Kinder singen in einer Kita gemeinsam mit einem Erzieher ein Lied.

Ihre Meinung zu Mehr Kinder als je zuvor in Tagesbetreuung

Im vergangenen Jahr besuchten so viele Kinder wie nie zuvor eine Kita oder Tagespflege. Trotzdem bleibt die Betreuungslücke groß - besonders bei den Kleinsten. Gestern hatten Wissenschaftler bereits vor einer Überlastung der Kitas gewarnt.

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Kommentare

neuer_name

>>“Warnung vor Überlastung“<<

Woraus diese Belastung primär resultiert, dürfte uns ja allen bekannt sein.

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ich1961

Mir nicht - aber Sie werden es mir sicher gerne erzählen!

natootan

Einfach mal aus dem Haus rausgehen und die Realität auf sich wirken lassen. Da öffnen sich einem glatt die Augen.

ich1961

Sie sollten nicht von sich auf andere - und schon gar nicht auf mich - schließen!

1970JohnDoe

Zitat:

@ich1961

Einfach mal aus dem Haus rausgehen und die Realität auf sich wirken lassen. Da öffnen sich einem glatt die Augen.

 

Dann sollten sie aber mal mit guten Beispiel voran gehen. 

R A D I O

Kommt drauf an, wo Sie hinschauen. Denken Sie sich 43% der Kinder unter 5 Jahren weg, die haben nämlich einen Migrationshintergrund, und schauen Sie dann in die nächste Zukunft Deutschlands, in die nächsten 20 Jahre. Ich zumindest sehe: Deutschland geht baden.

Universalist

Da muss man nur die Augen auf machen.

ich1961

Ich brauche zwaeine Lesebrille, aber ich laufe nicht blind durchs Leben!

Und wo Sie Probleme sehen, sehe ich Lösungen!

 

schabernack

➢ Woraus diese Belastung primär resultiert, dürfte uns ja allen bekannt sein.

Ja, ist allen bekannt. Nicht wegen Migration.

Wegen erstens mehr allein-erziehenden Müttern, die Geld verdienen müssen. Zweitens wegen mehr Familien, in denen der Verdienst nur eines arbeitenden Elternteils nicht ausreicht, die Familie zu ernähren, plus gleichzeitig den Kindern gute Bildungschancen zu eröffnen.

natootan

Zweitens wegen mehr Familien, in denen der Verdienst nur eines arbeitenden Elternteils nicht ausreicht, die Familie zu ernähren, plus gleichzeitig den Kindern gute Bildungschancen zu eröffnen.

Frauen weg vom Herd und ran an die Arbeit? Ist seit 30 Jahren en vogue. Nach deiner Aussage haben sich die Doppelverdienerfamilien da richtig viel Zeit gelassen mit dem Nachwuchs..

schabernack

➢ Frauen weg vom Herd und ran an die Arbeit? Ist seit 30 Jahren en vogue. Nach deiner Aussage haben sich die Doppelverdienerfamilien da richtig viel Zeit gelassen mit dem Nachwuchs.

Meine Aussage hat gar nix zu tun mit was vor 30 Jahren war.
Zwei simple Sätze waren das, es geht um Kinderbetreuung heute 2024.

Aber Lesekompetenz wird immer mehr zum scheuen Reh.

MargaretaK.

"Frauen weg vom Herd und ran an die Arbeit? Ist seit 30 Jahren en vogue."

Mag ja sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass für die Kinder dieser Mütter (ach ja, Väter gab's dazu in der Regel auch) genug Plätze zur Verfügung standen. Das ist genau meine Generation und viele aus meinem Freundeskreis hatten keinen Platz. Die Arbeitsstellen konnten nicht angetreten werden. Ampel? GroKo? Ich glaub da war die Union.

Nettie

@neuer_name
➢ Woraus diese Belastung primär resultiert, dürfte uns ja allen bekannt sein.
—-

„Ja, ist allen bekannt. Nicht wegen Migration“

Das zumindest (Nicht wegen Migration) ist klar. Daran, ob das auch allen bekannt ist, sind leider Zweifel angebracht.

Universalist

Ne, das in den ganzen Kitas in Mülheim etwa 70-80 Prozent der Kinder Migranten sind hat damit nichts zu tun.

1970JohnDoe

Ich bin froh und dankbar ihren abstrusen Gedankengängen nicht folgen zu können.

natootan

Das ist auch völlig in Ordnung. Man muss nicht alle Gedanken, logische Abhängikeiten und Tatsachen verstehen. Es kann ja beispielsweise auch nicht jeder Arzt oder Ingenieur werden. Dafür hat man halt andere Stärken.

TeddyWestside

Von was für "logischen Abhängigkeiten und Tatsachen" ist denn die Rede? Hopp, raus damit, konkret werden!

Deine kindischen Beleidigungen kannst du dir auch sparen

neuer_name

Bildung ist der Schlüssel.

1970JohnDoe

Wenn ich mir ihren Beitrag ansehe.... Sie merken den Zynismus in ihren Worten? Ich hoffe es. 

ich1961

Anderen etwas vorwerfen und selbst ...?

Universalist

genau

Adeo60

"Bildung ist der Schlüssel."

Sie sagen es, wobei ich diese Aussage noch um den Begriff Erziehung ergänzen möchte. Bildung, ermöglicht ein selbstbestimmtes, zufriedenes und verantwortungsvolles Leben in der Gemeinschaft. Und die Bildungs- sowie Erziehungsinitiativen müssen frühzeitig einsetzen und von Kompetenz und Verantwortung der handelnden Personen getragen werden. Nur dadurch können Leistungsträger in unserer Gesellschaft und solche heranwachsen, die sich als Teil einer funktionierenden Solidargemeinschaft sehen, soziale Verantwortung und ein natürliches Leistungsstreben  zusammenfügen.

AuroRa

Wieso? Hat bei Ihnen doch auch nichts gebracht. 

Adeo60

Ich teile Ihre Auffassung. Mit derart plakativen und inhaltsleeren Aussagen kann auch ich nichts anfangen.

Lucinda_in_tenebris

Ihnen fehlen definitiv Einblicke in die Materie. Mit ihren, ehrlich gesagt muffigen, Andeutung spielen sie auf größere Anteile von Kindern mit Migrationshintergrund an. Tatsächlich sind es gerade diese Kinder, die eher daheim betreut werden. Was obendrein zu bedauern ist, denn Kitas stellen eine wichtige Möglichkeit der Integration dar.

Glauben sie mir. Ich kenne die Organisation und Probleme von Kitas sehr gut. Umso kleiner die Kinder sind, um so wichtiger sind kleine Gruppengrößen. Oft werden heute Gruppen zusammengelegt, da Personalmangel. Den Eltern fällt das zunächst nicht auf, denn an den Bring- und Abholzeiten ändert sich nichts. Allerdings geht das enorm auf die psychische und körperliche Substanz des Personals.

 

ich1961

Das "muffig" ist doch sehr nett ausgedrückt.

Mir fallen noch andere Bezeichnungen ein.

 

Egleichhmalf

Da kann ich Ihnen nur voll zustimmen: gerade die Kinder der Familien mit Migrationshintergrund werden - leider - nicht in die Kitas gebracht. 

Die Wahrnehmung unserer braun-blauen Freunde ist halt manchmal sehr speziell.

MargaretaK.

Ihrem Kommentar kann ich nur zustimmen. Habe in meiner Familie etliche Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, die das so berichten.

artist22

Richtig. Don't feed  neue_blitzgescheiterte

proehi

Aha, weiter unten, um 11:45 Uhr lassen sie die Katze mal aus dem Sack gucken.

Demnach resultiert die Überlastung schlüsselmäßig aus zu viel oder aus zu wenig Bildung. Womit ihre zuvor unklaren Gedankengänge jetzt für jeden nachvollziehbar … naja.

AuroRa

Deine persönliche Einstellung hat offensichtlich nichts mit der Realität der Kinderbetreuung gemein.  

Tada

Die Belastung kommt daher, dass die Politik immer nur für die nächsten 4 Jahre plant und keinen Tag weiter. Für den Nachwuchs muss man für die nächsten 15 bis 20 Jahre planen. Das ist realistisch.

 

Sah man bei uns: Neubaugebiet eröffnet Grundschule um die Ecke verkleinert und dann fehlten Schulplätze, weil man nicht erahnen konnte, dass in neue Häuser junge Familien ziehen.

ich1961

Bin ich froh, das ich aus der Tagespflege raus bin.

Das war schon vor 15 Jahren Stress pur und hat sich ja wohl heute noch verschlimmert.

Ich bewundere die Menschen, die es sich antun (müssen), fremde Kinder zu betreuen - ob in der Tagespflege oder in Kita/Kiga, Schule usw. .

Die wenigsten Menschen können es sich leisten, oberhalb der Jugendamtbezahlung (zu meiner Zeit waren das pro Kind 4,50 €/Std.) einen Beitrag zu leisten - also fällt der Verdienst als Grund für die Betreuung raus.

Die Tagesmütter müssen ja selbst die Sozialabgaben,Steuern, evtl. Miete, Strom, Heizung usw. zahlen.

 

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schabernack

➢ Bin ich froh, das ich aus der Tagespflege raus bin. Das war schon vor 15 Jahren Stress pur und hat sich ja wohl heute noch verschlimmert. Ich bewundere die Menschen, die es sich antun (müssen), fremde Kinder zu betreuen - ob in der Tagespflege oder in Kita/Kiga, Schule usw. .

Aber Sie haben es «sich angetan».

Nur Geld verdienen kann es nicht gewesen sein. Es gab schon immer diverse Möglichkeiten, mit weniger Aufwand und Stress, mehr Geld zu verdienen als mit Tagespflege.

Wie lange haben Sie Kinder tage-gepflegt? Bleibt aus dieser Zeit bei Ihnen tatsächlich vorrangig Stress als Erinnerung zurück, wenn Sie auf die Jahre blicken …?

MargaretaK.

Ursprünglich habe ich Erzieherin gelernt. Damals hieß das noch Kindergärtnerin. Während der Ausbildung verdiente man keinen "Pfennig". 

1978/79 gab es dann so wenig Kinder, dass massenweise Plätze abgebaut wurden. Das Personal musste sich umorientieren. So kam ich in den öffentlichen Dienst (Stadt München). Diese Plätze wurden nie in der abgebauten wieder aufgebaut. Und so hinkt man der Entwicklung seit 40 Jahren hinterher. Der Union war das ganz Recht, da von der ein anderes Frauenbild gepflegt wurde. Zum Glück gibt's die Ampel. So ist der ultimative Sündenbock gefunden. 

 

ich1961

Nein, es ist nicht nur Stress - sonst hätte ich damit nicht erst angefangen.

Es gab auch unendlich schöne Zeiten.

Ich habe das 7 Jahre gemacht und dann wurde mein Mann krank.

 

De Paelzer

Ist aber nicht überall so. In Berlin und Rheinland-Pfalz ist der Kita-Platz kostenlos.

Wie es in anderen Bundesländern ist weiß ich nicht

Nettie

„Bundesfamilienministerin Paus sagte, der Bedarf übersteige dennoch weiterhin das Angebot. Die Bundesregierung führe das Kita-Qualitätsgesetz deshalb auch nach 2024 fort und stelle in den kommenden zwei Jahren weitere vier Milliarden Euro bereit, um insbesondere Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.“

Da fehlende Mittel für die Betreuung nicht nur zulasten der Eltern, sondern insbesondere auch deren Qualität - und damit auf Kosten der Kinder - geht („Gestern hatten 300 Wissenschaftler in einem offenen Brief vor einer Überlastung der Kitas gewarnt“) dürfen die dafür nötigen Mittel überhaupt nicht ‚begrenzt‘ werden. Zumal Geld keine feste Größe bzw. etwas irgendwo ‚Vorhandenes‘ ist, sondern laufend geschöpft wird.

Daher müsste es nirgendwo ‚fehlen‘, wenn bei denen, die die ‚Entscheidungsbefugnis‘ darüber haben bzw. verfügen können, womit es geschöpft (‚generiert‘) wird, der politische Wille vorhanden wäre, Gemeininteressen Vorrang vor partikularen (‚parteilichen‘ bzw. privaten) einzuräumen.

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Grossinquisitor

Ich glaub, das Kita-Personal zieht es vor, eine echte Bezahlung zu erhalten, mit Geld, das knapp ist und deshalb vob jedem gerne als Zahlungsmittel angenommen wird. Hyperinflationiertes wertloses Papier dient den Gemeinwohlinteressen nicht. 

Nettie

„Ich glaub, das Kita-Personal zieht es vor, eine echte Bezahlung zu erhalten, mit Geld, …“

Mit was denn sonst?

das knapp ist“

Ist es nicht.

Hanne57

Geld ist für Sie nur bedrucktes Papier, dass man unerschöpflich drucken kann.

Ich empfehle mal einen einfachen Grundkurs Finanzökonomie.

Nettie

„Ich empfehle mal einen einfachen Grundkurs Finanzökonomie.“

Wenn Sie Geld mit ‚Papier‘ in Verbindung bringen, empfehle ich den Ihnen.

Nettie

„Ich empfehle mal einen einfachen Grundkurs Finanzökonomie.“

Ihnen empfehle ich, einfach mal den Begriff ‚Ökonomie‘ (ganz ohne ‚Finanz-’ vornedran) nachzuschlagen.

schabernack

➢ Zumal Geld keine feste Größe bzw. etwas irgendwo ‚Vorhandenes‘ ist, sondern laufend geschöpft wird.

Geld ist nicht Wasser, das man laufend schöpfen kann wie aus einem Fluss.

➢ … der politische Wille vorhanden wäre, Gemeininteressen Vorrang vor partikularen (‚parteilichen‘ bzw. privaten) einzuräumen.

Alles, was von Seiten des Staates für Kinder geschieht, ist Gemeinwohl-Interesse. Kinder haben keine Partei-Interessen. Sie sind nicht organisiert in Lobbys, sie können nicht für sich selbst sprechen, wollen keine gesellschaftlichen Partikular-Interessen durchsetzen.

Und schon gar nicht, erst recht nicht, Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren.
Absolut unbrauchbar, Ihre «Geld- und Verteilungs-Theorie», wenn es um Kitas geht.

schabernack

✔️ Das System Kita in der Ex-DDR war nicht gut wegen Indoktrination durch Ideologie, jedoch gut durch die große Präsenz im ganzen Ex-Land. Gut ausgebildet waren die Erzieher/innen auch.

Hat man 1990 etwas geschenkt bekommen, aber hat das Geschenk aus Überheblichkeit abgelehnt. Sehr sehr unklug. Trotz der Abwicklungstendenz haben sich in Ostdeutschland die Kitas relativ am besten erhalten.

Arbeitskräfte gesucht, gewollt, gebraucht. Auch Mütter mit kleineren Kindern. Mal angenommen, das gelte nur für mit Kindern im Alter von 4 und 5 Jahren, so eine Art von Vorschule. Auch bei denen kann man sie nicht «halten wie in kleinen Herden», und sie werden verhaltensauffällig durch Überforderung in der großen Menge.

Föderalismus hat viele Vorteile, mehr Vor- als Nachteile.
Zersplitterter Bildungsföderalismus schon in der Kita ist eine Plage für alle.
Für Kinder, Eltern, Erzieher, Kita-Leiter, Lokalpolitiker.

Und für gar nicht direkt betroffene Beobachter der Misere ebenso.

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Wanderfalke

"Föderalismus hat viele Vorteile, mehr Vor- als Nachteile."

Dann wäre der nächste Schritt dort, wo die Nachteile offensichtlich erkennbar sind - wie z.B. in der Bildungspolitik - mit zielorientierten Maßnahmen den Sumpf des "Weiter so" hinter sich zu lassen, um überhaupt mal die Chance zu eröffnen, endlich auf das erforderliche Qualitätsniveau zu gelangen. 

Das wirft dann die Frage auf, wo liegen hier die Prioritäten?

Die föderale Trutzburg zu verteidigen oder sich dem Ziel, dem Nachwuchs der gesamten Republik den bestmöglich pädagogischen Standard zu bieten, unterzuordnen? 

De Paelzer

Das sich das System der Kitas im Osten gehalten hat, ist der Zuständigkeit der Bundesländer/Komunen geschuldet.

Im Westen ist es auch von Bundesland und Träger verschieden. 

Account gelöscht

"Von den Drei- bis Fünfjährigen werden 91,3 Prozent betreut, bei einem Bedarf von 96,7 Prozent."

Ich habe nie eine Kita besucht. Meine Kinder haben auch nie eine Kita besucht. Hausfrauen, die ihre Kinder zu Hause betreuen, sollten dafür ein Honorar bekommen.

 

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Lucinda_in_tenebris

Wer seine Kinder daheim selbst betreut muss allerdings auch keine Kita und Nachmittagsbetreuung bezahlen. Allerdings gebe ich ihnen Recht, dass die Arbeit von Hausfrauen/männern zu wenig anerkannt wird, insbesondere bei der Rente.

ich1961

Ich habe auch nie eine Kita besucht.

Das sollte aber nicht heißen, das früher alles besser war - das stimmt nicht.

Unsere Kinder sind vormittags in den Kiga gegangen und das war auch gut.

Aber wenn eine Frau schon - für die Kinderbetreuung - zu Hause bleibt, wäre es wirklich angebracht, eine vernünftige Bezahlung (inkl. Sozialabgaben) zu bekommen. (vernünftig, weil ich das Pflegegeld für meinen Mann als ungenügend bezeichne!)

 

schabernack

➢ Aber wenn eine Frau schon - für die Kinderbetreuung - zu Hause bleibt, wäre es wirklich angebracht, eine vernünftige Bezahlung (inkl. Sozialabgaben) zu bekommen.

Das wäre schön, kostet aber richtig viel Geld, ist sehr teuer. Nicht bezahlbar ohne grundlegende, weitreichende Änderungen bei der Finanzierung des Staatlichen Sozialsystems.

ich1961

Das ist richtig.

Aber wenn ich an meine Rente denke, wird mir schlecht.

 

MargaretaK.

Ich weiß wovon Sie sprechen. 2x Kindererziehung und 2x häusliche Pflege - die DRV hat mir einen freundlichen Brief geschrieben, ich möge einen Antrag zu Aufstockung ausfüllen. Mach ich nicht. Mir helfen meine Kinder.

Einzig die ehemalige GEZ habe ich angeschrieben mit Rentennachweis und der der Bitte um Härtefallprüfung. Antwort: geht erst, wenn ich den Ablehnungsbescheid Aufstockung vorweisen kann. Jetzt können die mich "am Abend in der Heide besuchen". Ich werde auch diese Quartalszahlung irgendwie schaffen.

Mauersegler

"Hausfrauen". Da geht mir schon der Hut hoch. Dass auch Väter ihre Kinder zuhause betreuen könnten, ist in Betonköpfen auch im 21. Jahrhundert immer noch nicht drin.

Questia

@Mauer 11:42

| ""Hausfrauen". Da geht mir schon der Hut hoch. Dass auch Väter ihre Kinder zuhause betreuen könnten," |

Ja, das finde ich auch eine aus der Zeit gefallene Bezeichnung.

Allerdings finde ich die Grundidee des Foristen ganz gut. Wer Arbeit macht, die heute noch unbezahlt ist, aber eine Wertschöpfung für die Gesellschaft darstellt, sollte entsprechend honoriert werden, zumindest aber eine finanziell gute Absicherung fürs Alter oder die Trennung zugesichert bekommen.

Adeo60

Ich stimme Ihnen zu. Die ersten beiden Lebensjahre sind prägend für das Leben eines Menschen. In dieser Zeit sollten die Eltern, wenigstens ein Elternteil die Nähe zum Kind haben. Später könnte man ggf. auch mit anderen Eltern kooperieren und Betreuungszeiten übernehmen. Ideal natürlich, wenn ein Elternteil eine berufliche Auszeit nehmen kann, ggf. finanziell unterstützt durch den Staat. Eltern, die sich bis zur Einschulung wenig um ihre Kinder kümmern (können), zahlen in den Folgejahren möglicherweise einen hohen Preis dafür.

Anna-Elisabeth

"Eltern, die sich bis zur Einschulung wenig um ihre Kinder kümmern (können), zahlen in den Folgejahren möglicherweise einen hohen Preis dafür."

Erinnert mich wieder an: "...denn die Liebe die wir geben, kehrt ins eig'ne Herz zurück." Nur Liebe, die man selbst empfangen hat, kann man auch zurückgeben und sich später für die Eltern verantwortlich fühlen, wenn deren Kräfte schwinden.

Anna-Elisabeth

"Ich habe nie eine Kita besucht." 

Meine Geschwister und ich waren vormittags bis 12:00 Uhr im Kindergarten. Meine Mutter hätte bei sechs Kindern auch wenig Zeit für Betreuung gehabt, denn der Haushalt und der große Garten machten auch viel Arbeit. Wenn wir alle aus Schule und Kindergarten zurück waren, gab es ein gemeinsames Mittagessen. Danach wurde Geschirr abgewaschen, danach machten die älteren ihre Hausaufgaben und die Kleinen haben gespielt und viel Unfug getrieben.

Ach ja - zählen konnten schon die Kleinsten. Schließlich war es von enormer Wichtigkeit zu wissen, ob die Schwester nicht eine Erdbeere mehr auf dem Teller hatte als man selbst😉

Übrigens: Ich habe im Kindergarten geheiratet und mit meinem ersten Ehemann ein Haus aus Bauklötzen gebaut. Ich muss immer noch lachen, wenn ich mir die Fotos aus dieser Zeit ansehe.

schabernack

➢ Hausfrauen, die ihre Kinder zu Hause betreuen, sollten dafür ein Honorar bekommen.

Hausfrauen können ihre Kinder viel besser betreuen, gehen sie mit denen auch mal raus aus dem Haus, und übergeben die Kurzen an Wochenenden und Feiertagen an ihren Hausmann.

Dann muss der zuhause bleiben, der arme Mann.
Ohne Honorar, sein Haushaltsgeld verdient er sich ja unter der Woche.

AuroRa

Klar sollte Care-Arbeit bezahlt werden - denn der Staat hat ein begründetes Interesse an der nächsten Generation von Arbeitskräften. 
Feminismus bedeutet, frei wählen zu können zwischen Care-Arbeit und Erwerbsarbeit. Und ja, das gilt auch für Männer. 

proehi

„…Hausfrauen, die ihre Kinder zu Hause betreuen, sollten dafür ein Honorar bekommen.“

+

Dafür ist ja nach wie vor der Haushaltsvorstand zuständig, mit dem müsste die Hausfrau dann mal in Verhandlungen treten.

Für alle anderen Lebensgemeinschaften sowie Alleinerziehende sollten natürlich möglichst gute, bessere Bedingungen geschaffen werden. 

 

Adeo60

Als mein Sohn geboren wurde hat meine Frau eine berufliche Auszeit genommen und er wuchs bei uns Eltern auf. Später besuchte er den Kindergarten, auch um die so wichtigen sozialen Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen. 

Ich verstehe, dass dieses Erziehungs-und Betreuungsmodell nicht von allen Eltern zu leisten ist. Aber auch rückblickend kann ich feststellen, dass dies eine wunderbare Zeit für die Persönlichkeitsentwicklung unseres Sohnes war, die sich dann auch in Schule und Studium im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt gemacht hat. Ich möchte deshalb Eltern ermutigen, wenn möglich eine Auszeit für die Kindeserziehung zu nehmen. Auch wir haben finanzielle Opfer auf uns genommen, aber die Nähe zu unserem Kind in dieser wichtigen Lebensphase war jeden Cent wert und wir wollten diese Zeit nicht missen.

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ich1961

Ich muss Ihnen zustimmen.

Aber haben Sie einen Überblick, was Ihre Frau für Einbußen in der Rente hat? Die meisten machen sich da keinen Kopf drum, und wundern sich später, warum die Altersarmut so in die Höhe schnellt.

 

Adeo60

Wir haben damals und bis heute regelmäßig mit dem örtlichen Berater der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gesprochen. Wir wussten daher immer über unsere Rentenentwicklung Bescheid.  

Unbeschadet der Auswirkung von Erziehungszeiten etc. kann ich nur empfehlen, den Kontakt zur DRV zu pflegen.

AuroRa

„und wundern sich später, warum die Altersarmut so in die Höhe schnellt.“

…. und hoffentlich inständig, dass sich der Mann nicht trennen wird, da es trotz Unterhalt vorne und hinten nicht reichen würde. Beispiele dafür gibt es zahlreich. 

schabernack

➢ Als mein Sohn geboren wurde hat meine Frau eine berufliche Auszeit genommen und er wuchs bei uns Eltern auf. Später besuchte er den Kindergarten, auch um die so wichtigen sozialen Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen.

Denken Sie, Sie und Ihre Frau könnten sich dieses Ihr «Familienmodell» auch zur heutigen Zeit finanziell leisten / erlauben / ermöglichen …? In welchem Alter Ihres Sohnes war bei Ihnen damals «später» …?

Adeo60

Die Geburt liegt 22 Jahre zurück und die Rahmenbedingungen haben sich sicherlich verändert. Aber ich würde auch heute nichts unversucht lassen, um erneut diesen Weg zu beschreiten. Wo ein Wille ist meist auch ein Weg.

Anna-Elisabeth

"Ich möchte deshalb Eltern ermutigen, wenn möglich eine Auszeit für die Kindeserziehung zu nehmen. Auch wir haben finanzielle Opfer auf uns genommen, aber die Nähe zu unserem Kind in dieser wichtigen Lebensphase war jeden Cent wert und wir wollten diese Zeit nicht missen."

Ich verstehe sehr gut, was Sie meinen, aber eine Auszeit können sich heute nur die wenigsten noch erlauben. Und fast immer wird es die Frau sein, die die Auszeit nimmt. Damit ist sie dann auch diejenige, die später die finanziellen Nachteile z.B. bei der Rente hat. Tja, dann sind da noch die Alleinerziehenden, die es schon immer schwerer gehabt haben.

Adeo60

Ich weiß, dass ich einen Zustand beschrieben habe, der so in der Lebenswirklichkeit kaum noch stattfindet bzw. stattfinden kann. Ich bewundere deshalb insbesondere alleinerziehende Mütter, die mit wenig Geld sich und ihre Kinder "über Wasser halte" und ihnen das schenken, was im Leben eigentlich zählen sollte - ein Aufwachsen mit Liebe, Wärme und Geborgenheit. Reichtum ist nicht nur eine Frage des Geldes.

Anna-Elisabeth

Uneingeschränkte Zustimmung. Alleinerziehende haben auch meine tiefe Bewunderung. Ich selbst kann mir aber nicht vorstellen, dass ich das geschafft hätte. Kraft und Nerven gehören dazu.

draufguckerin

Ich teile Ihre Ansicht. Ich selbst konnte aus priv. Gründen (Scheidung) leider nicht nach diesem  Modell leben,  aber ich finde es richtig. Es muss immer ein Ansprechpartner für die Kinder da sein, egal ob Vater, Mutter, Oma, Opa oder eine Nachbarin im selben Haus. 

Es macht mich traurig zu sehen, dass Kinder in meinem Wohn- und familiären Umfeld schon ab zwei Jahren täglich in die Kindergruppe geschickt werden, auch wenn Mama nicht berufstätig ist. Die Zeit als Kleinkind ist die einzige Zeit im Leben, in der man noch nicht nach der Uhr leben müsste, in der man seine Umwelt selbstgesteuert erkunden und erleben könnte. Statt dessen wird man gleich in überfüllten Räumen im Rudel gehalten, ist Lärm ausgesetzt und wird mit päd. Angeboten überlastet.  Von morgens neun bis nachmittags 16 Uhr, organisierte Ruhephasen gibt es nicht. Wundert sich jemand darüber, dass diese Unruhe ihren Teil zum Sympton von ADHS beiträgt?

AuroRa

Das ist biologistischer, fakten-ferner Unfug.

Adeo60

Die beiden ersten Lebensjahre sind prägend für die Entwicklung eines Menschen, aber die Nähe zu den Eltern bzw.  zu wenigstens einem Elternteil ist auch danach gut für die weitere Entwicklung - vorausgesetzt, das Kind erlernt dabei auch Sprachkompetenz, Entwicklungsschritte und elterliche Fürsorge.

MargaretaK.

"Von morgens neun bis nachmittags 16 Uhr, organisierte Ruhephasen gibt es nicht."

Sie waren schon lange nicht mehr, wenn überhaupt, in einer Tagesstätte zu Besuch. 

Nettie

„Als mein Sohn geboren wurde hat meine Frau eine berufliche Auszeit genommen und er wuchs bei uns Eltern auf.“

Auch die Kinder, die tagsüber nicht (nur) zu Hause betreut werden, wachsen in der Regel immer noch bei den Eltern auf.