Ihre Meinung zu Wieso es so wenige Nobelpreisträgerinnen gibt
Diese Woche werden die Nobelpreisträger verkündet. Bislang waren nicht mal sieben Prozent aller Ausgezeichneten Frauen. Allerdings gibt es wohl eine vorsichtige Trendwende. Von Sofie Donges.
Die Titelfrage ist einfach zu beantworten:
Obwohl Frauen und Männer im Studium der Medizin, Biologie, Chemie ungefähr gleich häufig vertreten sind (Mathematik etwas weniger und Physik sehr viel weniger), sind Frauen stark unterrepräsentiert bei Professuren. Das hat sehr unterschiedliche Gründe. Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind. Eine Professur bedingt umfangreiche Reisetätigkeit und ist auch sonst ziemlich stressig (kein Feierabend, kein freies Wochenende).
Nobelpreise üblicherweise an etablierte Wissenschaftler vergeben. Und das sind - systembedingt - nahezu immer Professoren, wenn es sich nicht um Industrieforscher handelt.
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Mag alles sein, aber Dmitri Iwanowitsch Mendelejew wäre verstört über Ihre aktuellen politischen Auslassungen.
"Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind."
Woran das wohl liegt? Und was sind die Lebensentwürfe von Frauen?
Wer bleibt zu Hause, wenn Herr Professor und Frau Professorin sich über Familie Gedanken machen? Das wird nicht anders sein, als in der "normalen" Welt. Und schon ist's erstmal vorbei mit der Karriere von Frau Professorin. Frau steckt (leider) für Mann zurück, denn Herr Professor kommt nicht auf den Gedanken 3 Jahre beim Zwerg zu Hause zu bleiben.
Sie sind ja auch ein Verfechter von "Frau bleibt zu Hause bei Kind".
"Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind."
Mir ist nicht bekannt, dass Professoren durchweg Singles ohne Familien sind. Wie bringen die ihre Familienplanung und ihre Lebensentwürfe in Einklang mit ihrem Beruf?
Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind. Eine Professur bedingt umfangreiche Reisetätigkeit und ist auch sonst ziemlich stressig (kein Feierabend, kein freies Wochenende).
Und selbst wenn Frau das nicht vor hat und auch mit Reisen etc. kein Problem hat, wie sie benachteiligt und muss mehr Leistung für den gleichen Ertrag bringen als ein männlicher Kollege. Es mag hier wie immer Ausnahmen geben aber die Regel sind die nicht. Aber dieses Argument mit der Familienplanung wird natürlich immer gerne wieder her genommen, obwohl es nur einen kleineren Teil erklären kann.