Dunkle Wolken ziehen über das Markenhochhaus auf dem Gelände vom VW Werk Wolfsburg hinweg.

Ihre Meinung zu Sparpläne: Welche VW-Standorte besonders bangen müssen

Volkswagen tut sich schwer mit dem Umbruch hin zur Elektromobilität: Die Auslastung der Fabriken ist schlecht, die Kosten sind zu hoch. Der Konzern plant harte Sparmaßnahmen. Welches Werk könnte es treffen? Von A. Deutskens.

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104 Kommentare

Kommentare

John Koenig

Ja , VW war eben in den letzen Jahren auf Arbeitgeberseite im Managmentbereich zu verschlafen was neue  Entwicklungen angeht und auf Arbeitgeberseite zu generös was Arbeitszeit und Einkommen angeht .

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sosprach

Nicht nur VW auch die anderen, die Entwicklung verschlagen. Die Krise wird heftig, aber erstmal helfen Zölle, dumm nur wenn die andere Seite reagiert. Dumm auch für den Kunden der es bezahlen muss. 

CommanderData

Dumm auch, wie die deutsche Autoindustrie in den völlig falsch eingeschätzten chinesischen Markt investiert hat. Dort drüben stehen neugebaute milliardenschwere Autofabriken. Trotz Diktatur und immer teurer werdenden Transportkosten. Vom Transfer des technischen Know-Hows (die Chinesen scheren sich einen Dreck um Patent-Rechte und Wirtschaftsspionage) ganz zu schweigen. 

Die dümmsten Kälber (Manager) wählen ihre Schlächter immer selber...

Ritchi

Woher wissen Sie, dass VW neue Entwicklung verschlafen hat? Es stand Ihnen frei, den Job des Vorstandsvorsitzenden zu erlangen um alles besser zu machen.

MargaretaK.

Selbstverständlich wurde da geschlafen. Allerdings auch unterstützt durch die Verkehrsminister (die Parteien sind ja bekannt) der vergangenen Jahre. Vor kurzem war bei Lanz der deutsche Wirtschaftsjournalist Felix Lee mit (ich glaube) chinesischen Wurzeln. Er hat ziemlich gute Einblicke in die Automobilindustrie. Der hat gesagt, dass während des Lockdowns Deutschland "schlafen" ging, während in China zwar die Bänder still standen, die Köpfe (in der Entwicklung) aber weiter gearbeitet haben.

Und Ihr 2. Satz ist Quatsch. Das wissen Sie.

dr.bashir

Wenn das so einfach wäre, wäre die Welt voll von Vorstandsvorsitzenden oder Bundestrainern. So wie das Internet. In Wirkluchkeit werden aber nur die Besten der Besten Bundeskanzler oder Bahnchef. Oder eben Vorstandsvorsitzender eines DAX-Konzerns und treffen dann immer die besten Entscheidungen. Kaufen Monsanto oder Chrysler, verpennen die Abgasreinigung

Sisyphos3

Volkswagen tut sich schwer mit dem Umbruch hin zur Elektromobilität:

----

wer tut sich schwer ?

ein Unternehmen dass ein Produkt anbietet, welches keiner kaufen will ?

wer das hier anders sieht sollte mal in sich gehen und schauen was er fährt !

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Theodor Storm

Dass ausgerechnet ein neuer amerikanischer Hersteller, TESLA, vor mehr als 15 Jahren begonnen hatte, Elektro-Autos zu entwickeln, um dann zum Weltmarktführer zu werden (heute sind es die Chinesen), sagt eigentlich schon alles. Aber wir wollen ja technologieoffen sein (um unsere veralteten Modelle weiter zu verkaufen) und das wird erst recht zum Desaster. VW hat das eigentlich längst erkannt (die Politik noch nicht), nur das Umsteuern wird so schwierig.

Sisyphos3

also ich bin mit meinem veraltetem Model zufrieden

mein aktueller (Diesel) hat 10 mal so viel PS wie der Käfer in meiner Jugend, verbrauch halb so viel Sprit und kann mehr als doppelt so schnell fahren

von daher sehe ich das etwas entspannter .....

rolato

mein aktueller (Diesel) hat 10 mal so viel PS wie der Käfer in meiner Jugend, verbrauch halb so viel Sprit und kann mehr als doppelt so schnell fahren

Für mein Dafürhalten das falsche Argument. Energie sparen bzw. reduzieren ist der richtige Weg. Ihr aktuelles Fahrzeug ist übermotorisiert. Das betrifft nicht nur Fahrzeuge. Trotz aller Effizienz steigt der Energieverbrauch statt ihn zu senken.

MargaretaK.

"VW hat das eigentlich längst erkannt (die Politik noch nicht),..."

DIE Politik stimmt so aber nicht. Nur bestimmte Parteien.

CommanderData

Too big to fail - ich kann es eigentlich schon nicht mehr hören. Wessen Geschäftsmodell nicht funktioniert, hat auf dem Markt nichts verloren. Aber Lindner wird schon einen Grund finden, für seine hoffnungslos veraltete Lieblings-Industrie ein paar Millionen locker zu machen. 

Mit dem alten Erpresser-Argument - da hängen Hunderttausende Arbeitsplätze dran - wird VW Kohle kriegen, was die behäbigen Manager nur darin bestärkt - wir können weitermachen, wie bisher. Hauptsache die eigenen Boni stimmen. 

Wenn am Ende aller Krisen sowieso immer der Staat bezahlt (Subventionen, Kurzarbeit, Aufstocker, etc.) warum dann überhaupt die Verantwortung für Arbeitnehmer auf gierige Privatunternehmen auslagern? Am Ende wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle besser - und das Erpresserpotential fetter Unternehmen endlich eleminiert. 
  

Sisyphos3

was streiten wir eigentlich ?

was fahren sie für ein Auto ?

Diesel, Benziner, Gasantrieb, E Auto .... gar keins

warum aus allem ne Weltanschauung machen andere bekehren wollen

Wolf1905

„… Aber Lindner wird schon einen Grund finden, für seine hoffnungslos veraltete Lieblings-Industrie ein paar Millionen locker zu machen. …“

Ihr reflexartiges Lindner-Bashing zieht hier nicht: machen Sie sich mal schlau, wer in Niedersachsen die Landesregierung stellt!

MargaretaK.

Ach, ich glaube, dass @CommanderData schon recht hat. Wer "rettet" denn die Meyer-Werft? Und die ist ja von der Anzahl der Arbeitsplätze her ein Witz gegenüber der Autoindustrie. Wer ist denn da die Landesregierung?

VW wird drohen und jammern - und Politiker wie Herr Lindner werden ganz selbstlos helfen. Geld kann dann beim Sozialen eingespart werden.

Lichtinsdunkle

"Am Ende wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle besser "

Im Prinzip stimme ich zu; doch müssten hierfür gesellschaftlich völlig neue Rahmenbedingungen entstehen. Und es darf keine Abhängigkeit von staatlichem Geld entstehen, solange sich Herrschaft nicht auch radikal ändert. Es kann nur mit 100% Transparenz und Ideologiefreiheit funktionieren. Und momentanen Umständen führte bedingungsloses Grundeinkommen zusammen mit Digitalisierung und CBDCs zwangsläufig zur absoluten Tyrannei. 

NieWiederAfd

Da muss ich gar nicht in mich gehen:

Ich fahre...

... Rad,

ÖPNV,

Bahn,

E-Auto.


Und nun?

 

Wolf1905

Wo laden Sie Ihr E-Auto auf?

MargaretaK.

Ich habe kein E-Auto. Die Preise übersteigen mein Budget bei weitem. 

In meiner Umgebung gibt es genügend Lademöglichkeiten. Inzwischen ist sogar in Überlegung bei uns in der TG Wallboxen zu installieren. Wird bei der nächsten Eigentümerversammlung Thema sein. Das Interesse ist ziemlich groß.

Carlos12

Sie haben in dem Punkt rechte, dass es für einen Autokonzern eine große Herausforderung ist sich zur Elektromobilität zu entwickeln, wenn die Kunden in der großen Mehrheit Verbrenner wollen. Aber worauf hat Volkswagen den Fokus gelegt? Auf kleine und kostengünstige Fahrzeuge, die die Kunden benötigen oder auf große und teure Prestigeobjekte?

asimo

Ich fahre Fahrrad. 

Insgesamt ist der massive motorisierte Verkehr ein Irrweg, das ist einfach von den Resourcen nicht drin. Bei der derzeitigen Technologie sind Elektroautos die ökologisch verträglichere Version, aber mitnichten ohne Resourcenverbrauch. Dass Autos über Nacht nicht komplett verschwinden ist klar, aber es sollte ein Umdenken stattfinden.

VW hat es versäumt wirklich ökonomisch und ökologisch interessante Autos auf den Markt zu bringen. VW ist damit aber nicht allein. 
Ein kleines, leichtes Auto, ohne Schnickschnack, das unter 5 kw/100km verbraucht, das baut komischerweise niemand. 

Theodor Storm

Wir reden um die Kernprobleme herum, auch die Medien, hier die TS:

Die Misere bei VW geht zurück auf katastrophale Managementfehler, darauf geht man hier nicht ein. Als die Chinesen neue Batterietechniken entwickelten, vor etwa 15 Jahren, hatte man bei VW und anderen dtsch. Herstellern eine „geniale Idee“: die Entwicklung einer Abschaltvorrichtung, mit denen man Umweltvorschriften umgehen konnte. Auch in der Entwicklung digitaler Einrichtungen im Auto waren die Chinesen schneller, als wir hier in Europa. Jetzt wollen wir die Chinesen mit De-Risking, Autozöllen und und sehr weitgehendem Protektionismus auf Abstand halten. Das ist nicht nur zu spät, sondern gefährdet auch unsere wirtschaftlichen Ergebnisse in Europa und bremst die Weltwirtschaft. VW geht mit dieser Entwicklung voran.

 

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Kaneel

@Theodor Storm: 

Ich nehme an Ihr Kommentar ist selbst verfasst und kein Zitat der Tagesschau? Ihr Verweis „hier die TS:“ irritiert.

Theodor Storm

„Hier die TS“ betrifft meinen Hinweis auf die Medien und hier den TS-Bericht.

Nirwana1962

Der von Ihnen gesetzte Doppelpunkt lässt beim Lesen stolpern. Daher der Hinweis von @Kaneel.

Kaneel

Ein Doppelpunkt nach einem "hier die TS:" verstehe ich als Einleitung zu einem Zitat. 

CommanderData

Solange dem Erpresser-Argument "Arbeitsplätze" nicht der Boden entzogen wird, werden Manager auch weiterhin fehl-managen, weil konsequenzenlos . 

CommanderData

Satte, hoffnungslos überbezahlte Manager austauschen. Radikal neu und mutig denken - das produzieren, was Käufer und die Zeit brauchen/wollen (attraktive Kleinwagen) und keine überfrachteten Prestige-Panzer. Auch mit Kleinwagen lässt sich Geld machen. Siehe:

 VW-Käfer, Golf 1 - alle aus der Krise geboren und wurden dann zum Konzernretter. Alle guten Dinge sind 3 ... aber nur mit einem visionären Kopf an der Spitze. Was die letzten VW-Spitzenköpfe waren, möchte ich hier nicht in deutlichere Worte fassen. 

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Sisyphos3

das produzieren, was Käufer und die Zeit brauchen/wollen (attraktive Kleinwagen) und keine überfrachteten Prestige-Panzer.

---

dann frage ich mich schon weshalb diese SUV mit 30 % bei den Neuzulassungen liegen, wenn die keiner will

und wenn man fragt weshalb ein E Auto, viele Käufer antworten "der geht ab wie ne Rakete"

 

Tada

Die meisten SUVs sind keine Prestige-Panzer, sondern Familienwagen. Vergleichbar mit Kombis - nur höher, dafür aber kürzer. Bei der Parkplatzsuche ist das von Vorteil.

Drinnen ist genug Platz für eine 5-Köpfige Familie. Da passt auch ein abgebauter großer Schrank rein.

 

Ps. Ich werde mir nicht neben dem SUV noch einen Kleinwagen zulegen, für gar nichts. Was man mit Kleinwagen erledigen kann, dass kann ich mit dem Fahrrad erledigen.

 

 

 

MargaretaK.

"Satte, hoffnungslos überbezahlte Manager austauschen"

Da bin ich Ihrer Meinung. Warum Boni in Millionenhöhe, warum hohe Dividenden an die Aktionäre, wenn es dem "Laden" so schlecht geht?Seltsamerweise wird - egal wo - immer "unten" mit den Sparmaßnahmen begonnen. Von den fähigen Managern kommt keiner auf die Idee für ein paar Jahre den Gürtel enger zu schnallen.

www.n-tv.de/wirtschaft/Man-muss-die-Staatsform-nicht-moegen-aber-China-…

Lichtinsdunkle

"Satte, hoffnungslos überbezahlte Manager austauschen. Radikal neu und mutig denken"

Da bin ich ganz bei Ihnen. Ich würde nur noch alle Politiker und fest eingesessene Staatsdiener zum Austausch hinzufügen. Ideologien des 20. Jahrhunderts aus der Administration entfernen und wie Sie sagen, radikal neu und mutig denken. 

Kokolores2017

Sie meinen die Sorte Spitzenköpfe, von denen in Deutschland immer gesagt wird, man müsse sie so fürstlich mit Gehalt, Boni und Privilegien bezahlen, weil sie sonst in die USA gingen? Ja, wohin denn in den USA?

Vor 35 Jahren wurden auch längst alternative Antriebe diskutiert, aber womit wartete VW auf der IAA auf: mit 'ner Limousine mit Selbstpark-Algorithmus. Dieser Musterknabe des Musterknaben Deutschland ist schon längst zu saturiert und zu gut regierungsvernetzt (zumindest auf Landesebene), und hat tatsächlich jeden Pioniergeist (zumindest in der eigenen Branche) gedämpft.

Lokalfussball

VW steht als Sinnbild dafür, dass die EU- Sanktionen gegen Russland auch die deutsche Wirtschaft massiv negativ beeinflussen. Das billige Russengas konnte nichr zu gleichen Konditionen ersetzt werden. Das trifft natürlich die energieintensiven Industrien besonders hart. Die nächsten die wackeln werden oder schon wackeln sind Stahl- und Chemieindustrie, siehe Thyssen und BASF.

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Mendeleev

Ja. Das Bundeswirtschaftsministerium schätzte 2022 die jährlichen Einbußen für die deutsche Wirtschaft durch den Verzicht auf preiswertes Erdgas aus Russland auf 200 Mrd Euro. 

Wie Sie schon andeuten, ist einer der Hauptabnehmer der deutschen Stahl- und Chemieindustrie (Kunststoffe!) die deutsche Automobilindustrie, allen voran VW. 

Tada

Was hat das Gas aus Russland jetzt mit VW zu tun? Russland versuchte ein Monopol hier aufzubauen - wer das Monopol hat, der erhöht saftig die Preise. Gilt auch für Gas. 

melancholeriker

Ach daran liegt es also. Man lernt nie aus. Mit Ihrem Co - Kommentatoren im Schlepptau ist die VW - Krise vollumfänglich erklärt. 

Kann dann ja nicht mehr lange dauern bis die russische Autoproduktion heißläuft, denn die hat das billige Russengas gleich umme Ecke. 

Mendeleev

Sparen Sie sich die Polemik. Für VW war der durch die Politik erzwungene Abschied vom russischen Markt ein riesiges Verlustgeschäft. Jetzt fahren die Russen halt stattdessen chinesische Autos ..


Ironischerweise verdient VW über Joint Ventures sogar noch ein bisschen daran mit …

Egleichhmalf

Im ganzen Artikel steht nichts von den Sanktionen gegen Russland, und da gibt es auch keinen Zusammenhang: die Energiepreise sind nicht das große Problem der Autoindustrie, und in das heruntergekommene Russland wurden auch so gut wie keine Westautos verkauft (kann sich dort eh niemand leisten).

Aber schön, dass Sie Ihr Thema anbringen konnten, und der Applaus von Putins Wasserträgern wie @Mendeleev ist Ihnen auch sicher.

Mendeleev

Die Automobilindustrie selbst gehört nicht zu den größten Energieverbrauchern, hängt aber ab von der Stahl- und Chemieindustrie, die ihrerseits für den Großteil des Energieverbrauchs im verarbeitenden Gewerbe stehen. 

Ihre Russland-Kenntnisse sind sehr dürftig. Bis zum Krieg gab es auf russischen Straßen vor allem japanische und südkoreanische Autos. Aber auch viele von VW und Renault.. VW zB produzierte in Samara. 

Nun machen die Chinesen das Geschäft .. 

Sisyphos3

Stahl ?

das muß sie nicht beunruhigen

waren wir mal mit die Weltmarktführer beim Stahl

produzieren wir von den 2 Mrd Tonnen weltweit, aktuell gerade mal 35 Mill tonnen

MargaretaK.

"VW steht als Sinnbild dafür, dass die EU- Sanktionen gegen Russland..."

VW steht als Sinnbild für Tiefschlaf. Erst an (vielleicht 2. Stelle) kommen die Kosten für Energie usw.

Ich frag mich ja immer, warum die Manager nicht mal ein paar Jahre Verzicht üben. Kleine mittelständische Betriebe, da müssen immer zuerst die Eigentümer ran, entweder mit Privatvermögen oder Kreditaufnahme. Und zwar egal aus welchem Grund. Oder der Laden ist einfach pleite. Nennt sich glaube ich "der Markt regelt das". Ich denke da zurück an Schlecker". Lag aber vielleicht daran, dass da "nur" Frauen gearbeitet haben. Da war's vermutlich nicht so schlimm.

fathaland slim

Wenn die Manager Verzicht üben würden, dann würde das die wirtschaftliche Lage des Konzerns nicht um einen Deut verbessern. So hoch die Vergütungen auch sind, beim Betriebsergebnis fallen sie nicht ins Gewicht.

Das ist einer der Unterschiede zu einem kleinen mittelständischen Betrieb. Wo der Chef oft weniger verdient als die Angestellten.

asimo

Der Tiefschlaf und die Lahmarschigkeit sind große Probleme. Bei VW dauert es viele Jahre, bis ein neues Modell auf den Markt kommt, in China geht das in weniger als einem Jahr. Eine ungesunde Mischung aus Bequemlichkeit, falsch verstandener Gründlichkeit, Arroganz und zu verkrusteten Strukturen. 

Btw.: Ich hätte gern unter viele ihrer jüngsten Kommetare ein großes „bravo“ gesetzt, aber die Kommentarfunktion war dann schon immer aus. Wollte ich mal loswerden.

fathaland slim

Billiges Russengas.

Das immer nur als Übergangslösung geplant war. Denn es ist fossiler Energieträger. Weil der aber so schön billig war, hat man die Energiewende verschlafen und sich von einem einzigen Energielieferanten abhängig gemacht. Dieser Energielieferant hat dann schon vor Kriegsbeginn die Folterinstrumente gezeigt. Beispielsweise wurden die deutschen Erdgasspeicher mirakulöserweise immer leerer.

Manchmal braucht es offensichtlich einen ganz großen Knall, bevor man endlich aufwacht.

Mittlerweile liegen wir, was die Gaspreise angeht, wieder auf Vorkriegsniveau, und die Energiewende ist endlich aus dem Stadium des Drüberredens hinaus.

NieWiederAfd

"Das billige Russengas" (Zitat) wurde von Putin vertragswidrig gestoppt. Vorwerfen lassen muss sich die deutsche Politik, vor 2022 (eigentlich schon vor 2014), dass sie zu blauäugig auf das Russengas gesetzt haben: Das was nicht nur ökologisch blauäugig und strategisch falsch. 

CommanderData

Der VW-Männer-Vorstand - visionslos und selbstzufrieden. Hochmut kommt vor dem Fall. Seit den 90ern weigert sich diese überbezahlte Managerbande in die Zukunft zu investieren. Noch immer wird  "Umweltfreundlichkeit" als Kostenfaktor und als Gewinnbringer betrachtet. Noch immer! 

Wieder Gejammer, wieder Drohungen (Arbeitsplätzeabbau) - Subventionsgeschrei liegt in der Luft. (Nichts anderes als Hartz-4 für Unternehmen).  Altes muss sterben, da mit Neues erwachsen kann. 

Die Belegschaft tut mir leid. 

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CommanderData

Korrektur: und "nicht" als Gewinnbringer...

odiug

Der Konzern ist doch nicht nur VW. Die Marken Skoda und Seat laufen doch gut und es sind doch die in Deutschland produzierten Autos, die zu teuer sind. Woran liegt das denn? Und wenn man sich die Qualität ansieht, dann sind die Fahrzeuge aus Tschechien und Spanien sehr gut. Warum also das Flaggschiff kaufen, wenn man günstigere Qualität bekommen kann?

Heiko.H

Es war einmal .... Made in Germany! Ich glaube das VW verlieren wird. Die strikte Ausrichtung auf diesen, aus meiner Sicht, irren Wettlauf mit Elektroautos wird sich böse rächen. Toyota macht es vor! Die Zukunft kann nur Wasserstoff bedeuten, da die Resourcen (Lithium, Kobalt, Nickel, Graphit, Aluminium, Zinn, Mangan und Kupfer) für E Autos auch nicht unerschöpflich sind und vor allem die Gewinnung absolut umweltschädlich ist. Allein die Wasserverschmutzung ist schon fast kriminell!  Und bei der Entsorgung sind wir noch gar nicht! Zumal es bereits Alternativen zu diesem Elektrowahn als Übergang gibt. Der ehemalige Konstrukteur von Audi (Gumbrecht) hat ein Methanolauto erfunden , gebaut und der Bundesregierung zur Verfügung gestellt! Degegen hatte aber VW etwas, denn deren Idee war das E Auto. Beratungsresistentz , faslches Management und Hochmut! So kommt es wahrscheinlich zum Fall! 

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CommanderData

Alles richtig was Sie schreiben. Eine Korrektur ist erst möglich, wenn der Manager-Riege das Macht- und  Erpressungspotential (Arbeitsplätze) entzogen wird. Ansonsten machen die weiter wie bisher. 
Ich Boss, du nix. 

Heiko.H

Es liegt nicht nur an dem Management, sondern auch am größten Eigner dem Land Niedersachsen! Die politischen Weichen wurden falsch gestellt, dem Konzern Geld in den Hals gepumpt und dem Menschen erzählt, das alles an der Kosten liegt. Warum kostet dann ein VW in Polen Rumänien wesentlich weniger als in Deutschland?  Weil dieser Konzern die eigenen Leute im Land ausnimmt, unter dem Deckmantel der Sicherung der Arbeitsplätze! Wusten sie wieviel Dividente VW ausgezahlt hat? Fast 6 MRD Euro. Wer wird wohl die Zeche zahlen ? Abfrackprämie, E Auto Förderung ectr. für völlig überzogene Verkaufspreise?? Es darf geraten werden!

Bernd Kevesligeti

Wenn es Probleme in einem Unternehmen gibt, werden Maßnahmen nach unten getroffen. Sind die Arbeiter an den Problemen der mangelnden Innovation schuld. Der Betriebsrat hat entschiedenen Widerstand angekündigt. Hoffentlich passiert das auch. Durch die Kündigung von Tarifverträgen seitens VW´s ist doch wohl die Friedenspflicht aufgehoben.  

Auf der Internetseite der IG-Metall Wolfsburg vom 6. September war zu lesen, dass sich das VW-Topmanagement am 4. September zu einer Sause im Hotel Artipelg in Stockholm getroffen hat.

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CommanderData

Volle Zustimmung. Der Fisch stinkt am Kopf. 

Ohne Konsequenzen macht die VW-Flop-Riege genauso weiter wie bisher. Ihre Existenz steht ja nicht auf dem Spiel. 

Egleichhmalf

„Sind die Arbeiter an den Problemen der mangelnden Innovation schuld.“

Interessantes Thema, aber um Schuld geht es hier nicht: Die produzierten Autos sind offenbar weitgehend unverkäuflich (im Moment egal weshalb) -> es kommt kein Geld herein ->  die Mitarbeiter können langfristig nicht bezahlt werden. Dass dem Betriebsrat das nicht gefällt, ist klar, aber der kann das Problem auch nicht lösen.

Bernd Kevesligeti

Und die Mitarbeiter müssen schlucken ? Sie haben übrigens keinen Einfluss auf die Unternehmensstrategie. Was, wie produziert wird. 

Der Tarifvertrag Beschäftigungssicherung wurde vom Vorstand gekündigt. Er bestand seit 1994 und sollte ursprünglich bis zum Jahr 2026 laufen. 

Hoffentlich kommt die Urabstimmung.

MargaretaK.

"Auf der Internetseite der IG-Metall Wolfsburg vom 6. September war zu lesen, dass sich das VW-Topmanagement am 4. September zu einer Sause im Hotel Artipelg in Stockholm getroffen hat."

Wurde gestern auch in einer TV-Sendung thematisiert. Da bleibt nur Fassungslosigkeit.

fathaland slim

Das ist Teil der VW-„Unternehmenskultur“. Siehe Peter Hartz.

Und nicht nur bei VW.

Ich habe einen Kollegen, der spielte als Saxophonist eine Zeitlang mit einem Pianisten, der so genannte Corporate Jobs spielt. Sausen von deutschen Industriegrößen. In Südafrika, Brasilien, China, überall. Was der von diesen Vorstands-Betriebsausflügen erzählte, illustriert den Begriff „spätrömische Dekadenz“ vom allerfeinsten. Auch wenn Guido Westerwelle das gewiss nicht so meinte.

Mendeleev

VW hat in den letzten 10-20 Jahren ein eklatantes Managementversagen gezeigt. 

Aber Manager kommen und gehen. Die Belegschaft muss es am Ende ausbaden. 

VW hat keine Antwort auf die preiswerteren und technisch besseren E-Autos aus China. Mit der geplanten Transformation zum „Softwarehaus“ ist VW kläglich gescheitert. Und die plötzlichen Absatzprobleme auf dem größten Automarkt in China aber auch das Ende der E-Auto Förderung in Deutschland haben VW „kalt erwischt“. Man hat bei VW aus meiner Sicht zu viel auf eine Karte gesetzt, 


Man wollte Champion bleiben bei Verbrennern und Champion werden bei E-Autos. Nun ist man auf beiden Feldern auf dem Rückzug .. 

 

Ich denke dass der Konzern (der übrigens immer noch Gewinne macht, die aber zu klein sind um notwendige Investitionen zu tätigen und gerade ausreichen um die Dividenden und Managerboni zu bezahlen … ) bald nach Geld vom Steuerzahler rufen wird verbunden mit der Drohung von Werksschliessungen. 

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CommanderData

Da bin ich tatsächlich mal voll Ihrer Meinung.  

Theodor Storm

Sie liegen richtig, aber der Ruf nach dem Steuerzahler ist auch wieder so ein kurzfristiger Ansatz und somit auch rausgeschmissenes Geld.

Es hilft nur ein tiefgreifender Turnarround. Leider wird auch das schwierig, weil die Politik sich zum Ziel gemacht hat, den größten Markt der Welt für uns zu schließen. Wahrscheinlich will die EU in Zukunft die Zuwachsraten vom Mars holen.

MargaretaK.

"Man wollte Champion bleiben bei Verbrennern ..."

Unterstützt durch diverse Verkehrsminister, die den Schuss auch nicht gehört hatten.

fathaland slim

So ist es.

Aber die Grünen sind natürlich schuld.

Ritchi

Das Hauptproblem wurde mal wieder verschwiegen: Diess. Unglaubliche Höherstufungen im Gehalt, unglaublicher Boni im Management auch fürs nichts tun, moralische Überheblichkeit (vegane Kantine), die Autos sollten fahrende PlayStation werden aber sonst keine Qualität haben, durch die überhöhten Gehälter und die moralische Beweglichkeit war eher bei der Belegschaft und großen Teilen des Aufsichtsrates gern gesehen. Der Absturz in der Qualität der Fahrzeuge war uninteressant.

Hinzukommt natürlich die Politik mit der Forderung, ein Produkt, das über 150 Jahre entwickelt und verbessert wurde, in nur zehn Jahren auszutauschen.

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Ole Aap

"Hinzukommt natürlich die Politik mit der Forderung, ein Produkt, das über 150 Jahre entwickelt und verbessert wurde, in nur zehn Jahren auszutauschen."

Das Hauptproblem ist, dass Verbrenner die Atmosphäre als Müllkippe missbrauchen. Es wäre die Aufgabe des Managements gewesen, sich rechtzeitig darauf einzustellen. Das Problem ist schon sehr viel länger bekannt als 10 Jahre, auch wenn so manch einer es bis heute nicht begriffen hat.

Ritchi

Eine gern aufstellte Behauptung, die allerdings viele Realitäten außer Betracht lässt. Zum einen ändert sich auf der Welt gar nichts, wenn in Deutschland alle Autos einen Elektroantrieb mit rein regenerativ erzeugter Stromversorgung hätten. Und zum anderen hapert es an Letzterer gewaltig. Ein Elektroauto ist ein zusätzlicher Verbraucher, der grundsätzlich fossil bestromt wird. Selbst wenn ich mein Auto mit einer eigenen Solaranlage betreibe, fehlt dieser Strom älteren Verbrauchern, die auf regenerativen Strom warten und im Winter kommt das Auto garantiert an die Steckdose, deren Winter-Strommix viele nicht wissen wollen, aber wissen könnten.

CommanderData

VW hatte 30 Jahre Zeit. Schon seit den 90er Jahren wurden E-Autos nachgefragt und aus Verzweiflung über die Autobauer-Resistenz in Eigenregie umgebaut. 

Ritchi

Komisch, 30 Jahre hat Volkswagen die Zeit verschlafen, währenddessen Bayerische Motoren Werke, Mercedes, Opel, Ford, Fiat und alle anderen komplett auf Stromer umgestellt haben? Mit dem Mund lässt sich viel behaupten.

Sisyphos3

kaum zu glauben

Unternehmer Kapitalisten genannt geniesen doch bei ihnen den Ruf geldgierig zu sein, sich kein Geschäft entgehen zu lassen

da frage ich mich schon warum die sich das Geschäft entgehen ließen

CommanderData

VW sollte sich auf seine Tradition besinnen: Der VW-Käfer und der Golf 1 - waren beides Automodelle, die aus der Krise geboren wurden. Aus der Krise! Schon damals stand VW vor dem Konkurs! 
Und beide -  der Käfer und der Golf - wurden zum Konzernretter bzw. zum Konzernmotor und Dauerläufer. 

Die Lösung ist so einfach: Kostengünstig produzieren was der Markt braucht, der Bürger will und den Designern freie Hand lassen. Formensprache ist so wichtig wie Technik: siehe Iphone, Kulleraugen (VW und Golf 1), ID Buzz, Mini Cooper etc... 

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mispel

Kostengünstig produzieren was der Markt braucht, der Bürger will

Erster Fehler: Kostengünstig ist in Deutschland gar nicht (mehr) möglich. Energie, Rohstoffe, Lohnkosten, etc.

Zweiter Fehler: Entweder produzieren, was der Markt braucht (soche Systeme sind immer gescheitert und werden es auch weiter tun) oder der Bürger will. Beides gleichzeitig widerspricht sich. 

CommanderData

Statt "das geht alles nicht" - sollten VW-Manager endlich mal lernen zu sagen "das geht. Wir schaffen das". 

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Ritchi

Welcher Manager bei VW sagten, dass was nicht gehen soll?

bolligru

Nein, das Management kann nur unter gegebenen Vorgaben organisieren und am Ende zählt der Preis des Produkts. Niemand käme auf den Gedanken, in Alaska Ananas anzubauen. Bei uns sind die Produktionskosten als entscheidender Faktor einfach im Vergleich viel zu hoch und allein darauf kommt es an.

Egleichhmalf

„„Statt "das geht alles nicht" - sollten VW-Manager endlich mal lernen zu sagen "das geht. Wir schaffen das".“

Der Spruch „Wir schaffen das“ kommt mir bekannt vor: wenn man den sagt, dann klappt das auch! Oder doch nicht?