Eine Person steht vor dem Bezirksgericht in Wan Chai vor der Anhörung zur Verurteilung von zwei ehemaligen Stand News-Redakteuren, die wegen Aufwiegelung verurteilt wurden.

Ihre Meinung zu Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong

Hunderttausende waren 2019 bei pro-demokratischen Protesten in Hongkong auf die Straßen gegangen. Fünf Jahre später ist von dem Bestreben nach mehr Demokratie in der Öffentlichkeit wenig übrig geblieben. Von Marie von Mallinckrodt.

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140 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Entmutigend, wie wenig mutiges Aufbegehren in diktatorischen Ländern zum erfolg führt. Friedliches Aufbegehren, gewaltvolles Niederschlagen, Zerschlagung und Unterdrückung jeglicher Freiheit/demokratischen Mitbestimmung. 

Solange diese Strategie immer wieder funktioniert, wird es auch in demokratischen Ländern ambitionierte Nachahmer auf den Plan rufen.  

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artist22

Tja. Ich fordere: Ein, zwei, viele Vi äh Nawalny's. ;-) Also einer hat schon gereicht zur Erkenntnis, dass  man Autokraten heutzutage anders bekämpfen muss.

CommanderData

Strategie "Gallionsfigur" funktioniert nicht, denn an der wird als erstes ein Exempel statuiert und sie platt gemacht. 

Dezentrale Lösung wären effizienter: Kein klares Angriffsziel bieten. Flash-Mob Prinzip nutzen. Weit gestreut  verabreden, auftauchen, Botschaft setzen (wie auch immer geartet), verschwinden. Ziviler Ungehorsam. Juristisches DDOS - so dass am Ende eine Überlastung/Zusammenbruch diktatorischer Strukturen erfolgt. KI wird da in Zukunft auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. 

Man könnte moderne Errungenschaften in anti-dekomokratischen Ländern auch positiv einsetzen. Wenn die Bevölkerung irgendwann genug hat und aus Verzweiflung zusammenarbeitet. War in der DDR am Ende ja auch so. Auch Diktaturen haben Achilles-Fersen. 

artist22

"KI wird da in Zukunft auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. " Nichts anderes habe ich geschrieben mit meinem Nebensatz: heutzutage anders bekämpfen 

Alles kommt raus. Auch die Spielchen der Autokraten - Hauptsache noch rechtzeitig.. 
 

CommanderData

Stimme Ihnen voll zu. Mein Post war als Ergänzung gedacht. 

Duzfreund

"Das leise Verschwinden..." in hundert Jahren haben sie fertig, dann gibt es keine Verlockungen mehr und in tausend Jahren kann sich keiner mehr erinnern, dann wird vielleicht die Aufklärung neu aus der Taufe gehoben... völlig neu!

Coachcoach

All das war doch bei der Übergabe durch das UK klar. Nach und nach hat VR China eigene Regeln eingeführt.

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fathaland slim

Sie klingen, als ob Sie das gut heißen würden.

ein Lebowski

Ist es denn wirklich interessant, wie man das findet, wenn man einfach sagt was Fakt ist, natürlich war das absehbar, was soll man da drumrum reden?

fathaland slim

Man kann zu jedem Thema immer sehr viel sagen, was Fakt ist. Die Auswahl der Fakten, die man präsentiert, ist deshalb über die reinen Fakten hinaus aussagekräftig.

rolato

@ein Lebowski

Man kann zu jedem Thema immer sehr viel sagen, was Fakt ist. Die Auswahl der Fakten, die man präsentiert, ist deshalb über die reinen Fakten hinaus aussagekräftig.

@Coachcoach

Sie klingen, als ob Sie das gut heißen würden.

Sie positionieren sich nicht! Sie präsentieren den Foristen ausweichende, nichtssagende Kommentare

Lichtinsdunkle

Sie klingen, als ob Sie mal wieder nichts zum Thema beitragen wollen außer dem Versuch, den Beitragsschreiber irgendwie in ein negatives Licht zu rücken. 

fathaland slim

Sie klingen, als ob Sie mal wieder nichts zum Thema beitragen wollen außer dem Versuch, den Beitragsschreiber irgendwie in ein negatives Licht zu rücken.

Ein negatives Licht ins Dunkle…

rolato

Entschuldigung, der Forist @Coachcoach hat einen Fakt benannt, Punkt. Sie schreiben, und das gestehe ich Ihnen zu, meißt vernünftige und sachliche Kommentare. Nur bei manchen fehlen Ihnen scheinbar auch die Argumente, denn dann reagieren Sie ausweichend und nicht themenbezogen.

Vaddern

Dann sollte man Sie vielleicht mal daran erinnern, dass dies hier ein Forum zum Meinungsaustausch ist und wenn jemand nur fabulös schreibt, damit man seine Meinung nur erahnt und aus der Nase ziehen muss (obwohl seine Meinung wohlbekannt sein dürfte), dann ist der Post hier fehl am Platze. 

Vector-cal.45

Sie bestätigen den User „Lichtinsdunkle“ mit dieser Antwort lediglich in seiner Kritik.

Sisyphos3

wollen sie das so sehen

der schrieb doch eigentlich nur "es war vorhersehbar"

nicht mehr nicht weniger

natootan

So ist das leider. Ein halbwegs demokratisches Land gibt eine ehemalige Kolonie zurück. Nur ist dieses Land nichtmal halbwegs demokratisch. Und jetzt wird diese ehemailige Kolonie Stück für Stück eingegliedert. Vom Verwaltungswesen über Gültigkeit der Gesetze bis hin irgendwann zum Rechtsverkehr. Ich wundere mich eher, dass es Menschen gibt, die sich darüber wundern.

fathaland slim

Ich weiß von niemandem, der sich wundert.

Bauhinia

Nein, das war nicht klar. Hongkong wurde für 50 Jahre Autonomie zugesichert. Das hat die KP-Diktatur in Peking gebrochen. 

Sisyphos3

verstehe ihren Beitrag nicht !

genau das schrieb der doch, dass es klar war dass diese Zusage von China gebrochen wird

Miauzi

Nun - in der Zeit der britischen Kolonial-Herrschaft gab es was genau nicht in Hongkong? -> Richtig - es gab KEINE Demokratie!

Die Bürger von Hongkong konnten weder ihr Oberhaupt aka "Regierung" wählen - und sie konnten sich auch nicht an den Wahlen ihrer Kolonialmacht beteiligen - die ihnen den Gouverneur vorgeschrieben hat!

Nach 1949 - also mit der Machtübernahme von Mao in der VR CHina - hätte ja die Kolonialregierung in London einen demokratischen Gegenentwurf für Hongkong starten können ... hat sie aber nicht!

Das Gegenteil war an der Tagesordnung - die schlimmsten Arbeitsgesetze der westlichen (zivilisierten) Welt galten in dieser Stadt unter britischer Verwaltung ... entsprechend kam es in den 1960er Jahren auch zu Streiks.

Und natürlich hatten die Arbeiter in Hongkong auch kein Streikrecht ... denn es war ja eine Kolonie!

Mit welchem Recht maßen wir als Westen uns überhaupt an von der VR China etwas zu fordern - was wir ja selbst dort nie eingeführt oder umgesetzt hatten?

Egleichhmalf

„Mit welchem Recht maßen wir als Westen uns überhaupt an von der VR China etwas zu fordern - was wir ja selbst dort nie eingeführt oder umgesetzt hatten?“

M.a.W.: Weil England in der Vergangenheit Unrecht in Honkong getan hat, ist es völlig ok., dass China heute in Hongkong ebenfalls Unrecht tut.

Sie haben wirklich eine merkwürdige Rechtsauffassung. Das erklärt vieles …

rolato

Mit welchem Recht maßen wir als Westen uns überhaupt an von der VR China etwas zu fordern - was wir ja selbst dort nie eingeführt oder umgesetzt hatten?

Ihre Fakten sind soweit richtig, möchte aber folgendes bemerken:

Also erstens meinen Sie sicher mit "wir" Großbrittanien.

Zweitens ist mir nicht bekannt ob nach 1949 keine Meinungsfreiheit herrschte, aber sicherlich waren die Menschen in Hongkong damals zumindest bevormundet und eingeschränkt, auch die vor der kommunistischen Revolution Geflüchteten.

Drittens kann man das gleiche Unrecht nicht jemanden zugestehen nur weil man selbst das gleiche Unrecht getan hat.

JM

alles falsch gemacht

 Hongkong zum stadtstaat gemacht

wenn china dagegen sofort alle westlichen länder ausgestiegen.

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fathaland slim

Ich verstehe nicht, was Sie Ihrem Kommentar sagen wollen.

Klaartext

Ich auch nicht 

sebo5000

Hä?

Lucinda_in_tenebris

....geht einher mit dem Verschwinden der Freiheit auf der ganzen Welt.

In den westlichen Ländern geben die Menschen sie sogar freiwillig ab, in dem sie zunehmend Antdemokraten wählen.

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natootan

Frag doch mal die Festlandchinesen, ob sie sich in ihrem Unrechtsregime wohl fühlen. Und ob sie es als Unrechtsregime empfinden. 

Die Hongkonger sind zurecht aufgebracht, immerhin ändert sich ja deren Staatsform.

Lucinda_in_tenebris

Festlandschinesen gibt es eine größere Anzahl. Viele leben auf dem Land ohne fließend Wasser und Strom, wenn man diese Chinesen fragt, werden die wohl die FRage gar nicht verstehen, da sie systematisch von jeder politischen Bildung ferngehalten werden. Dann gibt es eine kleinere Zahl von Chinesen, die gut ausgebildet sind und vom Unrechtsregime profitieren, die brauchen sie auch nicht fragen. Es gibt aber eine durchaus größer werdene Masse, die gebildet sind und eine Mittelschicht bilden, die sind wohl diejenigen, die mangels Aufstiegschancen die Knute am härtesten spüren und sich durchaus nach  Reformen sehnen. Aber das sind vielleicht 10 bis 20 Mio Chinesen, also innerhalb Chinas ein Fliegendreck auf der Mingvase in der Parteizentrale.

R A D I O

Ihrer Analyse und ihren Schlussfolgerungen kann ich nichts abgewinnen. Allein schon die Annahme, dass Chinesen auf dem Land eine solch einfache Frage angeblich nicht verstehen würden, ist ganz schön desolat gedacht.

Lucinda_in_tenebris

Das soll nicht arrogant erscheinen gegenüber der chinesischen Kultur, die sehr hochstehend und bewunderungswürdig ist. Auch auf dem Lande sind die Menschen durchaus vom Knfuzianismus geprägt. Aber gerade letteren macht sich die Regierung ja immer mehr zum Instrument, der Landbevölkerung Politik verständlich zu machen.  Gehorsamkeit gegenüber der staatlichen Behörden ist da ein Grundpfeiler (Der Konfuzianismus hat Ähnlichkeit zum Platonismus, aber die Staatsführung interpretiert und kommuniziert ihn eben äusserst flach)

Bitte informieren sie sich aber einmal über den tatsächlichen Alltag der chinesischen Landbevölkerung, der sehr weit von den Bildern abweicht, die die Staatsführung nach aussen dringen lässt. 

R A D I O

Welchen Zugang zum Alltag der chinesischen Landbevölkerung empfehlen Sie mir?

Lucinda_in_tenebris

P.S.:

"In China, so Karl-Heinz Pohl, fehlten die historischen und kulturellen Voraussetzungen „... welche das liberal-demokratische Modell in unseren Breiten zu einer derartigen Erfolgsstory werden ließen.“ Hinzu kämen demografische und ökonomische Besonderheiten: Es existiere bislang keine breite Mittelschicht, die Bürgerrechte einfordere. Zudem sei ein Land mit 1,3 Milliarden Menschen vor besondere Herausforderungen gestellt, wenn es seine Einheit wahren wolle."

  Quelle: DLF 4.8.11 (https://www.deutschlandfunk.de/konfuzius-und-die-demokratie-100.html)

Sisyphos3

Es existiere bislang keine breite Mittelschicht, die Bürgerrechte einfordere.

---

Mittelstand ?

vor 10 Jahren gab es 100 Mill Autos im Land, heute sind es 275 Mill

wenn man im Urlaub in Asien unterwegs ist fallen einem die vielen Chinesen auf .....

also symbolisieren die nicht die Mittelschicht ?

ob die jetzt auf "Bürgerrechte" stehen wie sie und ich .... keine Ahnung

Kritikunerwünscht

Aha, Sie haben Ihr allumfängliches Wissen über andere Länder, Kulturen und Menschen also aus Rundfunk- oder Fernsehreportagen. Dann haben Sie ja wirklich das Megawissen über alles und können alles trefflich einschätzen.

artist22

Auch jemand der da war, muss es nicht unbedingt besser wissen. Bestes Beispiel Frau Weidel. Auch wenn jemand das Wort vollumfänglich benutzt, sagt mir meine KI: schon wieder ein blitzgescheiter Ableger.  

Das zur trefflichen Einschätzung ihrer Nebelkerze. 

R A D I O

Ich dachte, sinnvollerweise, mehr an irgendwelche Adressen von einfachen Bauern in China, Originale, Primärquellen etc. Dokus und Reportagen kenne ich genug. Literatur, von Konfuzius bis Mao, von Edgar Snow ("Roter Stern über China") bis Yan Lianke (dies ein Roman aber, "Der Tag an dem die Sonne starb", über kleines Dorf in den Bergen und seine Bewohner) kenne ich auch und Reden von Xi und Texte der Partei, dazu noch Fachliteratur und Berichte zur Wirtschaft Chinas, Stadt-Land-Gegensätze, Geschichte Chinas, über die Kulturrevolution, Verschickung von Studenten und Intellektuellen aufs Land, Überwachung und Techno-Totalitarismus u.a.m. Eine Analyse der chinesischen Gesellschaft und seines politischen Systems muss vieles berücksichtigen. 

Lucinda_in_tenebris

Sicherlich ist China groß. Das genannte Zitat sollte den Kern meiner Aussage:verdeutlichen: Es gibt in China nur eine kleine Mittelschicht aus der Rufe nach Reformen zu erwarten sind. Siehe auch Zitat Pohl.

Gute Informationen finden sie auch bei Tilmann Spengler, der zwar bekannt ist durch sein Werk "Von Männern, die sich verhoben haben" (was ich ihnen allerdings auch empfehlen kann), aber ein ausgezeichneter Sinologe ist und lange ZEit auch die deutsche Regierung als Berater beistand.

R A D I O

"Wenn Männer sich verheben" heißt das Buch von Tillman Spengler. Er ist ein sehr guter Fachmann. Seine Literaturbesprechungen sind auch hervorragend.

Lucinda_in_tenebris

Vielen Dank für die Richtigstellung, der Titel ist in der Tat "Wenn Männer sich verheben"

Neutrale Stimme

Ich habe beruflich seit ueber 20 Jahren mit Chhinesen zu tun und auch enge freundschaften geknuepft. Mich hat das natuerlich auch immer interesierrt ob sie denn zufrieden sind. Was Sie Lucinda hier behaupten ist absoluter Kaese. Man sagte mir immer das es ihnen in China gut gehe, aber das es auch dinge gibt die besser sein koennten. Aber man sehe kein Grund China zu verlassen. Mann kann halt nicht die Europaeische lebensweise mit der in China vergleichen. Gibt es dinge welche nicht gut sind in China?, Ja auf jeden fall. Das heisst aber nicht das sich alle Chinesen unterdrueckt fuehlen. Anderr kulturen, andere Sitten.

Kritikunerwünscht

Ihrer Meinung nach sind viele Festlandchinesen also ungebildet und verstehen einfachste Fragen nicht. Immer wieder schön zu lesen, wie sich Menschen über andere erheben, sich einbilden, diese komplett  einschätzen zu können. Waren Sie für eine längere Zeit, viele Monate oder etliche Jahre in China - keine 3 oder 4 Wochen im Superhotel? Ich würde Ihre Meinung ganz einfach als typisch deutsche Überheblichkeit sehen. Wenn man selbst im Ausland lebt, kann man dies bei den Landsleuten oft beobachten, meist bei denen, die nie aus Deutschland herausgekommen sind oder maximal mal einige Wochen im 5-Sterne-AI-Hotel, das man nicht verlassen musste, um die Kultur und die Menschen kennenzulernen.

Lucinda_in_tenebris

Ich weiß jetzt nicht wo ihr Problem ist. ICh habe nicht Sinologie studiert und informiere mich nach dem Prinzi´p des interessierten Eichhörnchen.

Missverständlich war wohl die Formulierung "die verstehen die Frage gar nicht"

Das war scheinbar von mir schlecht formuliert, da ich damit der chinesischen Landbevölkerung nicht Intelligenz absprechen wollte und hoffte dies durch meine Kommentar zum Kommentar von RADIO deutlich gemacht zu haben.

Gemeint ist ein kultureller Gap zwischen Westen und China, der uns in die irrige Annahme versetzt, dass etwa ein Chinese auf dem Land, die Frage nach erstrebenswerter Freiheit und Demokratie so versteht, wie wir dies unterstellen. Ein Land, dass aber in der 2000 Jährigen Geschichte nur kurze Phasen demokratischer Prozesse erlebte (auch in China gab es welche, ich meine etwa 800 n.C) erlebte hat schlicht andere Konnutationen. Sprich 'Freiheit in unserem westlichen Sinne (aufbauend auf Theorien des 18.-19.Jhrd) kennen sie nicht ohne weiteres.

Lucinda_in_tenebris

...und PS: ja, kenne sogar persönlich ein paar Chinesen, z.B. Studentenwohnheim, da war ein sehr intelligenter und sympathischer Chinese, der aber mit großer Sicherheit irgendeiner Funktionärsfamilie angehörte und politischen Fragen charmant auswich. Dann spiele ich Go und chate hin und wieder mit chinesischen Spielern, die aber zu Politik 0,0 sagen und dann habe ich noch eine angeheiratete , chinesische Tante, die aus China geflohen (bzw. nicht nach dem Studium zurückkehrte) ist. Die hält gar nix von dem dortigen Regime, hat aber sogar hier  (bzw, Westen, da sie nicht in D wohnen) noch Angst vor dessen langen Armen.

Adressen von Landchinesen, nach denen RADIO fragte habe ich aber och nicht ....sorry

Ich weiß , dass ich nichts weiß"  Platon und Konfuzius (haben diese Maxime beide gefunden!)

Lucinda_in_tenebris

"Die Hongkonger sind zurecht aufgebracht, immerhin ändert sich ja deren Staatsform."

Da ich stimme ich ihnen vollkommen zu.

rolato

In den westlichen Ländern geben die Menschen sie sogar freiwillig ab, in dem sie zunehmend Antdemokraten wählen.

Ich denke einige sind sich nicht dessen bewusst das Demokratie erkämpft werden muss und kein Selbstläufer ist, in jeder Form, und nicht nur politisch. Viele mögen halt vermeintliche Siegertypen die das Recht des Stärkeren proklamieren.

Antidemokraten nutzen die Freiheiten einer Demokratie für ihre Ziele, die sie dann falls sie selbst regieren, unterdrücken bzw. abschaffen.

krautbauer

Ein Land, zwei Systeme...war letztens noch eine Frage bei WWM. Ich dachte, dass stimmt doch schon lange nicht mehr. So traurig, was da gelaufen ist. Rund ein Viertel der Einwohner war damals auf der Straße! Genützt hat es nichts. Viele, die konnten, haben das Land verlassen. Bis 2047 braucht niemand zu warten...

Nettie

„Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong“

Das Verschwinden der Freiheit fällt in Hongkong aus geographischen bzw. geopolitischen Gründen zwar besonders auf, in anderen Weltregionen greift dieses Phänomen derzeit genauso scheinbar unaufhaltsam um sich. Nur meist so leise und unauffällig, dass es dort - im Gegensatz zu Hongkong - nicht so schnell auffällt.

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rjbhome

korrekt

StepHerm

Für mich ist es Zeichen von großer Schwäche, wenn eine Regierung nur dann existieren kann, wenn sie jegliche kritische Stimme unterdrückt.

Es zeigt, dass es diesen Diktatoren nie um die Menschen sondern immer um den alleinigen Machtanspruch geht.

Unsere Demokratie ist natürlich fragiler und geprägt von Diskussionen um den richtigen Weg für eine lebenswerte Zukunft, im ständigen Wiederstreit der Positionen und dem Bemühen, tragfähige Kompromisse zu finden, die allen möglichst gerecht werden. 
Das gelingt mal gut und mal weniger gut. Leider ist diese Art zu regieren auch hier bei uns zu vielen zu anstrengend und diese erhoffen sich durch einen starken Führer klare Richtungsvorgaben und die damit verbundene Befreiung von der Last der eigenen Verantwortung. 
 

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CommanderData

Sehr gut formuliert. Danke. 

harry_up

Da stimme ich Ihnen absolut zu. 

asimo

Die Freiheitsverteidigen HongKonger hatten zudätzlich noch „Pech“ mit Corona. Das hat den Widerstand zusätzlich ausgebremst. Wahrscheinlich „schaffte“ KP-China das auch allein, aber hier kam zum übermächtigen Gegner noch eine Portion Pech dazu.

Es ist traurig, mir tun die Hongkonger leid. Leider ist das System KP-China sehr mächtig.

Nettie

Die Bewohner von Ländern, in denen es (noch) nicht nahezu unmöglich, politisch aktiv zu sein - wie es neben China und Hongkong oder Russland auch in zahlreichen anderen Autokratien der Fall ist, derzeit immer mehr- müssen die Verteidiger der Demokratie im Allgemeinen und der allgemeinen Menschenrechte im Besonderen für ihre von Autokraten systematisch ‚außer Gefecht gesetzten‘ Mitstreiter mitkämpfen.

Sie also vor allem indirekt unterstützen. Vor allem, indem sie - wo immer möglich, mit der Unterstützung der Unterdrückten - zusammenarbeiten bei der Ausschaltung und Umgehung der Repressionsinstrumente.

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Nettie

Nachtrag zu „Sie also vor allem indirekt unterstützen. Vor allem, indem sie - wo immer möglich, mit der Unterstützung der Unterdrückten - zusammenarbeiten bei der Ausschaltung und Umgehung der Repressionsinstrumente“:

Welches in einer durch und durch materialistischen Welt bzw. einem kapitalgesteuerten globalen System das Wichtigste (da ‚Entscheidendste‘) ist, dürfte wohl auf der Hand liegen. Schon weil jeder, der nicht über genug davon ‚verfügt‘ nicht viel ‚machen‘ kann.

draufguckerin

Vor ca einer Woche war im Spiegel zu lesen, dass die USA das Verbot von KFZ chinesischer Herkunft mit bestimmter IT-Technologie planen. Dabei handelt es sich um KFZ mit Software, die die Steuerung beeinflussen kann, Fahrverhalten und Strecken aufgezeichnen, Kommunikation mitschneiden kann. Das macht deutlich, wie schwer es ist, einem totalitären Regime zu entgehen. Sie finden Dich, sie belauern Dich. 

Anfang 2017 wurde " My friend Cayla" aus Hongkong in Europa verboten. Die hübsche Puppe Cayla konnte "sprechen", d.h. mit Kindern bidirectional kommunizieren, aber leider hatte Cayla auch den Auftrag,  Tonaufnahmen aus dem Privatbereich der Kinder nach Honkong zu senden. 

Dieses Beispiel macht deutlich, wie schwer es ist, dem Social Scoring   zu entgehen. Hongkong ist inzwischen dem Machtbereich der VR China untergeordnet.

 

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artist22

"Sie finden Dich, sie belauern Dich. " Alles richtig. Aber auch das können die Israelis besser. Nicht dass ich die prinzipiell unzuverlässige 'KI' überhöhen würde, aber sie nimmt einem die Dreckarbeit ab. Genau da beginnt dann der Mensch zu entscheiden. Wenn er denn will. 

draufguckerin

Die Israelis hören unsere Privatwohnungen ab? Das wusste ich noch gar nicht.

RockNRolla

Da wurden so viele Fehler gemacht. Warum hat man HK eigentlich der VR China zugeschlagen und nicht den rechtmäßigen Besitzern Taiwan? HK wurde ja vor der Machtergreifung der Kommunisten durch england besetzt. Dort hat also, wie in Taiwan, nie ein Umsturz stattgefunden.

Da hätte man besser schon 1970, oder noch früher, Nägel mit Köpfen machen sollen. Damals war China noch 4te Welt und keine Bedrohung.

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Bauhinia

Die Insel Hongkong war eigentlich vollständig britisch, wurde offiziell übertragen. Die New Territories waren für 99 Jahre gepachtet. Es wäre aber schwierig gewesen beides zu trennen. 

Man hat ja schon mit der Anerkennung der Volksrepublik und den Wechsel des UN-Sicherheitsratssitz von Taiwan auf Peking die Rechtsnachfolge Pekings anerkannt. Ob das sinnvoll war, darüber kann man sicher diskutieren.

draufguckerin

Die VR China hatte unter Deng Xiaoping dem prosperierenden Hong Kong Island  weitreichende Rechte und Autonomie vertraglich zugesichert. Vermutlich war das damals schon eine List, um sich den Stadtstadt HongKong einzuverleiben und ausbeuten zu können. Die Zusagen, was Souveränität, Freiheit und wirtschaftliche Autonomie betreffen, hat VR China von Anfang an gebrochen.

asimo

Vor allem war das doch von vornherein klar. KP-China ist kein freiheitliches Land. Dass HK frei bliebe, war klar, dass es nicht geht. Sogar ohne „böse Absicht“ seitens China. So wie KP-China funktioniert, kann es keine zwei Systeme im Land dulden. Das ist systembedingt. Und das war schon vor Jahrzehnten klar.

Sisyphos3

eigentlich der VR China zugeschlagen und nicht den rechtmäßigen Besitzern Taiwan?

---

man sollte auch die Realität zur Kenntnis nehmen - auch wenn es schwer fällt

und aktuell repräsentieren eben die 1.4 Mrd Chinesen das Land und nicht 40 Mill in Taiwan, auch wenn dort ne Musterdemokratie herrscht

Bauhinia

Ich finde es beschämend wie wenig die Entrechtung von 7 Millionen Menschen hierzulande kritisiert wurde. Mindestens ein Boykott der olymp. Spiele in Peking hätte ich für angemessen empfunden. 

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RockNRolla

Boycott halte ich für unsinnig. Die Sportler sollen doch hinfahren. MAn muß diesen Unsinn ja nicht als BRD unterstützen, Millionen für TV ausgeben und die Sportler im  Namen Deutschlands rumspringen lasssen.

Da reicht ein DPA Korrespondent, der die Ergebnisse übermittelt.

Bauhinia

Jeder Sportler kann so einen Wettkampf auch anderswo austragen. Das sind Ausreden.

artist22

"Mindestens ein Boykott der olymp. Spiele in Peking hätte ich für angemessen empfunden. " Wäre auch nur eine symbolische Handlung gewesen. Aber China ist eine andere Nummer als Russland. Zumindest wirtschaftlich und das zählt heutzutage.

Aber Sie können ja evtl. bald sehen, was in Deutschland angemessen ist. Denn auch eine mutmassliche Präsidentin der USA wird unserer Wirtschaftselite deutlich vor Augen führen, dass man China nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen kann.

Vom Trumpel ganz zu schweigen. 

Bauhinia

Bei Trump wäre ich da nicht sicher. Der freundet sich auch mit Xi an, wenn es ihm selbst in den Kram passt.

draufguckerin

Sie haben recht, aber wie heißt es so schön? Wess' Brot ich ess, des Lied ich sing.

China bringt inzwischen sehr viele Staaten unter seine Kontrolle: Der riesige  Staudamm in Äthiopien, mit dessen Hilfe der Nil zu Lasten des Sudan und Ägyptens "reguliert" werden kann. Infrastrukturmaßnahmen in afrikanischen Ländern, wo z.B. Kobalt abgebaut wird. Die Länder profitieren von der neuen Infrastruktur, aber die richtige Kohle wird mit dem Abbau der Rohstoffe gemacht. Zudem wird verhindert, dass konkurrierende Staaten an die Rohstoffe kommen. 

Gremien (UN) und Staatenbünde wie die Brics-Staaten (China, Russland, westliches Südamerika, Südafrika ...) in geopolitisch wichtigen Lagen bilden die Grundlage für strategisches Vorgehen gegen den Führungsanspruch der vormals wirtschaftlich starken Länder Europas und Nordamerikas. Ein Boykott der Olympischen Spiele wäre richtig gewesen, hätte aber vermutlich wenig Wirkung gehabt.

Bauhinia

Die KP-Diktatur der Volksrepublik China hat Angst vor Demokratie und Meinungsfreiheit. Sie ist nicht bereit solche Dinge in ihrem Herrschaftsbereich zu tolerieren. Vielmehr möchte sie diese auch außerhalb dieses Bereichs bekämpfen. Denn die Demokratie und Freiheit Taiwans sind es, was die KP Chinas in Taiwan als Bedrohung wahrnimmt und deshalb mit dem militärischen Anschluss Taiwans an die Volksrepublik droht.

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Nachfragerin

"Die KP-Diktatur der Volksrepublik China hat Angst vor Demokratie und Meinungsfreiheit."
> Die chinesische Regierung weiß einfach, dass es sich viel einfacher regiert, wenn die Regierten kein Mitspracherecht haben. 

"Vielmehr möchte sie diese auch außerhalb dieses Bereichs bekämpfen."
> Auch das stimmt nicht. Die zwischenstaatliche Beziehungen hängen primär vom Deckungsgrad der jeweiligen Interessen ab. Am Rohstoff- oder Waffenhandel lässt sich ablesen, wie gut sich Demokratien und Diktaturen vertragen können.

Bauhinia

Ihre Relativierungsversuche zu einer Diktatur sind schon erstaunlich. 

Sie schreiben etwas stimmt nicht. Was genau stimmt denn nicht? Was Sie danach schreiben hat keinen Bezug zu meinen Worten.