Kommentare

CommanderData

Entmutigend, wie wenig mutiges Aufbegehren in diktatorischen Ländern zum erfolg führt. Friedliches Aufbegehren, gewaltvolles Niederschlagen, Zerschlagung und Unterdrückung jeglicher Freiheit/demokratischen Mitbestimmung. 

Solange diese Strategie immer wieder funktioniert, wird es auch in demokratischen Ländern ambitionierte Nachahmer auf den Plan rufen.  

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artist22

Tja. Ich fordere: Ein, zwei, viele Vi äh Nawalny's. ;-) Also einer hat schon gereicht zur Erkenntnis, dass  man Autokraten heutzutage anders bekämpfen muss.

CommanderData

Strategie "Gallionsfigur" funktioniert nicht, denn an der wird als erstes ein Exempel statuiert und sie platt gemacht. 

Dezentrale Lösung wären effizienter: Kein klares Angriffsziel bieten. Flash-Mob Prinzip nutzen. Weit gestreut  verabreden, auftauchen, Botschaft setzen (wie auch immer geartet), verschwinden. Ziviler Ungehorsam. Juristisches DDOS - so dass am Ende eine Überlastung/Zusammenbruch diktatorischer Strukturen erfolgt. KI wird da in Zukunft auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. 

Man könnte moderne Errungenschaften in anti-dekomokratischen Ländern auch positiv einsetzen. Wenn die Bevölkerung irgendwann genug hat und aus Verzweiflung zusammenarbeitet. War in der DDR am Ende ja auch so. Auch Diktaturen haben Achilles-Fersen. 

artist22

"KI wird da in Zukunft auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. " Nichts anderes habe ich geschrieben mit meinem Nebensatz: heutzutage anders bekämpfen 

Alles kommt raus. Auch die Spielchen der Autokraten - Hauptsache noch rechtzeitig.. 
 

CommanderData

Stimme Ihnen voll zu. Mein Post war als Ergänzung gedacht. 

Duzfreund

"Das leise Verschwinden..." in hundert Jahren haben sie fertig, dann gibt es keine Verlockungen mehr und in tausend Jahren kann sich keiner mehr erinnern, dann wird vielleicht die Aufklärung neu aus der Taufe gehoben... völlig neu!

Coachcoach

All das war doch bei der Übergabe durch das UK klar. Nach und nach hat VR China eigene Regeln eingeführt.

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fathaland slim

Sie klingen, als ob Sie das gut heißen würden.

ein Lebowski

Ist es denn wirklich interessant, wie man das findet, wenn man einfach sagt was Fakt ist, natürlich war das absehbar, was soll man da drumrum reden?

fathaland slim

Man kann zu jedem Thema immer sehr viel sagen, was Fakt ist. Die Auswahl der Fakten, die man präsentiert, ist deshalb über die reinen Fakten hinaus aussagekräftig.

Lichtinsdunkle

Sie klingen, als ob Sie mal wieder nichts zum Thema beitragen wollen außer dem Versuch, den Beitragsschreiber irgendwie in ein negatives Licht zu rücken. 

fathaland slim

Sie klingen, als ob Sie mal wieder nichts zum Thema beitragen wollen außer dem Versuch, den Beitragsschreiber irgendwie in ein negatives Licht zu rücken.

Ein negatives Licht ins Dunkle…

Sisyphos3

wollen sie das so sehen

der schrieb doch eigentlich nur "es war vorhersehbar"

nicht mehr nicht weniger

natootan

So ist das leider. Ein halbwegs demokratisches Land gibt eine ehemalige Kolonie zurück. Nur ist dieses Land nichtmal halbwegs demokratisch. Und jetzt wird diese ehemailige Kolonie Stück für Stück eingegliedert. Vom Verwaltungswesen über Gültigkeit der Gesetze bis hin irgendwann zum Rechtsverkehr. Ich wundere mich eher, dass es Menschen gibt, die sich darüber wundern.

Bauhinia

Nein, das war nicht klar. Hongkong wurde für 50 Jahre Autonomie zugesichert. Das hat die KP-Diktatur in Peking gebrochen. 

Sisyphos3

verstehe ihren Beitrag nicht !

genau das schrieb der doch, dass es klar war dass diese Zusage von China gebrochen wird

Miauzi

Nun - in der Zeit der britischen Kolonial-Herrschaft gab es was genau nicht in Hongkong? -> Richtig - es gab KEINE Demokratie!

Die Bürger von Hongkong konnten weder ihr Oberhaupt aka "Regierung" wählen - und sie konnten sich auch nicht an den Wahlen ihrer Kolonialmacht beteiligen - die ihnen den Gouverneur vorgeschrieben hat!

Nach 1949 - also mit der Machtübernahme von Mao in der VR CHina - hätte ja die Kolonialregierung in London einen demokratischen Gegenentwurf für Hongkong starten können ... hat sie aber nicht!

Das Gegenteil war an der Tagesordnung - die schlimmsten Arbeitsgesetze der westlichen (zivilisierten) Welt galten in dieser Stadt unter britischer Verwaltung ... entsprechend kam es in den 1960er Jahren auch zu Streiks.

Und natürlich hatten die Arbeiter in Hongkong auch kein Streikrecht ... denn es war ja eine Kolonie!

Mit welchem Recht maßen wir als Westen uns überhaupt an von der VR China etwas zu fordern - was wir ja selbst dort nie eingeführt oder umgesetzt hatten?

JM

alles falsch gemacht

 Hongkong zum stadtstaat gemacht

wenn china dagegen sofort alle westlichen länder ausgestiegen.

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fathaland slim

Ich verstehe nicht, was Sie Ihrem Kommentar sagen wollen.

Klaartext

Ich auch nicht 

sebo5000

Hä?

Lucinda_in_tenebris

....geht einher mit dem Verschwinden der Freiheit auf der ganzen Welt.

In den westlichen Ländern geben die Menschen sie sogar freiwillig ab, in dem sie zunehmend Antdemokraten wählen.

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natootan

Frag doch mal die Festlandchinesen, ob sie sich in ihrem Unrechtsregime wohl fühlen. Und ob sie es als Unrechtsregime empfinden. 

Die Hongkonger sind zurecht aufgebracht, immerhin ändert sich ja deren Staatsform.

Lucinda_in_tenebris

Festlandschinesen gibt es eine größere Anzahl. Viele leben auf dem Land ohne fließend Wasser und Strom, wenn man diese Chinesen fragt, werden die wohl die FRage gar nicht verstehen, da sie systematisch von jeder politischen Bildung ferngehalten werden. Dann gibt es eine kleinere Zahl von Chinesen, die gut ausgebildet sind und vom Unrechtsregime profitieren, die brauchen sie auch nicht fragen. Es gibt aber eine durchaus größer werdene Masse, die gebildet sind und eine Mittelschicht bilden, die sind wohl diejenigen, die mangels Aufstiegschancen die Knute am härtesten spüren und sich durchaus nach  Reformen sehnen. Aber das sind vielleicht 10 bis 20 Mio Chinesen, also innerhalb Chinas ein Fliegendreck auf der Mingvase in der Parteizentrale.

R A D I O

Ihrer Analyse und ihren Schlussfolgerungen kann ich nichts abgewinnen. Allein schon die Annahme, dass Chinesen auf dem Land eine solch einfache Frage angeblich nicht verstehen würden, ist ganz schön desolat gedacht.

Lucinda_in_tenebris

Das soll nicht arrogant erscheinen gegenüber der chinesischen Kultur, die sehr hochstehend und bewunderungswürdig ist. Auch auf dem Lande sind die Menschen durchaus vom Knfuzianismus geprägt. Aber gerade letteren macht sich die Regierung ja immer mehr zum Instrument, der Landbevölkerung Politik verständlich zu machen.  Gehorsamkeit gegenüber der staatlichen Behörden ist da ein Grundpfeiler (Der Konfuzianismus hat Ähnlichkeit zum Platonismus, aber die Staatsführung interpretiert und kommuniziert ihn eben äusserst flach)

Bitte informieren sie sich aber einmal über den tatsächlichen Alltag der chinesischen Landbevölkerung, der sehr weit von den Bildern abweicht, die die Staatsführung nach aussen dringen lässt. 

R A D I O

Welchen Zugang zum Alltag der chinesischen Landbevölkerung empfehlen Sie mir?

Lucinda_in_tenebris

P.S.:

"In China, so Karl-Heinz Pohl, fehlten die historischen und kulturellen Voraussetzungen „... welche das liberal-demokratische Modell in unseren Breiten zu einer derartigen Erfolgsstory werden ließen.“ Hinzu kämen demografische und ökonomische Besonderheiten: Es existiere bislang keine breite Mittelschicht, die Bürgerrechte einfordere. Zudem sei ein Land mit 1,3 Milliarden Menschen vor besondere Herausforderungen gestellt, wenn es seine Einheit wahren wolle."

  Quelle: DLF 4.8.11 (https://www.deutschlandfunk.de/konfuzius-und-die-demokratie-100.html)

Sisyphos3

Es existiere bislang keine breite Mittelschicht, die Bürgerrechte einfordere.

---

Mittelstand ?

vor 10 Jahren gab es 100 Mill Autos im Land, heute sind es 275 Mill

wenn man im Urlaub in Asien unterwegs ist fallen einem die vielen Chinesen auf .....

also symbolisieren die nicht die Mittelschicht ?

ob die jetzt auf "Bürgerrechte" stehen wie sie und ich .... keine Ahnung

Kritikunerwünscht

Aha, Sie haben Ihr allumfängliches Wissen über andere Länder, Kulturen und Menschen also aus Rundfunk- oder Fernsehreportagen. Dann haben Sie ja wirklich das Megawissen über alles und können alles trefflich einschätzen.

artist22

Auch jemand der da war, muss es nicht unbedingt besser wissen. Bestes Beispiel Frau Weidel. Auch wenn jemand das Wort vollumfänglich benutzt, sagt mir meine KI: schon wieder ein blitzgescheiter Ableger.  

Das zur trefflichen Einschätzung ihrer Nebelkerze. 

R A D I O

Ich dachte, sinnvollerweise, mehr an irgendwelche Adressen von einfachen Bauern in China, Originale, Primärquellen etc. Dokus und Reportagen kenne ich genug. Literatur, von Konfuzius bis Mao, von Edgar Snow ("Roter Stern über China") bis Yan Lianke (dies ein Roman aber, "Der Tag an dem die Sonne starb", über kleines Dorf in den Bergen und seine Bewohner) kenne ich auch und Reden von Xi und Texte der Partei, dazu noch Fachliteratur und Berichte zur Wirtschaft Chinas, Stadt-Land-Gegensätze, Geschichte Chinas, über die Kulturrevolution, Verschickung von Studenten und Intellektuellen aufs Land, Überwachung und Techno-Totalitarismus u.a.m. Eine Analyse der chinesischen Gesellschaft und seines politischen Systems muss vieles berücksichtigen. 

Lucinda_in_tenebris

Sicherlich ist China groß. Das genannte Zitat sollte den Kern meiner Aussage:verdeutlichen: Es gibt in China nur eine kleine Mittelschicht aus der Rufe nach Reformen zu erwarten sind. Siehe auch Zitat Pohl.

Gute Informationen finden sie auch bei Tilmann Spengler, der zwar bekannt ist durch sein Werk "Von Männern, die sich verhoben haben" (was ich ihnen allerdings auch empfehlen kann), aber ein ausgezeichneter Sinologe ist und lange ZEit auch die deutsche Regierung als Berater beistand.

R A D I O

"Wenn Männer sich verheben" heißt das Buch von Tillman Spengler. Er ist ein sehr guter Fachmann. Seine Literaturbesprechungen sind auch hervorragend.

Kritikunerwünscht

Ihrer Meinung nach sind viele Festlandchinesen also ungebildet und verstehen einfachste Fragen nicht. Immer wieder schön zu lesen, wie sich Menschen über andere erheben, sich einbilden, diese komplett  einschätzen zu können. Waren Sie für eine längere Zeit, viele Monate oder etliche Jahre in China - keine 3 oder 4 Wochen im Superhotel? Ich würde Ihre Meinung ganz einfach als typisch deutsche Überheblichkeit sehen. Wenn man selbst im Ausland lebt, kann man dies bei den Landsleuten oft beobachten, meist bei denen, die nie aus Deutschland herausgekommen sind oder maximal mal einige Wochen im 5-Sterne-AI-Hotel, das man nicht verlassen musste, um die Kultur und die Menschen kennenzulernen.

Lucinda_in_tenebris

Ich weiß jetzt nicht wo ihr Problem ist. ICh habe nicht Sinologie studiert und informiere mich nach dem Prinzi´p des interessierten Eichhörnchen.

Missverständlich war wohl die Formulierung "die verstehen die Frage gar nicht"

Das war scheinbar von mir schlecht formuliert, da ich damit der chinesischen Landbevölkerung nicht Intelligenz absprechen wollte und hoffte dies durch meine Kommentar zum Kommentar von RADIO deutlich gemacht zu haben.

Gemeint ist ein kultureller Gap zwischen Westen und China, der uns in die irrige Annahme versetzt, dass etwa ein Chinese auf dem Land, die Frage nach erstrebenswerter Freiheit und Demokratie so versteht, wie wir dies unterstellen. Ein Land, dass aber in der 2000 Jährigen Geschichte nur kurze Phasen demokratischer Prozesse erlebte (auch in China gab es welche, ich meine etwa 800 n.C) erlebte hat schlicht andere Konnutationen. Sprich 'Freiheit in unserem westlichen Sinne (aufbauend auf Theorien des 18.-19.Jhrd) kennen sie nicht ohne weiteres.

krautbauer

Ein Land, zwei Systeme...war letztens noch eine Frage bei WWM. Ich dachte, dass stimmt doch schon lange nicht mehr. So traurig, was da gelaufen ist. Rund ein Viertel der Einwohner war damals auf der Straße! Genützt hat es nichts. Viele, die konnten, haben das Land verlassen. Bis 2047 braucht niemand zu warten...

Nettie

„Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong“

Das Verschwinden der Freiheit fällt in Hongkong aus geographischen bzw. geopolitischen Gründen zwar besonders auf, in anderen Weltregionen greift dieses Phänomen derzeit genauso scheinbar unaufhaltsam um sich. Nur meist so leise und unauffällig, dass es dort - im Gegensatz zu Hongkong - nicht so schnell auffällt.

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rjbhome

korrekt

StepHerm

Für mich ist es Zeichen von großer Schwäche, wenn eine Regierung nur dann existieren kann, wenn sie jegliche kritische Stimme unterdrückt.

Es zeigt, dass es diesen Diktatoren nie um die Menschen sondern immer um den alleinigen Machtanspruch geht.

Unsere Demokratie ist natürlich fragiler und geprägt von Diskussionen um den richtigen Weg für eine lebenswerte Zukunft, im ständigen Wiederstreit der Positionen und dem Bemühen, tragfähige Kompromisse zu finden, die allen möglichst gerecht werden. 
Das gelingt mal gut und mal weniger gut. Leider ist diese Art zu regieren auch hier bei uns zu vielen zu anstrengend und diese erhoffen sich durch einen starken Führer klare Richtungsvorgaben und die damit verbundene Befreiung von der Last der eigenen Verantwortung. 
 

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CommanderData

Sehr gut formuliert. Danke. 

harry_up

Da stimme ich Ihnen absolut zu. 

asimo

Die Freiheitsverteidigen HongKonger hatten zudätzlich noch „Pech“ mit Corona. Das hat den Widerstand zusätzlich ausgebremst. Wahrscheinlich „schaffte“ KP-China das auch allein, aber hier kam zum übermächtigen Gegner noch eine Portion Pech dazu.

Es ist traurig, mir tun die Hongkonger leid. Leider ist das System KP-China sehr mächtig.

Nettie

Die Bewohner von Ländern, in denen es (noch) nicht nahezu unmöglich, politisch aktiv zu sein - wie es neben China und Hongkong oder Russland auch in zahlreichen anderen Autokratien der Fall ist, derzeit immer mehr- müssen die Verteidiger der Demokratie im Allgemeinen und der allgemeinen Menschenrechte im Besonderen für ihre von Autokraten systematisch ‚außer Gefecht gesetzten‘ Mitstreiter mitkämpfen.

Sie also vor allem indirekt unterstützen. Vor allem, indem sie - wo immer möglich, mit der Unterstützung der Unterdrückten - zusammenarbeiten bei der Ausschaltung und Umgehung der Repressionsinstrumente.

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Nettie

Nachtrag zu „Sie also vor allem indirekt unterstützen. Vor allem, indem sie - wo immer möglich, mit der Unterstützung der Unterdrückten - zusammenarbeiten bei der Ausschaltung und Umgehung der Repressionsinstrumente“:

Welches in einer durch und durch materialistischen Welt bzw. einem kapitalgesteuerten globalen System das Wichtigste (da ‚Entscheidendste‘) ist, dürfte wohl auf der Hand liegen. Schon weil jeder, der nicht über genug davon ‚verfügt‘ nicht viel ‚machen‘ kann.

draufguckerin

Vor ca einer Woche war im Spiegel zu lesen, dass die USA das Verbot von KFZ chinesischer Herkunft mit bestimmter IT-Technologie planen. Dabei handelt es sich um KFZ mit Software, die die Steuerung beeinflussen kann, Fahrverhalten und Strecken aufgezeichnen, Kommunikation mitschneiden kann. Das macht deutlich, wie schwer es ist, einem totalitären Regime zu entgehen. Sie finden Dich, sie belauern Dich. 

Anfang 2017 wurde " My friend Cayla" aus Hongkong in Europa verboten. Die hübsche Puppe Cayla konnte "sprechen", d.h. mit Kindern bidirectional kommunizieren, aber leider hatte Cayla auch den Auftrag,  Tonaufnahmen aus dem Privatbereich der Kinder nach Honkong zu senden. 

Dieses Beispiel macht deutlich, wie schwer es ist, dem Social Scoring   zu entgehen. Hongkong ist inzwischen dem Machtbereich der VR China untergeordnet.

 

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artist22

"Sie finden Dich, sie belauern Dich. " Alles richtig. Aber auch das können die Israelis besser. Nicht dass ich die prinzipiell unzuverlässige 'KI' überhöhen würde, aber sie nimmt einem die Dreckarbeit ab. Genau da beginnt dann der Mensch zu entscheiden. Wenn er denn will. 

draufguckerin

Die Israelis hören unsere Privatwohnungen ab? Das wusste ich noch gar nicht.

RockNRolla

Da wurden so viele Fehler gemacht. Warum hat man HK eigentlich der VR China zugeschlagen und nicht den rechtmäßigen Besitzern Taiwan? HK wurde ja vor der Machtergreifung der Kommunisten durch england besetzt. Dort hat also, wie in Taiwan, nie ein Umsturz stattgefunden.

Da hätte man besser schon 1970, oder noch früher, Nägel mit Köpfen machen sollen. Damals war China noch 4te Welt und keine Bedrohung.

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Bauhinia

Die Insel Hongkong war eigentlich vollständig britisch, wurde offiziell übertragen. Die New Territories waren für 99 Jahre gepachtet. Es wäre aber schwierig gewesen beides zu trennen. 

Man hat ja schon mit der Anerkennung der Volksrepublik und den Wechsel des UN-Sicherheitsratssitz von Taiwan auf Peking die Rechtsnachfolge Pekings anerkannt. Ob das sinnvoll war, darüber kann man sicher diskutieren.

draufguckerin

Die VR China hatte unter Deng Xiaoping dem prosperierenden Hong Kong Island  weitreichende Rechte und Autonomie vertraglich zugesichert. Vermutlich war das damals schon eine List, um sich den Stadtstadt HongKong einzuverleiben und ausbeuten zu können. Die Zusagen, was Souveränität, Freiheit und wirtschaftliche Autonomie betreffen, hat VR China von Anfang an gebrochen.

asimo

Vor allem war das doch von vornherein klar. KP-China ist kein freiheitliches Land. Dass HK frei bliebe, war klar, dass es nicht geht. Sogar ohne „böse Absicht“ seitens China. So wie KP-China funktioniert, kann es keine zwei Systeme im Land dulden. Das ist systembedingt. Und das war schon vor Jahrzehnten klar.

Sisyphos3

eigentlich der VR China zugeschlagen und nicht den rechtmäßigen Besitzern Taiwan?

---

man sollte auch die Realität zur Kenntnis nehmen - auch wenn es schwer fällt

und aktuell repräsentieren eben die 1.4 Mrd Chinesen das Land und nicht 40 Mill in Taiwan, auch wenn dort ne Musterdemokratie herrscht

Bauhinia

Ich finde es beschämend wie wenig die Entrechtung von 7 Millionen Menschen hierzulande kritisiert wurde. Mindestens ein Boykott der olymp. Spiele in Peking hätte ich für angemessen empfunden. 

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RockNRolla

Boycott halte ich für unsinnig. Die Sportler sollen doch hinfahren. MAn muß diesen Unsinn ja nicht als BRD unterstützen, Millionen für TV ausgeben und die Sportler im  Namen Deutschlands rumspringen lasssen.

Da reicht ein DPA Korrespondent, der die Ergebnisse übermittelt.

Bauhinia

Jeder Sportler kann so einen Wettkampf auch anderswo austragen. Das sind Ausreden.

artist22

"Mindestens ein Boykott der olymp. Spiele in Peking hätte ich für angemessen empfunden. " Wäre auch nur eine symbolische Handlung gewesen. Aber China ist eine andere Nummer als Russland. Zumindest wirtschaftlich und das zählt heutzutage.

Aber Sie können ja evtl. bald sehen, was in Deutschland angemessen ist. Denn auch eine mutmassliche Präsidentin der USA wird unserer Wirtschaftselite deutlich vor Augen führen, dass man China nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen kann.

Vom Trumpel ganz zu schweigen. 

Bauhinia

Bei Trump wäre ich da nicht sicher. Der freundet sich auch mit Xi an, wenn es ihm selbst in den Kram passt.

Bauhinia

Die KP-Diktatur der Volksrepublik China hat Angst vor Demokratie und Meinungsfreiheit. Sie ist nicht bereit solche Dinge in ihrem Herrschaftsbereich zu tolerieren. Vielmehr möchte sie diese auch außerhalb dieses Bereichs bekämpfen. Denn die Demokratie und Freiheit Taiwans sind es, was die KP Chinas in Taiwan als Bedrohung wahrnimmt und deshalb mit dem militärischen Anschluss Taiwans an die Volksrepublik droht.

Bernd Kevesligeti

In zwei Tagen begeht die Volksrepublik China den 75. Jahrestag ihrer Gründung. Und etliche Leute hier sind darüber nicht gerade glücklich. Ein langer Marsch aus der Armut heraus, auch heute mit Widersprüchen, wie der Immobilienkrise, gegen die natürlich Maßnahmen ergriffen werden. Trotzdem entwickelte sich das Land vom Absatzmarkt zur globalen Konkurrenz der alten Mächte. Heutzutage geht es dort um Angebotssteigerungen und eine nationale Innovationsstrategie zur Binnenwirtschaftsstabilisierung, als Antwort auf den Wirtschaftskrieg. 

Zu Hongkong gäbe es natürlich einiges zu sagen. In dem Tagesschau-Artikel wird erwähnt, dass die Bewegung vor 5 Jahren sich vor allem daran entzündete, dass es ein Auslieferungsgesetz an China geben sollte. Nebenbei fällt in dem Zusammenhang auf, dass einige Jahre zuvor der Whistleblower Edward Snowden auf seiner Flucht nicht in Hongkong bleiben konnte, weil ihm die Auslieferung an die USA drohte (vergl. Permanent Record-Meine Geschichte, S.Fischer).

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artist22

"weil ihm die Auslieferung an die USA drohte" auch nur deswegen landete er ja in Russland. In einem Russland übrigens, dass er heute wohl eher nicht als Refugium wählen würde.

Heute würde er auch seine kritischen Briefe an Putin nicht mehr schreiben. Nur um hier ihre üblichen Nebelkerzen im Keim zu ersticken.  

Bernd Kevesligeti

Ja, aber Russland zu verlassen, um in den USA zu landen und da lange in Haft, dass macht er nicht. Auch sehr verständlich.

artist22

Sicherlich. Aber nennen Sie mir ein Land, wo er jetzt einigermassen sicher mit seiner Familie unterkäme, und er würde es sofort tun.

Er hat das gemacht, was ein ehrlicher Whistleblower halt macht. In jedem System. Deswegen auch der Brief an Putin, wo er ihm abrät, das hier zu verschärfen  https://de.wikipedia.org/wiki/SORM

Bauhinia

Snowden hat sehr wahrscheinlich Gesetze in den USA gebrochen. Die USA sind eine Demokratie mit Gewaltenteilung. Die Volksrepublik China ist weit davon entfernt. Beides zu vergleichen ist absurd.

Die KP Chinas hat das Land erstmal noch viel tiefer in die Armut geritten als es zuvor war (inklusive Millionen Hungertoten) bevor es das Wirtschaftswachstum der letzten 40 Jahre gab.

Bernd Kevesligeti

Snowden hat die Massenüberwachung in den USA öffentlich gemacht. Wenn man so will, verdient er die Bezeichnung Bürgerrechtler. 

Und was das chinesische Denken (und Handeln) der Gegenwart angeht, so ist dazu im C.H. Beck ein Buch unter dem Titel Chinesisches Denken der Gegenwart erschienen.

Bauhinia

Auch wenn Sie jemanden als Bürgerrechtler bezeichnen ist es immer noch absurd so etwas mit der Diktatur der Volksrepublik China zu vergleichen.

 

Bernd Kevesligeti

Sie reden ein bisschen an der Realität vorbei. Edward Snowden konnte in Hongkong nicht auf Asyl hoffen und musste weiter reisen. Die dortigen "Bürgerrechtler" und wohl auch Behörden wollten ihm kein Asyl geben.

Bauhinia

Ja, an Ihrer eigenen Realität rede ich mit Sicherheit vorbei. 

Hätte Snowden in Deutschland oder Frankreich Asyl erhalten? Warum wohl hat er sich Russland ausgesucht, ein Land ohne unabhängige Justiz. 

Ihre Diffamierungsversuche der Hongkonger Demokratiebewegung sind abstoßend.

Bernd Kevesligeti

Er hat sich nicht Russland ausgesucht. Er musste aus bekannten Gründen Hongkong verlassen. In Russland bei einer Zwischenlandung erfuhr er, dass sein Reisepass von den US-Behörden für ungültig erklärt wurde. Und so konnte er nicht weiter nach Südamerika reisen.

Bauhinia

Hat nichts mit dem Artikel hier zu tun.

Snowden ist bei dem Thema China und Hongkong immer wieder ein belibtes Ablenkungsmanöver.

Bernd Kevesligeti

Abgelenkt wird ja von manchen. Und meisten mit "Freiheit" und anderen Chiffren, weil man ein Land oder die Konkurrenz, wirtschaftlich oder auch geopolitisch nicht möchte.

artist22

"oder auch geopolitisch nicht möchte." Hat mit Geopolitik NULL zu tun, dass ich einen staatsmonopolistischen Kapitalismus wie in China nicht schätze.

Da würden mir viele Völker/Menschen zustimmen, angefangen bei den Uiguren und nicht aufgehört bei den Millionen Landarbeitern, jährlich verschubt werden. 

Sisyphos3

Bekannter von mir (verheiratet mit Chinesin) lebt seit bald 30 Jahren in Shanghai

für den ist Taiwan ein natürlicher Bestandteil von China

versteht man das / muß man das verstehen ?

und allgemein, ich habe es schon lange aufgegeben andere Kulturen verstehen zu wollen

die sind halt so .... fertig !

ebenso dass es eine Wahrheit gibt

artist22

Na klar. Es gibt viele Wahrheiten. Nur wer welche verbreitet, macht den wahren Unterschied. Zwischen Untertan und Bürger Punkt