Ihre Meinung zu Wo der Schönheitsdruck am größten ist
Der Druck auf Frauen schlank zu sein, ist groß. Wie sehr er sich auswirkt und wie stark Frauen ihren Körper wertschätzen, hat aber auch mit ihrer jeweiligen Kultur zu tun. Von Yasmin Appelhans.
Der Druck auf Frauen schlank zu sein, ist groß. Wie sehr er sich auswirkt und wie stark Frauen ihren Körper wertschätzen, hat aber auch mit ihrer jeweiligen Kultur zu tun. Von Yasmin Appelhans.
zit.TS("..."Wann immer wir Medieninhalte sehen, die bestimmte Schönheitsideale propagieren, sollten wir uns als allererstes fragen, wer von diesen Bildern profitiert. Also wer profitiert davon, dass wir denken, dass wir ungenügend sind und uns irgendwie verändern müssen und im Ideal entsprechend müssen?"...) - so ist es : verfolge die Spur des Geldes, dann findest Du immer die Antwort. Egal ob Mann oder Frau : jeder prüfe, ob sein Körper DEN Anforderungen genügt, die das Leben an ihn/sie stellt, denn DAS ist der Maßstab, an dem wir uns messen müssen. Und speziell für Frauen : die sollten sich keine unnötige Sorgen machen, jedenfalls was die "Beziehungen" angeht. Der Geschack der Männer ist wandelbar wie das Wetter - und vermutlich umgekehrt genauso.
"Verfolge die Spur des Geldes, dann findest Du immer die Antwort".
Wie muss man sich das konkret vorstellen? Demnach müsste ja jemand dafür zahlen, dass es keine dicken Nachrichtensprecherinnen gibt.
Ganz schwieriges Thema, denn vor kurzen gab einen Artikel " Immer mehr Kinder werben für Anti-Falten-Cremes ", da bedeute das die Standards schon im Kindes und Jugendalter gelegt werden, auch bei Körperform und Gewicht.
Fakt ist aber auch das kräftige Damen es schwieriger haben bei Kleidung, und einige kennen auch ihre Kleidergröße nicht wenn man so durch die Stadt geht, meist ein paar Nummern zu klein ;-).
Jeder muss und sollte mit seinem Körper klarkommen wie er ist, richtig ist aber auch das ein nicht übergewichtiger Körper es leichter hat, das ist auch das erste was man beim Arzt zu hören bekommt wenn es irgendwelche Probleme gibt.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, mit 70 Kilo geht es einem besser als mit 100 plus, also ein ganz schwieriges Thema.
bei 1,90 Meter Körpergröße sind Sie mit 70 kg schon deutlich zu "DÜNN" um noch als gesund gelten zu können
Kräftige Damen bekommen heute auch schicke Kleidung. Leider nicht im stationären Handel, nur Versand. Neue Kleidung im Verhältnis ziemlich teuer. Second-Hand und Tauschbörse sind angesagt. Vergangenes Wochenende gab's das in unserem Nachbarort. War ein Test und der Renner. Somit wird das (vermutlich) 2x im Jahr stattfinden.
70kg bei welcher Größe, das ist das Entscheidende.
Natürlich bekommen auch kräftige Damen schicke Kleidung, das steht gar nicht zur Debatte, nur manche Damen kennen Ihre Kleidergröße nicht hab ich den Eindruck ;-), diesen Umstand haben Sie sicher auch schon festgestellt ;-) wenn Sie mit offenen Augen durch die Straßen gehen.
Und ja das Stimmt, bei 70 Kilo und 2 Meter wäre ich als Männlicher Teilnehmer etwas zu dünn, aber es gab mal eine alte Formel für Körpergröße und Gewicht, und da passt es, weiß natürlich nicht ob die noch jemand kennt, heute sind ja andere Faktoren wichtig bei der Bestimmung.
Die Werbeindustrie geißelt vor allem Frauen, zunehmend Männer und vor allem immer mehr Kinder.
Aber eine Reglementierung wie z.B. "Zuckersteuer", "Werbeverbote zu bestimmten Zeiten" sind unerwünscht.
Alles, was Menschen schützt ist für "Männerparteien" ein Verbot.
Auch hier sind wieder mal nur die Grünen auf dem richtigen Weg, die alten Männerparteien hingegen allesamt auf dem Holzweg.
ach wissen sie ...
wenn die Ricarda Lang zu ihrem Körper steht .... kein Problem
aber wenn sie Ernährungs/Gesundheitstyp glaubt geben zu müssen
wirds zur Satire
Tut sie nicht.
"...aber wenn sie Ernährungs/Gesundheitstyp glaubt geben zu müssen..."
Wann hat sie das? Trotz allem, was ist an Ernährungs- und Gesundheitstipps falsch, auch wenn sie von Frau Lang kommen? Ich weiß auch, was für mich eigentlich richtig wäre und schaffe es nicht, mich konsequent daran zu halten. Menschen sind nicht unfehlbar.
Ich weiß auch, was für mich eigentlich richtig wäre und schaffe es nicht, mich konsequent daran zu halten.
....
wer kennt das Problem nicht ?
Das ist nichts anderes als ein unterirdisch machohafter persönlicher Angriff.
"Die Werbeindustrie geißelt vor allem Frauen, zunehmend Männer und vor allem immer mehr Kinder..."
Wen sonst sollte sie auch sonst noch "geißeln"?
Aber im Ernst:
Ich meine schon, dass man nicht willenlos der Werbung ausgeliefert ist. Ein kritischer Blick in den Spiegel und ein ebensolcher auf die Anzeige der Personenwaage sollte den einen oder anderen dazu veranlassen, seine Essgewohnheiten zu überdenken; mir erscheint das Abschieben der Verantwortung für seine eigenen Körperformen auf Werbung und Lebensmittelindustrie allzu bequem.
Beschäftigen Sie sich einfach mal mit der weiblichen und männlichen Anatomie und dem jeweiligen Hormon-System.
Dann werden Sie sofort sehen, dass nicht alles mit Essgewohnheiten zu tun hat (obwohl die schon von der Werbe-Industrie im Baby-Alter beeinflusst werden).
Dass es ohne "Verbote" nicht geht, kennen Sie bestimmt noch aus Ihrer eigenen Kindheit. Wenn die Eltern nein sagen, aber im TV und an der Ladenkasse ständig das verlockende Gegenteil zu sehen ist, werden doch alle gutgemeinten Erziehungs-Versuche konterkariert. Das weiß natürlich auch die Werbe-Industrie.
Also: Den gewinnorientierten Verführern einfach mal Zügel anlegen.
Wie kommen Sie darauf das die Grünen auf dem richtigen Weg sind, wer macht die meisten Ernährungsvorschriften?, ganz sicher nicht die alten Männerparteien, die sind meist für Bier und Grillen ;-).
Sie meinen die beiden beliebtesten Arterien-Verkalker?
Ja, die machen kurz vor Abnippeln besonders schlank - aber nicht mehr gesund. ;o)
Also doch Vorschriften von Grün :-), oder wie soll ich die Antwort verstehen, ich bin ja schon paar Tage älter und kenne einige über 80 die mit Bier und Grillen ziemlich fit aussehen, aber das nur nebenbei.
Natürlich Vorschriften. Alles andere funktioniert bei Uneinsichtigen nicht.
Vorschriften haben auch ihr Gutes. Hätten wir solche nicht, hätten die Kriminalitätsrate und andere gesellschaftlichen Auswüchse uns längst den Garaus gemacht.
Manchmal ist es gut zu seinem Glück gezwungen zu werden :o).
Ziemlich einfach zu erklären: es gibt viele, die die Konzepte und Vorschläge, die sie selbst für kommod und bequem halten, als interessant etikettieren, und alle Vorschläge, die unbequeme eigene Konsequenzen erfordern, als Verbot geißeln.
Welche Ernährungsvorschriften machen denn "die Grünen"?
Vorschriften? Sie verwechseln das wohl mit Vorschlägen. Oder wann gab es Vorschriften?
Wie wäre es mal mit Eigenverantwortung? Ihren Einlassungen nach können Frauen nicht für sich selbst entscheiden, sondern machen was die Werbung ihnen vorgibt.
Eigenverantwortung ist wichtig, sehr wichtig sogar. Es ist aber auch wichtig zu erkennen, dass alle, ausnahmslos alle, durch Werbung manipuliert werden. Und auch wenn sie jetzt aufstampfen und „nein, ich bin nicht manipulierbar“ zetern würden - das wäre menschlich, aber ein Trugschluss. Werbung und Propaganda verfängt. Nicht immer geradlinig und direkt, aber im Mittel sogar das.
nur die Grünen auf dem richtigen Weg?
Woran machen Sie das fest?
Weil es Ihrer persönlichen Meinung entspricht?
Wahlen der demokratischen Bürger zeigen ein anders Bild.
Das liegt daran, dass es richtig ist, wenn Zucker besteuert wird und gesunde Lebensmittel günstiger wären.
Gute demokratische Bürger sollten das auch gutieren.
Sie treffen den Nagel auf den Kopf - wenngleich Sie wahrscheinlich dafür gleich selbst von einigen verbal auf den Kopf bekommen werden.
Aussehen funktioniert nur bei Reflexion von Licht. Schön blöd aber auch ohne Beleuchtung.
Was der Mensch als schön im Sinne von (sexuell) attraktiv wahrnimmt, ist aber zu einem groß Teil auch genetisch bedingt. Es gibt Schönheitsmerkmale, die weltweit verbreitet sind. Das ist auch logisch, denn auf irgendwas muss die Evolution ja selektieren. Ob man sich diesem Ideal annähert, bleibt natürlich jedem selbt überlassen.
Die Evolution selektiert auf Gesundheit.
Die Evolution selektiert auf Gesundheit.
Richtig. Und dafür gibt es optische Marker.
Obwohl, wenn man sich die Männchen mancher Vogelarten besieht, man in der Tat auf den Gedanken "Selektion auf Schönheit" kommen kann.
auf was sonst
Arterhaltung eben !
und ein breites gebärfreudiges Becken und große Brüste zum Stillen des Nachwuchses kommt eben an ...
ebenso wenn der Typ durchsetzungsfähig / sozial ist ne Familie ernähren kann
sicherlich ist die Sache etwas komplexer !
Wenn Sie mehr Komplexität vermuten, warum fangen Sie im feuchten Partykeller an mit Ihrer Analyse und nicht in der guten Stube?
meinen sie da reichen 1000 Zeichen und vor allem die Schwarz Weiß Sicht der Menschen hier die nur was suchen um den anderen zu verletzen/mißzuverstehen ?
Die Evolution selektiert auf erfolgreiche Reproduktion. Meist korreliert das mit Gesundheit, muss aber nicht.
"Es gibt Schönheitsmerkmale, die weltweit verbreitet sind..."
Da hätte ich doch gerne zwei oder drei von Ihnen erfahren.
Da hätte ich doch gerne zwei oder drei von Ihnen erfahren.
Der Wikipedia-Artikel gibt da einen guten Überblick.
https://de.wikipedia.org/wiki/Attraktivit%C3%A4tsforschung#Welche_Merkm…?
Danke. Sehr interessant.
Schönheitsideale sind u.a. auch abhängig von den ökonomischen Bedingungen. Noch vor 100 Jahren hätte kein Mann eine sehr magere Frau genommen, wenn er auf ihre Mitarbeit auf dem Hof/ im Familienbetrieb angewiesen war.
Da wäre schon die Schwiegermutter dazwischen gegrätscht mit dem Argument: Die kann nicht genug mitarbeiten.
Da wäre schon die Schwiegermutter dazwischen gegrätscht mit dem Argument: Die kann nicht genug mitarbeiten.
Dann hatte die Wahl ja gar nichts mit Schönheit zu tun, sondern mit Ökonomie. Bei den Rubens-Frauen war ähnliches der Fall. Korpulenz war damals ein Zeichen für Wohlstand.
Sehe es ähnlich, aber unser aktuelle Zeitgeist schwankt gerade extrem stark Richtung "blank slate theory", nach der so gut wie alle Verhaltensmuster erlernt bzw. anerzogen sind. Der Einfluss der Biologie wird unterschätzt, vor allem bei unangenehmen Themen. Und das hat kaum einen wissenschaftlichen Hintergrund, sondern einen gesellschaftlichen. Menschliche Verhaltensbiologie gilt im Westen irgendwie als anrüchig.
"Weiße westliche Frauen hatten von allen drei Gruppen die geringste Wertschätzung für ihren Körper."
Ein bestimmtes Schönheitsideal wird ja von Medien geschürt.
(Vor Jahrhunderten waren die Schönheitsideale andere. Gut zu erkennen auf Gemälden "Alter Meister".)
Die Frage ist: Wer profitiert davon, wenn massenhaft Frauen und Mädchen erzählt wird, dass ihr Körper / ihr Äußeres nicht einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen?
(Das hat ja Folgen. Verunsicherung, Unzufriedenheit, Minderwertigkeitsgefühle, Ernährungsstörungen, Umsätze bei Modeindustrie / Kosmetik-Industrie / Schönheitschirurgie / Fitness-Studios ...)
Genau die, die Sie aufzählen, profitieren: Einige Nahrungsmittelproduzenten, Mode-, Kosmetik-, Fitness-Industrie, Schönheitschirurgen, Ernährungsdocs, Psycho-RatgeberInnen, " Coaches" ...
Der ganze Kram, die wohlmeinenden Ratschläge dieser profitorientierten "Unterstützer" dienen alle nur dazu, die Menschen, uns alle, zu vermessen und irgendwelchen Normen unterzuordnen. Das ist falsch. Und das kann nur zu Frust führen.
Für mich war schon immer die Frau, die ich grade geliebt habe, die schönste von allen. Wenn ich die alle in einer inneren Galerie nebeneinander stelle, kommt fast das gesamte Spektrum menschlicher Körerformen zusammen.
Frauen, die ein positives Selbstbild ausstrahlen, werden schon allein dadurch zu Schönheiten.
"Für mich war schon immer die Frau, die ich grade geliebt habe, die schönste von allen..."
Nicht die begehrenswerteste? :-)
Das ist für mich dasselbe.
Vielen Dank - perfekt zusammengefasst.
Klingt nach Womanizer.
Ich kann Ihnen da nur zustimmen. Eine großartige Beschreibung menschlicher Empfindungen.
Das haben Sie schön beschrieben. Und so ist es auch. Wenn Mann/Frau/Kind sich wertgeschätzt fühlt, wächst man gleich ein paar Zentimeter und fängt an zu strahlen. Wer seineN LiebsteN respektiert und ihm das durch Höflichkeit und einen liebevollen Umgang zeigt, kann nur gewinnen.
schön, sehr schön formuliert
„So würde in Nicaragua dazu geforscht, wie sich Körperideale verändern, wenn die Menschen mit westlichen Medien in Kontakt kommen. "Es gibt nämlich bestimmte Teile Nicaraguas, die gerade erst Fernsehen, Telefon und Zugang zum Internet bekommen. Und dort wurde festgestellt, dass sich ihre Körperideale umso mehr verändern, je mehr sie mit westlichen Medien in Berührung kommen, und dann mehr unseren Körperidealen entsprechen"“
Heißt: Desto mehr werden mithilfe oktroyierter ‚Maßgaben‘ unter Druck gesetzt, tradierten Rollenbildern (Männer müssen muskulös bzw. ‚stark‘ sein, Frauen sich eher ‚dünne machen‘) zu entsprechen.
ohnehin ein widersprüchliches Thema
wenn in den USA weiße Puppen auch bei farbigen Kindern populär sind
an was liegt das
sind 3 jährige schon "rassistisch" geprägt
Wir haben es endlich erkämpft, dass wir uns nicht mehr " körperlich beleidigen" lassen müssen, weil das anzeigefähig ist. Ich weiß noch, wie eine ältere Kollegin früher oft weinend aus dem Zimmer ihres Vorgesetzten kam, ich habe den Grund aber erst viel später erfahren: Abwertende Sprüche und "Witze" wegen ihrer Korpulenz und ihres Alters. Sie selbst hat nie etwas gesagt. Und das in einer gewerkschaftsnahen Bildungseinrichtung.
Finanzielle Unabhängigkeit und Freiraum, sich zu entfalten, d.h. Sport zu machen, kreativ zu sein, aktiv zu lernen und mit Frauen zusammen zu sein, das verhilft zu Selbstbewusstsein und Standing.
Allerdings habe ich mich in meinen Familienzeiten in einigen Frauengruppen überhaupt nicht wohl gefühlt. Konkurrenzverhalten ( Mein Mann kann..., mein Kind kann schon ..., Laberei über Diäten ) nein danke.
Messen, bewerten, ungesunde, teils gefakte Vorbilder - was soll das. Ich habe mich für Authentizität entschieden.
Vielen Dank - so sehe ich das auch.
Mein Kiefer ist verwachsen. Für gerade Zähne und ein runderes Gesicht hätte ich Kieferbrüche etc. in Kauf nehmen müssen und mich dagegen entschieden. Deshalb lebe ich mit guten Ratschlägen wie "Schon mal was vom Zahnarzt gehört?" oder der Bezeichnung "Hackfresse". Ich habe an meiner Selbstwahrnehmung eines herzlichen, fröhlichen Menschen gearbeitet, lache befreit und bekomme dafür Anerkennung.
Wann haben wir verlernt, uns auf uns zu verlassen und auf Familie und Freunde, die uns kennen und so mögen wie wir sind?
In früheren Jahren bin ich häufig in der Südsee unterwegs. In Ländern wie Samoa, vor allem aber auf Tonga war die exorbitante Körperfülle ein Schönheitsideal. Für König Tupau IV. war diese geradezu ein Markenzeichen.
Die Vorstellung von Schönheit wird vor allem durch die Werbeindustrie gespeist, wobei natürlich auch der Gesundheitsaspekt eine „gewichtige“ Rolle spielt und kommuniziert wird. „Sane animo in sane corpore“ war und ist mehr als ein Lebensgefühl. Der Satz steht auch für Disziplin und Zielbestimmtheit.
Andererseits ist freilich entscheidend, dass wir uns in unserer Haut wohlfühlen. Schönheitsideale, die sich nicht an der Gesundheit orientieren, sind letztlich ein Zeichen von erschreckender Oberflächlichkeit. Gerade die Vielfalt der körperlichen Erscheinung macht den Reiz des Menschseins aus.
"Laut einer Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK vermeidet fast jede dritte Frau und jeder vierte Mann in Deutschland den Strandurlaub, weil sie sich wegen ihres Körpers schämen. Insgesamt ein Drittel der Befragten findet, dass man sich mit Übergewicht nicht in Badekleidung zeigen sollte.
Das sieht man aber nicht überall auf der Welt so, (...) in einer internationalen Studie untersucht, wie sich der Druck auf Frauen, einen schlanken Körper zu haben in verschiedenen Kulturen unterscheidet. (...) Dabei haben sie festgestellt, dass weiße westliche Frauen nach ihrer eigenen Auskunft den größten Druck empfinden. Ausgelöst vor allem durch Medien: Filme, Fernsehsendungen, Werbung und soziale Netzwerke"
Ich nehme mal an, dass man in Weltregionen, in denen die Bevölkerung aus ökonomischen Gründen mehrheitlich weniger Zugang zu diesen hat (und damit weniger 'Gelegenheit', sich von diesen unter Druck setzen zu lassen) ganz andere Sorgen hat als irgendwelchen 'Idealen' zu entsprechen. 'Ökologische'.
Viele meiner jungen Kolleginnen "optimieren" sich mit z.B. künstlichen Wimpern, verlängerten Nägeln, Haaren, etc. Auf Nachfrage meinte eine - für mich bildhübsche - junge Frau, ihre eigenen Wimpern wären nicht gebogen.
Niemand ist perfekt, warum nicht selbstbewusst im Umgang mit sich selbst sein, Charakter zeigen statt wie eine aktuell moderne Schablone auszusehen? Ich rede jetzt nicht von der körperliche Gesundheit sondern von eingeimpften Minderwertigkeitsgefühlen, die für den Umsatz der Schönheitsindustrie geschürt werden. Schon bei den Wörtern "Influencerin" und "Followern" bekomme ich Plack. Wie wollen wir Frauen gleiche Rechte erhalten, wenn wir mit unseren Körpern nicht klar kommen? Es gibt so viele Themen für die Frauen kämpfen könnten statt sich über Wimpern oder Nägel Sorgen zu machen.
Was einen gesunden Körper betrifft... einfach mal den Arzt fragen, ob man was tun sollte und falls ja, was zum Körper passt.
Sehr wahr gesprochen und Vorreiter in dieser Entwicklung ist eine gewisse Heidi K., die auch mit 70 wahrscheinlich noch wie die Königin vor dem Zauberspiegel steht und ihre Mädels runtermacht, damit sie im Business dieselben Demütigungen ertragen lernen, die sie selbst erlitten hat.
Es ist kennzeichnend, daß gerade Männer bei Modellen eine merkwürdige Auffassung bzgl. der Attraktivität des Habhaften vertreten. Im realen Leben wird danach gestrebt, möglichst viele Originale zu erwerben, die sie früher als Kind schon bewunderten, als Modelle 1 : 72.
Aber wenn es um Frauen geht, reichen wieder die Modelle.
und ihre Mädels runtermacht,
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wie häufig gehören auch dazu zwei !
vielleicht ein Punkt mit der Emanzipation zu beginnen
"wie häufig gehören auch dazu zwei !
vielleicht ein Punkt mit der Emanzipation zu beginnen"
Also auf der Pro 7 Seite habe ich statt der zwei 6 männliche Kandidaten gefunden, aber so gut wie keine Emanzipation.
Ich stimme Ihnen zu. Ihre jungen Kolleginnen befinden sich sicherlich noch in der Phase der Lebenspartnerfindung, da betont Mann/Frau seine geschlechtsspezifischen Attribute, um "sich gut zu verkaufen". Es macht auch Spaß, sich selbst zu erproben, Wirkungen zu testen, mit seinem Aussehen und Körper zu experimentieren. Künstliche Wimpern wie Bambi, Push-Ups für oben-vorne und unten-hinten, angeschweißt lange Haare ... hübsch und erzielt die angestrebte Wirkung. Aber irgendwann ist das vorbei und andere Kompetenzen werden wichtiger. C'est la vie.
Daran ändert die ganze Influencerseuche nichts. Wird sowieso bald ersetzt durch künstliche KI-Geschöpfe.
>…aus englischsprachigen Ländern, wie den USA oder dem Vereinigten Königreich, zusammen. Wie die Lage in Deutschland ist, sei nicht ganz klar, sagt die Beratungspsychologin Nicole Behrend von der Universität Potsdam: "Bezogen auf das positive Körperbild fangen wir gerade erst damit an, die Aspekte erst mal zu verstehen und messbar zu machen im deutschsprachigen Raum", sagt sie. <<
Ich bezweifle sehr, dass sich Ergebnisse da irgendwie messbar voneinander unterscheiden. Als würden Deutsche da im Durchschnitt komplett anders ticken als Amis.
„Messbar“ ist das doch ohnehin kaum ernsthaft. Eine steht auf schwarzhaarige Hungerhaken, ne andere auf den Typ Schrankwand.
Einer findet rothaarige schön, ein anderer Asiatinnen.
Verbindend dürfte z. B. sein, dass Personen mit bspw. 130 Kg bei 160 cm vorwiegend nicht als schön oder anziehend betrachtet werden. Das dürfte nicht nur an der Optik liegen, sondern am Eindruck von Maßlosigkeit oder Mangel an Selbstdisziplin.
"Verbindend dürfte z. B. sein, dass Personen mit bspw. 130 Kg bei 160 cm vorwiegend nicht als schön oder anziehend betrachtet werden. Das dürfte nicht nur an der Optik liegen, sondern am Eindruck von Maßlosigkeit oder Mangel an Selbstdisziplin..."
Nicht jedes Übergewicht geht auf "Mangel an Selbstdisziplin" oder "Maßlosigkeit" zurück. Vorverurteilung schon.
>>Nicht jedes Übergewicht geht auf "Mangel an Selbstdisziplin" oder "Maßlosigkeit" zurück. Vorverurteilung schon.<<
Das habe ich nicht geschrieben, sondern dass eben der Eindruck entsteht und das überwiegend wohl eher unbewusst.
Oder einfach ausgedrückt: Massives Übergewicht empfinden wir und mal als eher hässlich. Und das ist ein Empfinden, das kann man nicht einfach abstellen.
Also ich nicht, ehrlich. Aber ich kenne ja auch nicht diese "wir"s.
Übrigens: Nicht jedes, aber fast jedes.
Wenn man sich die Geschichte der Menschheit ansieht, gab es in vielen vielleicht allen Kulturen Schönheitsmerkmale. Wie Mispel im Wikipedia-Artikel verlinkt hat, sind viele Merkmale biologisch vorgeprägt, aber andere Merkmale sind kulturspezifisch.
Es ist nicht so, dass sich die Industrie darauf verständigt, wie das Schönheitsideal auszusehen hat, sondern im Kapitalismus werden Trends aufgegriffen und vermarktet. Als braune Haut in mode kam, sprossen die Sonnenstudios aus dem Boden, als es Tattoos waren, gab es überall Tätowierstudios. Die Medien und sozialen Netzwerke greifen den gegenwärtigen Trend auf und verstärken ihn. Es ist ein rekursiver ungesteuerter Prozess.
Den Einfluss von Pornos auf das Schönheitsideal von Jugendlichen sollte man dabei auch nicht unterschätzen.
Einfach mal Filme aus den siebziger Jahren ansehen. Die Frauen fühlten sich nicht diskriminiert und spürten auch keinen Druck schlank zu sein. Jetzt wird versucht das Problem des Übergewichtes klein zu reden. Es ist leider total ungesund dick zu sein und die Folgen werden im Alter immer schlimmer für die Betroffenen.
Einfach mal Filme aus den siebziger Jahren ansehen. Die Frauen fühlten sich nicht diskriminiert und spürten auch keinen Druck schlank zu sein. Jetzt wird versucht das Problem des Übergewichtes klein zu reden
Ja insgesamt zu sehen gab es in den 70zigern doch noch sehr viele schlanke Frauen. Das heute so viele Frauen und Männer so dick sind hat wohl auch mit den Essgewohnheiten zu tun.
Woher wollen Sie das wissen, wie sich Frauen in den 70ern gefühlt haben? Ich kann nur sagen, als Jugendliche in den 70ern habe ich mich sehr unter Druck gefühlt, von Familie und Außenstehenden. Das Problem bei Mehrgewicht ist, dass es sichtbar ist und sofort irgendwelche Leute, denen du auf der Straße über den Weg läufst, fühlen sich befleißigt, irgendwelche Kommentare abzugeben, vor allem, wenn du in der Pizzabude oder am Buffet stehst.Du bist eine sichtbare Zielscheibe für ungefragte Kommentare und Mobbing. RaucherInnen hingegen waren damals noch cool und von Alkohol will ich gar nicht reden. Wenn du Glück hattest und dein Körper alle Kalorien überhaupt nicht verwertete, dann konntest du völlig kritiklos als schlanke Person durchs Leben gehen, obwohl du dich von Junkfood ernährtest. Da sieht man schon wie schief das Bild ist. Und für Frauen ist der Druck viel höher als für Männer (wenn ich auch weiß. Das diese heutzutage auch unter Druck stehen, muskulös zu erscheinen)
Selbstverständlich verbreiten auch die ÖR - Medien den Druck der Schönheitsindustrie.
Man muss sich nur angucken, wie die Moderatoren gekleidet sind und schon ist man mittendrin im Schönheitsideal.
Und Cindy aus Marzahn wäre wohl keine Tagesschausprecherin geworden. Sowohl wegen der Kleidung als auch wegen der Maße. Da sind die ÖR um keinen Deut besser, als die privaten.
Es ist wohltuend, wie z.B. die Tagesthemensprecherin Jessy Welmer auf jeden Modetrip und Schmuck verzichtet. Ich sehe bei den ÖR keinen "Druck der Schönheitsindustrie"; es sind allerdings die sog. Privatsender, die bei nshezu keinem Abspann darauf verzichten anzuführen, wer Ihre Moderationscrew "ausgestattet" hat.
Es sind nicht "die Medien", sondern rein die Werbeindustrie, die diesen dämlichen Druck ausübt. Die Tagesschau verbreitet keinen Schönheitsdruck.
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Ich glaube Ihr Verständnis von "Medien" ist ein wenig eingeschränkt. Die Medien ist schon ein sehr allgemeiner Begriff. Und das einfach so zu negieren, zeugt nicht von genügend Differenzierung. Ebenso ist die Werbeindustrie nicht so zu verallgemeinern.