Jugendliche sitzen auf einer Treppe nebeneinander.

Ihre Meinung zu 17. Kinder- und Jugendbericht: Jugendliche wollen mehr Mitsprache

Kinder und Jugendliche schauen nicht mehr so zuversichtlich in die Zukunft. Das zeigt der 17. Kinder- und Jugendbericht, den die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat. Grund dafür ist auch die Politik. Von Ruth Kirchner.

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104 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Ja. Die Generation Z fordert einmal mehr, dass sie nur noch das tun müssen, was sie sich selbst aussuchen wollen. Früher hatte man den vorangegangenen Generationen noch gesagt "Wer nicht hören will, der muss eben frieren" oder auch "Kinder, die was wollen.....". Man kann nicht alles immer bekommen, was man will.

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draufguckerin

Nein, so sehe ich das nicht.  Es gibt kaum noch nicht-kommerzielle Räume, in denen sich junge Menschen treffen können.  Das, was man früher als Jugendfreizeitheim kannte, mit sozialpädagogischer Betreuung, Hausaufgabenhilfe, Raum zum Lesen, Musikhören, Spielen, Abhängen, gibt es in Bremen nicht mehr. Die Betreuung erschöpft sich in Hausmeisterarbeit, durchgeführt von hilflosen Sozialpädagogen ohne inneren Kompasss (nennt sich "akzeptierende Jugendarbeit") , das Kommando führen Jugendliche mit zweifelhaftem Sozialverhalten. 

Kommunale Kinder- und Jugendfarmen, wo junge Menschen verantwortungsvolles Handeln mit Mensch und Tier lernten, wurden abgeschafft und Baulöwen zum Fraß vorgeworfen.  Ob es noch eines der früher zahlreichen Landheime für Schulfahrten gibt, weiß ich nicht. 

Kinder und Jugendliche brauchen Räume, in denen sie sich treffen können und wo sie im Krisenfall von Erwachsenen aufgefangen werden.  

 

harpdart

Ist alles den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen 

Sisyphos3

stimmt (vielleicht)

Jugendhäuser sind seltener geworden (war früher nie in einem, zu versifft und das Klientel - nein danke) aber es gab sie, die Arbeiterwohlfahrt hatte Räume, auch unsere Kirche, 

wir haben uns immer im privaten Kreis getroffen (als Studenten ohnehin) an unser Uni gabs recht viele Partys, und sei ´s in der Küche des Studentenwohnheim (da waren auch die Kühlschränke noch nicht abgeschlossen !!)

vermute aber das Bedürfnis der Jugend ist ein anderes, ich brauchte Gleichaltrige und Unterhaltung, heute scheint whats up und so Zeugs zu genügen

(wie gesagt so meine Erfahrung)

 

Kristallin

Nee Jugendliche haben immer noch ihren Trieb zusammen abzuhängen. 

Aktivitäten: Zocken, oder TikTiok gucken, Twitch Streams schauen.... Halt so ihre eigene Welt aber schon auch zusammen. 

Und ihre edgy Heros sind markige Sprüche von afd'lern auf TikTiok...... 

Warum..... Na die Linken TikTioks sind totlangweilig...... Und wenn Scholz den Inhalt seiner Aktentasche zeigt... Na ja "alter Opa" halt, nicht witzig..... 

Quelle: Jugendliche 

FantasyFactory

Früher war auch mehr Lametta.......

Scheren Sie nicht "alle" Jugendlichen über einen Kamm. Ich kenne, bedingt durch meine jüngste, viele Jugendliche die ziemlich genau das Gegenteil sind von dem was Sie geschrieben haben.

Ole Aap

"Wer nicht hören will, der muss eben frieren" oder auch "Kinder, die was wollen....."

Wenn Sie schon zitieren, dann richtig. Es hieß "Wer nicht hören will, muss fühlen" und "Kinder mit nem Willen kriegen was auf die Brillen". Wenn das die Referenz in Ihrem Weltbild ist, hätten Sie Gelegenheit genug gehabt, das als falsch zu erkennen.

Mendeleev

Was kommt jetzt ? Eine Neuauflage der Jugendparlamente wie in der DDR ? 

„Junge Leute seien besorgt über den Fachkräftemangel“ ? Wieso ? Die müssten sich doch freuen, eröffnet er ihnen doch zusätzliche Chancen … 


Das Erstwähler zu populistischen Parteien neigen - insbesondere der AfD - scheint ziemlich zu wurmen. 

Aber anstatt über Pseudo-Mitwirkungsmodelle nachzudenken - wie wäre es anstatt mit einer Politik die die Bedarfe junger Menschen dediziert adressiert ? 

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natootan

Erstwähler und besonders Jugendliche neigen zu den Grünen. Dazu gibt es genug Studien. Jugendliche sind häufig noch nicht mit den Prozessen der politischen Welt und unserer Gesellschaft vertraut, sind noch voller Ideologie und Träume. 

Sisyphos3

Erstwähler und besonders Jugendliche neigen zu den Grünen.

---

da hört man aber gerade ganz anderes

da sind die GRÜNEN so was von uncool

und Träumen gehört zur Jugend

die landen früh genug in der Realität

Anna-Elisabeth

"Erstwähler und besonders Jugendliche neigen zu den Grünen. Dazu gibt es genug Studien." 

Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand:

>>Die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen hat ihre eigenen Favoriten: Die meisten Stimmen bekamen Union und AfD, aber fast ein Drittel aller Stimmen ging auch an Kleinstparteien. Was steckt dahinter?<<https://www.tagesschau.de/europawahl/wahl/junge-waehler-100.html

Mich persönlich wundert das nicht. Nicht alle Jugendlichen haben in Hamburg-Blankenese oder Berlin-Prenzlauer Berg das Gymnasium besucht.

Schiebaer

Jugendliche sind häufig noch nicht mit den Prozessen der politischen Welt und unserer Gesellschaft vertraut, sind noch voller Ideologie und Träume. 

Unsere Kinder konnten mit ihren Wünschen und Problemen immer zu uns Eltern kommen.Das hat gut geklappt.Und heute machen sie es mit ihren Kindern genauso.

harpdart

Meine Güte. Voller Ideologie und Träume?

Das Wort Ideologie wird in diesem Forum sowas von missbraucht, aber das hier toppt wirklich alles.

rainer4528

Stimmanteile der 16 bis 24-Jährigen bei der EU-Wahl 

CDU 17%

AfD 16%

Grüne 11%

So groß scheint die Neigung zu den Grünen nicht zu sein.

FantasyFactory

Bildungssprachlich sind Sie voll im Bilde. Ob "die" Jugendlichen Ihre Einstellung teilen wage ich allerdings sehr zu bezweifeln. Und das ist gut so.

Kristallin

Gibt ja auch nicht "die Jugendlichen" sondern wie immer viele Abstufungen! 

Bitte beachten. 

Schneeflocke ❄️

Neulich war bei TS zu lesen, dass sich die junge Generation so unglücklich fühlen würde und dass das daran liegen würde, dass sie wenig Aussichten für ihre Zukunft sehen würden. Früher hätte man mehr Perspektiven gesehen, sei mit größeren Erwartungen in seine Zukunft gestartet. Ich weiß nicht, wie es im Vergleich dazu, bei den anderen Forumsmitgliedern war? Ich habe es so in Erinnerung, dass früher viel weniger Gewicht auf die Mitsprache meiner Generation gelegt wurde, als heute. In meiner ersten Ausbildung beispielsweise wurde mir eingetrichtert, dass ich mich und meine Bedürfnisse nicht so wichtig zu nehmen hätte. Das ist eigentlich das Gegenteil von heute. Früher hatte man zu funktionieren und musste zusehen, dass man möglichst flott selbstständig wurde und für sich Verantwortung übernahm. Im Vordergrund standen die Belange der Ausbilder. Auch meine Eltern hatten ihre Ansprüche. Meine Mutter z.B. hat schon früh erklärt, dass ich ihre Altersversorgung sei. Und bei Ihnen?

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Tada

Also ich habe das anders gelesen. Unglücklich fühlen sich Jugendliche dann, wenn sie eben nichts selbst leisten müssen und nicht mitbestimmen dürfen.

Dann entsteht ein Gefühl der Ohnmacht.

Von daher ist es gut, wenn Jugendliche mitbestimmen dürfen, ABER an der Umsetzung ihrer Pläne selbst arbeiten müssen. 

Einfach nur sagen "ich will das so" ist nicht. Das führt nur zu Depressionen.

draufguckerin

  Teilweise haben Sie Recht, jung zu sein, war hart, was die Anforderungen in Schule und Beruf betrifft.  Aber es gab auch Freiräume, Gemeinsamkeit mit anderen Jugendlichen oder Mitschülern ohne so starke gesellschaftliche Zwänge. Wir haben lange Abende mit Musikhören und Träumen verbracht, in irgendwelchen Kellerräume oder engen Jugendzimmern. Es war egal, welche Kleidung man trug, ob man Geld hatte oder nicht. Man konnte sich ein paar Mark verdienen, wenn man im Laden aushalf oder Botendienste machte, ganz ohne Minijob-Vertrag. Mopedfahren, am Wochenende irgendwo am Waldrand zelten, das war klasse. Und es reichte auch.

Junge Leute waren zusammen, haben gemeinsam ihre Probleme besprochen, haben sich über die Erwachsenen lustig gemacht. Es gab Leistungsdruck, ja, vor allem, wenn man ein Numerus-Clausus-Fach studieren wollte oder sollte,  aber auch das war nicht so, wie heute der soziale Druck durch SocialMedia, das Beleidigen, Brandmarken über alle Grenzen hinweg.

Sisyphos3

das kann ich nur bestätigen

man traf sich im privaten Kreis, jeder brachte was mit, nen gebackenen Kuchen, was zum Trinken selbst belegte Brote das stelle man sich heute vor

also Pizzaservice war finanziell wohl kaum drin gabs deshalb auch keinen

Kleider ... ? eher unwichtig,  Geld .... hatte kaum einer - als Student schon gar nicht und eines muß ich sagen "gesellschaftliche Schranken" Gymnasiast/Volksschüler, so elitär wie heute wo man die ja schon sprachlich erkennt

.... und nochmals Thema Geld, ich gab Nachhilfe in Mathe, war ja auch einfacher was zu finden, Rasenmähen etc.  

Anna-Elisabeth

"Teilweise haben Sie Recht, jung zu sein, war hart, was die Anforderungen in Schule und Beruf betrifft.  Aber es gab auch Freiräume, Gemeinsamkeit mit anderen Jugendlichen oder Mitschülern ohne so starke gesellschaftliche Zwänge. Wir haben lange Abende mit Musikhören und Träumen verbracht, in irgendwelchen Kellerräume oder engen Jugendzimmern." 

Ich habe das ähnlich in Erinnerung. Den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung (48-Stundenwoche mit Schichtdienst) habe ich aber als sehr hart in Erinnerung. Den Geigenunterricht hatte ich aufgegeben, nur das Chorsingen und Klavierspielen wollte ich nicht lassen.

rimitino

Als ich 14 war, hatten wir 1954! Heute sind die Vierzehnjährigen wesentlich reicher ausgestattet, in Bildung und Sonstiges. Daraus folgt, dass sie auch Verantwortung tragen sollen - nicht müssen! - , somit müssen  unsere Kleinen "Aufgaben" erhalten und Lösungen suchen, aber ohne Handi! Sie müssen in den Alltag integriert werden, Möglichkeiten und Chancen sind unendlich verfügbar. Der Staat ist hier gefordert, die Politiker sind hier gefordert, vorausgesetzt, sie sind dazu in der Lage! Wenn nicht, dann sollen die Universitäten dieses Problem übernehmen!

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Anna-Elisabeth

"...Sie müssen in den Alltag integriert werden, Möglichkeiten und Chancen sind unendlich verfügbar. Der Staat ist hier gefordert, die Politiker sind hier gefordert, vorausgesetzt, sie sind dazu in der Lage! Wenn nicht, dann sollen die Universitäten dieses Problem übernehmen!"

Und was ist mit den Eltern? Da muss ich ja wirklich viel Glück gehabt haben. Ich käme auch nie auf die Idee, Eltern, Staat oder sonstwen für meinen Lebenslauf verantwortlich zu machen.

unbutu77

Wenn hauptsächlich weiße alte Männer poltik machen dann wundert mich das nicht, die Jugendlichen sind auch durch Corona und den Krieg in Europa  stark verunsichert. Zukunftsängste werden zudem Populistisch aufgebauscht und die eigentlichen Probleme bleiben dahinter.

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Sisyphos3

natürlich der "alte weiße Mann"

ist ´s gerade Corona gewesen,  wars früher Kinderlähmung, und was kriegt Jugendlicher  vom Krieg in Europa mit - ist die heutige Jugend so politisch interessiert

sie haben recht der Populismus war früher weniger stark ausgeprägt - aber dafür nahm man auf individuelle Wünsche überhaupt keine Rücksicht

frosthorn

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat die AfD inzwischen auch bei Jugendlichen prächtige Umfrageergebnisse. Ich weiß nicht, ob ich mich so richtig drüber freuen soll, wenn die mehr Mitspracherechte bekommen.

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ein Lebowski

Tja, die Jugendlichen bekommen diese Migrationspolitik voll mit, die sehen was in ihren Klassen los ist, als Rentner kann man sich dem sehr einfach entziehen, die nicht. Welch ein Wunder, dass sie AfD wählen.

Pride

Wie schon oft hier auch festgestellt, ist der Stimmenanteil für die AfD da hoch wie im Osten, wo denn die Jugendlichen weniger Berührung haben mit Migration haben als im Westen Deutschlands, was ihren Kommentar inhaltlich obsolet macht.

Vector-cal.45

Die Jugendlichen sind aber nicht blöd und betrachten durchaus auch das Land als Ganzes und haben die Bundespolitik, die Medien etc. ebenfalls im Blick wie die Erwachsenen auch.

harpdart

Herrlich. Vor 3, 4 Jahren waren die Jugendlichen noch ganz naiv und sind FFF auf den Leim gegangen und haben Schule geschwänzt. Nun aber sind die Nachgewachsenen plötzlich so blitzgescheit und durchschauen die Politik. Klar, sie wählen jetzt ja richtig.

ein Lebowski

Es geht aber um die Jugendlichen in ganz Deutschland, nicht nur die im Osten und welchen anderen Grund könnte man denn haben, die AfD zu wählen, wenn nicht die Migrationsfrage?

Mauersegler

Es haben bis jetzt aber nur die Jugendlichen im Osten AfD gewählt. Und welchen Grund hat man im Osten, die zu wählen, wo es gar keine nennenswerte Migration gibt?

Pride

Keinen sachlichen Grund.

Kristallin

Welch ein Wunder, dass die 90er rechtsextremen Skinheads nicht als Masse in der heutigen Neonazi Szene aufgegangen sind. 

Einige schon klar, aber Skins gabs Damals schon mehr, mutierten irgendwann zu "Normalos" und kaum Jemand hats mitbekommen. 

Auch Ihr unscheinbarer Nachbar vllt Heute "lknks/grün" könnte mal ein rechtsextremer Skinhead gewesen sein, klein war die Szene nicht! 

Schneeflocke ❄️

Ich glaube, das war heute(?) in einem TS-Artikel, indem es um die unter 16-jährigen ging, die das Kreuz bei der AfD gemacht hatten und dies damit begründeten, dass es cool sei, etwas Verbotenes zu tun. Verbotenes hatte schon immer einen gewissen Reiz auf junge Leute und wurde als cool erachtet genau das zu tun. Das Coole zu sein. Egal welchen Haarschnitt, welche Mode oder Musik die Elterngeneration schrecklich fand - DAS war dann cool. Dahinter steckt, dass sich der junge Mensch abnabelt, seine eigene Identität finden möchte. In dem Alter um das es ging, ist das normal. Die Phase ändert sich auch wieder. Oder laufen Sie noch mit Irokesenhaarschnitt herum? Sehen Sie nicht in jeder Phase und Idee die Zukunft der Kinder. Unser Beitrag für diese Entwicklung ist, dass wir viel zu viel Zirkus um die AfD machen. Das wirkt auf Kinder so magisch anziehend wie das Licht und die Motte. Ich weiß, ist schwer @frosthorn, aber bleiben Sie cool mit der AfD, dann wird die uninteressant 😉

Pride

Völlig falsch. Es muss die Auseinandersetzung auch gerade mit der Jugend geführt werden. Sonst verfestigt sich Demokratiefeindlichkeit.

Schneeflocke ❄️

Ich finde es besonders wichtig, dass man den Jugendlichen im Gespräch dabei hilft herauszufinden, was sie eigentlich selber wollen, wer sie sein wollen, wo sie hinwollen. Zum Beispiel nicht nur die AfD verteufeln, sondern abzuklären, warum der Jugendliche die AfD "gut findet". Also Butter bei die Fische. Zum Beispiel: "Die Ausländer sollen weg!" "Was genau stört dich an den Ausländern?" Und dann mit der Antwort weiterarbeiten. Zum Beispiel der Wohnungsmangel: wie macht man das, dass man eine Wohnung bekommt, was muss man dafür planen und später umsetzen? Also, die Gedanken wegführen von: "Der Ausländer muss weg", weil der Ausländer gar nicht das Problem ist. Es wird in der öffentlichen Debatte aber so dargestellt. Der Jugendliche muss dahingebracht werden, dass er erkennt, dass er seine Zukunft selbst gestalten kann und nicht jemand anderer (z.B. der Ausländer) eine Blockade für ihn sind.

rolato

Ich glaube, das war heute(?) in einem TS-Artikel, indem es um die unter 16-jährigen ging, die das Kreuz bei der AfD gemacht hatten und dies damit begründeten, dass es cool sei, etwas Verbotenes zu tun.

Die Grünen hatten doch die Forderung ab 16 zu wählen weil sie glauben Jugendliche stehen auf woke, divers und grün-:)

Vector-cal.45

Ja schon klar.

Wo kommen wir auch hin, wenn die Jugend nicht Ihrer persönlichen politischen Haltung folgt . . . 

Mauersegler

Die Frage ist, wo wir hinkommen, wenn sich die Jugend von der Demokratie abwendet.

Sisyphos3

dann geht die Welt auch nicht unter

oder ging die Welt mit dem Ende der DDR unter ......

für einige war ja der Sozialismus auch das allerbeste

die müssen mit der Regierung/Gesellschaftsform zukommen welche sie favorisieren

JM

Immer mehr Rechte für Jugendliche, dann aber erst die Verantwortung übernehmen. Erwachsen ab 18 aber z.B. vor Gericht "Heranwachsene".

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Wupeifu

Rechte ja, Pflichten nein!

Wo kommen wir denn da hin.

tias

Sehe ich auch so ,ab 18 Volljähig ,ergo kein Kind mehr ,Erwachsenen Gesetz.

Pride

Die Grundgesetzänderung wäre inhaltlich eine einfache. In Art. 3, Abs. 3 bräuchte in der Aufzählung nur eingefügt werden, dass niemand wegen seines Alters bevorzugt oder benachteiligt werden darf. Alle Altersgruppen wären so berücksichtigt. Ich würde zwar gerne wieder jung sein, aber das, was auf die Jugend zukünftig an Umweltkastrophen zukommt, erfüllt mich mit Trauer und Wut. Deshalb ist aufgrund ihrer so schon stark bestehenden Benachteilugung ein zugehen der älteren Generationen auf sie unumgänglich. Die Alten haben es den Jungen eingebrockt.  

Gorilla

Seid wann besteht denn dieses Phänomen? Eine absehbare Entwicklung der letzten zehn Jahre, welche sich nunmehr exorbitant herauskristallisiert hat. Kinder und Jugendliche bekommen die nicht immer friedlich verlaufenen Gespräche im  Haushalt und die immer stärker werdende Unzufriedenheit vieler Eltern mit. Sie lesen auch gelegentlich Nachrichten und erfahren Gewaltenkriminalität. Kein Wunder, dass ein Großteil die nahende Rettung einzig und allein nur der AFD zuschreibt. Auch die jungen Leute bekommen das Vorbeiregieren am deutschen Volke mit.

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Pride

Auch sie sollten mittlerweile wissen, dass die AfD eine immer rechtsextremere und verfassungsfeindlichere Partei ist und weiter wird, so überhaupt keine Zukunft für die Jugend hat und inzwischen nach einer Begründung des Bundesverfassungsgerichts bei derart steigendem Stimmenanteil verboten werden muss.

Vector-cal.45

>>immer rechtsextremere und verfassungsfeindlichere Partei<<



Jetzt also schon die Steigerungsform.

Geht’s vielleicht auch ein bisschen sachlicher?

Pride

Die AfD befindet sich da seit ihrer Gründung in Steigerungsform. Und das gerade in den letzten Jahren in extremster Form. Das ist auch vom Verfassungschutz und gerichtlich bestätigt.

gelassenbleiben

Der Beitrag ist korrekt, es ist nachweissbar, dass diese Partei sich immer weiter radikalisiert, inzwischen wollen schon Rechtsradikale aus anderen europäischen Ländern nichts mit den deutschen Rassisten mehr zu tun haben.

Sisyphos3

also wenn sich die Bevölkerung in ihrer politischen Meinung ändert (wenn !!) dann wäre doch nicht nur so "verfassungsfeindliche" Parteien zu verbieten ne Option, wären da nicht nötig sich weiterführende Gedanken zu machen

anders formuliert

wenn 90 % der Leute ne andere Vorstellung haben, was soll das Bundesverfassungsgerichts da verbieten wollen, mit welcher Begründung und Rechtfertigung

die dienen doch keinem Selbstzweck

Sisyphos3

sie tun ja so als ob früher alles toll war

erinnern sie sich an den Metzgerlehrling  Bartsch

was war da in meiner Jugend für ne Aufregung

zugegeben   Gewalt (mein Umfeld) war äußerst gering

Ohrfeigen vom Lehrer / Eltern mal abgesehen und Prügeleien unter gleichaltrigen wurden noch ohne Messer ausgetragen

Kristallin

Ohne Messer Hah...... "Cool" mit dem Butterfly rum hantieren habe ich mit 14 von meinem ersten Schwarm gelernt. 

FantasyFactory

Ich erlebe das so überhaupt nicht wie Sie es hier beschreiben. Ich bin selbst schon "älter", habe aber noch ein jugendliche Tochter.

Meine Tochter liest nicht gelegentlich Nachrichten sondern Regelmäßig.  Aber auch viel in soz.Medien .Gespräche, auch Streit waren und sind Teil unserer Familienkultur. Meine Tochter findet nicht das an ihr vorbei regiert wird......eher das Themen wie Klima, Menschenrechte und überhaupt Zukunft von der Afd gekapert werden um Angst und Unsicherheit zu verbreiten........ aber sicher, Zukunftsangst ist ein großes Thema bei Jugendlichen. Und das sollten wir ernst nehmen.

gelassenbleiben

und erfahren Gewaltenkriminalität.

ich kann nicht glauben, dass es heute mehr ist, nur die Nachrichten darüber werden stärker ventiliert

Schneeflocke ❄️

Mein Kommentar an die jungen Menschen: Alle Möglichkeiten stehen Euch offen. Es ist auch egal, welche Hautfarbe Ihr habt oder ob Eure Eltern reich sind oder arm, ob Ihr gesund seid oder behindert, Euch stehen viele Möglichkeiten offen! IHR gestaltet Eure Zukunft! Ihr könnt alles haben und werden, was Ihr Euch nur wünscht! Wichtig dabei ist, dass Ihr selber Euren Plan für Euer Leben erstellt. Macht Euch bewusst, was Eure Wünsche für Eure Zukunft sind. Und dann handelt Ihr danach! Die Macht dazu, die gibt man Euch nicht, Ihr nehmt sie Euch! Es ist auch völlig o.k., wenn Ihr auf dem Weg dorthin Eure Pläne mal verändert. Das ist normal und gehört zum Erwachsenwerden dazu. Ihr dürft nur nie vergessen, dass Ihr selber der Autor Eures Drehbuches seid! Wenn Ihr fest an die Verwirklichung Eurer Wünsche und Pläne glaubt, kommen auch die richtigen Menschen und Umstände in Euer Leben und helfen Euch. Achtet immer auf Eure Möglichkeiten, die das Leben Euch bietet und ergreift sie!🍀

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rainer4528

Ihr Kommentar in allen Ehren. Aber jetzt mal ehrlich. Was glauben Sie, wie viele junge Menschen lesen diesen? 

harpdart

Oh ja, jeder kann Millionär oder Präsident werden.

Sorry, das musste jetzt raus.

Schneeflocke ❄️

Ziehen Sie die Essenz aus Ihrem Wunsch mit dem Millionär oder dem Präsidenten. Welches Gefühl möchten Sie leben (und glauben, dass es nur als Millionär oder Präsident geht). Es gibt auch Alternativen, wie Sie zu diesem Gefühl gelangen können - es muss nicht Millionär oder Präsident sein. 

Sisyphos3

sagte nicht schon Napoleon jeder Soldat trägt seinen Marschallstab im Tornister

Silverfuxx

Das ist zwar nett geschrieben, aber da fällt mir gleich ein Absatz aus dem Bericht ein (übrigens, sehr gut tagesschau, dass Ihr den im Artikel verlinkt habt):

Obwohl viele junge Menschen Gründe für Zuversicht haben, variieren diese Gründe stark, abhängig von individuellen und sozialen Faktoren. Diese Erkenntnis ist entscheidend, wenn junge Menschen ermutigt werden sollen, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Schlichte Aufforderungen an junge Menschen, mit individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen verantwortungsvoll, gemeinwohl- und zukunftsorientiert umzugehen, unterschlagen, dass sie als Angehörige der jungen Generation deutlich weniger Mitbestimmungsrechte haben als Erwachsene. Sie brauchen entsprechende Rahmenbedingungen, die einen optimistischen Blick auf Gegenwart und Zukunft ermöglichen.

Seite 77

Montag

Grundsätzlich ist das richtig.

Nur, wenn junge Menschen das, was Sie beschreiben, erfolgreich umsetzen wollen: das setzt Urteilsvermögen voraus, Selbstwirksamkeit, Resilienz, Offenheit Neuem gegenüber usw. 

Um vorhandene Chancen / Möglichkeiten nutzen zu können, muss man dazu erzogen sein, sie zu erkennen und etwas daraus machen zu dürfen, zu wollen und zu können.

(Und da hapert es leider. Die Lebenswirklichkeit vieler Kinder und Jugendlichen sieht anders aus. Gucken Sie sich 'mal die Betreuungsschlüssel in Krippen und Kitas an. Oder die Bedingungen, unter denen Schule stattfindet: Klassenstärken, Lehrpläne, die "durchgezogen" werden usw. Von sozialen Problemen (Mobbing usw) ganz zu schweigen.)

Olivia59

"Ich habe es so in Erinnerung, dass früher viel weniger Gewicht auf die Mitsprache meiner Generation gelegt wurde"

Solange alles funktionierte und man positive Zukunftsaussichten hatte, gab es halt auch wenig Anlass zum gross rum-debattieren. Man braucht da eigentlich auch nicht grossartig analysieren. Wenn es nicht mehr selbstverständlich ist, das man durch seine Arbeit genug Geld verdienen wird um ordentlich zu wohnen, eine Familie durchzubringen und mit einer soliden Altersversorgung per Umlagesystem rechnen zu können, dann kann man schlicht kein erfülltes Leben führen.

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tias

Richtig ,die jugend wählt eher Afd als grün ,nimmt eine Ausbildung mit und geht in ein Land mit Zukunft.

Sisyphos3

gewisses Unverständnis dieser Forderung gegenüber (vielleicht liegts am Alter)

mit 16 teilweises Wahlrecht, mit 18 den Führerschein, Jugendstrafrecht bis 21 (was früher die Ausnahme war)

Entscheiden heißt für mich auch Verantwortung dafür tragen

 

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Pride

Am Alter liegt's nicht, wie Sie aus meiner immer wieder ihnen absolut gegensätzlichen Meinung teils auch meinem vorigen Kommentar entnehmen können.

Ole Aap

"Entscheiden heißt für mich auch Verantwortung dafür tragen"

Insbesondere im Hinblick auf die Klimakatastrophe kriegen die Jungen täglich mit, dass die Alten das mit der Verantwortung auf die leichte Schulter nehmen.

schabernack

➢ Entscheiden heißt für mich auch Verantwortung dafür tragen.

A・Welche Verantwortung tragen Sie, wenn Sie politisch wählen?
Die gleiche Verantwortung tragen 16-Jährige.

B・Führerschein + Auto fahren = Verantwortung für Verkehrsvergehen / Verkehrsstraftaten tragen. Das gleiche, wenn erst 16 Jahre alt, und so was mit Moped / Motorroller < 80 ccm Hubraum geschieht.

C・Und für die Interessierten geben Sie den Link zu der Statistik an, die zeigt, dass im Alter von 18 bis 21 Jahren bei Verurteilung die Anwendung von Jugendstrafrecht überwiegt.

Entweder - Punkte A und B - wird die Verantwortung durch die Jugendlichen / jungen Erwachsenen sowieso längst ganz selbstverständlich übernommen. Oder bei Punkt C bedeutet Jugendstrafrecht nicht Straflosigkeit. Auch selbstverständlich.

schabernack

➢ gewisses Unverständnis dieser Forderung gegenüber (vielleicht liegts am Alter).

Eine Gesellschaft ist dann besonders gut gesund, wenn sich keine Altersgruppe unverstanden, unbeachtet oder missachtet fühlt. Nur am eigenen Lebensalter liegt es nie, hat man wenig / kein Verständnis für Angelegenheiten / Sorgen anderer, die nicht der eigenen Altersgruppe angehören.

Bei Ihnen liegt es einerseits im ewigen Leben von Früher-War-Alles-Besser. Plus andererseits daran, dass ständig Begebenheiten / Anekdoten aus Ihrem persönlichen Umfeld der alleinige Maßstab sind für Gesellschaftserklärung, wie sie ist, oder sein sollte.

Das was ist, geschieht aber nicht alles immer nur in Ihrem Garten.

wenigfahrer

Den meisten Kindern von heute geht deutlich besser als den vorherigen Generationen, ich zum Beispiel hab schon mit 14 auf dem Bau gearbeitet um mir ein Fahrrad kaufen zu können, weil die Eltern das Geld nicht hatten.

Das war damals normal, ich kann ja die Kinder verstehen das es bedenken in die Zukunft gibt, das ist aber nicht nur bei bei Kindern so, sondern auch bei anderen Altersgruppen, und wie lange ist man Kind und ab welchen Alter interessieren sich Kinder für solche Dinge.

Auf dem Bild sind ältere Jugendliche, die schon eher Ansprüche wie Erwachsene haben.

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gelassenbleiben

Ich glaube nicht dass es den Jugendlichen besser geht, mehr Markenzwang, peergroup druck und Hänseln/bashen im Internet statt ‚nur‘ im Sportunterricht?

Weniger Freiheiten, mehr Helikoptereltern, mehr Leistungsforderungen als früher. Im Frühling wurden wir als Kinder raus geschickt (alleine) und im Herbst mussten wir wieder da sein. Als ich Anfing ‚zuviel‚ zu lesen, musste ich um 14 Uhr raus und durfte vor 18Uhr nicht wieder zuhause antanzen. Kontrolliert, wie ich die Zeit verbracht habe wurde nichts.

Ich denke die Überwachung ist heute grösser.

Silverfuxx

Die Stellungnahme der Regierung ist das übliche Blabla und nicht lesenswert.
Der eigentliche Bericht ist so lang, dass man ihn erstmal nur überfliegen kann.
Aber die Probleme sind ja bekannt. Und mehr als Blabla kommt da eben nicht. Kein einziges relevantes Thema wird wirklich angegangen. Deutschland war schon immer ein recht kinder- und jugendfeindliches Land, aber in den letzten Jahren hat sich nochmal deutlicher gezeigt.

Den Umgang mit Kindern und Jugendlichen während Corona muss man wohl nicht erwähnen, der war beispiellos (was nicht heißt, dass man es nicht ohne zu zögern genauso wieder machen würde).
Die Alten diskutieren mittlerweile wieder Dienst und Wehrpflicht; für die Kindergrundsicherung waren die paar Milliarden nicht übrig; Turnhallen werden weiterhin als Unterkünfte missbraucht; an der Wohnungsknappheit und den daraus resultierenden (weil nicht angegangenen) hohen Mieten wird nichts getan; das Schul- und Bildungssystemsystem ist weiterhin völlig veraltet; kein Platz mehr

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Montag

"... das Schul- und Bildungssystemsystem ist weiterhin völlig veraltet."

Genau. Wenn man das Schul- und Bildungssystem verbessern würde: das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Hier ein kleiner Vergleich mit anderen Ländern, die bei Vergleichen regelmäßig besser abschneiden als Deutschland. https://www.egofm.de/blog/schulsysteme-der-welt

natootan

Wer vor Gesetz mit erst mit 18 als volljährig und voll geschäftsfähig gilt, darf auch dann erst wählen. Und solange noch bis zum 21. Lebensjahr die Jugendgerichte zuständig sind, sollte man überlegen, das Wahlalter nicht eher hoch zu setzen, anstatt es abzusenken.

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draufguckerin

Vermutlich waren die Politiker/Parteien, die das Wahlalter herabgesetzt haben, davon überzeugt, von Jugendlichen eher gewählt zu werden und so ihre Basis stärken zu können. Pech gehabt, sooo leicht lassen sich Jugendliche nicht kaufen.

Ich stimme Ihnen zu: Das Wahlalter sollte dem Alter angepasst werden, in dem man geschäftsfähig und verantwortlich für sein Handeln ist.