Omid Nouripour

Ihre Meinung zu Grüne in der Krise: Eine Partei rutscht ab

Die Wahl in Brandenburg ist die vierte hintereinander, bei der die Grünen Stimmen verloren haben. Im Bund verharren sie bei elf Prozent. Was ist passiert und wie will die Partei aus diesem Schlamassel wieder herauskommen? Von Oliver Neuroth.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
163 Kommentare

Kommentare

odoaker

Schlapp

Ich gönnte den Grünen ja das schöne Gefühl, die Welt zu retten - WENN sie dazu nicht auf Mittel Dritter (i.d.R. unsere) zurückgriffen.

Auch Oma z.B. soll ja ihre Heizung klimafreundlich machen. Da sie dafür kein Geld hat, sollen - selbst auch nur wenig Vermögendere - Oma helfen. Indem sie Omas Heizung (incl. der Gewinne der Hersteller und Installateure, versteht sich) über IHRE Steuern und Abgaben "fördern".

Wie auch das E-SUV, das als Zweitwagen trotz beschränkter Reichweite gerade so für den täglichen Tranport des Nachwuchses zur Kita oder zur Schule reicht.

Und die Welt lacht sich schlapp. Und nutzt gerne die deutsche Klimaentlastung für die Ausweitung der EIGENEN Produktion. Ohne deutsche Beschränkungen. Mit der Folge, dass z.B. China dank eigener Rohstoffe und billigerer Löhne den Elektroauto-Markt beliebig beherrscht. 

Nun ja, wenn "Spitzenpolitiker" nicht wissen, was "normale" Menschen verdienen, was will man da erwarten ..

Wolf1905

Die Grünen sind derzeit in der bundesweiten Wählergunst bei max. 15 % - das ist gerade mal 1/7 des Wahlvolkes. Also da können die sich schon fragen, warum 85 % des Wahlvolkes sie derzeit nicht wählen, und das kann nur an den Themen und Positionen liegen, die die Grünen vertreten. Am Personal mit den „Zugpferden“ Habeck und Baerbock liegt es m. E. nicht. 
Es macht da keinen Sinn (was einige Foristen immer wieder gerne als Argument bringen), der Union vorzuwerfen, das 2/3 des Wahlvolkes sie derzeit nicht wählen würden - bei solchen Rechenbeispielen gehen alle Parteien mehr oder weniger baden.

meine_eigene_meinung

Die Grünen haben sicher die weitesten Schritte gemacht, um sich pragmatisch an neue Gegebenheiten anzupassen.  Ohne die Bremser in der FDP und dem Zauderer im BK-Amt, wären wir sicher schon weiter.

 

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 14:40 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

püppie

Naja, man muss wie bei den anderen Parteien auch über Personal sprechen.

Als jemand, der für die Industrie und das Arbeitsleben gedrillt wurde (Maschinenbauingenieur), der noch lernte dass man im Lebenslauf keine Lücke über 4 Wochen haben sollte, dass viel Wohlstand aus dem Maschinen- und Anlagenbau kommt, dass man auch mal 50h die Woche arbeitet ohne mehr Lohn. Als Mensch mit Familie und 4 Kindern:

Wie soll ich mich z.B. mit einer Ricarda Lang identifizieren? Auch wenn ich die grüne Perspektive in Sachen Energieversorgung oder Umweltschutz durchaus als alternativlos richtig beteachte? Wofür steht die als Parteichefin? Durchaltevermögen? Selbstdisziplin? Fleiss? Wofür?

Ich mag lieber Leute wie den Herrn Özdemir oder den Kretchmann in der Position. Die Partei braucht Realos die wissen, auf welchen Säulen dieses Land wirklich steht und was es zum Fortbestehen braucht. Heizungsgesetze, Gendern oder Migration ohne Zugang zum Arbeitsmarkt sind es nicht.

Silverfuxx

Die Grünen haben eben wirklich alles aufgegeben, wofür sie mal standen. Wie im Artikel beschrieben, den Markenkern verloren. Es gibt keine großen Unterschiede mehr zu SPD oder auch CDU. Es ist völlig egal geworden, wen man wählt.
Da ist es dann besonders problematisch, wenn man ein negatives Image hat (Blockieren und Verbote). Weil dann nur noch negatives hängenbliebt.
Die im Artikel sogenannten 'Kompromisse' haben sämtliche roten Linien überschritten, daher steht die Partei für wirklich nichts mehr.
Dass insbesondere die Jugend so von der Partei verraten worden ist, ist unverzeihlich. Man hat sich zu sehr auf den alten Stammwählern ausgeruht und genau wie die anderen Parteien die Jugend ignoriert und verhöhnt.
Entweder, man schafft sich wieder Prinzipien und Werte, oder man ist völlig beliebig. Dann gibt es keinen vernünftigen Grund, gerade diese Partei zu wählen.
Ich war übrigens viele Jahrzehnte lang überzeugter Grünenwähler, sei mal angemerkt. Als die Grünen noch grün waren.

derkleineBürger

Super. 

Also die Grünen sind in ihren Taten laut den Grünen unfehlbar.

Der eine gibt allen anderen, inkl. den Wählern,die Schuld für das Wahlergebnis, der andere behauptet es läge nicht an der Parteipolitik,sondern lediglich an der Parteipropaganda wie man die Parteipolitik verkauft.

Und diejenigen nennt man auch noch die "Realos" unter den Grünen...

Malefiz

Alles scheint irgendwann halt vergänglich zu sein. Und so ist das nun mal auch in der Politik, die Grünen, die FDP, die Linken, wer kommt als nächstes? Das ist halt auch eine Zeitenwende!

werner1955

Eine Partei rutscht ab?

Ich denke das drei Parteien,  Linke, Grüne und FDP "abrutschen". Das bessere ist der Feind des Guten. 
Die demokratischen Wähler wenden sich vom guten ab.  

Armagedon

// Schuld sind für ihn vor allem die anderen, die äußeren Umstände. Nouripour hält es daher nicht für nötig, die Politik der Grünen zu ändern. //

Er will anscheinend, dass die Talfahrt weiter geht. Tipp von mir: „Neue Vorsitzende wählen“. 

Calidris

Interessant ist ja, dass den Grünen von der Gegenseite sowohl verbohrte Ideologie als auch zu viel Kompromissbereitschaft ("wofür stehen die Grünen noch") vorgeworfen wird. Wie kann beides gleichzeitig sein? Mir scheint eher, dass viele Menschen nicht mehr bereit sind, auch kompliziertere Wege der Kompromissfindung, die aber unabdingbar sind in einer Demokratie,

Bernd Kevesligeti

Und nicht nur die Grünen rutschen ab. Sie haben sich in den letzten 25 Jahren ja heftig verändert Richtung oliv und urbane neue Mittelschichten. 

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation