Die Nobelpreisträger für Physik, Pierre Agostini (l-r), Ferenc Krausz, und Anne L'Huillier sowie Moungi G. Bawendi, Nobelpreisträger für Chemie, bei der Verleihung des Nobelpreises in der Konzerthalle.

Ihre Meinung zu Wieso es so wenige Nobelpreisträgerinnen gibt

Diese Woche werden die Nobelpreisträger verkündet. Bislang waren nicht mal sieben Prozent aller Ausgezeichneten Frauen. Allerdings gibt es wohl eine vorsichtige Trendwende. Von Sofie Donges.

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150 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Die Titelfrage ist einfach zu beantworten:


Obwohl Frauen und Männer im Studium der Medizin, Biologie, Chemie ungefähr gleich häufig vertreten sind (Mathematik etwas weniger und Physik sehr viel weniger), sind Frauen stark unterrepräsentiert bei Professuren. Das hat sehr unterschiedliche Gründe. Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind. Eine Professur bedingt umfangreiche Reisetätigkeit und ist auch sonst ziemlich stressig (kein Feierabend, kein freies Wochenende). 


Nobelpreise üblicherweise an etablierte Wissenschaftler vergeben. Und das sind - systembedingt - nahezu immer Professoren, wenn es sich nicht um Industrieforscher handelt. 

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Tino Winkler

Mag alles sein, aber Dmitri Iwanowitsch Mendelejew wäre verstört über Ihre aktuellen politischen Auslassungen. 

MargaretaK.

"Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind."

Woran das wohl liegt? Und was sind die Lebensentwürfe von Frauen?

Wer bleibt zu Hause, wenn Herr Professor und Frau Professorin sich über Familie Gedanken machen? Das wird nicht anders sein, als in der "normalen" Welt. Und schon ist's erstmal vorbei mit der Karriere von Frau Professorin. Frau steckt (leider) für Mann zurück, denn Herr Professor kommt nicht auf den Gedanken 3 Jahre beim Zwerg zu Hause zu bleiben.

Sie sind ja auch ein Verfechter von "Frau bleibt zu Hause bei Kind". 

Mauersegler

"Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind."

Mir ist nicht bekannt, dass Professoren durchweg Singles ohne Familien sind. Wie bringen die ihre Familienplanung und ihre Lebensentwürfe in Einklang mit ihrem Beruf? 

Bahnfahrerin

Einer davon ist, dass Familienplanung bzw. die Lebensentwürfe von Frauen nicht immer mit der Professorenlaufbahn in Einklang zu bringen sind. Eine Professur bedingt umfangreiche Reisetätigkeit und ist auch sonst ziemlich stressig (kein Feierabend, kein freies Wochenende).

Und selbst wenn Frau das nicht vor hat und auch mit Reisen etc. kein Problem hat, wie sie benachteiligt und muss mehr Leistung für den gleichen Ertrag bringen als ein männlicher Kollege. Es mag hier wie immer Ausnahmen geben aber die Regel sind die nicht. Aber dieses Argument mit der Familienplanung wird natürlich immer gerne wieder her genommen, obwohl es nur einen kleineren Teil erklären kann. 

Account gelöscht

Wieso es so wenige Nobelpreisträgerinnen gibt?

Wohl doch am ehesten, weil das Komitee ein Männerclub ist.

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Mendeleev

Das ist aber eine heftige Unterstellung. 

Also erstens gibt es im Karolinska Institut viele Frauen - außerdem wurden die Schweden mehrfach prämiert für ihre Geschlechtergerechtigkeit. Im Gegenteil bemüht man sich sehr um Proporz (schon viel zu stark, wie ich finde). 


Die Antwort finden Sie, wenn Sie das Geschlecht der Vorgeschlagenen vergleichen: 


Frauen sind dort nämlich extrem unterrepräsentiert (unter 10% sind Frauen). Deshalb muss man sich dann nicht wundern wenn nur 7% der Preisträger Frauen sind. 

Ich würde sogar sagen: gemessen an der Anzahl der vorgeschlagenen Wissenschaftler sind Frauen bei den Nobelpreisträgern nicht unterrepräsentiert.

Mauersegler

"Die Antwort finden Sie, wenn Sie das Geschlecht der Vorgeschlagenen vergleichen: 
Frauen sind dort nämlich extrem unterrepräsentiert (unter 10% sind Frauen)."

Wieder eine Ihrer Erfindungen, wie die Gesetze zur Postzustellung, die Sie schon erfunden haben, oder die angeblichen Vorschriften zur Verleihung der Oscars. 

Ich verweise auf den Artikel: "Wer überhaupt nominiert war - die Nobelstiftung hält diese Informationen für 50 Jahre unter Verschluss."

rolato

Frauen sind dort nämlich extrem unterrepräsentiert (unter 10% sind Frauen). Deshalb muss man sich dann nicht wundern wenn nur 7% der Preisträger Frauen sind. 

Sie kommentieren mit veralteten Zahlen!!!

So ist es richtig:

Von 6,8 Prozent in den Jahren 1991 und 2000 steigt der Frauenanteil im Jahrzehnt danach auf 9,4 Prozent (2001-2010), im Zeitraum von 2011 bis 2020 gingen schließlich erstmals mehr als zehn Prozent der Nobelpreise in einem Jahrzehnt an Frauen (14,5 Prozent). Für den darauffolgenden Zeitraum (2021-2023) liegt der Frauenanteil mit 19,4 Prozent vorerst über diesem Wert.

Mauersegler

Nein, Mendeleev  versucht mit Zahlen zu argumentieren, die er gar nicht kennt, weil sie unter Verschluss sind.

Kritikunerwünscht

Ich sehe die Frage sogar noch etwas anders. Wieso werden vorrangig US-Bürger mit dem Nobelpreis geehrt? Weil sie immer und überall die besten sind, die fähigsten Köpfe sehr zeitig zu sich ins Land holen oder?

Sisyphos3

einfach mal behaupten

Frauenfeindlichkeit zu unterstellen ist immer populär / macht sich gut

Berta von Suttner ..... Madame Curie nebst Tochter, das war vor 100 Jahren

melancholeriker

Wie ist das zu verstehen? 

Wer behauptet, daß Frauenfeindlichkeit sich gut macht und immer populär ist? Das ist das, was Ihre eingeworfen Versatzstücke hergeben. 

Daß die 3 genannten Damen sowas in dieser Art behauptet haben sollen...

Ich kann mir keinen Reim machen auf diesen zusammenhanglosen Beitrag. 

R A D I O

Glaube nicht, dass das der Grund ist, warum aus mehr als 150 Ländern keine Nobelpreisträger kommen. In diesen Ländern sind ungefähr die Hälfte der Erwachsenen Männer. 

rolato

Da irren Sie sich, informieren Sie sich über die 5 Nobelpreiskomitee's

 

RockNRolla

Weil es weniger Forscheinnen 70/30)  gibt. So einfach ist das. Aber wegen mir können wir auch hier eine 50 50 Quote einführen. Dann wird der Preis halt zur Farce. 

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Mauersegler

"Weil es weniger Forscheinnen 70/30)  gibt." 

Ich habe keine Statistik über die Zahl Forschender weltweit gefunden. Sie können mir da sicher weiterhelfen.

Miauzi

Wie wäre es die systemische Benachteiligungen von Frauen in der Wissenschaft zu beenden?

RockNRolla

Es müssten nur mehr Frauen mitmachen. Preise für Kindererziehung gehen ganz selten an Erzieher. Aus dem gleichen Grund. Sie sind in der Minderheit.

MargaretaK.

Hab ich was nicht mitgekriegt? Welche Preise für Kindererziehung?

RockNRolla
mispel

Wie wäre es die systemische Benachteiligungen von Frauen in der Wissenschaft zu beenden?

Wie wäre es Quellen für derlei Behauptungen aufzuführen?

Miauzi

Ich empfehle Ihnen mal zum ZDF zu wechseln und sich die Sendreihe "MAITHINK X" anzusehen.

Die Wissenschaftlerin "Dr. Mai Thi Nguyen-Kim" hat dort in einer  Sendung genau über dieses Thema (systemische Diskriminierung von Frauen in der Forschung) berichtet ... und nicht nur über ihr eigenes Schicksal!

RockNRolla

Uiuiui....

Seit die politisch wurde, ist sie nicht mehr zu empfehlen. 

 

R A D I O

In der Militärforschung und in der Schönheitsforschung ganz besonders bzw. bitter nötig.

Kristallin

Also eine große Leistung hinlegen müssen immer noch alle Preisträger/Innen. 

Auch bei ner Quote. 

RockNRolla

Dann nicht mehr.  Sonst geht die Quote nicht. Das ist ja das blöde an Quoten

Mendeleev

Eine Frauenquote beim Nobelpreis ? :-)


Warum nicht gleich ein Nobelpreis „nur für Frauen“? 

Schließlich darf beim Frauenfußball auch kein Mann mitspielen .. :-) 

MargaretaK.

"Schließlich darf beim Frauenfußball auch kein Mann mitspielen .. :-) "

Beim Synchronschwimmen schon. Gibt's inzwischen schon zwei.

RockNRolla

Auch eine sehr gute Idee. 

Das könnte man auch noch auf Kontinente ausweiten. Denn nicht nur Frauen sind in der Minderheit. Auch gibtves kaum asiatische, australische oder afrikanische Titelträger.

melancholeriker

30 zu 70 war gestern der Ballbesitzproporz bei Eintracht gegen Bayern. Alle waren sich einig, eine spektakulärere, vom Unterhaltungswert sehr schmackhafte Begegnung erlebt zu haben mit dem Genussvorteil bei den 30%. Aber wer sich mit Farcen auskennt, erwartet in der Regel nichts vom Potential des Unerwarteten. 

Mauersegler

"Potential des Unerwarteten"

Also ich habe den Ausgang gestern Abend genauso erwartet. Mindestens! ;-) Ja, es war ein Genuss. 

RockNRolla

Was ist Eintracht gegen Bayern? 

Lucinda_in_tenebris

Kennen sie den alten Rockhit " Rock 'a 'Roll a Woman for a Rock'a'Rolla man" ?

Scheinbar ist die geringe Frauenquote auch bei den Rock'n'Rollern schon immer ein Problem gewesen, weshalb vermutlich auch diese Musikgattung etwas museal geworden ist. 

Eine Farce ist der Nobelpreis eh, da er viel zu hochgeschätzt wird und epochale Entdeckungen heutzutage Ergebnis globaler Zusammenarbeit sind und die Preise sich dann oft nur auf bestimmte Veröffentlichungen beziehen.

Das ist überigens auch meine Antwort auf das Rätsel. Frauen sind nicht nur unterpräsentiert, sie siind auch viel teamfähiger und oft nicht so erpicht darauf das Alphatierchen im Institut zu sein. Gerade letztere, glaube ich, können durchaus auch Forschungshemmnisse sein, aber das herauszufinden müssen wir wohl der Wissenschaft der Zukunft überlassen.

 

 

RockNRolla

Ach ja. Immer wieder beschwrren sich leute über zu wenig Frauen in der Musik. Als gäbe es ein Gesetz, das Frauen verbietet. Oder ein Gesetz, das dazu zwingt, frauenmucke gut zu finden.

Tatsache ist, es gibt gute Frauenmucke und die wird auch gehört. 

Von Benachteiligung kann halt keine Rede sein. 

Ebenso beim Nobelpreis. 

Ein künstlich herbeigeredetes Problem, wo gar keines  ist.

Mendeleev

Physik ist ja nun ein ganz schlechtes Beispiel: 


Als ich studiert habe saßen in den Grundvorlesungen (Mechanik, Elektrodynamik) gerade mal zwei (!) Frauen - unter 200 Studenten. 

Und keine der beiden Kommilitoninnen hat Physik zuende studiert (beide haben auf Lehramt gewechselt). 

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Account gelöscht

Wer Physik studiert hat, zweifelt nicht am menschengemachten Klimawandel.

Lichtinsdunkle

1. Blödsinn 

2. Nicht das Thema. 

Mendeleev

Ich zweifle nicht am zivilisatorischen Einfluss auf das Klima. Das wollten Sie doch andeuten? 

Neulich haben Sie mir unterstellt ich würde den 2. Hauptsatz der Thermodynamik in Zweifel ziehen…:-) 

Die Dynamik von nichtlinearen Systemen fernab vom Gleichgewicht (wie zB das der irdischen Biosphäre) wird weiterhin kontrovers diskutiert ..

Sisyphos3

ich war an einer technischen Oberschule

an der ganzen Schule waren 2 Frauen

vielleicht ist es jetzt etwas anders ?

Mauersegler

Soweit ich wei´ß, wird der Nobelpreis Forschern und Forscherinnen aus der ganzen Welt verliehen. 

Was die Zahl weiblicher Studierender an einer deutschen Universität in einem lang zurückliegenden Jahr damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. 

rolato

Soweit ich wei´ß, wird der Nobelpreis Forschern und Forscherinnen aus der ganzen Welt verliehen. 

Nobelpreise werden auch an Organisationen verliehen!

Mauersegler

Nur der Friedensnobelpreis, die für Wissenschaften nicht. Es spielt für mein Argument aber auch keine Rolle., 

Mendeleev

Weil die Zahl der Doktoranden die selbständig forschen (sollen) skaliert mit der Zahl der Studenten … irgendwoher müssen die Professoren ja kommen … 

Mauersegler

Ihre Antwort hat nichts mit meinem Kommentar zu tun. Bitte lesen Sie ihn noch einmal, es sind ja nur zwei Sätze. Und dann antworten Sie bitte auf die Feststellungen, die ich in diesen Sätzen treffe, statt abzuschweifen. 

MargaretaK.

Meine Freundin Marion ist Physikerin mit hervorragenden Abschluss. Arbeitet schon lange in einer Firma in der Qualitätskontrolle. Ihr Traum war immer die Forschung. Als Sie noch jung war bekam Sie keine Chance auf eine Stelle. Es wurden grundsätzlich männliche Bewerber bevorzugt. Häufig war die Begründung "ja, wenn Sie dann Familie haben, dann ...". 

Sie hat einen langjährigen Lebenspartner, keine Kinder. "Ja, wenn sie dann mal Familie hat, ..."

wie-

>> Als ich studiert habe saßen in den Grundvorlesungen (Mechanik, Elektrodynamik) gerade mal zwei (!) Frauen - unter 200 Studenten. 

Einen Realitätsnachweis sowie eine Relevanzbegründung können Sie aber nicht beibringen, nicht wahr?

>> Und keine der beiden Kommilitoninnen hat Physik zuende studiert (beide haben auf Lehramt gewechselt). 

Wie viele aus den verbleibenden 198 Kerlen haben dann später einen Nobelpreis abgeräumt - oder erfolgreich eine Familie durchgebracht?

TeddyWestside

Ob die Zahlen repräsentativ sind, kann ich nicht beurteilen, aber statistisch gesehen macht es schon einen Unterschied. Damit will ich aber keinesfalls andeuten, dass Frauen weniger geeignet sind. Ich glaube vielmehr, dass die Ursachen insgesamt in der Gesellschaft und Kultur liegen.

TeddyWestside

Physik ist auch ein schlechtes Beispiel, um dem Nobelpreiskomitee Sexismus zu unterstellen, war doch eine der ersten Preisträgerinnen Marie Curie.

natootan

Egal, was der Grund dafür ist oder welche Ursachen für diesen Unterschied ursächlich sind. Man sollte eine Frauenquote einführen: mindestens 50% aller Preise gehen an Frauen. Und bei den restlichen 50% entscheidet eine weibliche Jury darüber, wer denn noch ausgezeichnet werden sollte.

Quoten sind die Lösungen für solche Probleme. Ob in der Besetzung von Führungsstellen in der Wirtschaft. Oder in der Besetzung der Führungsstellen in der Politik. Einfach "Bei gleicher Eignung werden Frauen bevorzugt" schreiben, und gut ist.

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watchcat

Endlich hat jemand den Mut es zu sagen!

saschamaus75

>> Endlich hat jemand den Mut es zu sagen!

 

Dieses Sammelsurium an kognitiver Ignoranz als "Mut" zu bezeichnen, finde ich schon seeeeehr verwegen. -.-

 

RockNRolla

Quoten sollen die Lösung sein?

Im Bauing Studium waren vielleicht 5Mädels. Was  ca 2.5% darstellt. Welche Quote würden sie da anstreben?

Zum Kaffeetrinken gingen wir zu den Architekten. Dort waren die Mädels mit 75/25% in der Überzahl.  Welche Quote nimmt man dort? 

Und ich kenne auch keine Frau, die gerne Quotenfrau wäre.

 

mispel

Und ich kenne auch keine Frau, die gerne Quotenfrau wäre.

Ich glaube nicht, dass der ursprüngliche Kommentar ernst gemeint war, sondern mehr Satire ;)

watchcat

Sarkasmus ist für manche eine Fremdsprache.

melancholeriker

Sarkasmus ist vor allem die Restcourage derer, die vorher sagen daß alles schlecht ist und nix tun und danach meckern, daß nix gut wird. 

H. Hummel

Unsinn. Es entscheidet Qualifikation und Leistung. Sonst könnten Titel, Preise und Führungspositionen ebenso gut 2 X jährlich auf dem Marktplatz von Wanne-Eickel verlost werden.

Nur um eine Quote zu erfüllen einen Posten mit einem Mann/einer Frau zu besetzen, einen Preis entsprechend zu vergeben, ist ein Rück- kein Fortschritt.

Leistung muss sich lohnen, nicht das abwartende Aussitzen … meine Meinung. Aber in einem Land, in dem laut über das Abschaffen von Schulnoten und Zensuren nachgedacht wird … 

Mauersegler

"Es entscheidet Qualifikation und Leistung."

Ein gern erzähltes Märchen, das jedenfalls für Führungspositionen vielfach widerlegt ist. 

harry_up

Verkehren Sie das Thema doch bitte nicht zur Farce.

Lichtinsdunkle

Bravo! Und da wir schon dabei sind direkt noch die Frauenquoten für Baumaschinenführer 0,2%, Erdbewegungsmaschinenführer 0,2 %, Sonstige Tiefbauer 0,3 %,  Rohrnetzbauer, Rohrschlosser 0,3 %, Gleisbauer 0,5 %,  Dachdecker 0,5 %, Betonbauer 0,5 %,  Maurer 0,5 %, Fliesenleger 0,6 %,  Straßenbauer 0,6 %,  Gerüstbauer 0,6 %, Rohrinstallateur 0,6 %,  Bergleute 0,6 %, Landmaschineninstandsetzer 0,7 %,  Stahlbauschlosser, Eisenschiffbauer 0,9 %, Betriebsschlosser, Reparaturschlosser 1,0 % und so weiter und sofort.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauenanteilen_in_der_Berufsw…

Oder ist es etwa im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit,  dass fast ausschließlich Männer die gesamte Infrastruktur unserer Gesellschaft am laufen halten, während Frauenquoten bis dato nur für ausgewählte, hochdotierte Positionen gefordert werden? Ist das fair?  

mispel

"Es hinterlässt ein verzerrtes Bild der Wissenschaft, wenn man immer nur alte Männer als große Preisträger wahrnimmt", sagt er. "Da denkt man doch: Sind Frauen schlechter in der Forschung?"

Nun junge Nobelpreisträger sind eher selten, da man erst wissenschaftliches Renommee aufbauen muss und man den Nobelpreis auch oft erst viele Jahre nach seiner Entdeckung bekommt. Und wer aus der Tatsache, dass häufiger alte Männer den Nobelpreis bekommen haben, schließt, dass Frauen schlechter in der Forschung generell sind, der muss schon ziemlich dumm sein. Aber wir reden hier von absoluter Spitzenforschung und gerade im Bereich Physik dürften Männer da doch deutlich überrepräsentiert sein.

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Sisyphos3

das täuscht

wie sieht es denn aus mit der geistigen Leistungsfähigkeit

die soll doch mit Anfang 20 am höchsten sein

 

Kristallin

So wie Erfahrung im wissenschaftlichen Bereich mit Anfang 20 am höchsten ist was? 

Sisyphos3

ich erinnere mich nicht von Erfahrung gesprochen zu haben

der Heisenberg entwickelte seine Quantentheorie mit 24

der Einstein war im gleichen Alter (26) bei der Relativitätstheorie

TeddyWestside

Beides ist teilweise richtig. Die richtig großen Nummern wie Heisenberg waren tatsächlich so Mitte 20, als sie die Arbeiten verfassten, die dann zum Preis führten. 

Aber oft dauert es, bis die anerkannt werden und zunehmend wird auch der wissenschaftliche Ruf wichtig.

mispel

wie sieht es denn aus mit der geistigen Leistungsfähigkeit

die soll doch mit Anfang 20 am höchsten sein

Selbst wenn das so sein sollte, werden sie ab dann doch nicht rapide dümmer. Darüber hinaus ist man mit Anfang 20 noch am studieren oder Postdoc. Da verfügt man noch gar nicht über Mittel und Wissen, nobelpreisverdächtige Experimente durchzuführen. 

Miauzi

Es werden auch Nobelpreise - gerade in der Physik - auch für theoretische Arbeiten vergeben ... Albert Einstein bekam sie für seine Arbeit über den "Fotoelektrischen Effekt" - ohne dem keine Digital-Kamera (CCD) und keine Foto- bzw. Solar-Zelle konzipiert werden könnte

Für die Relativitäts-Theorie wurde er nie ausgezeichnet - obwohl in den 1920er Jahren er genau deswegen hätte ausgezeichnet werden müssen.

Die Allgemeine Relativitätstheorie löste das "Merkur-Problem" ... und verbannte den hypothetischen Planeten "Vulkan" (Bahn zwischen Merkur und Sonne) aus der Astronomie - diese suchte jahrzehntelang mit Telskopen nach ihm.

Und ohne beide R-Theorien wäre kein GPS (ober anderes Sat-gestütztes Navi-System) genauer als 50 Meter!

Sisyphos3

wer behauptete das

also Heisenberg promovierte mit 22

mit 25 hatte er einen Lehrstuhl !

klar ist das außergewöhnlich

aber der Nobelpreis ist auch was außergewöhnliches

erfordert außergewöhnliche Menschen

Miauzi

Schaut man sich den Zeitpunkt der getätigten Entdeckung an - für den heute Forscher den Nobelpreis bekommen - liegt das oft 25-35 Jahre zurück.

Junge Forscher ... die müssten quasi für das Thema ihrer Dr.-Arbeit dann diesen Preis bekommen.

Bei dem heutigen Wissenschafts-Betrieb - bei dem der "Dr.-Vater" (in der Regel) quasi übermächtig ist und VORGIBT womit sich der Herr oder die Dame zu beschäftigen hat (nämlich ihm selbst Zuarbeit für SEINE Forschung zu liefern) - wären "Typen" wie Albert Einstein quasi komplett außen vor!.

In dem Jahr seiner Dissertation (1905) veröffentlichte er noch 3 weitere wissenschaftliche  Arbeiten - darunter auch die Theorie zum "Fotoelektrischen Fffekt" - für die er 1921 den Nobelpreis erhielt.

Seine bedeutensten Arbeiten - die Spezielle und die Allgemeine Relativitäts-Theorie - wurden vom Nobel-Komitee abgelehnt - obwohl Einstein seit 1910 quasi jedes Jahr genau dafür für die Auszeichnung vorgeschlagen wurde!

Nettie

"Das Prozedere zur Vergabe der Nobelpreise läuft so ab: Das Nobelkomitee fordert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu auf, Vorschläge einzureichen. Aus diesen Nominierungen wird eine Shortlist erstellt. Und am Ende berät eine fünfköpfige Jury, wer ausgezeichnet wird."

Also nichts mit 'Quote' "Wer überhaupt nominiert war - die Nobelstiftung hält diese Informationen für 50 Jahre unter Verschluss."

Warum?

Zur Titelfrage ("Wieso es so wenige Nobelpreisträgerinnen gibt") und zur 'Auflösung' ("Auf gewisse Art und Weise könne man das historisch erklären, denn vor hundert Jahren hätten sehr wenige Frauen studiert - und noch viel weniger waren Professorin oder hatten wichtige Posten inne"):

Das dürfte sich jetzt also schnell ändern.

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Miauzi

Nachgewiesen und auch seit mehr als 100 Jahren publiziert ist der Umstand - dass auch das Nobel-Komitee seine eigenen Ansichten vertritt - was es für Auszeichnungswürdig hält ... das deckt sich nicht immer mit der tatsächlichen Bedeutung der ausgewählten wiss. Arbeit für die Forschung im allgemeinen.

So wurde Einstein seit 1910 quasi jedes Jahr mit seiner Abeit zur Relativitätstheorie für den Nobelpreis vorgeschlagen - die Mitglieder des Komitee für die Physik hatten aber eine Abneigung gegenüber der theoretischen Physik.

Als der Druck der internationalen Forscher-Gemeinde immer größer wurde - gab man Einstein den Nobelpreis (für 1921) - aber eben NICHT für seine Relativitäts-Theorie - sondern für den "Fotoelektrischen Effekt" ... beides waren Publikationen aus dem Jahr 1095 (neben seiner Dr.-Arbeit)

Das Komitee verbot ihm sogar während seiner "Dankesrede" überhaupt die Relativitäts-Theorie zu erwähnen!

 

TeddyWestside

"Also nichts mit 'Quote' "Wer überhaupt nominiert war - die Nobelstiftung hält diese Informationen für 50 Jahre unter Verschluss"

Zum einen wahrscheinlich, weil die Regeln vor 50 Jahren geändert wurden. Zum anderen sind die Anforderungen je nach Kategorie auch unterschiedlich. Bei den wissenschaftlichen Preisen dürfen überhaupt nur wenige Leute nominieren z.B

 

werner1955

aller Ausgezeichneten Frauen?
Logisch. 
Wenige Frauen in diesen Bereich führen zu weniger Nobelpreisträger.

werner1955

Sind Frauen schlechter in der Forschung?"

Nein, Nur sind Sie sehr sehr viel weniger. 
Viele ander Berufe mit mehr Work.Life oder Lifestyle sind intresanter für  Frauen. MINT Fächer haben bei Ihnen keinen guten Ruf.