machen…


Dafür wird auch reichlich geworben - in Deutschland vielleicht ganz besonders viel. 


Vielleicht liegt es an „Pisa“ oder der Schere zwischen arm und reich  oder der geringen „sozialen Mobilität“ in Deutschland (Schlusslicht in der OECD) …oder nur an der allgemeinen materialistischen Einstellung.. 

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dap

Ich sehe das nicht so schwarz-weiss. Bisher war es doch eher so, dass den Kindern vorgegaukelt wurde, sie würden (nur?) durch eigene Leistung (lernen und arbeiten) erfolgreich sein. Jetzt soll das etwas ausgewogener werden: Die Kinder lernen, dass auch Geldgeschenke (ähnlich wie Erbschaften) und Finanzinvestitionen einen Beitrag zum Erfolg leisten. Sehen Sie es doch einmal so.

Daniel Schweizer

Die Erkenntnis, dass sich mit Aktien im Sinne der langfristigen Anlage durchaus Geld verdienen lässt, ohne zu "Zocken", verschliesst sich bildungsfernen Kreisen gerne. In der Schweiz sind die meisten Arbeitnehmer auch Aktienbesitzer, über ihr Pensionskassenguthaben. Das funktioniert ziemlich gut und zeigt auch, dass die unbedarfte Sicht auf den Aktionär im Sinne des Zocker eine Bildungsfrage ist.

RockNRolla

Wir haben kein Geld. Im Haushslt fehlen bis zu 50 Miliarden. Die Rentrnkasse ist leer. Die Pflege pleite. 

Und trotzdem solll immer merhr Geld verschenkt werden.

Dabei könnte jeder Steuerzahler das Geld selbst besser gebrauchen.

Ich bin dafür, den Haushalt anders zu organisieren.

Nicht ich brauche Geld für xyz. Sondern ich habe Summe a. Wieviel xyz kann ich umsetzen. 

Dann könnten sich Eltern selbst um die Finanzen kümmern.

So zielt man nur darauf ab, dass die Opposition das verhindert und man das politisch susschlachten will: "Die da gönnen euch kein Geld"

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FantasyFactory

Bleiben Sie mal locker.

"Wir" haben schon genug Geld. Nur nicht für Kinder.

RockNRolla

Nix locker. 

Das Geld ist aufgebraucht. Weg. Nicht mehr da. Alles verprasst und verschenkt.

Nur eben nicht hier investiert, wo es hingehört. Im Bildung, Infrastruktur, Rente, Pflege.

Nein es wird weltweit verschenkt.  Weil wir da angeblich mehr profitieren würden. 

Wenn das so lukrativ ist, warum investieren wir da nicht 100%.

 

FantasyFactory

Belegen Sie mal was Sie meinen. Und bitte, keep cool !

RockNRolla

Nachrichten schauen reicht.

 

ich1961

Immer diese Märchen.

Montag

10 € pro Monat vom Staat für einen Aktienfond. Das klingt nach "Unterstützungskampagne für die Finanzindustrie". (Ähnlich wie damals die Riesterrente.)

Finanzielle Bildung ist wichtig. Alle sollten Wissen und Fähigkeiten haben, gute Entscheidungen zu treffen, die für sie / ihr Leben wichtig sind. Dazu gehört auch "Vorsorge fürs Alter" oder „Haushaltsplanung“. (Wie sorge ich dafür, dass am Ende des Monats noch Geld übrig ist? Wie federe ich „Unvorhergesehenes“ ab, etwa wenn die Waschmaschine  kaputt geht? Wie gehe ich verantwortlich mit Krediten um?)

Ich würde daher keinen Kinder-Aktienfondssparplan auflegen. Sondern das Geld in „gute Bildung“ investieren: damit die Jugendlichen befähigt werden, erfolgreich eine Ausbildung / ein Studium für einen gut-bezahlten Beruf zu absolvieren. (Und in diesem Rahmen auch einen Fokus auf finanzielle Bildung legen.)

(Das hindert natürlich niemanden, privat einen Sparplan für seine Kinder anzulegen, etwa mit einem Teil des Kindergeldes.)

bolligru

Worum geht es also?

"Menschen das Wissen und die Fähigkeiten ... wirklich gute Entscheidungen zu treffen, die für ihr Leben wichtig sind..." zu vermitteln ist das Ziel. Finanzkompetenz

...

"Die finanziellen Mittel könnte man sinnvoller im Bildungssystem einsetzen, meint RWI-Präsident Schmidt."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/finanzbildung-kinderstart…

...

Kosten von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für den Steuerzahler

...

"Wenn es vor allem darum geht, die Auswirkungen von Portfolio-Entscheidungen auf den Verlauf des angesparten Kapitals zu verdeutlichen, dann ginge das zweifellos auch ohne jeglichen Einsatz finanzieller Mittel im Mathematik-Unterricht", so Schmidt.

...

 

 

Parsec

Sehr gute Idee!

Anstatt es den Eltern zu überlassen, führt eine staatl. gesteuerte Aktion dazu, dass erst gar keine Fragen aufkommen, wann denn der richtige Zeitpunkt wäre, in die Kapitalbildung einzusteigen.

Einer der wichtigsten Aspekte:

" In der Schule sollen die Kinder außerdem bis zum Ende der Ansparphase alles Nötige lernen, um dann eigenständig Entscheidungen treffen zu können."

Sehr vorausschauend!

Allerdings halte ich die genannte Aussicht auf gerade mal 2000 € nach 12 Jahren für wenig motivierend. Evtl. macht die Option einer privaten Zuschussmöglichkeit Sinn? So könnten Eltern schnell für eine Verdopplung des Kapitals sorgen und wären sinnvoll mit eingebunden.

Einzige Rattenfalle dabei: was kostet es, bzw. wie sehr lassen sich die Banken das Geschäft vergolden? Ich hoffe, dass hier die Regierung sich nicht über den Tisch ziehen lässt!

Die genannten Kosten von 1,5 Mrd € sollte man doch deutlich drücken können.

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gelassenbleiben

Einzige Rattenfalle dabei:

unsere Kinder werden zu neoliberalen Idioten, glauben an die Ausbeutung der Welt, an unbegrenztes Wachstum, Aufbrauch der natürlichen Resourcen und Lebensgrundlagen, Ausbeutung von Menschen etc

Parsec

Das halte ich für Quatsch.

Es gehört zum ganz normalen Leben dazu, sein Geld nicht nur zu verprassen, sondern das verdiente Geld auch zu vermehren. Natürlich in leider sehr engen grenzen nur möglich. Ausser Sie spielen Lotto.

Oder wie erklären Sie dann den Kindern, ja Geldanlage am Kapitalmarkt ist ganz böse, aber mit der Inflation müsst ihr halt erkennen, dass eure Arbeit immer weniger wert wird.

gelassenbleiben

es verschiebt sich der Fokus von sozialen Miteinander hin zu einem egoistischen Gegeneinander, ganz zu schweigen von Ausbeutung der Umwelt und Natur gegen höheren Kontostand

Das sind nicht die Werte, die unseren Kindern vermittelt werden sollten

SirTaki

Die Aktien-Idee zeigt, dass es nicht ausgereift, wenig fortentwickelt und kostenträchtig ist.

Bei den staatlichen Kinderstart-Überlegungen zahlt eben nur der Staat die Zeche.

Eigenverantwortung und Überlegung zu Sparen und Anlegen wird damit wieder mal vom Staat übernommen. Was sollen Kinder da lernen? 

Eltern werden damit aus ihrer Erziehungspflicht genommen, Aufgaben delegiert.

Lebensfähig werden Kinder damit nicht, wenn der Staat zum Rasenmäher-Typus wechselt, der Kindern bzw. Eltern alles abnimmt.

Das ist jetzt schon ein gesellschaftliches Problem.

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Parsec

Frage:

"Eigenverantwortung und Überlegung zu Sparen und Anlegen wird damit wieder mal vom Staat übernommen. Was sollen Kinder da lernen? "

Antwort:

"In der Schule sollen die Kinder außerdem bis zum Ende der Ansparphase alles Nötige lernen, um dann eigenständig Entscheidungen treffen zu können."

Horizont

Die allgemeine Finanzkompetenz sollte auf jeden Fall gesteigert werden, das erwähnte Mittel sehe ich nicht als Lösung dafür. Wäre auch eher Aufgabe der Schulen. Auch ein Kinderstartgeld klingt im ersten Moment sinnvoll, ich würde dessen Verwendung allerdings an Bedingungen knüpfen (Ausbildung, Haus, Wohnung,..). Auch wenn das einige anders sehen werden, finde ich nicht, dass dazu zusätzliche Mittel aufgebracht werden sollten, sondern es aus Teilen des aktuellen Kindergeldes gedeckt werden sollte, evtl. in Abhängigkeit der finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Allerdings, wird das wieder weitere Bürokratie gebären …

Miccha G.

Wieder frisches Geld für die geldhungrigen Börsen. Jetzt das Kinderstartgeld, oder wie immer man das nennen mag, später dann die Renten. Dann kommt wieder eine Kriese und alles ist weg. In den USA wo man das schon macht, liest mann regelmäßigen Abständen vom Crash dieses oder jenem Rentefond. Geld ist nur soviel Wert, wie man diesem Vertraut. Und mit dem Vertrauen ist nunmal so eine Sache. Es wird aber täglich soviel Geld "verbrannt", da kommt es auf die 1,5 Milliarden auch nicht mehr an. Viel Spaß beim Zocken.

RockNRolla

Ich hätte gerne mehr Infos zu den angeblichen Experten.

Was ist deren Reputation? Wo kommen die her? Warum reden die ungefragt dazwischen?

Wohl doch nur, weil sie sich von diesen 1.5 mrd jährlich einen riesigen Batzen für sich selbst ausrechnen.

Vorschlag abgelehnt

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Horizont

Mehr Infos gibts im Netz und im Link im Bericht.

Warum ungefragt? Verdienen die Menschen beim Statistischen Bundesamt am Aktienhandel des Staates? Was passiert mit dem Geld, wenn die Kinder es irgendwann (hoffentlich sinnvoll) Ausgeben, vermutlich freut sich jeder Händler davon was abzubekommen und der Staat über den Rückfluss in Form von Steuern.

ich1961

Boah, Artikel lesen hilft!

Glasbürger

Ich halte das für eine Mogelpackung, die primär dazu dient, die sogenannte "Finanzwirtschaft" zu stärken. Jene befindet sich seit geraumer Zeit schon in dem Dilemma, daß es immer schwieriger wird, Profite zu generieren, weil diese Welt eben nun mal bereits "aufgeteilt" und das unabdingbare "Wachstum" somit zumindest erschwert ist. Da ist dann jedes Mittel recht, besagter "Finanzwirtschaft", deren Stimme ja in der Politik weltweit massives Gewicht hat, zu "stärken" und ihr neue Betätigungsfelder zu eröffnen. Zudem gerade wertpapierbasierte Rücklagen auch das Risiko bergen, sich massiv und unwiederruflich zu verzocken. Und was dann? Lehmann-Pleite? Spekulantenkriese ab 2008? Hat man all das schon vergessen? 

Besser wäre es vielleicht eine Art staatlichen "Startkredit" zu vernünftigen, also nicht privatwirtschaftlichen Konditionen zu gewähren, der jungen Leuten, ob allein oder als Paar die finanziellen Möglichkeiten gibt, selbstständig zu werden. Gab es übrigens schon mal. Früher...

Giselbert

Oje, als ob Familien mit Kindern nicht schon genügend Vergünstigungen erhalten, für die ja letztlich andere über den Steuertopf zahlen. 

Es sollte also kein zusätzliches Geld aufgewendet werden, sondern die monatlichen 10€ sollten vom Kindergeld einbehalten und anlegen werden.

Juwa

Das "Kinderstartgeld" zeigt für mich eigentlich ein erhebliches Defizit in der Schulbildung. Daher sollte dort dringend angesetzt werden. Das ist deutlich billiger und der Effekt ist deutlich höher.

Der Staat hat auch nicht unbegrenzt finanzielle Mittel um solche Projekte wie das „Kinderstartgeld“ zu finanzieren, wenn die Steuern nicht erhöht werden sollten.

Nettie

wie sinnvoll ist das?“

Dieses "Kinderstartgeld" ist bzw. wäre nur dann sinnvoll, wenn die Kinder es im Rahmen des Schulunterrichts - also unter entsprechend qualifizierter pädagogischer Anleitung - als Übungsmaterial nutzen können bzw. könnten, anhand dessen sie aus eigener Anschauung lernen, dass Geld ein Steuerungsinstrument ist. An dem sie ganz praktisch aus eigener Erfahrung nicht nur lernen können, wie es ‚funktioniert‘, sondern vor allem auch, was sie ganz konkret damit bewirken können , wenn sie es bei diesem Experiment auf die eine oder andere Art einsetzen.

Denn allein darauf, dass diese ‚Lücken‘ geschlossen werden können kommt es letztendlich an:

"Der richtige Maßstab ist, ob die Menschen das Wissen und die Fähigkeiten haben, wirklich gute Entscheidungen zu treffen, die für ihr Leben wichtig sind." In diesem Sinne gebe es große Lücken“.

draufguckerin

Die meisten Banken bieten ein kostenloses Depot für Minderjährige an (s. Finanztipp ETF-Sparplan) . Anders als früher, als die Banken erstmal bei Eröffnung eines Sparvertrages (Bausparvertrag, Ausbildungssparvertrag) horrende Gebühren abgegriffen haben, lässt sich mit diesen Depots wirklich etwas aufbauen. Wenn man am Geburtstag oder zu Weihnachten zusätzlich einen kleinen Betrag einzahlt, lohnt sich das auf die Dauer.

Einfach nur 10 EU/Monat einzahlen, das bringt nichts. Die meisten Eltern werden das einfach laufen lassen, ohne sich zu kümmern, nicht aus Desinteresse, sondern weil sie in Finanz-/Anlagedingen keine Kompetenz haben. Wenn man mehr Finanzkompetenz haben will, dann sollte man so ein Mini-Depot für Erwachsene samt verpflichtendem Bildungsangebot einrichten. 

Ich sehe das Problem eher auf der Seite der Eltern: Es darf nicht so sein, dass Eltern bei (vorübergehender) Klammheit in das Depot greifen. Wie will man das verhindern?

gelassenbleiben

Die 1,5Mrd zusätzlichen Kosten wären in einer Kindergrundsicherungbesser aufgehoben  

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Nettie

Die 1,5Mrd zusätzlichen Kosten wären in einer Kindergrundsicherung besser aufgehoben“

Das sehe ich anders: Kinder sollten selbst entscheiden können, und nicht (wie es bei einer politischen Maßnahme wie der Kindergrundsicherung der Fall wäre) andere ‚für‘ sie. Außerdem lässt sich Geld gar nicht ‚aufheben‘.

Denn es kann keinen Zweifel daran geben, dass Geld so, wie unser globales Finanz- - und damit Wirtschafts- und somit auch Politiksystem derzeit eingestellt ist das wichtigste Machtinstrument ist.

Und genausowenig daran, dass die Menschheit in ihrer Gesamtheit es um ihres gemeinsamen Überlebens Willen irgendwie schaffen muss, einzelnen ihrer Mitglieder, die derzeit ganz offensichtlich die Macht haben, andere Menschen zu ihrem Willen unterworfenen bzw. ihnen vermeintlich zur Verfügung stehenden Zombies zu machen (hier das prominenteste Beispiel: zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/nordkorea-die-macht-der-kim-dynastie-der-eiserne-griff-der-diktatur-100.html) diese Macht zu entreißen.

ich1961

Wenn Sie mir jetzt noch erklären, wie Kinder  das selber entscheiden können sollen!

 

Coachcoach

Gute Idee - und woher sollen die Lehrer genügend wissen?

Ich bin sehr skeptisch - es klingt sehr nach Aktienwerbung. Aber selbst das bringt wohl mehr als das 'gar nix' bisher.

morgentau19

wie sinnvoll ist das?

 

Noch mehr Mami(Staat), noch mehr Fürsorge, noch mehr Leistungen vom Staat (also Steuerzahler), noch weniger eigene Verantwortung. Vor allem mehr Bürokratie. 

 

Der Staat sollte endlich anfangen, Bürokratie abzubauen, den Menschen wieder mehr Verantwortung geben, Steuern und Personalkosten senken, damit den Bürgern mehr Geld bleibt, um eigene Vorsorge (in jeder Hinsicht) betreiben zu können!

land_der_lemminge

Planspiel Boerse mit richtigem Geld....

Ab 6 Jahren ?

Ich versuche mir grad vorzustellen, man haette mir dergleichen in der Unterstufe zu vermitteln versucht.

Es geht wohl am ehesten darum, die Kinder moeglichst frueh in Richtung privater Vorsorge zu konditionieren.

Da der Staat und die Gesellschaft zusehens unwillig und unfaehig sind, das Gemeinwesen zu finanzieren.

Wenn man es denn nun ubedingt will, sollte man es eher so machen, wie Herr Schmidt es vorschlaegt.

Oekonomie als Pflichtfach an den Schulen.

Damit die Kinder beim Eintritt ins Berufsleben zb mit Grundzuegen Finanzmathematik, der Charttechnik, und der Unternehmenensbilanzierung vertraut sind.

Weiterhin mit moeglichen Gefahren zb bei devirativen Finanzinstrumenten.

 

 

Bahnfahrerin

„Das Niveau der finanziellen Bildung in Deutschland ist gut - gemessen an vielen anderen Ländern“

Wie kommt der Herr darauf? Bislang gibt es kein Fach Finanzen in der Schule. Ein solches würde aber sich mehr bringen als die nächste Sozialleistung. Zumal eine Finanzierung über Studiengebühren unfair ist, denn die Studenten, die diese bezahlen sollen, haben selbst im Zweifel gar nicht von der Maßnahme profitiert und müssen jeden Cent zusammenhalten, um ihr Studium zu finanzieren. 

Ich wage auch stark zu bezweifeln, dass so ein Startgeld zur finanziellen Bildung beiträgt. Einerseits würden wohl eher die Eltern die Entscheidung treffen, wie investiert wird und im Zweifel kämen noch Depotgebühren etc. drauf. 
Früher gab’s mal ein Planspiel Börse - wenn man das mal ernster nimmt und den Kindern Simulationskonten machen würde, könnten die sicher mehr lernen. Ohne dass es gleich wieder viel Geld kosten muss, das der Staat nicht hat!

frosthorn

Wie wäre es, zusätzlich in der Schule noch zwei Wochenstunden mit Monopoly-Spielen einzuführen? Da könnten die Kinder echte Finanzkompetenz erlernen. Wie lebt man von der Leistung anderer? Wer darf den Mehrwert erwirtschaften, den ich ausgebe? Darum geht es doch heutzutage.

Und wer sitzen bleibt: "Gehe nicht über Los. Ziehe nicht 10 Mark ein."

Juwa

Wie Kinder mit Geld umgehen lernen hat stark damit zu tun in welchen Verhältnissen sie aufwachsen. In armen Familien lernen Kinder möglichst sparsam zu sein. In reichen Familien lernen sie Geld möglichst langfristig zu investieren. In Familien, wo Geld eine Nebenrolle spielt, lernen Kinder, dass Spaß, Erholung und Abenteuer wichtiger sind und dass man nicht zu sehr auf die eigenen Finanzen achten soll wenn es nicht notwendig ist.

wenigfahrer

In Zeiten wo die Kassen leer sind und in einigen Bereichen schon wieder die Beiträge steigen sollen, ist doch jede neue Idee noch mehr Geld auszugeben nicht gerade die beste Idee.

Und wer mal an 2008 denkt und da schon aktiv war, weiß was er verloren hat, man kann Kinder auch selber anders an die Sache ran führen, wir haben die Kinder immer eingebunden was möglich ist und was nicht, Taschengeld und kleines eigenes Konto wo sie sparen konnten um sich Wünsche zu erfüllen, wer alles verballert hat, hat das dann schnell begriffen ;-).

Heute geht es bei Kindern fast nur noch um Geld und Zuschlag und was noch und so alles gibt, schon mal nachgelesen wie das bei anderen Generationen war, und was die vom Staat bekommen haben?.

Warum jetzt alles in Börse gedrückt werden soll erschließt sich mir nicht.

JM

baujahr 1958

hatte gerade meine lehrzeit abgeschlossen musste ich zum bund. heute sollen alle einen fonds bekommen ob berufsausbildung oder nicht.

VERKEHRTE WELT

Stein des Anstosses

Ich finde, man ginge mit so einem Projekt den zweiten oder dritten Schritt vor dem ersten (Bildung, gerne auch im Finanzbereich)

Was soll man sagen, wenn eine Regierung die Kindergrundsicherung nicht hinbekommt, aber Geld in Aktienfonds für Kinder geben möchte.

Zumindest hätte dieses Projekt endlich einmal den Charme, dass die FDP nicht bremsen würde:-)

Vielleicht hätten alle Ampel-Projekte viel stärkere Börsenorientierung gebraucht, um von der FDP geliebt werden zu können.

Wenn man zB für jede Wärmepumpe drei Volkswagen-Aktien dazu bekommen hätte, hätte Habeck Lindner und wahrscheinlich auch Merz sofort an seiner Seite gehabt.

Hubsi Aiwanger und Monika Gruber hätten in Erding keine drei Zuhörer gehabt (Ironie off).

werner1955

"Kinderstartgeld"

ist dann sinnvol wenn dei Eltern keine zugriffs möglichkeiten haben und andere transfer Leistungen wie Kindergeld um diese Summen gekürtzt werden. 

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