Eine Frau hält ihre Hände vor das Gesicht.

Ihre Meinung zu Im Hilfesystem bei häuslicher Gewalt fehlt das Geld

Seit Jahren steigt die Zahl von Menschen, die von Partnern oder Ex-Partnern erniedrigt und geschlagen werden. Die meisten sind Frauen. Die Beratungsstellen geraten immer wieder an die Grenzen der Kapazitäten. Von Sinje Stadtlich.

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164 Kommentare

Kommentare

Wanderfalke

Der Bericht reiht sich nahtlos zum TS-Artikel vom 06.09.2024 ein:

"Jugendämter melden Höchststand / Kindeswohl immer öfters gefährdet"

Frauenhäuser - überbelegt und unterfinanziert, Jugendämter schlagen bezüglich häuslicher Gewalt Alarm - diese Probleme sind keineswegs neu und weisen jährliche Steigerungsraten aus. Hinter den Bewertungen der gemeldeten Fälle lauern noch jene Anteile, die sich in nicht erfassten Dunkelziffern bewegen, d.h. das Leid ist wesentlich größer als es die Zahlen uns wissen lassen.

Wenn man sich auf die Parameter einer intakten Gesellschaft besinnt, wo u.a. "Schutz vor Gewalt und Kriminalität sowie ein funktionierendes Rechtssystem" ausgewiesen sind, ergibt sich die Frage "Warum ist das so - was stimmt hier nicht?" Dass es diese Gewalt schon zu allen Zeiten gegeben hat, erklärt nicht diesen Anstieg und das ständige Hinnehmen von völlig überforderten Helfern und der unzureichenden strukturellen Ausstattung - oder ist das jetzt auch egal?

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Kristallin

Vielen ist das leider egal, Ja. 

War ja schon "immer so, nicht zu ändern...." (Kontext) 

SirTaki

Immer noch gilt, Ehe oder Partnerschaft geschieht auf eigenes Risiko. Der Staat bieter zwar Hilfe an, aber das Budget oder Hilfsorganisationen sind knapp bei Kasse.

Und manche Frauen sind fest verankert im Pflichtdenken, für die Kinder sich selbst aufgeben zu müssen. Ein Weltbild, das in manchen Kulturen vorkommt, in denen Frauen klischeehaft ein Nichts sond und die Kinder alles. Das ist auch in westlichen Wertesystemen noch zu finden.

Aufklärung, Selbstbestimmung und Selbstschutz klappen nur, wenn Frauen und ihr Umfeld da mitmachen.

Da kann der Staat nur wenig helfen, wenn Frauen zurück kehren. 

Bei der Sanktion gegen prügelnde Männer und ihr Gewalt-Denken kann aber noch deutlich angezogen werden.

Und auch hier sollte mehr Strafvollzug erwogen werden 

Oftleser

Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht in Richtung "selbst schuld". 

Ich habe einen Fall aus ziemlicher Nähe (erweiterter Familienkreis) mitbekommen, in dem eine Frau immer wieder von ihrem trinkenden Mann misshandelt wurde. Der Mann ist ungefähr in seinen fünfziger Jahren gestorben. Heimlich habe ich gedacht, welch ein Segen, wenn sie schon die Trennung nicht schafft. Ihre Kinder wären bestimmt mit ihr gegangen. 

Sie hat wieder geheiratet: Vom Regen in die Traufe, die gleiche Sorte "Mann". (Sorry, sowas ist für mich kein Mann). Wahrscheinlich gibts auch zu solchem Verhalten Studien. 

Es gibt übrigens auch Männerhäuser, aus dem gleichen Grund, obwohl wahrscheinlich die Zahl misshandelteter Frauen wesentlich höher als die misshandelter Männer ist. 

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Kristallin

Ja das ist halt diese psychische Abhängigkeit..... 

Andere Männer "dieses Schlages" haben dann Anziehungskraft für betreffende Frauen, müssen die aber erstmal wissen und verstehen. 

Bitte weitersagen! 

Werner40

Ich würde in diesen Fällen an erster Stelle die Familienangehörigen in der Pflicht sehen.

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gelassenbleiben

Ich würde in diesen Fällen an erster Stelle die Familienangehörigen in der Pflicht sehen.

als Täter oder Opfer? 

Der Staat soll sich also raushalten?

Werner40

Nein, aber nicht an erster Stelle.

Mauersegler

Und was sollen die Ihrer Meinung nach dann tun?

Werner40

Helfen.

wenigfahrer

Das ist aber schwierig, denn die gehen oft auf Abstand und mischen sich lieber nicht ein, ich weiß das solche Fälle gibt, aber für mich ist das nahezu unverständlich, ich kann auf 54 gemeinsame Jahre plus vorher blicken, gibt schon komische Menschen auf der Welt.

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Questia

TäterArbeit - 

Artikel: "sie müssen vor allem einsehen, dass sie Verantwortung für ihre Taten tragen.Daher erreiche das Programm nur einen sehr kleinen Teil aller Täter, sagt Reupke"

Das entspricht meiner Erfahrung.

Meine ehem. Telefonnummer unterschied sich nur durch eine Ziffer von der des Vereins "Männer gegen Männergewalt". 

Männer, die sich verwählt hatten und bei mir landeten, empfand ich nicht als aggressiv - sie waren eher genauso erschreckt, eine Frau am Apparat zu haben , wie ich von dem unbekannten Anrufer.

Vector-cal.45

Gewalttäter werden tendenziell viel zu leicht bestraft bei uns.

Bestehende Gesetze besser und härter anwenden - allein schon zum Schutz der Betroffenen.

Ja, ich habe sämtliche Kommentare gelesen, natürlich auch die in dem Tenor, dass erwiesenermaßen viele Täter selber mal Opfer waren.

Dennoch haben die misshandelten Frauen und Kinder ein Recht darauf, geschützt zu werden. Dazu zählt nun mal auch, dass die Gewalttäter adäquat zur Verantwortung gezogen werden und nicht, als wäre das eine Art Versicherungsfall, um es mal überspitzt auszudrücken.

Haftstrafen und Kontaktverbote müssen härter ausfallen und Verstöße viel konsequenter geahndet werden, anstatt irgendwelche psychischen Rechtfertigungen zu konstruieren.

Leider schwer denkbar bei unserer hiesigen Kuscheljustiz.

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