Ihre Meinung zu Kriminalitätsentwicklung mit vielen Fragezeichen
Über Kriminalität in Deutschland wird derzeit viel gesprochen. Politiker fordern schärfere Kontrollen und Gesetze, innere Sicherheit wird zum Wahlkampfthema. Doch Experten bemängeln die Datengrundlage - und warnen vor Alarmismus. Von P. Siggelkow.
Ein sehr kluger, differenzierter Artikel.
Meine persönliche Wahrnehmung ist, daß das Leben in Deutschland in meiner fast siebzigjährigen Lebenszeit nicht unsicherer geworden ist. Schon als Kind habe ich aber von vielen Erwachsenen gehört, daß das Leben früher viel sicherer gewesen sei. Zur Einordnung: diese Erwachsenen waren Anfang des 20. Jahrhunderts geboren und hatten die Weimarer Zeit und die Hitlerei erlebt. Seitdem weiß ich, was von solchen Behauptungen zu halten ist.
Und ja, ich bin tagaus, tagein in ganz Deutschland unterwegs, auch nachts auf Großstadtbahnhöfen. Da sehe ich viele im Leben gestrandete Menschen, die oft furchteinflößend wirken können, aber getan hat mir von denen noch niemand etwas.
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Ich fühle mich auch eher von den Rechten/Rechtsradikalen bedroht.
"Ausländer" kenne ich einige und von denen würde keiner auf die Idee kommen, andere Menschen anzugreifen.
Ich find die Hintergrundinfos auch gut.
Die Interpretation ist, da weniger Fälle zu Urteilen werden, zeige die PKS eine zu hohe Kriminalitätsrate.
Zumindest theoretisch könnte man aber auch argumentieren, dass viele Fälle in der Ausgagsstatistik der PKS nicht mehr zu Verfahren führen, weil die Ermittlungsarbeit nicht erfolgreich zum Abschkuss geführt werden kann.
Dann wäre die Folge genau ungekehrt.
"Meine persönliche Wahrnehmung ist, daß das Leben in Deutschland in meiner fast siebzigjährigen Lebenszeit nicht unsicherer geworden ist."
Wie oft haben Sie in Ihrer Jugend oder bis zu Ihrem 50sten von einer Messerattake gehoert?
Ich kann mich nicht an eine einzige erinnern. Und Sie?