Schutt liegt vor dem zerstörten Haus der ermordeten Friedensaktivistin Vivian Silver im Kibbuz Beeri.

Ihre Meinung zu Hamas-Massaker: Was am 7. Oktober 2023 in Israels Süden geschah

Der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober war das schlimmste Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Mehr als 1.200 Menschen starben. Was geschah - und wie war das überhaupt möglich? Von J. Segador und A. Armbrecht.

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190 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Ich habe einen Teil der Videos  gesehen die die IDF veröffentlicht hatte zB aus den Kinderzimmern …das ist unendlich grausam und bestialisch 


Da kann ich den Wunsch nach Rache nur zu gut verstehen. 

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political robot

"Zivilisierte" Gesellschaften sollten sich jedoch nicht nur von Rache leiten lassen. Denn jeder, der weiter als bis drei zählen kann, weiß, dass es so definitiv zu keiner Lösung kommen wird.

Mendeleev

Sie sehen doch dass die israelische Führung gerade versucht das Problem zu „lösen“ ..


Wären die islamischen Terrororganisationen militärisch stärker, dann hätten Sie recht - dann müsste verhandelt werden .. 

fathaland slim

Sie glauben doch nicht, daß sich das Terrorismusproblem militärisch lösen lässt. Schauen Sie sich die Bilder aus Gaza an. Da wächst die nächste Generation traumatisierter, wütender Menschen heran. Leichte Beute für extremistische Verheißungen. Da hat niemand mehr etwas zu verlieren.

Mendeleev

Aha .. und warum ist dann die NATO in Afghanistan einmarschiert und warum war die Bundeswehr nochmal in Mali ? 

fathaland slim

Die NATO ist nicht in Afghanistan einmarschiert, und die Bindeswehr hat nicht in Mali gekämpft.

Vector-cal.45

Was hätten Sie denn als adäquate Reaktion gesehen?

fathaland slim

Eine Reaktion, die nicht hunderttausende Tote gefordert hätte. Eine intelligente Vorgehensweise, nicht schlag-drauf-und-Schluss. Das funktioniert nämlich nirgendwo und nie, außer in den Köpfen der Rechten.

rolato

Eine Reaktion, die nicht hunderttausende Tote gefordert hätte.

Was meinen Sie, Afghanistan oder Israel? Thema ist Israel

Eine intelligente Vorgehensweise,

Ein einfache Lösung gibt es nicht. Was ist Ihrer Meinung nach denn die intelligenteste Lösung?

Vector-cal.45

Das ist keine wirkliche Anwort auf meine Frage, sondern eher ein Ausweichen.

Geht es gerade angesichts der eklatanten Grausamkeit des Angriffs am 07/10 vielleicht etwas konkreter?

Kaneel

Zudem ist nicht erkennbar, dass Netanjahu einen Plan für einen souveränen palästinensischen Staat neben Israel, mit fairer Gebietsaufteilung und gleichen Rechten für alle Menschen verfolgt.

schabernack

➢ Zudem ist nicht erkennbar, dass Netanjahu einen Plan für einen souveränen palästinensischen Staat neben Israel, mit fairer Gebietsaufteilung und gleichen Rechten für alle Menschen verfolgt.

Die einzige Chance für Gaza ist die Vernichtung der militärischen und politischen Macht der Hamas. Anschließend  Besatzung von Gaza mit UN Mandat und Militärverwaltung für mind. 5, eher 10 Jahre.

In dieser Zeit kann (könnte) in Gaza etwas Demokratisches und Friedliches wachsen anstelle von Terrorterritorium Gaza Hamas.

Mass Effect

Wie soll dieser bminöse souveräne palästinensischen Staat denn aussehen? Gaza war es ja schon prinzipiell. Wie stellen sie sich eine fairer Gebietsaufteilung vor?

John Koenig

Sie glauben ohne diesen Verteidigungskrieg israels wäre kein wütender Märtyrernachschub herangewachsen ?

Da hat die Hamas in wiederkehrender Regelmäßigkeit durch ihre Terrorattacken schon dafür gesorget dass durch die zu erwartende Gegenreaktion Israels immer genug Nachwuchs nachkommt .

Das war ja immer die Strategie der Hamas , immer wieder Angriffe auf Israel zu unternehmen und dann nach der Gegenreaktion die Opferrolle einzunehmen und mit Europas Steuergelder den Wiederaufbau zu bekommen .

Und als Zugabe eben immer genug Märtyrernachwuchs .

Nur dieses mal haben sie sich verkalkuliert .

rolato

Schauen Sie sich die Bilder aus Gaza an. Da wächst die nächste Generation traumatisierter, wütender Menschen heran. Leichte Beute für extremistische Verheißungen.

Warum haben denn palästinensiche Zivilisten direkt nach dem Anschlag vom 7 Oktober, enthemmt und verrohtverletzte und getötete Geiseln noch zusätzlich gedemütigt, quasi als Beute angesehen? Zu diesem Zeitpunkt war Gaza nocht nicht zerstört und angegriffen

wie-

>> Schauen Sie sich die Bilder aus Gaza an. Da wächst die nächste Generation traumatisierter, wütender Menschen heran. Leichte Beute für extremistische Verheißungen. Da hat niemand mehr etwas zu verlieren.

Warum gilt hier im Forum dieses soziale "Naturgesetz" nur für die Menschen in Gaza? Schauen Sie sich die Bilder aus Israel an, auf das tagtäglich Hunderte von Raketen einprasseln und Terroristen wüten. Wächst nicht auch da die nächste Generation traumatisierter, wütender Menschen heran? Ebenfalls leichte Beute für extremistische Verheißungen? Was haben die Menschen in Israel zu verlieren?

Alter Brummbär

Ja diese Art von Lösung sehen wir.

MehrheitsBürger

 

"Lösungen" werden verbal schon seit langem beschworen, aber alle Anstrengungen enden periodisch immer wieder in Terror, Raketenbeschuss und Gewalt der Terrororganisationen von Hamas, Hisbollah und anderer Dschihadisten.

Welche Lösung soll es mit einer Organisation geben, die in ihrer Charta die Auslöschung jüdischen Lebens zum Ziel erhoben hat ?

Erst wenn sie so geschwächt sind, dass sie keine Kraft mehr haben, den Friedensfindungsprozess zu unterdrücken, werden vielleicht gemäßigte Palästinenser an ihnen vorbei die Möglichkeit haben, mit den Israelis zu einem Kompromiss und Frieden zu kommen.

fathaland slim

Bei dieser Art der Kriegsführung wird es kaum noch gemäßigte Palästinenser geben. 

Schauen Sie sich doch mal Bilder aus Gaza an. Auf Trümmern und verschütteten Leichen  wächst nichts Gemäßigtes.

wie-

>> Schauen Sie sich doch mal Bilder aus Gaza an. Auf Trümmern und verschütteten Leichen  wächst nichts Gemäßigtes.

Damit geht die von der Hamas und Hisbollah gesäte Saat auf. Denn der Hamas mussten die Szenarien der Folgen ihres Pogroms vom 07.10.2023 klar bewusst gewesen sein.

rolato

Bei dieser Art der Kriegsführung wird es kaum noch gemäßigte Palästinenser geben. 

Die gab und gibt es eben kaum wenn man die antiisraelischen Demos von Palästinensern im Ausland sieht.

rolato

Schauen Sie sich doch mal Bilder aus Gaza an. Auf Trümmern und verschütteten Leichen  wächst nichts Gemäßigtes.

Warum stellt die Hamas ihre selbstgebauten Tunnel nicht der Bevölkerung als Schutz zur Verfügung?

Parsec

"Denn jeder, der weiter als bis drei zählen kann, weiß, dass es so definitiv zu keiner Lösung kommen wird."

Eine zivilisierte Lösung wird es nicht ermöglichen, die Terroristen unschädlich zu machen.

Einerseits empfinde ich es als eine Art der Genugtuung, dass tausende Terroristen durch die Manipulation von Kommunikationsgeräten tatsächlich unschädlich gemacht wurdem.

Andererseits ist der Preis ziviler Opfer zu hoch. Wiederum aber wird es zivile Opfer geben, wird der Terror gar nicht bekämpft.

Deshalb muss dringend eine diplomatische Lösung gefunden werden, die den Terrorbanden nur minimalen Spielraum lässt.

Besondere Rüge gebührt Netanjahu, der sich offensichtlich nicht effektiv genug um die Befreiung der restlichen rd. 100 Geiseln kümmert.

Es gilt aber auch: die Hamas hat es in der Hand  durch sofortige Freilassung aller Geiseln Netsnjahu jegliche Legitimation für weitere Verteidigungsschläge im Gaza-Streifen zu nehmen.

Schiebaer

Da kann ich den Wunsch nach Rache nur zu gut verstehen. 

Ich auch !

 

Alter Brummbär

Ja klar Rache, zur Rache, zur Rache..................................

ein Lebowski

Da liegt der springende Punkt, wird dieses Konzept nicht durchbrochen, geht das immer weiter und ich sehe es gar nicht ein, mich da auf eine Seite zu stellen, das ist mir viel zu verquarzt.

draufguckerin

Es geht nicht um Rache. Hamas kann  die palästinensische Bevölkerung schützen, kann eine Kriegspause ereichen: Freilassung der überlebenden Geiseln/Übergabe der Leichen Verstorbener und ermordeter Menschen. 

Unter den Geiseln sind sehr kleine Kinder! Gebt sie endlich frei! 

 

ich1961

Wenn ich mir doch sicher wäre, das die "letzten" Geiseln noch leben.

Vector-cal.45

Ok. Sollte man diese Menschen denn Ihrer Ansicht nach aufgeben und … was genau tun?

Wie würde die israelische Bevölkerung das wohl bewerten?

Vector-cal.45

Da haben Sie durchaus recht.


Es gibt eben Grenzen, die man grundsätzlich nicht überschreiten sollte. Unter gar keinen Umständen.

 

Kritikunerwünscht

Auch ich kann den Wunsch nach Rache nachvollziehen - aber sollte man seine Wünsche nicht manchmal etwas zügeln? Gerechte Strafe und Bestrafung aller Schuldigen ja - Rache nein. Denn Rache führt immer zur "Gegenrache", eine Endlosspirale der Gewalt, die aber offenbar von beiden Seiten gewünscht ist, denn nur so kann die jeweilige Regierung an der Macht bleiben.

fathaland slim

Die Hardliner beider Seiten arbeiten sich in die Hände. Seit Jahrzehnten schon. Deswegen ist die Lage so, wie sie ist.

Vector-cal.45

Hardliner hin oder her.

Gezielt ganze Familien bei lebendigem Leib zu verbrennen, Säuglinge an Türklinken zu erhängen, Geiselnahme von Zivilisten, die eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilder missbrauchen usw. …


… das hat für mich schon eine ganz andere „Qualität“ an unfassbarer Unmenschlichkeit als jegliche sonstige Art der Kriegsführung. 

rolato

Die Hardliner beider Seiten arbeiten sich in die Hände. Seit Jahrzehnten schon. Deswegen ist die Lage so, wie sie ist.

Was bleibt Israel denn anders übrig? Jahrzente schon wird Israel und dessen Bürger bedroht , und zwar von vielen Staaten und Terrororganisationen. Netanjahu ist sicher nicht der richtige Mann im Amt, nur in der Situation geht es um den Staat Israel und seiner Existenz und nur sekundär um die Regierung, und dessen ist er und die Regierung verpflichtet!

Nettie

„Da kann ich den Wunsch nach Rache nur zu gut verstehen“

Meinen Sie den auf einer bestimmten ‘Seite‘? Und - falls ja - welcher?

Mendeleev

Die Hamas sind Verbrecher, die israelischen Soldaten nicht. 

Es ist mir unverständlich wieso diese Terrororganisation noch bis vor kurzem indirekt von Deutschland mitfinanziert wurde oder weshalb es im Schweizer Nationalrat sogar eine „Kontaktgruppe“ zur Hamas gab .. 

Vector-cal.45

Bis vor kurzem war die Hamas in Deutschland noch nicht einmal verboten.

Es flossen (oder fließen?!) öffentliche Fördergelder in Organisationen, die direkt die Hamas unterstützen.

Die Sympathisanten und Unterstützer ziehen durch deutsche Straßen und rufen offen zum Mord an Juden auf. 
Der Staat kapituliert, lässt diese Gestalten u. a. vom Dach eines Einsatzfahrzeugs aus diese Parolen krakeelen.

Das kann man sich nicht ausdenken.

 

Ich erwarte vom Staat, dass das unterbunden wird und viel rigoroser gegen jegliche Islamisten und deren antisemitisches Gift vorgegangen wird.

Nettie

„Die Hamas sind Verbrecher, die israelischen Soldaten nicht.“

Ich habe von ‘Seiten‘ gesprochen (geschrieben), nicht von Personen.

wie-

>> Die Hamas sind Verbrecher, die israelischen Soldaten nicht. 

Das erste sicherlich, das zweite ist für Einzelfälle sicherlich nicht haltbar.

AlterSimpel

Ich habe einen Teil der Videos  gesehen die die IDF veröffentlicht hatte zB aus den Kinderzimmern …das ist unendlich grausam und bestialisch 

Da kann ich den Wunsch nach Rache nur zu gut verstehen.

Wir sollten nicht den Fehler machen, der Logik der Gewalt zu folgen.

Denn mit vorhandener Empathie kann man auch den Wunsch nach Rache der palästinensischen Seite "gut verstehen", wenn man Videos über die Gewalt von Siedlern oder israelischen Soldaten sieht.

Und dann lassen wir uns auf die Sprache der Terroristen auf der Seite der Hamas ein und auf die Sprache der militärischen Hardliner auf der Seite der israelischen Regierung und des Militärs.

Und dann sind wir keinen Schritt weitergekommen, der Gewalt ein Ende zu setzen, weil wir mit dem Verständnis letztlich nur das Recht des momentan vermeintlich Stärkeren unterstützen.

Mendeleev

Das sind ja wohlgesetzte Worte ..

Erinnert mich an Baerbocks Appell an die Konfliktparteien, doch bitte die „Gräben“ zu überwinden … lächerlich ! 

Alter Brummbär

Sie fordern doch ständig Diplomatie

H. Hummel

Der Wunsch nach Rache, und sei er noch so verständlich, war noch nie ein guter Ratgeber. 
Die Rache der Israelischen Siedler an ihren Nachbarn, die Siedlungs- und Besetzungspolitik u.v.m. Israels, initiieren die Rache der Gegenseite, düngen den Boden hierfür. Wobei ich keineswegs den „Auslöser“ von vor einem Jahr vergessen, geschweige denn herunterspielen möchte.

Israels jetziger Versuch, die Hamas endgültig eliminieren zu wollen, die Zivilisten, ´eh meist ohne Dach über dem Kopf, von Nord nach Süd und zurück zu jagen und dabei Kollateralschäden billigend in Kauf zu nehmen, werden in einer Katastrophe enden. Und der nächste Winter wird kommen … wohin mit den Frauen, Kindern und Alten … ? Und die UN? Versagt kläglich. 

Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, wie hier zwischen den Parteien jemals ein tragfähiger Friede zustande kommen könnte. 

Glasbürger

In der Tat. So wie der Terror der Islamisten aller Coleur zu verurteilen ist, ist auch Israels betriebener Genozid, man kann es nicht mehr anders nennen, ohne zu lügen, an der palästinensichen Zivilbevölkerung, wie auch der des Libanon zu verurteilen. Offenbar nutzte man die Gunst der Stunde nach dem Terroranschlag, um als "Selbstverteidigung" getarnt, ganze Gebiete von unliebsamen Personengruppen zu säubern. Etwas, das ohne diesen Anschlag wohl kaum möglich gewesen wäre.

Wie man es auch dreht und wendet, es führt alles nur immer wieder zu einer endlosen Spirale der Gewalt, in der der  Teufel mit dem Beelzebub kämpft. Weder die Islamisten, noch Israel als Staat haben noch den Hauch irgendeiner Rechtfertigung für ihre Verbrechen. Alle Verantwortlichen stehen bis zum Hals im Blut, das sie selbst zu verantworten haben. Ohne Unterschied.

Jimi58

Rache ist ein schlechter Ratgeber und führ zu nichts.

Nettie

Das Tempo des Eingangs der Spenden wird niemals mit dem, in dem neue Schäden, von denen dann mit den eingegangenen Spendengeldern ein winziger Bruchteil zu  lindern versucht werden soll 'produziert' werden mithalten können.

Wenn es für die zukünftigen Kriegsopfer (ein Ende des Kriegsterrors ist ja nicht absehbar) weiter wie bisher läuft - also maximal dumm, muss das Geld für die Spenden, (also für den Versuch, das damit erst noch zu verursachende Leid dann zumindest ansatzweise zu lindern) erst noch durch die Produktion des zur Fortsetzung des Kriegs nötigen Materials 'erwirtschaftet' werden.

Zumindest die Hoffnung, dass diesem Irrsinn ein Ende haben kann (weil der Dummheit Grenzen gesetzt werden können) sollte doch begründet  sein.

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Nettie

Korrektur (fett):

Zumindest die Hoffnung, dass dieser Irrsinn ein Ende haben kann (…)

Nettie

Apropos 'Spenden':

Die Zeiten des 'Ablasshandels' (hier: mit Spendengeldern) sollten wirklich vorbei sein.

Heißt: Niemand sollte sich eine vermeintliche (Gewissens-) Erleichterung 'kaufen' können.

political robot

"Was geschah" müsste jedoch schon keine Ahnung wie viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte vorher anfangen. Alleine schon, dass der provokante Siedlungsbau nicht aufgelistet ist, verkürzt die Darstellung doch schon enorm.

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Feo

Diese Darstellung greift viel zu kurz! Das Massaker vom 07.10. hat mit Siedlungen gar nichts zu tun, sondern mit Islamismus, dass Israel auslöschen will. Das Problem Siedlungen ist in der internationalen Politik übertrieben dargestellt. In der Lebenswirklichkeit spielt es für den Konflikt eher eine untergeordnete Rolle.

Im Übrigen gibt es seit 2005 keine Siedlungen im Gazastreifen. Im Übrigen hat die Politik Land gegen Frieden offensichtlich nicht funktioniert!

AlterSimpel

Das Massaker vom 07.10. hat mit Siedlungen gar nichts zu tun, sondern mit Islamismus, dass Israel auslöschen will

Das wird zwar oft behauptet, aber letztlich hat auch die Hamas zugesagt, dass die Feindseligkeiten mit der Zwei-Staaten-Lösung enden werden.

 

Das Problem Siedlungen ist in der internationalen Politik übertrieben dargestellt

Nun, nicht nur der IStGH sieht das anders, sondern vor allem die Menschen im Westjordanland, die aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben werden und dabei nicht selten auch ihre Gesundheit oder gar ihr Leben verlieren.

 

Im Übrigen hat die Politik Land gegen Frieden offensichtlich nicht funktioniert!

 

Liegt das nicht vielleicht daran, weil man den Palästinensern in der Realität gar kein Land gegeben hat, sondern nur einen Zaum um Gaza gezogen hat und die Besatzung jetzt in der Kontrolle des Zugangs besteht?

wie-

>> Das wird zwar oft behauptet, aber letztlich hat auch die Hamas zugesagt, dass die Feindseligkeiten mit der Zwei-Staaten-Lösung enden werden.

Wann das denn? Quelle?

>> Nun, nicht nur der IStGH sieht das anders, sondern vor allem die Menschen im Westjordanland, die aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben werden und dabei nicht selten auch ihre Gesundheit oder gar ihr Leben verlieren.

Insbesondere dann, wenn von palästinensischen Siedlungen Terrorakte gegen israelische Siedlungen, darunter auch durchaus legale, ausgingen, nicht wahr?

>> Liegt das nicht vielleicht daran, weil man den Palästinensern in der Realität gar kein Land gegeben hat, sondern nur einen Zaum um Gaza gezogen hat und die Besatzung jetzt in der Kontrolle des Zugangs besteht?

Das ist Propaganda bzw. Desinformation pur.

Egleichhmalf

Sie versuchen also, diese entsetzlichen Mordtaten zu relativieren. Die sind aber durch absolut gar nichts zu relativieren oder gar zu entschuldigen, ganz gleich, was irgendwann vorher geschah. Wer es dennoch tut (und da gibt es hinreichend viele, leider auch hier im Forum), begibt sich auf exakt dieselbe Stufe wie die Mörder.

fathaland slim

Ich erkenne im Beitrag des angesprochenen Foristen keine Relativierung.

Egleichhmalf

Da ich Ihre Einwände immer sehr ernst nehme, habe ich mir den Beitrag von @political robot noch einmal langsam und selbstkritisch durchgelesen. Leider kann ich Ihrem Einwand diesmal aber nicht folgen: der Beitrag von @political robot ist eine einzige Relativierung dieser schrecklichen Morde.

political robot

Ich relativiere nicht, ich entschuldige nicht. Ganz klar ist Mord strikt zu verurteilen und die Angriffe mit Raketen durch beide Seiten ebenso. Ich bin auch nicht Pro-Gaza oder sonst irgendwas.

Ich habe nur regelmäßig Medien wie auch die Tagesschau verfolgt, die auch regelmäßig von den Provokationen seitens Israels berichten. Einen einzelnen Tag - so grausam er auch war - herauszugreifen, ist jedoch nur wenig hilfreich. Zur Lösung des Konflikts dort unten benötigt es viel mehr, und zwar einen Willen von beiden Seiten.

ich1961

Es sollte für niemanden einen - wie auch immer gearteten - Grund geben, andere Menschen zu verletzen oder töten.

teachers voice

"Was geschah" müsste jedoch schon keine Ahnung wie viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte vorher anfangen. 

Oder Jahrtausende. Und selbstverständlich wäre dies einmunglaublich spannendes Forschungsfeld für Historiker und Laien, die sich mit der Entschlüsselung des gordischen Knotens „Geschichte“ beschäftigen wollen.

Für die Politik als „Gestaltung der Gesellschaft“ kommt es aber auf die Zukunft an und diese kann durchaus eine völlig neue neue Perspektive schaffen. Dann wird plötzlich auch wieder das Unmögliche denkbar und dann auch gestaltbar. 

Was wir brauchen ist wieder Mut zur Zukunft zu finden. Für uns selber und auch für andere. 

Was mich hier optimistisch stimmt: Dieser Mut ist ungemein ansteckend!

Feo

Was geschah am 07.10.2023 in Israel?

Ein furchtbares Massaker an jüdischen an Frieden interessierten Menschen, die nur feiern wollten!

Wie konnte es soweit kommen? Nach meiner Meinung, eine naive Vorstellung, dass man mit  Terroristen Frieden machen kann, dass die Rhetorik der Islamisten nicht so ernst zu nehmen seien!

Ausblick: der internationalen Politik kritischer entgegensehen. Vor allen Dingen, wenn diese, als Friedensengel oder Besserwisser daherkommen.

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Glasbürger

Vielleicht hilft eine andere Sichtweise? Die Terroristen sind die Folge der Historie des nahen Ostens. Jene zu bekämpfen, beseitigt vielleicht die Symptome, doch nicht das Problem. Und solange eben dieses nicht gelöst ist, wachsen die Terroristen, gleich Krebsgeschwüren immer wieder nach.

fathaland slim

Selten stimme ich Ihnen zu. Aber wo Sie Recht haben, da haben Sie Recht.

wie-

>> Die Terroristen sind die Folge der Historie des nahen Ostens. 

Stimmt. Denn die Hamas allein hatte keine Option zu Frieden und Wohlstand gelassen, sondern nur Terror und Kriegsvorbereitung im Sinn. So erinnert sich niemand an die 18.000 Menschen aus Gaza, welche eine Arbeitsvisum für Israel hatten, dort bis zum 06.10.2023 friedlich und produktiv den Lebensunterhalt ihrer Familien sichern konnten.

melancholeriker

 

"... Ausblick: der internationalen Politik kritischer entgegensehen. Vor allen Dingen, wenn diese, als Friedensengel oder Besserwisser daherkommen." 

 

Wenn damit mächtige Leute meinen, die einen Bürgerkrieg riskieren würden bloß um dann als Präsident immun gegen jede Strafverfolgung zu sein, haben Sie natürlich Recht. 

Ein mitentscheidender Faktor der Eskalationen im Vorfeld war die Verlegung der US Botschaft nach Jerusalem und das nur damit Trump sich temporär als der Freund der Juden überhaupt aufspielen konnte. Wie treu er es damit hält, läßt sich in jeder kindischen Trotzreaktion nach unbefriedigenden Rückmeldungen jüdischer Vertreter erkennen, die sich nicht von seinem infamen, losen Schnullerschnütchen täuschen lassen. 

wie-

>> Ein mitentscheidender Faktor der Eskalationen im Vorfeld war die Verlegung der US Botschaft nach Jerusalem und das nur damit Trump sich temporär als der Freund der Juden überhaupt aufspielen konnte. 

Den Hinweis auf die Botschaftsverlegung finden Sie wo in den Pamphleten der Hamas? Viel eher doch war der entscheidende Faktor, dass die israelische Regierung in Verkennung der tatsächlichen Lage den Schutz der Grenzen zum Gaza-Streifen verringert, vernachlässigte.

Kokolores2017

FEO: Bitte gehen Sie 76 Jahre zurück zur heiklen und gewaltsamen Staatsgründung Israels. Seither hat es nur immer wieder Kriege und gegenseitige Provokationen gegeben, egal wie viele Verhandlungen geführt und Friedensnobelpreise vergeben wurden.
Frau Baerbock mag behaupten, Deutschland stehe fest an der Seite Israels. Das hat für mich gut 70 Jahre gegolten. Jetzt nicht mehr. Wenn ein nachweislich krimineller Staatsführer schon wieder die Holocaust-Karte spielt, um sein eigenes Wüten und den eigenen Völkermord zu rechtfertigen, protestiere ich gegen diese Aussage einer sehr jungen Außenministerin.
Wem die heimische Berichterstattung nicht reicht, der soll sich mal in der Auslandspresse umschauen, damit er/sie nicht mehr glauben kann, dass zig Tausende Tote und noch mehr Verletzte, zerstörte Städte und vergiftetes Land ein bedauerliches Nebenprodukt der Hamas-Verfolgung sind: sie sind gewollt.

MehrheitsBürger

Israel wurde am 7. Oktober das Opfer von Terroristen, die eine 2. Shoa wollen  

„Für uns alle ist das der schwerste Tag. Was heute geschah, ist noch nie in Israel passiert. Und ich werde dafür sorgen, dass es nicht noch einmal geschehen wird.“

Die Israelis wollen nicht nochmal Opfer von Fanatikern werden, die sie auslöschen wollen, nur weil sie Juden sind. Das erklärt das rigorose Zurückschlagen der Israelis gegen einen Feind, der jede Schwäche als Einladung zu neuen Gräueltaten deuten würde. 

„Die oder wir“ wurde so zum Motto des Überlebenskampfes Israels. 

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Breitenfels

„Die oder wir“ wurde so zum Motto des Überlebenskampfes Israels. 

Ich verstehe das Motto natürlich angesichts der schrecklichen Taten der Hamas nur zu gut. Aber es ist gleichzeitig auch die Überschrift für einen blutigen Kampf, der so viele Opfer auf allen Seiten kostet.

MehrheitsBürger

 

Die Opferzahlen sind grausam.

Aber man darf nie vergessen, wer diese gegenwärtige Gewalteskalation ausgelöst hat. Die Tragödie, die sich gerade vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, hat ihren Ursprung in der Gewaltorige der Hamas am 7. Oktober. 

Ohne sie stünde  der Nahe Osten nicht in Flammen.

 

 

 

fathaland slim

Die Eskalationsspirale begann nicht erst vor einem Jahr. 

Und nein, ich relativiere dieses Massaker damit nicht.

John Koenig

Aber wer hat denn diese Eskalationsspirale in wiederkehrenden Abständen regelmässig angefacht .

Mit Raketenangriffen auf Israel , nur um die Fanatismusflamme am köcheln zu halten wohlwissend dass dann die Opferrolle wieder überzeugen wird und auch europäische Steuergelder weiter fliessen ?

War das Israel ?

wie-

>> Und nein, ich relativiere dieses Massaker damit nicht.

In diesem Fall leider doch. Heute ist in Ihren Beiträgen eine recht einseitige Perspektive festzustellen.

ex-lax

""Die Tragödie, die sich gerade vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, hat ihren Ursprung in der Gewaltorige der Hamas am 7. Oktober. ""

 

Und wieso kam es zu dieser Gewaltorgie? Was ist jahrelang vorher passiert? Landraub, Wasserraub, Unterdrückung, marodierende Siedler in illegalen Siedlungen, Ermordung von zig Tausenden, darunter tausende Kinder von seitens Israel? Haben sie das vergessen?

wie-

>> Aber es ist gleichzeitig auch die Überschrift für einen blutigen Kampf, der so viele Opfer auf allen Seiten kostet.

Was sowohl Hamas wie Hisbollah sehr wohl vorausahnen konnten, trotzdem aber beide riskierten.

AlterSimpel

Das "rigorose Zurückschlagen" entspricht jahrelanger Praxis der Dahiya Doktrin der israelischen Streitkräfte. Der völkerrechtliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wird dabei ignoriert und beim Gegenschlag Bestrafung und Abschreckung inkludiert.

Es kann also keinesfalls von irgendeiner "Schwäche" oder Zurückhaltung Israels die Rede sein. Das Massaker hat also trotz der erwartbaren Unverhältnismäßigkeit stattgefunden und konnte es offensichtlich nicht verhindern.

Die Israelis wollen nicht nochmal Opfer von Fanatikern werden, die sie auslöschen wollen, nur weil sie Juden sind

Das glaube ich nicht: Israelische Bürger werden seit Jahrzehnten Opfer von pro-palestinensischen Gewalttätern, aber nicht etwa weil sie Juden sind, sondern weil sie Teil eines Staates sind, der den Palästinensern Gewalt zufügt und ihnen ihr Land vorenthält.

Das macht für mich bei der Gesamtbetrachtung des Konflikts viel mehr Sinn. Schon allein deshalb, weil die PLO damals eine mehrheitlich säkulare Bewegung war.