Füße stehen auf einer Waage und ein Maßband liegt auf dem Boden.

Ihre Meinung zu Wo der Schönheitsdruck am größten ist

Der Druck auf Frauen schlank zu sein, ist groß. Wie sehr er sich auswirkt und wie stark Frauen ihren Körper wertschätzen, hat aber auch mit ihrer jeweiligen Kultur zu tun. Von Yasmin Appelhans.

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170 Kommentare

Kommentare

Paco

Einfach mal Filme aus den siebziger Jahren ansehen. Die Frauen fühlten sich nicht diskriminiert und spürten auch keinen Druck schlank zu sein. Jetzt wird versucht das Problem des Übergewichtes klein zu reden. Es ist leider total ungesund dick zu sein und die Folgen werden im Alter immer schlimmer für die Betroffenen.

 

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redfan96

Woher wollen Sie das wissen, wie sich Frauen in den 70ern gefühlt haben? Ich kann nur sagen, als Jugendliche in den 70ern habe ich mich sehr unter Druck gefühlt, von Familie und Außenstehenden. Das Problem bei Mehrgewicht ist, dass es sichtbar ist und sofort irgendwelche Leute, denen du auf der Straße über den Weg läufst, fühlen sich befleißigt, irgendwelche Kommentare abzugeben, vor allem, wenn du in der Pizzabude oder am Buffet stehst.Du bist eine sichtbare Zielscheibe für ungefragte Kommentare und Mobbing.  RaucherInnen hingegen waren damals noch cool und von Alkohol will ich gar nicht reden. Wenn du Glück hattest und dein Körper alle Kalorien überhaupt nicht verwertete, dann konntest du völlig kritiklos als schlanke Person durchs Leben gehen, obwohl du dich von Junkfood ernährtest. Da sieht man schon wie schief das Bild ist. Und für Frauen ist der Druck viel höher als für Männer (wenn ich auch weiß. Das diese heutzutage auch unter Druck stehen, muskulös zu erscheinen)

watchcat

Ihre Hassrede ist eventuell strafrechtlich relevant.

frosthorn

Ich bin überzeugt, dass das Hinterherhecheln hinter publizierten Schönheitsidealen das Selbstwertgefühl von Frauen - und natürlich auch Männern - nicht etwa bestärkt, sondern im Gegenteil gefährdet. Wenn ich als Mann im Supermarkt z.B. zu Zeiten einer Fußball-WM Werbebanner sehe, die mich auffordern, das gleiche After-Shave zu benutzen wie "unsere Jungs", dann kriege ich Zustände. Wieso lassen sich Menschen zu Marionetten einer interessierten Industrie machen, ohne sich lächerlich vorzukommen? Und wieso glauben "Influencer*Innen", dass sie tatsächlich "Follower" hätten, obwohl sich vermutlich keiner mit ihnen persönlich identifiziert, sondern nur mit einem schalen Abklatsch?

Denn dass das funktioniert, steht ja wohl fest, sonst würden nicht Abermillionen in diese Kampagnen gesteckt.

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Schiebaer

Werbung hat mich noch nie interessiert, egal um was es geht.Die wollen doch ALLE nur unseres Geld.

Schiebaer

Insgesamt ein Drittel der Befragten findet, dass man sich mit Übergewicht nicht in Badekleidung zeigen sollte.

Dem stimme ich zu.Frauen sollten besser auf ihr Körpergewicht achten,Männer übrigens auch. Fette Menschen sehen nicht sehr schön aus.

redfan96

Ich hab es einfach nur noch satt, als Frau immer irgendeiner Wertung, meistens dazu noch aus männlichem Auge, unterzogen zu werden. Das hat aber lange gedauert, bis ich mich davon gelöst habe. Meine Kindheit und meine Jugend waren definiert von Kritik an meinem Körper (heute Bodyshaming)n und Essen und dabei lesen waren meine Fluchtmittel. Ekin Teufelskreis!. Irgendwann, ab den 40ern habe ich angefangen, mich auch schön zu finden, geholfen hat dabei die Veränderung in der Mode, die auch endlich für größere Größen nicht mehr nur Zeltform und die Farben, schwarz, braun, marine und beige  anbot. Ich laufe heute ziemlich bunt durch dien Welt und gehe auch in Bademode an den Strand. Sendungen wie GNTM sind fatal für junge Mädchen, auch wenn mal vor 2 Jahren eine Alibi-XL-Frau gewonnen hat. Dort wird immer noch dem Mainstream gehuldigt und der heisst überschlank , mit Oberschenkellücke, möglichst kindlich aber doch sexy. 

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frosthorn

Was ist eine Oberschenkellücke?

werner1955

dass weiße westliche Frauen nach ihrer eigenen Auskunft den größten Druck empfinden?

Seltsam? Gerade in den besten freien demokratie des Westen. 

Lichtinsdunkle

"Body Positivity heißt eine Bewegung der vergangenen Jahre. Sie gilt als Antwort auf unrealistische und diskriminierende Schönheitsideale."

Und sie ersetzt die eine unrealistische Vorstellung mit der anderen, es sei völlig gesund und in Ordnung, keinerlei Selbstkontrolle auszuüben und den Körper aus allen Nähten platzen zu lassen. Und jemand der über gesundheitliche Folgen spricht, ist ein schlechter Mensch.. 

Diskriminierung... Das am meisten missbrauchte Wort der letzten zehn Jahre. 

Wenn ein übergewichtiger Mensch Diskriminierung schreit, weil er nur schwer in die Reihe im Flugzeug passt und dazu noch zwei sitzen einnimmt und diese auch bezahlen soll, ist er auf einmal eine systematisch benachteiligte Minderheit.

Lichtinsdunkle

"Weiße westliche Frauen hatten von allen drei Gruppen die geringste Wertschätzung für ihren Körper. "

Die Gruppe, welche die größte sozioökonomische Freiheit genießt, aber am lautesten von einer systematischen Unterdrückung spricht. Durchaus interessant. Man könnte auch so weit gehen zu sagen, diese Gruppe sei die unzufriedenste. Mit sich selbst und der Welt. 

 

RockNRolla

Schönheitsdruck? 

Das zeugt nicht von genug Selbstvertrauen. 

Ich sehe aus, wie ich aussehe. Wem das nicht passt...Pech gehabt.

Lucinda_in_tenebris

"Schönheitsdruck" klingt mir zu abwertend. Es ist nämlich nichts schlimmes, wenn Menschen sich wohl und schön fühlen möchten. Das wir aber uns selbst eine Werbeindustrie geschaffen haben, die uns ein Produktorientiertes Schönheitsideal vorgaukeln ist jämmerlich. Am schlimmsten in der Form einer geschlechter Uniformität. Männer mit Schlips und Krawatte, Frauen im Kleid und Fönfrisur, wie in den schlimmen US Serien Dallas und Denver, grauenhaft!

Woher kommt aber unsere Angst uns bunt und phantasievoll zu zeigen? 

In dem Thema "Mode" steckt viel mehr Relevanz, als es die meisten wohl glauben werden.

91541matthias

Als ob es darauf ankommt, wie man aussieht und wieviel man wiegt.

Wohlfühlen im eigenen Körper ist wichtig! 

Meint ein alter weisser Mann mit BMI 35..

Lucinda_in_tenebris

Um die Wirkung der sozialen Kontrolle zu erleben, können sie ein einfaches Experiment machen uns sich einen roten Punkt auf die Stirn malen. In Indien gilt dies als schön und ganz normal und darf von jedem getragen werden (es ist kein religiöses Zeichen, sondern dient rein der Schönheit und des Wohlbefindens). Hierzulane werden sie vermutlich nach ein zwei Stunden der sozialen Kontrollierung, den Punkt los werden wollen.

P.S.: ich bedaure das übrigens sehr, da ich diese Bemalung sehr ästhetisch finde

PukasLodolski

Mir fehlt hier ganz klar ein anderer Aspekt (männlicher) Schönheitsideale: Die Körpergröße. 

Das wurde und wird immer noch nahezu völlig ignoriert, aber unterdurchschnittliche Männer leiden sehr oft, teilweise massiv. Es gibt Studien die belegen, dass kleine Männer weniger verdienen, deutlich schlechtere Chancen auf dem Partnermarkt haen und sogar häufiger Suizid begehen. Und im Gegensatz zum Gewicht kann man an der Größe rein gar nichts verändern. Es ist ein willkürliches, angeborenes Merkmal.

Santin

"Es gibt nämlich bestimmte Teile Nicaraguas, die gerade erst Fernsehen, Telefon und Zugang zum Internet bekommen. Und dort wurde festgestellt, dass sich ihre Körperideale umso mehr verändern, je mehr sie mit westlichen Medien in Berührung kommen, und dann mehr unseren Körperidealen entsprechen", sagt Hanson."

Mehr Medien, das führt dazu, dass man mehr Menschen hat um zu vergleichen.  
Fatal, da Medien meist nicht die Wirklichkeit widerspiegeln. 
Profiteure sind die Kosmetik-/Mode-Diät-/Optimieungs-Konzerne, die seit Jahrzehnten Frauen einreden, dass sie nicht gut genug sind.

Übrigens, es gibt in diesem Artikel nur einen Satz über Männer …

Merke: Es gibt immer "schönerer“, reichere, erfolgreichere usw. Menschen, Vergleiche machen unglücklich.

 

 

   

NieWiederAfd

Ich denke, man muss das in größeren Zusammenhängen sehen: In Zeiten, in denen ein machodominiertes Männerbild wieder erschreckend viel Zuspruch erfährt, das Größte Besäufnis der Welt als Element unserer Leitkultur gesehen wird, für das sich Männer in Lederhosen und Frauen in Dirndl mit möglichst viel "Balkon" pressen, wird man auch gegen den stereotypen neuen Schlankheits- und Schönheitswahn schlecht ankommen, erst recht, wenn die 'neuen' Männer wieder mit dem schlagenden Argument kommen: Die Frauen wollen's ja so (... und wehe wenn nicht...).

watchcat

Ich finde die body-positivity bewegung gut. Es war schon lange überfällig, dass man zentralplanerisch das Schönheitsempfinden angeht, im Sinne der Kulturrevolution. 

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