Xi Jinping mit Vertretern afrikanischer Staaten in Peking.

Ihre Meinung zu Wie China an einer alternativen Weltordnung arbeitet

China arbeitet systematisch daran, die USA als führende Weltmacht abzulösen. Dafür baut Peking ein ganzes Gerüst neuer internationaler Organisationen auf - und umwirbt vor allem Länder des Globalen Südens. Von M. von Mallinckrodt.

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120 Kommentare

Kommentare

JM

IST DASS NEU:

china arbeitet schon min. 20 jahre daran und wird amerika auch verdrängen wenn die westliche welt so weiter macht.

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Adeo60

Was sollte die westliche Welt denn anders machen…? Ich finde, der Westen verhält sich gerade im Ukraine Krieg sehr verantwortungsvoll und strikt orientiert an der Grundsätzen des VölkerR. Wenn das VölkerR nur noch als ein inhaltsleeres Stück Papier wahrgenommen wird, hat die zivilisierte Weltordnung (wenn es sie denn jemals gegeben haben sollte) aufgehört zu existieren. Dies gilt natürlich für alle Kriege, insbesondere wenn Großmächte daran beteiligt sind. 

Orfee

"Ich finde, der Westen verhält sich gerade im Ukraine Krieg sehr verantwortungsvoll "
Ja ja . Sie spielen dabei aber auch in die Hände Chinas. Der Krieg macht nur China stärker. Wir leiden an Sanktionen. 

Adeo60

Russland leidet an Sanktionen, China leidet an dem Bündnis mit einem Kriegsverbrecher und wir lernen, uns zu emanzipierten und  und gegen den russischen Imperialismus  abzusichern. 

melancholeriker

Wie macht sich dieses "Leiden" denn bei Ihnen bemerkbar? 

Egleichhmalf

>>In einem gemeinsamen Statement [der Staaten des globalen Südens und auch Russlands] wurde über einen notwendigen Wandel der Weltordnung gesprochen: Die westlichen Mächte mischten sich "in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein, verletzen deren legitimen Rechte und Interessen und behindern so die Entwicklung und den Fortschritt der Menschheit gegen den Widerstand der internationalen Gemeinschaft".<<

Wenn da nicht „Die westlichen Mächte“ stünde, dann beschreibt das ganz exakt das, was Russland gerade in der Ukraine tut.

Wie man so unendlich dumm sein kann, auf die Sprüche einer knallharten Diktatur wie hier China hereinzufallen, erschließt sich mir nicht einmal annähernd. Es sei denn, man betreibt selbst eine Diktatur.

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Olivia59

Diesen text sprechen insbesondere Afrikanische Länder schon immer und auch in Südamerika ist es nicht fremd. Die Historie ist da eindeutig und wer kann eigentlich den Zeitpunkt benennen, zu dem der Westen auf einmal die Weltgemeinschaft über eigene Interessen stellte – was ja unser Selbstbild ist.
Bin neulich mal über eine Zusammenfassung westlicher Regime Changes gestolpert, zum Zwecke der Kontrolle und wirtschaftlichen Ausbeutung. Allein von dieser speziellen Sorte gab es über 40 die sauber dokumentiert sind.

nie wieder spd

„Bin neulich mal über eine Zusammenfassung westlicher Regime Changes gestolpert, zum Zwecke der Kontrolle und wirtschaftlichen Ausbeutung. Allein von dieser speziellen Sorte gab es über 40 die sauber dokumentiert sind.“

Posten Sie bitte gerne den Link dazu.

Hier zB: https://www.der-postillon.com/2019/02/sonntagsfrage-staatsstreich.html gibt’s schon über 60 und hier noch ein paar weitere: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Beteiligung_der_Vereinigten_Staaten_an_…

Die kolonialen Eroberungen können ebenfalls dazugerechnet werden, da sie ja auch nichts anderes waren, als Regimechanges zu Bedingungen und zum Profit weniger europäischer Familienclans dem Bereich der organisierten Kriminalität.

natootan

Was Russland in der Ukraine macht, machen westliche Staaten in anderen Ländern auch. Ob es Lybien, Irak, Syrien ist. Auch die westlichen Ländern machen geopolitisch das, was sie für sich als sinnvoll erachten. Wie kann man so dumm sein, und denken, die Welt sei nur schwarz und weiß. Es gibt nicht das Böse und uns, als die Guten. 

Der Artikel beschreibt es genau: China bietet afrikanischen Ländern eine Kooperation an, in der sie weniger ausgebeutet werden, als von uns, den westlichen Ländern. Das Problem ist hausgemacht. Hätte man sich nicht als moralischer Standard angesehen, wäre für China keine Möglichkeit gewesen, auf dem afrikanischen Kontinent überhaupt "Fuß zu fassen".

 

 

klug und weise

Wie man so unendlich dumm sein kann, auf die Sprüche einer knallharten Diktatur wie hier China hereinzufallen ..

Aber Michael Bröning, der im TS-Artikel ua. zum Schluß kommt, dass die  Bedürfnis der Schwellen- und Entwicklungsländer nach einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu lange nicht befriedigt worden ist, kommt nicht aus China , sondern ist  von der Friedrich-Ebert-Stiftung. 

Ausserdem wird das auch von andere Seite bestätigt: s. zB  wikipedia: Chinas_Entwicklungsfinanzierung_für_Afrika  Es  gibt es mittlerweile vor dem Hintergrund der bescheidenen Effektivität westlicher Entwicklungshilfe einen großen Respekt für den chinesischen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Infrastruktur-Aufbau in Afrika. Deshalb wird der chinesische Ansatz in einem erweiterten Sinn der Entwicklungszusammenarbeit zugerechnet und steht als Gegenmodell zur westlichen Entwicklungspolitik.

Nettie

„Wie China an einer neuen Weltordnung arbeitet“

Die Weltgemeinschaft sollte im eigenen Interesse dagegen anarbeiten. Damit Xis Arbeit nicht ‚erfolgreich‘ ist.

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Eequ3eji

Wer ist denn diese ominöse "Weltgemeinschaft" von der Sie hier reden?

Nettie

Alle menschlichen Bewohner der Erde.

MehrheitsBürger

Chinas „neue Weltordnung“ ist eine China-Ordnung 

 

Im Inneren reaktiviert die kommunistische Einparteien-Diktatur den Maoismus als ideologischen Impulsgeber. Eine Ideologie, die nach Schätzungen der Historiker 60 Millionen Opfer gekostet hat.

Nach außen verfolgt die chinesische Führung einen Kurs, die über die beschriebenen Netzwerke eine neo-imperiale Architektur mit chinesischer Dominanz und zum alleinigen Vorteil Chinas zum Ziel hat.

Der „globale Süden“ lernt im asiatischen Pazifikraum gerade, wie wichtig China dessen Interessen nimmt, wenn sie nicht mit den chinesischen übereinstimmen. Die Philippinen, Vietnam, Indonesien, Brunei Malaysia werden mit Kanonenbootpolitik und Ramm-Operationen bedroht und von Inseln vertrieben.

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Olivia59

"Im Inneren reaktiviert die kommunistische Einparteien-Diktatur den Maoismus als ideologischen Impulsgeber. Eine Ideologie, die nach Schätzungen der Historiker 60 Millionen Opfer gekostet hat."

Das sind halt immer so simple Betrachtungen die für diejenigen gedacht sind, die es eh nicht genauer wissen wollen. Man kopiert heute nicht Maos irrwitzige Wirtschaftsprojekte und auch nicht seine Säuberungsaktionen, die ja vor allem die Parteimitglieder selbst betrafen. Er hat seinen Platz weil er derjenige war, der das 2000-jährige Reich wider den Umständen erneut geeint hat, denn es war als Folge von amerikanischem und europäischen Kolonialismus sowie japanischem Imperialismus wie auch den Wirren des begleitenden Bürgerkrieges bereits zerstört.

Olivia59

So richtig überzeugt es mich nicht, das Chinas "Projekte" in Konkurrenz zur UN stehen, vielmehr zu G7, G20 und ähnlich westlich Organisiertem, bei dem die Welt nicht viel mitzusprechen hat. Die UN ist allerdings zunehmend dysfunktional und wird ihren Konstruktionsfehler der 5 Vetomächte auch nie überwinden.
Beruhigend ist, das China keine deutlichen Ambitionen hegt der NATO Konkurrenz zu machen, jedenfalls nicht in ähnlicher Dimension.

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TeddyWestside

"Beruhigend ist, das China keine deutlichen Ambitionen hegt der NATO Konkurrenz zu machen"

 

Zumindest arbeiten sie hart und erfolgreich daran, zumindest den USA militärisch ebenbürtig zu werden. Nimmt man Flugzeugträger als Indikator, sind sie mittlerweile auf Platz 3 und haben in den letzten ca 10 Jahren GB und Frankreich überholt. Betrachtet man Kampfjets, haben sie den modernsten US-Jet F-35 praktisch 1:1 illegal kopiert. Der aus China ist zwar etwas kleiner, dafür bauen sie ungleich mehr. 

Alter Brummbär

Beunruhigend ist die Strategie der schleichenden Eroberungen, wie im südchinesischen Meer und was hat China mit der NATO zu tun? Dort gibt es keine NATO.

Olivia59

Es sind Gebiete, die China als eigenes Territorium ansieht, was man nicht akzeptieren muss aber eben nicht geeignet ist daraus einen Imperialismus über historisch chinesisches Gebiet hinaus zu fabulieren.
Natürlich könnte China bzw. die Brics-Staaten der Nato Konkurrenz machen, aber es scheint doch vorwiegend um andere Interessen zu gehen.

TeddyWestside

"Imperialismus über historisch chinesisches Gebiet hinaus "

Den können Sie allerdings den USA auch nicht unterstellen. Soweit ich weiß, hat sich das Staatsgebiet in den letzten 75 Jahren nicht verändert.

proehi

Außer vielleicht, dass unsere Fregatte Baden Würtemberg Präsenz in der Seestraße zwischen Taiwan und China zeigt.

TeddyWestside

Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll (also über die deutsche "Präsenz")

Naturfreund 064

Anmerkung nebenbei:   Bei der G20 gehört China dazu.

melancholeriker

"...Beruhigend ist, das China keine deutlichen Ambitionen hegt der NATO Konkurrenz zu machen, jedenfalls nicht in ähnlicher Dimension." 

 

Beruhigend ist das allenfalls für die Strategen in China und Russland, sollte das wirklich der Eindruck für eine größere Allgemeinheit sein. 

Nichts ist prickelnder für einen wie Putin, als mit dem Nimbus des Understatementers wie ein Superheld aus der Schachtel zu kommen, während der "Westen" ihn verhöhnt, verlacht und mit Sanktionen langweilt. Bei China hat er genug Kredit um eine Menge Fehler machen zu können weil er weiß, wie wichtig Russland ist für Xi's langfristige Projekte. 

 

schabernack

➢ So richtig überzeugt es mich nicht, das Chinas "Projekte" in Konkurrenz zur UN stehen, vielmehr zu G7, G20 und ähnlich westlich Organisiertem …

G20:

China, Indien, Brasilien, Argentinien, Türkei, Südkorea, Japan, Indonesien, Saudi Arabien, Südafrika, Afrikanische Union.

Alles sehr «westliche» Länder.

Carlos12

Normale Hegemonialpolitik

Jahrzehntelang wurden hierzulande die USA angefeindet, weil sie nominell hehre Werte wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte vertraten, aber in der Außenpolitik eine gewissenlose Hegemonialpolitik vertraten. Ein Tiefpunkt war der Irakkrieg 2003.

China agiert nun auch verstärkt hegemonial. Auch China behauptet hehre Ziele zu vertreten, nämlich das Wohl des globalen Südens. Im Gegensatz zu den USA sind sie nur sehr wenig und nur im direkten Umfeld militärisch aktiv, dafür ums so mehr diplomatisch auf der Weltbühne.

Kurz gesagt, China ist kein besserer Hegemon, als die USA.

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HSchmidt

Kurz gesagt, China ist kein besserer Hegemon, als die USA.

Wahrscheinlich nicht, die Welt wäre ohnehin besser ganz ohne jeglichen Hegemon dran.

neuer_name

Wenn ich bedenke wieviele Firmen die Chinesen mittlerweile in Deutschland aufgekauft haben und besitzen, da wird mir sehr unwohl in der Magengegend. Hierdurch kann China (wenn es denn will) mittlerweile einen gehörigen politischen Druck auf unser Land ausüben.

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Adeo60

Sie verkennen, dass auch deutsche Firmennin hohem Maße in China investieren und investiert sind. Zudem braucht China den europäischen Markt mehr als seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland. Putin ist für China nur in Sachen Energie und Abstimmungen wichtig, aber eben auch in seiner Schlüsselstellung für die Rückkehr zum Frieden. Der Pakt mit dem Bösen  scheint von Xi noch nicht ausgereizt zu sein. Aber das Desaster, das die vielgerühmte  russische Armee, Seite an Seite mit Schwerverbrechern aus russischen Gefängnissen kämpfend, seit über 30 Monaten im Ukraine Krieg erlebt, wird auch für Xi zunehmend zur Belastung. 

quas

Deutschland, oder besser die dt. Wirtschaft, allen voran die Chemie und Auto-Industrie hat in den vergangenen 20 Jahren ganz gut am Wachstum in China mitverdient.

Leider haben sich die dt. Unternehmen auch hier wieder vo allem die dt. Autoindustrie, siehe VW von dem eigenen Erfolg blenden lassen und verpennt welche Entwicklung in dem für sie so wichtigen Markt passiert.

Und in Deutschland kennt man ja, dank ihrer AfD nur noch ein Problem, nämlich Migration. Dabei wäre es v iel wichtiger sich wirtschaftlich neu aufzustellen, nämlich in eine Zeit in der Deutschland nicht mehr Exportweltmeister ist und es sich leisten kann durch die erzielten Überschüsse z.B. Energie zuzukaufen.

China und zunehmend auch Indien haben mittlerweile sehr gut ausgebildete Ingenieure, etc und sind in vielen Bereichen mindestens gleich auf, und wenn die Antworten dann Lauten "zurück zum Verbrenner und AKW" sehe ich nur, dass uns diese Länder weiter abhängen.

Coachcoach

M.E. ist eine Weiterentwicklung internationaler politischer Kooperation dringend nötig: Und wenn 'der Westen' es nicht tut, machen es der Osten und der Süden.

Die Zeit der Machtlosigkeiten ist vorbei, und Selbstbewusstsein steigt, besonders in alten Kulturen wie Indien, China u.ä.

Es geht also darum, neue Gleichgewichte zu schaffen  - und Frieden.

Weltweit.

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Carlos12

Der Kampf um mehr Macht auf der Welt wird bestimmt nicht zu Frieden führen. Russland versucht seine alte Größe wiederzuerlangen. China will seine Macht in Südostasien ausbauen und festigen. Indien wird Widerstand gegen China leisten.

Coachcoach

Da bin ich anderer Meinung.

Gute Diplomatie schafft Frieden, schlecht oder keine schafft Kriege. Zeigt die Geschichte.

proehi

Natürlich ist Diplomatie immens wichtig. Wenn wir allerdings weiterhin billige Rohstoffe, Fischgründe, Märkte für Überproduktion, Länder die Flüchtlinge aufhalten etc. benötigen, lässt sich so ein Ungleichgewicht nicht durch Diplomatie beheben.

Ritchi

Dass auf chinesischen Weltkarten Ostindien als Südtibet bezeichnet wird, halten Sie gute Diplomatie?

Carlos12

Mit guter Diplomatie sollte es China also gelingen, dass Taiwan seine Eigenständigkeit aufgibt und Teil der Volksrepublik wird?

Und mit guter Diplomatie wird es Russland schaffen, dass Georgien seine Unabhängigkeit aufgibt und Teil der Russischen Föderation wird?

Oder wie soll ich mir das vorstellen?

Sparer

Ist China denn wirklich an der Schaffung „weltweiten Friedens“ interessiert? Ich persönlich glaube das nicht. Militärische Aggression und Gebietsansprüche im Chinesischen Meer, Drohungen gegen Taiwan (die, so befürchte ich, in nicht allzu ferner Zukunft wahr gemacht werden könnten), und die Unterstützung Nordkoreas und des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sprechen jedenfalls nicht dafür.

Adeo60

Grundlage für ein friedliches Miteinander ist die Respektierung  staatlicher Grenzen, kurzum die Einhaltung des VölkerR. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, wenn China mit allerlei verbalen Verrenkungen die Geltung des VölkerR betont, dessen Verletzung durch Russland aber nicht anprangert, den Aggressor  vielmehr unterstützt. Eine vermeintliche Weltmacht verliert an Glauwürdigkeit und Vertrauen, wenn sie die Architektur einer friedlichen Weltordnung lediglich  in hehre Worte kleidet, ohne diesem Anspruch Taten folgen zu lassen.

Orfee

China hat bereits die USA als führende Weltmacht abgelöst. Die USA ist damit beschäftigt sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen - Demokraten vs. Republikaner bzw. Trump gegen Harris. In Deutschland der Kampf gegen Rechts bzw. gegen die AFD. Die EU ist genauso gespalten. Die Briten sind bereits raus. Während sich der Westen selbst zerlegt, hat China es sehr gut gewusst heimlich ihre Weltherrschaft zu etablieren. Sie sind sogar sehr gut auf Finanzkrisen vorbereitet. BRICS verfügen über unendliche Ressourcen. Dann hat man Russland auch noch China näher gebracht, dass nur China davon profitiert. Sie bekommen billig Gas und Öl sowie auch Uran aus Russland. Mehr konnte der Westen wirklich nicht tun um China zu Weltmacht zu katapultieren. Kommunistische Partei Chinas kontrolliert bald die Welt vollständig. Bald kann man Xi in Peking zum Kaiser der Welt ernennen. Viel Spaß dabei.

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Alter Brummbär

Wie gut China vorbereitet ist sieht man an der zerplatzten Immobilienblase.

Und auch in der Wirtschaft brökelt es, nur weil China von stetigen Wachstum spricht, kann man das nicht unabhängig prüfen. Sie sind genauso von der Weltwirtschaft abhänging und ausgerechnet mit dem Westen machen sie Geschäfte.

Der sogenannte Brics existiert auch nur auf dem Papier, die Realität sieht anders aus.

Da wirbelt viel heiße Luft.

Orfee

Stimmt gar nicht. Die Immobilienblase tut China nicht weh. Sie sind in der Lage viel mehr zu sparen als die USA. Wirtschaftlich haben sie USA bereits überholt. Schauen sie sich die BRICS Staaten an. Das sind die größten Länder mit den größten Ressourcen der Welt. China hat sich die Weltressourcen gesichert und als das stärkste Land der BRICS Gemeinschaft haben sie auch mehr zu sagen. Sie kontrollieren BRICS und BRICS kontrolliert die Ressoucen der Welt.

Adeo60

China hat mit wirtschaftlichen Tiefschlägen zu kämpfen, die Arbeitslosigkeit vor allem bei jungen Menschen und gut ausgebildeten Akademikern ist in China exorbitant hoch und der Unmut in der Bevölkerung steigt. Mein, China hat die USA noch längst nicht als Weltmacht abgelöst, unternimmt aber Anstrengungen, um dieses Zuel zu erreichen. Der Russland Krieg und die Schwäche Chinas, dieses Problem - trotz seiner Einflussmöglichkeiten - zu lösen, ist ein Zeichen von Schwäche. Man hat die Ukr letztlich zum Experimentierfeld werden lassen, um auszuloten, welche Tragweite ein Angruffskrieg gegen Taiwan haben könnte. 

Xi ist ein kluger Schachspieler, Putin dagegen ein billiger Preisboxer. 

natootan

Wen juckt denn bitteschön Putin? Xi stellt die Weichen Chinas für die Zukunft. Putins Russland ist nur für Ressourcen gut. Militärisch sollte man Russland weiterhin nicht unterschätzen, auch wenn sie in der Ukraine herbe Rückschläge erleiden. Aber Atommacht ist nunmal Atommacht. 

Sisyphos3

Xi ist ein kluger Schachspieler, Putin dagegen ein billiger Preisboxer. 

---

aber im Prinzip wollen beide das selbe

 

TeddyWestside

"Bedürfnis nach einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe sei zu lange nicht befriedigt worden"

Das ist sicherlich richtig. Aber: Fehler, die der sog. Westen in der Vergangenheit gemacht hat, werden nicht durch neue Fehler korrigiert. Keine Sekunde lang glaub ich, dass China afrikanischen Staaten "auf Augenhöhe" entgegentritt. 

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proehi

„…Aber: Fehler, die der sog. Westen in der Vergangenheit gemacht hat, werden nicht durch neue Fehler korrigiert….“

+

Fehler, die der sog. Westen in der Vergangenheit gemacht hat, wurden keineswegs korrigiert, sodass man jetzt der Welt auf Augenhöhe begegnen würde. Im Gegenteil, diese Ungleichbehandlung und Unterdrückung anderer wird weiterhin betrieben, weil es die bestehenden Machtverhältnisse und die Vorteile, die der sog.  Westen daraus zieht, festigt. Diese Unterdrückung ist systembedingt und wird durch den Anspruch, universelle Menschenrechte vertreten zu wollen, nur verdeckt. Für Unterdrückte haben diese Menschenrechte noch nie gegolten.

Allerdings habe ich meine Zweifel, dass es den bisher Unterdrückten in einer neuen Weltordnung nach chinesischem Plan besser gehen würde. Aber wer die Wahl hat, orientiert sich vielleicht jetzt einmal anders, da die Erfahrungen mit dem sog. Westen eine Besserung ihrer Situation unmöglich erscheinen lässt.

TeddyWestside

Das seh ich ähnlich. Vor allem Frankreich und Belgien haben dort in der Vergangenheit erheblichen nachhaltigen Schaden angerichtet, inklusive Ausbeutung und Völkermord. Der Wohlstand Frankreichs ist zu einem erheblichen Teil auf afrikanischem Uran gebaut. 

RF und China verfolgen nun eine andere Strategie. Gezielt werden bestimmte Gruppen militärisch und finanziell unterstützt, um Macht zu festigen und Loyalität und Abhängigkeit zu erzeugen. Man nimmt sich nicht einfach die Diamanten mit Gewalt, sondern wartet bis die Früchte reif sind sozusagen...

Nettie

„Genau das ist der wohl heikelste Punkt bei Debatten um die Zukunft der UN: Schwellen- und Entwicklungsländer fühlen sich unterrepräsentiert und vom Westen in ihrem Bedürfnis, ihre Entwicklung voranzutreiben, nicht ausreichend respektiert.

Es ist genau diese Wahrnehmung vieler Länder des Globalen Südens, die die chinesische Staats- und Parteiführung aufgreift und sich dabei selbst als eine Alternative zum westlich geprägten Modell anbietet

Und genau darin, dass diese Wahrnehmung nicht nur von den Regierenden der betreffenden Länder, sondern auch ihren Bevölkerungen geteilt wird und offensichtlich begründet ist - und nicht respektiert wird - liegt die Wurzel des Übels, das die Chance auf eine gedeihliche Zukunft für alle ‚nachhaltig‘ gefährdet.

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püppie

Chinas Gegenentwurf sieht gleiche Rechte für alle vor.... so lange sie nicht aufbegehren oder gegen die Interessen Chinas stehen oder zu stark werden.

Freiheit pur also garantiert. Wie heute schon in gabz China. Für alle.

Adeo60

Die USA als Führungsmacht steht im Wettbewerb mit China. Es geht dabei vor allem um Überzeugungsarbeit beim Werben und Gewinnen neuer Partner. Xi nutzt mit BRICS sehr geschickt einen Zusammenschluss aufstrebender Nationen und hat sich mit Investitionen in Afrika einen nicht unerheblichen Standortvorteil gesichert. Allerdings bedient China mit seiner Freundschaft zu Russland „eine Achse des Bösen“: Der Völkerrechtsbruch und die Brutalen Kriegsverbrechen Putins wurden und werden relativiert, selbst der Krieg wird nicht  als solcher bezeichnet. Auch bemüht sich China nicht um  Befriedung. Die Friedensvorschläge waren einseitig und provokant. Nicht nur aus westlicher Sicht  hat China damit seine Rolle einer Führungsmacht unzureichend wahrgenommen. Nur einmal, als Putin mit Atomwaffen drohte, ließ Xi Durchsetzungskraft gegenüber Putin erkennen. Zu wenig, um Weltmacht zu sein.

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neuer_name

China sichert sich in Afrika die Bodenschätze und wir (EU) bekommen die Migranten. Ein ungleiches Spiel. Ich gebe Ihnen in vielem von Ihnen gesagten Recht, aber! Obwohl ich den Krieg von Putin gegen die Ukraine auch verurteile, sind hier die Amerikaner keinen deut besser (siehe 2. Irakkrieg). Meiner Meinung nach muss sich unsere EU dahingehend entwickeln von beiden Großmächten unabhängig zu werden. Wirtschaftliche Beziehungen ja. Politischen Einfluss auf die EU und unser Land, nein.

Glasbürger

Das wird (noch) nicht geschehen, weil die Umbrüche, die für eine deratige Emanzipation nötig sind, gerade in Deutschland für eine solche Angst sorgen, die ja auch noch befeuert wird, daß man davor zurückschreckt. Es wäre ja in der Politik nichts mehr, wie es war, ginge man das Problem an. Und bekanntlich tun sich gerade die Leute in eher konservativen Ländern mit Veränderungen zu etwas völlig Neuem hin, sehr schwer.

Adeo60

Ich stimme Ihnen zu, wenn Sie ein autonomeres und selbstbewussteres Auftreten der EU einfordern - wirtschaftlich, politisch und militärisch. Auch ist die Karte Chinas in Sachen Ukraine Krieg m.E. noch längst nicht ausgereizt. 

Die Migranten fliehen vor allem aus der UKR zu uns - und es werden mehr werden, wenn Putin das Land in Schutt und Asche versetzen oder einen Diktatfrieden durchsetzen  sollte. Zu nachhaltig sind die Erinnerungen an die russischen Kriegsverbrechen an der Bevölkerung. 

Unsere freiheitlichen Werte orientieren sind an den USA, nicht an Russland, das hoffentlich eines Tages den Weg zurück in die europäische Friedensordnung findet. Man kann das eigene Volk nicht von Demokratie und Freiheit abhalten, indem man diese Werte in den Nachbarländern zu dämonisieren und durch Kriege zu zerschlagen versucht. Der Irakkrieg war ein Fehler  der USA , aber wir sollten Kriegsverbrechen nicht relativieren, indem wir auf vergangene verweisen. 

proehi

Wirtschaftliche Beziehungen ohne gesellschaftliche und politische Interdependenzen, gegenseitige Abhängigkeiten kann es nicht geben. Grenzen um sie nur für Waren- und Geldströme in gewissem Umfang öffnen zu wollen, ist nicht einmal denkbar.

gelassenbleiben

Klar wollen Sie die Natobindung Deutschlands und vieler EU Staaten auflösen

Das will Putin ja auch so

Glasbürger

Dieses "Wettbewerbsdenken" ist wohl die große Gefahr für die Welt. Solange einer versucht, besser und "mehr" als der andere zu sein, endet es IMMER irgendwann in Krieg und Verderben. Es wäre besser, weg vom "Wettbewerb" hin zu einem miteinander zu kommen, auch wenn das den Profiteuren des Wettbewerbs natürlich nicht gefällt und sie wirklich alles tun, um den Status Quo beizubehalten.

Adeo60

Volle Zustimmung. Aber es wird diesen inzernationalen Wettstreit immer geben, nicht nur im Sport, in der Kunst und in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik und in der Wirtschaft. 

Der Klimaschutz dagegen  eine globale Aufgabe von existentieller Bedeutung sein. Die Wrltmächte müssten längst gemeinsame und konzertierte Aktionen in dieser Richtung  starten. Staatliche Egoismen und Eigeninteressen stehen dem leider entgegen und werden wohl auch in Zukunft nicht aufzulösen sein.

Alter Brummbär

China ist die neue Kolonialmacht

Theodor Storm

China war noch nie Kolonialmacht, oder haben Sie ein konkretes Beispiel? Schauen Sie sich mal die Karte Chinas von vor 2000 Jahren an und vergleichen Sie mit heute.

schabernack

➢ Xi nutzt mit BRICS sehr geschickt einen Zusammenschluss aufstrebender Nationen …

China und Indien sind «Systemrivalen», haben heftige Grenzstreitigkeiten im Himalaya (Kaschmir). Indien ist mit den USA / Australien / Japan im 4-er Militärbündnis «Quad Group».

Mehr Interessenbündnis gegen Xinas Kolonial-Phantasien, das gesamte Süd- und Ostchinesische Meer gehört mir. BRICS ist keine Organisation, die einheitliche Interessen vertritt.

artist22

"Xi nutzt mit BRICS sehr geschickt einen Zusammenschluss aufstrebender Nationen" Da sind doch selbst Konkurrenten mit drin. Wie soll das gehen mit Indien und China? 

Nein, Herr P. aus M. hat allein, vorzeitig gehandelt. ( das Imperator-Syndrom ) Für Xi kam das zu früh. Jetzt sind alle wach. Selbst Afrika merkt schon, das es nur benutzt wird von China. 

Selbst AutoSoftware wird politisch. Wir sind längst im weltweiten Handelskrieg.
https://www.golem.de/news/china-usa-planen-import-beschraenkungen-fuer-…

Adeo60

Handelskriege sind längst Alltag und sie werden, wenn Trump noch einmal die Präsidentschaft erreichen sollte, schlimme Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die internationale Politik zeitigen.

Orfee

Man sollte auch dabei erwähnen, dass Peking mit KPC der Meister alle Manipulationen ist. China hat Putin ermutigt oder sogar forciert Ukraine anzugreifen. Ohne die Unterstützung Pekings hätte Putin es alleine niemals gewagt. Dann tut China so als würden sie die Vermittlerrolle für Friedensverhandlungen übernehmen. Dabei profitiert China erst recht von dem Krieg in Ukraine, weil sie durch die Konflikte in Ukraine und Gaza die Möglichkeit haben Taiwan zu übernehmen. Zumindest wird der Westen geschwächt, dass sie besser verhandeln können. Selbstverständlich ist der Krieg in Ukraine durch Einwirken Chinas überhaupt erst ausgelöst worden. Ausgerechnet auch gleich nach Olympische Winterspiele Beijing 2022. Putin hat natürlich gewartet bis sie zu Ende gehen. 

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Alter Brummbär

Was hat Putin mit China zu schaffen. 

Der Ukrainekrieg und sein diletantisches Vorgehen ist alleine Putin`s Großmachtphantasien geschuldet.

Die Ukraine ist für China nichts wert.

Orfee

Ja klar
Schlafen Sie weiter.
Wenn China von dem Krieg nicht profitieren würde, dann wäre er schon längst vorbei.

Orfee

"Die Ukraine ist für China nichts wert."

Die Ukraine hat sehr viele Ressourcen und ist das Schlüsselland für Rohstoffe in Europa. 
Was machen die BRICS bis jetzt? Sie gliedern die Ländern mit den meisten Ressourcen der Welt in ihre Reihen ein. Selbstverständlich ist Ukraine für China viel wert. 

MehrheitsBürger

Russland steigt zum bloßen Vasallen ab

Putin hat Russland weltpolitisch und vor allem gegenüber China in einen strategischen Nachteil manövriert.

Vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine konnte Russland eine Position einnehmen, in welcher es partnerschaftliche Optionen mit West und Ost hatte.

Nun ist er völlig von China abhängig, was ihm selbst in Zentralasien zum Nachteil gereicht. Auch dort läuft China den Russen buchstäblich den Rang ab.      

 

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Tino Winkler

Das hat Putin hervorragend eingefädelt, die Russen bemerken das so ganz langsam, nur können sie noch nichts dagegen unternehmen.

Adeo60

Putin hat sich und sein Land in eine Sackgasse geführt. Als großer  Staatsmann hätte er die Welt  bereisen können, als steckbrieflich gesuchter Kriegsverbrecher muss er nun sein Leben in den Kreml Mauern fristen, auf Gedeih und Verderb abhängig von China. 

gelassenbleiben

Die Frage ist, wann Wladiwostok chinesisch wird. Auf alten chinesischen Landkarten ist es chinesisch. Und china ändert jedes Jahr seine offiziellen Landkarten etwas, auch zu ungunsten von Russland. Das protestiert nicht, im Unterschied zu zB Indien

Feo

Alternative Weltordnung?

Das erinnert mich an AFD. Ich glaube auch nicht, dass durch Weltverbesserer die Welt zu einem besseren Ort würde! Denn die Menschen sind überall gleich. Das Konzept Chinas ist auch nicht neu, wenn es darum ginge, die Staaten der Welt zu Vasallen zu machen! Da China wenig Verständnis für persönliche Freiheiten hat, ist der Westen mit einem besseren Konzept ausgestattet. Ich finde der Westen sollte das Ruder sich nicht aus der Hand nehmen lassen.

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HSchmidt

Da China wenig Verständnis für persönliche Freiheiten hat, ist der Westen mit einem besseren Konzept ausgestattet.

Und genau diese Meinung des (vermeintlich) 'besseren Konzepts' ist ja das Problem. Staaten wollen sich nicht vorschreiben lassen, was gut und schlecht für sie ist, sie wollen es selbst entscheiden. Und sie wollen nicht befürchten müssen, bei jeder Abweichung vom 'Konzept' mit Sanktionen belegt zu werden. China scheint da deutlich einfühlsamer vorzugehen, als der 'Wertewesten'.

Feo

Das Problem dabei ist, dass Sie Staaten vermenschlichen. Staaten sind eben keine Menschen. Dass Staaten deren jeweiligen Bürger vertreten, davon gehen Sie aus? Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass rund zwei Drittel der Staaten der UN keine unabhängige nationale Gerichte haben, so dass die entsprechenden Staaten eigentlich gar nicht die Burger des jeweiligen Landes vertreten. Dabei ist die Voraussetzung eines unabhängigen nationalen Gerichts überhaupt eine Voraussetzung um Mitglied bei der UN zu werden, bzw. zu bleiben! Denn es ist eben die Aufgabe von Richtern für den jeweiligen Staat die Einhaltung der UN Vorgaben zu werten!

Allerdings kann Ihrer Ansicht entgegengehalten werden, dass gerade China gegenüber Taiwan oder Phillipinen gerade kein, von Ihnen angenommenes Fingerspitzengefühl zeigt!

Theodor Storm

Was Taiwan angeht muss ich, wenn ich Ihre Meinung vertreten wollte, dann feststellen, dass wir in D auch kein Fingerspitzengefühl hatten, als wir die Wiedervereinigung Deutschlands angestrebt haben.

Taiwan war von der Mitte des 17. Jahrhdts bis 1895 nicht nur eine Provinz Festlandchinas, sondern gehörte sogar zu den Kernprovinzen Chinas, also etwa 250 Jahre. Japan hatte China 1895 angegriffen und u.a. Taiwan besetzt (lesen Sie als Vorgeschichte die US-Kanonenbootpolitik Admiral Perry und seine schwarze Flotte etwa 1850, was zur militär. Aufrüstung Japans führte und dazu auch die britische Kanonenbootpoltik mit den Opiumkriegen, die den Niedergang des chines. Kaiserreichs eingeleitet haben). Japan musste Taiwan als Mitverlierer des Zweiten Weltkrieges 1945 wieder abtreten und so gehörte Taiwan wieder für wenige Jahre zu Festlandchina. Später kam dann das Umdenken der USA in den 70-er Jahren und die Unterstützung der Ein-China-Politik.