Bagger stehen auf der Baustelle für das Intel-Werk in Magdeburg

Ihre Meinung zu Scholz hält trotz Intel-Verzögerung an Chip-Strategie fest

Die Verschiebung des Baus der Intel-Fabrik in Magdeburg ist ein Rückschlag für den Standort Deutschland. Kanzler Scholz will die Chipentwicklung weiter voranbringen, schließt eine Umwidmung der Subventionen aber nicht ganz aus.

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163 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Ich bin zwar alles andere als ein Wirtschaftsfachmann, aber Intel macht auf mich den Eindruck eines sinkenden Schiffes. Geht es unter, dann versinken eventuelle Subventionen ebenfalls im Nirvana. Bei der momentanen Haushaltslage sollte man das vermeiden und Intel die rote Karte zeigen. Schade um die Arbeitsplätze, aber weg mit Schaden.

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Orfee

Eins kann man schon sagen. Mit Subventionen wurde noch nie ein Wirtschaftswunder erreicht. 
Wenn etwas subventioniert werden muss, dann befindet sich das bereits schon in einer Schieflage.
So funktioniert das nicht. 

fathaland slim

Ohne Subventionen hat ein jedes Land im internationalen wirtschaftlichen Wettbewerb das Nachsehen.

Mendeleev

Die Subventionen aus dem „Klimafonds“ sollten ein geopolitisches Ziel erfüllen helfen. 

Industriepolitisch hat das von vornherein keinen Sinn gemacht. 

Die Chips für die deutsche Automobil- und Rüstungsindustrie kann Deutschland auch aus Irland beziehen oder direkt aus USA.

Oberlehrer

Hier geht es aber nur sekundär um Wirtschaftsförderung, Ziel dieser, auch meiner Meinung nach deutlich überhöhten Förderung, ist die Diversifikation und die Angst vor einem Überfall Chinas auf Taiwan, was zu extremen Verwerfungen in den Chip Lieferketten führen würde.

Mendeleev

Ja, aber nicht nur das. Bald wird China selbst als Halbleiterproduzent auf den Weltmarkt drängen. 

Man wollte mit Magdeburg eine von China UNABHÄNGIGE Produktion im eigenen Land hochziehen - ohne Lieferkettenrisiko… 

saschamaus75

>> Eins kann man schon sagen. Mit Subventionen wurde noch nie ein Wirtschaftswunder erreicht. 

 

Ähh, dieses von Ihnen erwähnte "Wirtschaftswunder" in West-Dtl. wurde Einzig&Allein erreicht durch den Marshall-Plan. -.-

Was war der Marshall-Plan bitteschön etwas anderes als eine Mega-Subvention? oO

 

Miauzi

Heutige Wirtschafts-Historiker bewerten die Wirkung des Marshall-Plans komplett anderes ... es war tatsächlich der Korea-Krieg der den Wieder-Aufstieg der Wirtschaft D-Lands nach dem 2. WK vorantrieb.

Da die US-Wirtschaft wieder viel stärker militärische Güter produzierte - konnte die westdeutsche Industrie mit ihren zivilien Gütern große Anteile am US-Markt erobern - da ihnen schlicht weg die Konkurrenz fehlte.

warumeigentlichwer

Ähm... der Marshallplan umfasste für Deutschland etwa 1,41 Mrd. USD. Entspricht etwa 15Mrd USD heute und damit in etwa dem, was wir von 1990 - 2000 in die Wiedervereinigung investiert haben... und zwar alle 6 Wochen...

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Eins kann man schon sagen. Mit Subventionen wurde noch nie ein Wirtschaftswunder erreicht. 

Was war der Marshalplan denn anderes?

Werner40

Intel ist nach Samsung und TSMC der drittgrößte Halbleiterkonzern weltweit. Ein Fabrikneubau in Deutschland ist ein großer, langfristiger Gewinn für Deutschland in einer Zukunftstechnologie.

fathaland slim

Wenn dieser Fabrikneubau denn auch kommt. Woran ich zweifle.

Werner40

Tür offen halten.

fathaland slim

Auf jeden Fall. Aber nicht mit Geldbündeln.

Schneeflocke ❄️

"Intel ist nach Samsung und TSMC der drittgrößte Halbleiterkonzern weltweit."

 

Warum "schwächelt" Intel dann?

Werner40

derzeit falsches Produktportfolio   ( keine KI Chips; keine Chips für Cellphones )

Schneeflocke ❄️

Danke für Ihre aufklärenden Worte!🙂

Sisyphos3

VW ist auch einer der größten Autokonzerne (wenn nicht der größte)

warum schwächelt der dann ?

Mauersegler

Weil er am Markt vorbei produziert und glaubt, sich auf den Lorbeeren von vor 50 Jahren ausruhen zu können.

Wolf1905

Sehe ich auch so.

Miauzi

Liest man die Beiträge auf der Wirtschafts- bzw. Börsen-Seite - dann befürchtet man ein Platzen der KI-Blase ... vor allem an der NewYorker Börse.

Und das reisst dann ALLE Chip-Hersteller mit in die Tiefe ... also hat die Geschäftsführung von Intel mächtiges "Muffensausen"

Komisch - warum habe ich so eine Meldung schon seit Tagen erwartet - vor allem als der Beitrag hier auf Tagesschau über die Verluste von Intel eingestellt wurde?

 

Wolf1905

KI hat weiterhin Zukunft; nur sind die Aktien jener Firmen, die darin entwickeln (wie NVIDIA), hoffnungslos überteuert - da wird über kurz oder lang diese Blase platzen, weil die Gewinne vermutlich nicht so sprudeln werden wie erhofft. Aber so ist nun mal die Börse, und wer weiß schon, welche Sau demnächst durch‘s Dorf getrieben wird?

Werner40

Intel ist im KI Chip Markt kein player. Intels Problem ist das Produktportfolio. Bekäme Nvidia weniger Aufträge für KI Chips würde das den übrigen Halbleitermarkt kaum tangieren.

Sisyphos3

stimmt

die Probleme bei Intel werden seit einiger Zeit in den Medien gebracht

erschienen aber wohl wegen einer anderen Prioritätensetzung weniger bedeutsam

Mendeleev

Seit Jahren klagt die Branche über Überkapazitäten - weil man überall neue Werke aus dem Boden gestampft hat aufgrund überzogener Wachstumserwartungen. 

Giselbert

Dem kann ich nur zustimmen, zu groß wäre das Risiko, wenn man weiter auf Intel setzen würde.

artist22

Das täuscht. Als Monopolist, und Intel war ist das immer noch auch wenn AMD aufgeholt hat, haben sie den Trend etwas verschlafen.

Dafür sind sie umso schneller jetzt bei der Zeitenwende. Geheime Chips II
https://www.golem.de/news/secure-enclave-intel-priorisiert-chips-fuer-u…

Und Europa ist halt immer zu nah an RU/China dran ;-)

https://taz.de/Desinformationskampagne-Russlands/!6034158&s=russland/

Wer schlau und kompetent ist, baut sich rechtzeitig seine eigene secure enclave ;-)

Neutrale Stimme

Da stimme ich Ihnen 100% zu. Das Geld kann sicherer bei anderen Investitionen angelegt werden. 

Kaneel

Welche Investitionen wären das in und um Magdeburg?

Werner40

welche anderen Zukunftsinvestitionen sollten das sein ?

RockNRolla

Jeder weis, daß diese Firmen nur mit  Subventionen kommen.  Und abwandern, wenn bessere Konditionen winken. Nokia lässt grüßen.

Kristallin

Wenn man bedenkt was aus Nokia wurde, wars am Ende besser so. 

TeddyWestside

Also Nokia hat mMn Microsoft auf dem "Gewissen". Eine ganz merkwürdige Rochade/feindliche Übernahme, ich glaub Elop hieß der CEO

Schneeflocke ❄️

"Bei der momentanen Haushaltslage sollte man das vermeiden und Intel die rote Karte zeigen."

 

Ich bin keine Wirtschaftsexpertin, möchte Ihrer Einschätzung aber als dies betr. Laie zustimmen. Die Verzögerung macht keinen soliden und verlässlichen Eindruck. Wahrscheinlich ist es gut so, dass daraus nichts wird, bevor die Subventionen in den Sand gesetzt werden. 

Adeo60

Kurz zusammengefasst könnte man sagen: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende"...  

Hinzu kommt, dass Investitionen in den neuen Bundesländern und die Zuwanderung von Facharbeitskräften  nach dem Stimmenzuwachs der AFD eher rückläufig sein werden. Auch in Sachsen-Anhalt wird eine solche Entwicklung leider zu beobachten sein.

werner1955

Das ist richtig. Und viel haben schon lange davor gewarnt. 
Trozdem hat man schon mal extra eine "High Tech Park GmbH" gegründet. Wer wohl jetzt die gesamten Kosten für dei Planungen bezahlt?  10 Mrd. für 3000 Arbeitsplätzen?  Bin gespannt wie das alles Enden wird und was dei Bürger von Magdeburg ertragen müssen. 

sosprach

Da kann Schol6 an der Hoffnung festhalten  ich denke die Fabrik wird nie  kommen. Ich hoffe es sind noch nicht zu viele Millionen auf der Wiese vergraben worden. War es nun America first, die 1000 Seiten Bürokratie oder gar die europäische? Zu früh gefeiert nund warten wir auf die Na-Batterie Fabrik ob sie kommt bevor es eine neue Technologi e kommt, Kalium soll der neue Renner sein? Egal. Deutschland ist wahrscheinlich unattraktiv trotz ein Haufen Subventionen. Ich bin gespannt auf die Arbeitslosigkeitszahlen der nächsten 5 Jahre. 

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Miauzi

Es ist wohl das sich abzeichnende Platzen der KI-Blase an den Börsen ...

Werner40

Das ist Nvidia exponiert. Intel nicht.

Nettie

„Scholz hält an Chip-Strategie fest“

Auf die Abschaffung von unnötigen, da politischen Interessen (vermeintlich) ‚geschuldeten’ - also letztlich dadurch erst verursachten - Abhängigkeiten zu bestehen, ist im allgemeinen Interesse auf jeden Fall richtig.

Aber für den Erfolg dieser Strategie kommt es entscheidend auf das wie an. Und dabei wiederum auf den richtigen Einsatz bzw. der diesem Zweck (also allen) dienlichen Nutzung der vorhandenen Instrumente (hier: des Geldes).

Denn eins wird nicht nur hier immer offensichtlicher: Wenn das Geld nicht ‚fließt‘, stockt und staut sich in Wirtschaft und Politik letztlich alles. Ganz im Gegensatz zum realen Leben (in Natur und Umwelt). Da läuft alles weiter und folgt dabei unbeirrt den eigenen Gesetzmäßigkeiten (den Gesetzen der Natur und Physik).

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Wolf1905

„Denn eins wird nicht nur hier immer offensichtlicher: Wenn das Geld nicht ‚fließt‘, stockt und staut sich in Wirtschaft und Politik letztlich alles. Ganz im Gegensatz zum realen Leben (in Natur und Umwelt). Da läuft alles weiter und folgt dabei unbeirrt den eigenen Gesetzmäßigkeiten (den Gesetzen der Natur und Physik).“

Ist das denn eine neue Erkenntnis?

FritzF

Das sichert langfristig eine gewisse Unabhängigkeit von China / Taiwan. 

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proehi

… und mittelfristig erst einmal die „Unabhängigkeit“ von ca. 3.000 Arbeitsplätzen.

Wir wissen nicht, ob das Projekt in Magdeburg überhaupt noch realisiert wird. Zumal Intel auch ordentlich für den Produktionsausbau in den USA subventioniert wird. Genau genommen sichert die von Intel bekannt gegebene „Verschiebung“ bei uns erst einmal überhaupt nichts, auch nichts Gewisses..

andrea19

Korrekt, sehe ich auch so. Aber Deutschland sollte auch eigene Chipfabriken und weitere deutsche Hersteller für Laptops, Tablets, Smartphones und Kopfhörer hochziehen und sich unabhängiger von China und den USA machen. Außerdem müssen wir auch die Pharma-Industrie aus China heim holen damit die hier produziet wegen Medikamentenmangel der gestern wieder von t-online gemeldet wurde.

Werner40

Selbstversändlich muss das vorgesehene Geld auch weiterhin für die Intel Fabrik zur Verfügung stehen. Scholz hat mit seiner Aussage bezüglich der Halbleiterindustrie in Deutschland völlig recht. Sie ist durch nichts anderes zu ersetzen.

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harry_up

Das klingt aus dem Mund von ifo-Chef Wuest gänzlich anders. 

Ich jedenfalls kann seine geäußerten Bedenken gut nachvollziehen, obwohl ich betone, ebenfalls kein Wirtschaftsfachmann zu sein.

Bernd Kevesligeti

Das kann er ja ruhig. Für das Werk von TSMC in Dresden werden 5 Milliarden Euro an Subventionen gezahlt. Das sind fast die Hälfte der Errichtungskosten.

Das Land Sachsen-Anhalt hat bis jetzt im Rahmen der erhofften Ansiedlung, mindestens 34 Hektar Boden von der Gemeinde Sülzetal gekauft. 

Welchen wirtschaftlichen Fortschritt hätte denn das alles gebracht, wären diese Gelder schon hier bestehenden kleinen und mittleren Unternehmen zugeflossen ?

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Bernd Kevesligeti

Nachtrag: Nach Informationen von agrarheute.com kostete 1 Hektar Land 250.000 Euro.

Werner40

Halbleiter von TSMC sind Schlüsseltechnologie jetzt und für die Zukunft. Da bringen Gelder an die hier schon bestehenden kleinen und mittleren Unternehmen nichts vergleichbares. Im übrigen, welche sollten das sein ?

Montag

Ich bin durchaus dafür, kleine und mittlere Unternehmen zu fördern. 

Das hilft uns nur leider nicht, um die Abhängigkeit von einigen wenigen Lieferanten in Schlüsseltechnologien zu reduzieren. (Wenn aus China / Taiwan keine Computerchips mehr nach Europa geliefert werden, brechen jede Menge Lieferketten zusammen.)

Bernd Kevesligeti

Aber die Frage wird bisher nicht aufgeworfen, was eine Umleitung dieser Subventionen hin zu mittleren und kleinen Unternehmen zum Beispiel Arbeitsmarktpolitisch bringen würde.

Letztlich läuft es ja bisher darauf hinaus, dass Intel und Co. da hingehen und im Grunde ihre Ansiedlungen von den jeweiligen Staaten/Steuerbürgern finanziert bekommen möchten.  

Maxi.Beckmann

Wäre Deutschland zur Zeit ein attraktiver Standort für industrielle Investitionen, wäre die Entscheidung von Intel möglicherweise anders ausgefallen. Es ist doch bezeichnend, dass ca. 10 Mrd. Subventionen in Deutschland von Intel nicht genutzt werden, stattdessen aber 3 Mrd. für eine solche Investition in den USA. Und Herr Mützenich redet natürlich von "Managementfehlern". Wieder mehr wirtschaftlicher Sachverstand in der deutschen Politik könnte nicht schaden.

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proehi

Da hat Herr Mützenich durchaus recht. Wer vom Platzhirschen zum Zuschauer degradiert wird, der sich künftig darum bemühen möchte, von den besseren Entwicklern noch mit Fertigungsaufträgen bedacht zu werden, hat mit Sicherheit im Management Fehler begangen.

Mendeleev

Der Hauptunterschied zwischen den geplanten Intel Werken in USA und Deutschland ist, das in USA auch Forschung geplant ist. 

Wolf1905

„ … Allerdings schloss er {Scholz} auch nicht aus, vorübergehend einen Teil der geplanten milliardenschweren Staatshilfen zur Schließung von Haushaltslücken zu nutzen. …“ 

-> im Sinne von Finanzminister Lindner.

Warum Mützenich seinen Senf mit der Kritisierung von Harbeck‘s und Lindner‘s Äußerungen dazugeben muss? Mit dem Hinweis, mit dem Geld Arbeitsplätze auch sichern zu wollen, dürften sich manche Firmen, wie z. B. VW, freuen - too big to fail?

Im übrigen glaube ich nicht daran, dass Intel für eine Investition bei Magdeburg 30 Mrd. Euro investieren wird (selbst bei 10 Mrd. Euro Subvention) - wenn die viel investieren, dann in den USA. Aber der Konzern hat wirtschaftliche Probleme, und da ist eine Subvention über 10 Mrd. Euro, die der deutsche Staat zugesagt hat, sowieso keine gute Sache - wenn Intel pleite geht, was wäre dann mit der Subvention?

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Werner40

Intel ist die Nummer 3 weltweit. Die gehen nicht so schnell pleite. Halbleiterfirmen diversifizieren gerne ihre Fabrikstandorte. Es ist gut, dass Deutschland die Gelegenheit genutzt hat und dabei bleibt. 

Bernd Kevesligeti

Die Intel-Aktie  hat starke Kursverluste. Von 35,65 Euro vor einem Jahr auf jetzt 19,25 Euro.

Und warum ist es die Aufgabe der Steuerbürger die Kosten für die Ansiedlung eines solchen Unternehmens zu tragen ?

Warum die Mittel nicht in die hiesige Ökonomie stecken ?

Werner40

Das Intel Werk in Magdeburg würde ja dann zur hiesigen Ökonomie gehören. Die Ansiedlung neuer Halbleiterfabriken wird weltweit subventioniert. Wer nicht mitmacht verliert. 

Bernd Kevesligeti

Und wie sieht das Beschäftigungspolitisch aus ? Was würden die finanziellen Mittel  bewirken, falls sie in die mittleren und kleineren deutschen Firmen gesteckt würden.

Und was heißt schon, wer nicht mitmacht verliert ?

fathaland slim

Was würden die finanziellen Mittel  bewirken, falls sie in die mittleren und kleineren deutschen Firmen gesteckt würden.

Welche kleinen und mittleren Firmen welcher Sparten haben denn Ihrer Ansicht nach Subventionsbedarf?

Bernd Kevesligeti

Durch die Medien geht gerade ein Statement von Sahra Wagenknecht zu dem Thema. Darin fordert sie, die Mittel für innovative Kleinunternehmen und Neugründungen auszugeben. Auch an die Infrastruktur soll gedacht werden (unter anderem Business Insider.de). Auch der Linken-Abgeordnete Sören Pellmann äußert sich ablehnend zu den Subventionen.

fathaland slim

Die Ansiedlung neuer Halbleiterfabriken wird weltweit subventioniert. Wer nicht mitmacht verliert.

Ein Dilemma.

Das Intel meiner Ansicht nach weidlich ausnutzt.

Wolf1905

Prinzipiell bin ich Ihrer Meinung, aber Intel hat immense Probleme - eine Verzögerung von zwei Jahren ist gerade in der Halbleiterbranche extrem lang. Bis dahin gibt’s womöglich einen neuen CEO bei Intel, der solche Investitionen ganz anders betrachtet (und v. a. wo investiert wird).

Werner40

dieses Risiko besteht, sollte man aber eingehen, denn man verliert ja zunächst mal nichts.

Mendeleev

Ich habe die Subvention an dieser Stelle schon häufig kritisiert. 

Zuerst einmal war die Subvention im Verhältnis zur geplanten Investition sehr groß. 

Dann war das rein geopolitisch motiviert und nicht unternehmenspolitisch. Und das obwohl ein großes Intel Werk in der EU (Irland) bereits bestand.

Schließlich hatte damals Intel bereits mit Überkapazitäten zu kämpfen und darüber hinaus mit technischen Problemen bei einem Teil der in Magdeburg geplanten Fertigungslinien. 

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Werner40

Ansiedlungen von neuen Halbleiterfabriken werden weltweit stark subventioniert, weil es sich um Zukunftstechnologie handelt. Derzeit hat Intel lösbare Probleme bezüglich des Produktportfolios. Die zeitliche Verschiebung kann man abwarten.

Mendeleev

Es gibt große Überkapazitäten im Halbleitermarkt weil China wegen der westlichen Sanktionen Autarkie anstrebt und damit als einer der größten Abnehmer perspektivisch ausfallen wird. 

fathaland slim

Es geht nicht um China als Abnehmer, sondern um China als Lieferant. Von dem sich Europa nicht noch abhängiger als ohnehin schon machen sollte, sondern diese Abhängigkeit zurückfahren sollte.

Manchmal staune ich doch wirklich sehr über Ihre Kommentare.

Bauhinia

"Dann war das rein geopolitisch motiviert und nicht unternehmenspolitisch."

Ach was, das Unternehmen hatte gar kein Interesse an einer Fabrik, oder wie?

Und was denn für technische Probleme?

Mendeleev

Ich weiß es nicht mehr im Detail aber es gab Probleme bei der Technologie 10 nm und darunter, was auch für Magdeburg geplant war. 

Bauhinia

Ach tatsächlich? Wann, wo, wie lange? Und sie kennen die Produktionsstraßen in Magdeburg schon im Vorraus?

Mendeleev

Der Plan wurde damals publiziert, ja. 

Mendeleev

Das war auch mehr nach dem Motto:

„Halb zog er sie, halb sank sie hin..“ :-)


Das Interesse von Intel war von Anfang an eher lauwarm. 

Bauhinia

Ein Unternehmen lässt sich nicht mal so mehr oder weniger zu einer 20 Mrd Investition überreden. Diese Vorstellung ist sehr merkwürdig.