Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei.

Ihre Meinung zu Kriminalitätsentwicklung mit vielen Fragezeichen

Über Kriminalität in Deutschland wird derzeit viel gesprochen. Politiker fordern schärfere Kontrollen und Gesetze, innere Sicherheit wird zum Wahlkampfthema. Doch Experten bemängeln die Datengrundlage - und warnen vor Alarmismus. Von P. Siggelkow.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
109 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Ein sehr kluger, differenzierter Artikel.

Meine persönliche Wahrnehmung ist, daß das Leben in Deutschland in meiner fast siebzigjährigen Lebenszeit nicht unsicherer geworden ist. Schon als Kind habe ich aber von vielen Erwachsenen gehört, daß das Leben früher viel sicherer gewesen sei. Zur Einordnung: diese Erwachsenen waren Anfang des 20. Jahrhunderts geboren und hatten die Weimarer Zeit und die Hitlerei erlebt. Seitdem weiß ich, was von solchen Behauptungen zu halten ist.

Und ja, ich bin tagaus, tagein in ganz Deutschland unterwegs, auch nachts auf Großstadtbahnhöfen. Da sehe ich viele im Leben gestrandete Menschen, die oft furchteinflößend wirken können, aber getan hat mir von denen noch niemand etwas.

28 Antworten einblenden 28 Antworten ausblenden
ich1961

Ich fühle mich auch eher von den Rechten/Rechtsradikalen bedroht.

"Ausländer" kenne ich einige und von denen würde keiner auf die Idee kommen, andere Menschen anzugreifen.

 

fathaland slim

Was ich mittlerweile viel öfter als früher sehe, ist breitbeiniges, blökendes Jungmänner-Dumpfmackertum. Da unterscheidet sich Neukölln nicht wesentlich vom Vogtland. Ich erkenne darin eine Krise der Männlichkeit und erkläre mir so zumindest teilweise die AfD-Wahlergebnisse im „deutschen“ Segment dieser Gruppe. Meist tun die nix, nerven aber gewaltig. Vor allem unter Alk.

NieWiederAfd

Kurzer Blick auf eine interessante Entwicklung:

Ohne Menschen mit Migrationsbiografie würde das Oktoberfest... ausfallen: Alle Kräfte, die in der Security arbeiten, sind Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte.

Ich möchte nicht wissen, wie viele der gröhlenden afd-Jugendorganisation unter dem Schild "Millionenfach abschieben, die Chrupalla mit den unsäglich verharmlosenden Worten "unsere Jugendlichen wollen sich genau wie andere auch mal austoben" kommentierte, durch diese Security müssen - checken werden sie ihre Schizo-Haltung genauso wenig wie der Brandenburgische Spitzerkandidat, der fordert, Menschen mit Migrationshintergrund von öffentlichen Veranstaltungen auszuschließen: 

Wiesn? Over! Nix mir san mir. 

sosprach

Genau und Silvester Köln waren verkleidete Glatzen

püppie

Ich find die Hintergrundinfos auch gut.

Die Interpretation ist, da weniger Fälle zu Urteilen werden, zeige die PKS eine zu hohe Kriminalitätsrate.

Zumindest theoretisch könnte man aber auch argumentieren, dass viele Fälle in der Ausgagsstatistik der PKS nicht mehr zu Verfahren führen, weil die Ermittlungsarbeit nicht erfolgreich zum Abschkuss geführt werden kann.

Dann wäre die Folge genau ungekehrt.

Bauer Tom

"Meine persönliche Wahrnehmung ist, daß das Leben in Deutschland in meiner fast siebzigjährigen Lebenszeit nicht unsicherer geworden ist."

 

Wie oft haben Sie in Ihrer Jugend oder bis zu Ihrem 50sten von einer Messerattake gehoert?

Ich kann mich nicht an eine einzige erinnern. Und Sie?

fathaland slim

Als ich zur Schule ging, waren Messer Statussymbole, vor allem die mit der feststehenden Klinge, die damals schon verboten waren. Dazu zählten auch Taschenmesser, die einrasteten. Später, als ich dann vorwiegend nachts unterwegs war, waren Messer immer ein Thema. Ich habe auch einige Attacken selbst miterlebt. In die Presse schafften die es selten, und auch in der Polizeistatistik wurden die nicht gesondert aufgeführt, da das Thema nicht ideologisch aufgeladen war und Messer, genau wie heute, bei Gewaltdelikten eine eher untergeordnete Rolle spielten. Aber glauben Sie mir, im Rotlicht- und Kleinkriminellenmilieu trug man immer schon Messer, das kenne ich nicht anders.

An eine Messerstecherei kann ich mich noch genau erinnern. In Zürich, in der Niederdorfstraße, in den 80ern. Die Straße war voller Blut. In die Zeitung schaffte es dieser Vorfall aber nicht, dazu war er zu gewöhnlich.

Bauer Tom

"Als ich zur Schule ging, waren Messer Statussymbole"

 

DIe wurden aber nicht 9000 mal im Jahr benutzt um Leute anzugreifen.

 

Bauer Tom

".. sagt der nach eigenem Bekunden Anhänger einer Partei,"

 

Wer hat was, wo bekundet?

Beitraege einer Zeitung, die ich persoenlich als staatsfeindlich, linksextrem einstufe, sind fuer mich unerheblich.

saschamaus75

>> Wie oft haben Sie in Ihrer Jugend [...] von einer Messerattake gehoert?

 

Also, ich wurde als 16jähriger von einer Gruppe Neonazis niedergestochen.

War aber 1991. -.-

 

Bauer Tom

"Also, ich wurde als 16jähriger von einer Gruppe Neonazis niedergestochen."

In welchem Milieu verkehren Sie denn?

TeddyWestside

Zumindest doch die auf Oskar Lafontaine

Pax Domino

Mit Messern hat es der User nicht. Die werden ÜBERLESEN !

Pax Domino 

RockNRolla

Sehe ich anders. Die Statistik auch.

Einige Sachen gehen zurück, ander kommen dazu. Früher wurden viele vom Auto umgefahren, dafür brauchte man sich nicht um Messermassaker kümmern. 

Als 1,9m großer Mann muss ich mich am Bahnhof vor garnichts fürchten.  Das kann kein Kriterium sein. 

fathaland slim

Als fast siebzigjähriger 1,94 Meter großer Mann?

Parsec

"... das Leben in Deutschland [ist] ... nicht unsicherer geworden "

Das sehe ich genau so.

Nur allzu gerne wird von den Rechtsradikalen jede Straftat, die von Ausländern oder Migranten begangen wird, für das Untergangsszenario der deutschen Ordnung benutzt.

Und die feine Frau Weidel tönt dann wieder ihre Kakofonie ins Mikro und der Saal tobt und die von Weidels Hetze Verblendeten trällern dann wieder "abschieben millionenfach" und "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus".

Die AfD bedient nichts weiter als ihre selbsterschaffene Fatamorgana einer Zuspitzung, ohne jegliches Maßhalten, bis zur Zirkusreife.

Bauer Tom

"Nur allzu gerne wird von den Rechtsradikalen jede Straftat, die von Ausländern oder Migranten begangen wird, für das Untergangsszenario der deutschen Ordnung benutzt."

 

Ist man in Ihren Augen automatisch "rechtsradikal", wenn man darauf hinweisst, dass es in D letztes Jahr ueber 9000 Messerattacken gab?

fathaland slim

st man in Ihren Augen automatisch "rechtsradikal", wenn man darauf hinweisst, dass es in D letztes Jahr ueber 9000 Messerattacken gab?

Wie viele gab es denn vor zwanzig Jahren? Oder vor dreißig? Oder vor zehn Jahren?

Mauersegler

Nein, rechtsradikal sind nur gewisse simplen Schlüsse, die aus einem komplexen Sachverhalt gezogen werden. 

Bauer Tom

"Nein, rechtsradikal sind nur gewisse simplen Schlüsse, die aus einem komplexen Sachverhalt gezogen werden."

 

Welche Schluesse ziehen Sie denn aus 9000 Messerattacken, die es vorher nicht gab? 

 

RockNRolla

Eine übertreibende Weidel wird erkannt?

Eine wegschauende Regierung nicht?

Alles wird zu Einzelfällen.

Das finde ich deutlich gefährlicher.

artist22

"Seitdem weiß ich, was von solchen Behauptungen zu halten ist." Und seitdem sollte man wissen, was diese braunblauen Menschenfroinde anrichten werden, wenn sie erst am Ruder sind. Und das in Rekordzeit.

Ich kann nur den Herrn G. zitieren: „Das wird immer einer der besten Witze der Demokratie bleiben, daß sie ihren Todfeinden die Mittel selber stellte, durch die sie vernichtet wurde.“
 

Mauersegler

"Da sehe ich viele im Leben gestrandete Menschen, die oft furchteinflößend wirken können, aber getan hat mir von denen noch niemand etwas."

Ja, ich erinnere mich auch an verschiedene Situationen, in denen ich Herzklopfen bekam, weil ich aus reinem Vorurteil Ärger auf mich zukommen sah. Und dann hat sich der Ärger in ein paar freundliche Worte der "Bedrohlichen" aufgelöst und in ein Lachen. 

Sicherheitsgefühl ist sehr subjektiv, man sollte es nicht mit der Realität verwechseln.

fathaland slim

Sicherheitsgefühl ist sehr subjektiv, man sollte es nicht mit der Realität verwechseln.

Wahre Worte.

tias

Na ja und wenn man Idiologie rausnimmt ,wie sieht es dann  aus ?

Pax Domino

Und das sagt ein Bürger der Hauptstadt der nahe an einem Brennpunkt wohnt. Finde ich für sehr aufschlussreich.

Nie wieder Pax Domino 

morgentau19

Normalerweise hatte ich mir vorgenommen, ihnen nicht mehr zu antworten. Gründe sind unwichtigJeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung und andere Erfahrungen. Pauschale Urteile gibt es nicht.

Bitte bedenken sie, dass Täter - die oft/meist in größerer Zahl sich meistens  nur an Personen vergreifen/angreifen, die sie als Opfer wahrnehmen. Es gibt Menschen, die mehrfach angeg iffen wurde- andere noch nie. 

Sie hatten Glück bzw. sie sehen wahrscheinlich nicht wie ein Opfer aus.

ich1961

Und diese ???  werden von manchem einfach zu Tatsachen erklärt - und von zu vielen einfach geglaubt und nachgeplappert.

Es wird von manchen Parteien (AfD, BSW, Union) gelogen, das sich die Balken biegen - und die Wähler wollen genau das hören und glauben diesen Quatsch.

Für mich sind das Frendenfeinde/Ausländerfeinde, die sich bisher nicht getraut haben, diese Feindlichkeit zu äußern und dazu zu stehen. Nun haben Sie - sehr laute - Sprachrohre gefunden.

Gleichzeitig werden die, die das nicht so sehen diskreditiert, beschimpft, tätlich angegriffen usw. (siehe z.B: die Grünen)!

Für mich ist das nur noch zum fremdschämen.

 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
odiug

Es sind nicht DIE Fremden oder DIE Ausländer, es ist ein allgemeines gesellschaftliches Problem. Es gibt nichts zu verharmlosen und es gibt nichts zu dramatisieren. Die Gleichgültigkeit muss aufhören und das wegsehen auch. Es fehlt insgesamt in meinen Augen daran, gesellschaftliche Grundregeln wieder zu beachten und mehr aufeinander zu achten. Dazu zählen auch die Politiker der etablierten Parteien, die durch unsensibles Regieren den braunblauen und extrem linken in die Karten spielen.

ich1961

Da spricht der Artikel und die Ergebnisse aber eine ganz andere Sprache.

Und die Wahrnehmungsprobleme habe nicht ich!

 

proehi

„…Die Gleichgültigkeit muss aufhören und das wegsehen auch. Es fehlt insgesamt in meinen Augen daran, gesellschaftliche Grundregeln wieder zu beachten und mehr aufeinander zu achten...“

+

Sie schreiben ganz richtig, dass das Ihre Sicht ist, eine belastbares Statistik, die das bestätigen würde, gibt es nicht.

fathaland slim

Extrem linke?

Woran denken Sie da?

Flens1977

Das schlimme ist ja das es immer mehr Menschen in Deutschland gibt, die den Quatsch glauben. Aber die von ihnen genannten Parteien leben ja davon, das ihr Botschaften verfangen. Man kann nur hoffen, das die Leute die diese Parteien aus Verdruß über die anderen Parteien rechtzeitig zur Besinnung kommen. 

Abgesehen davon, was bringt es Parteien zu wählen, die nie die reele Chance haben werden zu regieren. Die einzigen, die sich darüber freuen, sind die, die in die Landtage oder Bundestag geschickt werden. Diese sind denn um Längen besser versorgt als die Leute, die sie gewählt haben.

R A D I O

Unsere Bundesinnenministerin (SPD) "lebt" auch ein bisschen davon.

ich1961

Stimmt auffallend!

Bauer Tom

"und die Wähler wollen genau das hören und glauben diesen Quatsch."

 

Meinen Sie die 9000 Messerattacken im letzten Jahr? Sehen Sie die als "Quatsch"?

RockNRolla

Frau esken ist zum fremdschämen. Die schaut doch weg, wenn ihr was nicht passt.  Und  diskreditiett jeden, der nicht ihrer Meinung ist, als Rechtsradikal.einige Grüne machen das auch. 

Die letzten wahlen waren wohl noch nicht genügend Aufmerksamkeitsstütze.

Parsec

"Doch Experten bemängeln die Datengrundlage - und warnen vor Alarmismus."

Die Kriminalitätsentwicklung muss natürlich beobachtet und vor allem richtig eingeordnet werden.

Und sas heißt: dem / den Affen sollte man eben keinen Zucker geben. Denn durch voreilige Aktionen spielt man den Verunsicherern der Nation nur in die Hände. Gerade Hetzerinnen wie Weidel kommt es nur zupass, wenn durch Alarmismus unnötig eine Gefahrenlage suggeriert wird, die die tatsächlichen Umständen über die Maßen betonen.

Nettie

„Mangelhafte Datengrundlage“

Wo es an verlässlichen Datengrundlagen mangelt, bleibt ‚Spekulation’. umso mehr Raum.

Was die, die die Verfügbarkeit dieser Datengrundlagen - also die für realitätskonforme Einschätzungen nötige Transparenz - verhindern können (und meist auch tun) sich weidlich zur Durchsetzung ihrer Interessen zunutze machen.

Calidris

Wie meistens, ist die Wahrheit komplexer, als es uns so mancher, der von Stimmungsmache profitiert, weismachen will. Ich sage nur: "Messermänner"! Es liegt an uns Bürgern, besonnen zu bleiben und nicht den lautesten Schreihälsen, die eine halbe Statistik gelesen haben und sofort zu hetzen beginnen, hinterherzulaufen!

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
püppie

Woher wissen Sie, ob der Artikel  icht schon manipulativ ist?

Man bekommt in den Mind gelegt, dass weniger Verfahren zu Gericht kommen, die Kriminslität daher auch geringer sei als in der PKS zunächst ausgewiesen.

Es könnte aber auch sein, dass die Fälle aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht mehr aufgeklärt werden können. Z.B. wegen der auch schon festgestellten Überlastung der Strafverfolgungsbehörden. Prominentestes Beiepiel hierfür: CumEx.

Was wäre dann die Schlussfolgerung?

 

Calidris

Ich sehe an dem Artikel überhaupt nichts Manipulatives. Es wird genau gezeigt, wo welche Statistik was aussagt und wo die Grenzen sind. Und dass unser Justizsystem natürlich auch manchmal an seine Grenzen stößt, ist bekannt. Man muss da gar nichts hineingeheimnissen, nur damit die eigene dunkle Welt(aus-)sicht bestätigt wird und man weiter Feindbilder pflegen kann. 

Mauersegler

Der Artikel stellt dar, welches die Fakten sind und wo Unsicherheiten liegen. Das ist für Sie manipulativ?

Mir wurde von den Autoren nichts in den Mund gelegt.

Parsec

"... besonnen ... bleiben und nicht den lautesten Schreihälsen, die eine halbe Statistik gelesen haben und sofort zu hetzen beginnen, hinterher[...]laufen!"

Wenn die denn mal überhaupt die halbe Statistik gelesen hätten!

Fakt ist, dass den lauten Schreihälsen die Statistiken nicht interessieren, weil sie damit genau nichts von dem untermauern könnten, was sie Bürgern verkaufen wollen.

Leider hat die damalige Bundesrepublik Deutschland allein bwgonnen, die Nazivergangenheit aufzuarbeiten. Das damalige  Regime der DDR, die SED, wischte diese Aufarbeitung mit der "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" sehr schnell weg. Diese Bildungslücke der "Vergangenheitsbewältigung" spiegelt sich in den drei Wahlergebnissen Sachsens, Thüringen und Brandenburg wider.

Wie Weidel schon richtig begann: der Osten ist blau, sie hätte eher blauäugig sagen sollen, was der Blindheit auf dem rechten Auge gleichkommt.

ich1961

Jaa, es gibt    keine!    einfachen Lösungen für komplexe Probleme.

Aber manch einer will das viel zu gerne glauben, damit sein Leben einfach bleibt.

 

Parsec

"Auch Wählerbefragungen zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigen, dass das Thema Kriminalität und Innere Sicherheit für viele Menschen bei ihrer Wahlentscheidung eine große Rolle gespielt hat."

Kein Wunder! In Sachsen und Thüringen lassen sich viele Wähler gerne einen Bären von der AfD auf die Nase binden.

Sei es durch primitive TikTok-Videos ("Man kann ja heute schon nicht mehr tanken gehen ohne Angst zu haben, abgestochen zu werden") oder durch die massiv von rechts durchsetzten kostenlosen Anzeigenblättchen, den sog. Hauswurfblättern, mit populistischen Statements regional bekannter "Prominenz", s. hierzu Böhmermanns Show von gestern.

Die Aufklärung durch Kriminalstatistiken kann man sich dann auch getrost schenken, wenn so manch Bürger 'nem TikTok-Billigvideo oder kostenlosen Hauswurfsendungen mehr Glauben schenkt:

"wenn man speziell auf Gewaltkriminalität schaut, zeigt sich in der Strafverfolgungsstatistik ein Rückgang."

Interessiert AfDler nicht.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Flens1977

Allein schon das was gestern bei der PK der AfD verbeitet wurde, das ihre Mitglieder am meisten Bedroht oder angegriffen wurden. Laut dem BKA Bericht waren es die Mitglieder der Grünen, die das erdulden mussten.

Aber das kann ja die AfD ja nicht zugeben, sie lieben es ja sich in der Opferrolle zu suhlen (Sarkasmus)

Olivia59

Wenige Tage vor der Wahl gab es den Anschlag in Solingen der so Einige verunsichert und zu politischem Aktionsmus geführt hat. Laden Sie das nicht wieder auf den Ossis ab und auch nicht auf der AfD, weil es schlicht populistisch ist denen immer alles zuzuschieben. Die allgemeine Verunsicherung war real ohne deren Zutun.

ich1961

"Die allgemeine Verunsicherung" wird schon seit Jahren von der AfD sowie neuerdings dem BSW und der Union geschürt!

Ob es Ihnen passt oder nicht.

Und eine "allgemeine" Verunsicherung sehe ich auch nicht - das sind nur die, die sich gerne belügen lassen.

 

Parsec

"Und eine "allgemeine" Verunsicherung sehe ich auch nicht - das sind nur die, die sich gerne belügen lassen."

Eben genau die, die nicht aufgeklärt sind oder sich der Aufklärung verweigern. Scheuklappenverhalten halt.

StepHerm

Die allgemeine Verunsicherung wurde von denen befeuert, die DIE Migranten pauschal als tatverdächtig einstufen, nach konsequentere Abschiebung rufen und dabei keinerlei Lösungsvorschläge haben, wie denn einer Radikalisierung vorgebeugt werden kann. Auch der Täter aus Solingen wird nicht als Islamist geboren worden sein, und auch die NSU-Terroristen waren nicht von Geburt an Mörder. 
Vermutlich ist das undifferenzierte Abschieben Abschieben gegröle einfacher als präventionsarbeit zu benennen und durchzuführen, wobei für mich auch eine striktere Kontrolle und ggf Ahndung verfassungsfeindlicher Inhalte der sog. sozialen Medien zählt.

Parsec

"Laden Sie das nicht wieder auf den Ossis ab und auch nicht auf der AfD..."

Doch!! Genau dort liegt das größte Problem. Warum wohl haben Ostdeutsche weniger Berührungsängste mit der rechtsradikalen Gesinnung einer AfD? Wohl kaum, weil sie offen für eine "Alternative" sind.

Fragen sie doch mal in den ostdeutschen Bundesländern nach, wie "intensiv" die DDR damals den deutschen Nationalsozialismus aufgearbeitet hat. Da gibt es ein erhebliches Defizit, dass die AfD mit ihrer Hetze ganz wunderbar "aufarbeitet".

odiug

Bei jüngeren Menschen scheint die Hemmschwelle zu sinken. Messer und andere Waffen werden zu normalen Utensilien, die man bei sich trägt. Legalisierung von Drogen und der Einfluss der sogenannten „sozialen“ Medien zeigen ebenso neue Verhaltensmuster bei hauptsächlich aus schwierigen Verhältnissen oder in Brennpunkten lebenden Menschen. Ausgrenzung, Anonymität oder Vereinsamung tun ihr übriges. Das meiste sind keine neuen Probleme, sie kommen in unserer Gesellschaft nur deutlich öfter vor und viele fühlen sich nicht mehr mitgenommen.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
ich1961

Und warum fühle ich mich nicht "nicht mitgenommen"?

Relativierung, Ablenkung, Verharmlosung?

 

odiug

Sie sollten sich nicht so wichtig nehmen. Wenn 1961 ihr Geburtsdatum ist, dann sind wir eine Generation. Und ich erkenne immer mehr, dass meine Vorstellung von Miteinander und Gesellschaft nicht mehr dem entspricht, was jüngere Menschen darin sehen. Um es klar zu sagen, wir sind mit unseren Ansichten Ideologische Auslaufmodelle.

proehi

Ich muß zugeben, dass bei mir bisher noch keine irgendwie geartete Kriminalitätsstatistik irgendeinen Einfluß auf meine Befindlichkeit gehab hat. Für professionelle Anwender mag es ein ernsthaftes Manko sein, nich über schlüssige statistische Angaben, wie im Artikel beschrieben, zu verfügen.

Warum man sich aber wie offensichtlich Sie, in Ermangelung brauchbarer Angaben, sich selber für den privaten Gebrauch statistische Angaben zurechtbastelt, erschließt sich mir jetzt gar nicht. Wollen Sie sich oder auch uns ein ungutes Gefühl einer diffusen Bedrohungslage besorgen oder was können Ihre dunklen Absichten sein?

odiug

Dunkle Absichten… Sie sollten weniger dunkle Gedanken haben.

saschamaus75

>> Legalisierung von Drogen

 

Ähh, die einzige Droge, die legalisiert wurde, war THC. -.-

Ich könnte mich nicht erinnern, daß ich irgendwo in den Nachrichten gelesen hätte: 'Zehntausende Kiffer ziehen plündern und marodierend durch die Straßen'. Sie etwa? oO

 

Mauersegler

"Bei jüngeren Menschen scheint die Hemmschwelle zu sinken."

Wie kommen Sie darauf?

Messer waren für junge Kerle auch schon vor 50 Jahren faszinierend. Und mir hat vor etwa 30 Jahren der Schüler einer Schule in einem der beliebtesten Viertel unserer Stadt erzählt, er hätte nie gedacht, dass es so einfach sei, an Waffen zu kommen. Er bezog sich auf seine Schule. Nix Brennpunkt, nix schwierige Verhältnisse. 

ich1961

Nur zur Einordnung der erste Absatz bei Destatis (im Artikel verlinkt, die Hervorhebung ist von mir):

30. November 2022

Gerichtliche Strafverfolgung 2021: 5,3 % weniger rechtskräftige Verurteilungen

Im Jahr 2021 wurden rund 662 100 Personen von deutschen Gerichten rechtskräftig verurteilt. Wie das Statistische Bundes­amt (Destatis) mitteilt, waren das rund 37 200 beziehungsweise 5,3 % Verurteilte weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich die seit Jahren tendenziell rückläufige Entwicklung der Zahl an Verurteilungen fort. 

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
proehi

Diese Zahlen mögen stimmen, geben mir ohne Zubrot aber so gar keine geistige Nahrung. 

Sind zu viele Richter im Krankenstand gewesen, brauchen sie länger pro Fall, sind sie milder geworden, waren die Knäste voll, wurden weniger angeklagt, wurden weniger Straftaten verfolgt, kamen mildere Gesetze zur Anwendung oder wurden bestimmte Handlungen entkriminalisiert, sind wir insgesamt braver geworden, sind die Anwälte engagierter geworden oder waren einfach die Ausreden besser?

John Koenig

Oder werden heute viele Verfahren eingestellt wegen angeblicher Nichtigkeit die früher mit einer Verurteilung geendet hätten .

Account gelöscht

Die Fragezeichen mit den dazugehörigen Fragen müssen seitens der Politik gelöst werden. Welche Partei dabei im Vordergrund steht, wird dann bald klar sein. Die Bundestagswahl 2025 ist nicht gar so fern.

pxslo

Ich glaube deutschen Statistiken generell nicht. Da werden oftmals Äpfel mit Birnen verglichen und uns dann als Bananen verkauft. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
proehi

Welcher Statistik haben Sie denn diese Information entnommen. Deutsche Statistiken ….

ich1961

Behaupten Sie aus genau welchem Grund?

 

pxslo

"Behaupten Sie aus genau welchem Grund?"

Beim Lügen ertappt. Reicht Ihnen das?

fathaland slim

Welch valider Einwand.

Parsec

Die Bananen verkauft die AfD gerade den Ostdeutschen. Die hatten ja damals so wenig davon und die AfD weiss ganz genau, wie sie dieses Defizit mit der Saat an Hass und Hetze auffüllen kann.

artist22

Setzt natürlich voraus, dass man Birnen von Äpfeln unterscheiden kann.Und Bananen erstrecht, denn die gab es noch vor kurzer Zeit in den neuen Ländern überhaupt nicht.

Merke: Glaube keinem Kritiker, der nicht mal weiss, wovon er redet 

Mauersegler

Ja, wo käme man auch hin, wenn man sich an Fakten halten würde, nicht wahr?

pxslo

"Ja, wo käme man auch hin, wenn man sich an Fakten halten würde, nicht wahr"

Ja, das wäre wunderbar. Dann müsste ich meine wertvolle Zeit nicht mit Kommentieren verbringen, um Dinge klarzustellen. Glauben Sie, mir macht das Spaß?

R A D I O

Es gibt gute und schlechte Statistiken. Die Polizeilichen Kriminalstatistiken sind derart schwach in ihren Aussagen, dass sie am liebsten zu politischen Zwecken verwendet werden. Dies genügt noch nicht, um behaupten zu können, dass sie primär zu diesem Zweck angefertigt werden, auch wenn dieser Schluss naheliegen würde.