Beamte der Bundespolizei stehen an Autobahn A12 nahe dem deutsch-polnischen Grenzübergang.

Ihre Meinung zu Warum Grenzkontrollen umstritten sind

Seit Oktober gibt es Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz, seit September 2015 an der Grenze zu Österreich. Laut Bundeskanzler Scholz haben sie sich als effizient erwiesen. Das sehen nicht alle so. Von Tina Handel.

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162 Kommentare

Kommentare

Garfield215

Ich verstehe die Haltung vieler Kommentatoren nicht. Da ist von Willkommenskultur die Rede, auch von Fachkräften etc. Man könnte meinen, dass diese Menschen seit 2015 in einem anderen Land leben. Dass Migranten und Flüchtlinge aus meist diametral anderen Kulturkreisen kommen, oftmals ohne oder nur mit rudimentärer Schulbildung und ohne Berufsausbildung, wird scheinbar vollkommen ausgeblendet. Deutschland ist ein Hochtechnologieland, also was sollen diese Menschen hier arbeiten? So viele Niedriglohnstellen gibt es nicht. Und was in den Schulen angesichts hoher Zahlen von kaum oder nicht deutsch sprechenden Schülern los ist, ist bekannt. Warum gibt es wohl kaum Lehrernachwuchs? Selbst meine ausländischen Freunde verstehen die Haltung der Regierung nicht. Und wer immer noch glaubt, dies sei Rechtsaussensprech sollte sich fragen, warum seit 9 Jahren den Menschen in diesem Land das Thema auf den Nägeln brennt, mit enormen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander.

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Mauersegler

Wie erklären Sie dann, dass über 60 Prozent derer, die damals gekommen sind, hier sozialversicherungspflichtig arbeiten?

morgentau19

Was in früheren Zeiten völlige Normalität war, ist heute umstritten?

 

Wieso das denn?

 

Bei Olympia haben sich Grenzkontrollen als äußerst wirkungsvoll erwiesen. Jede Menge Kriminelle sind ins Netz gegangen.

 

Bei G7 oder sonstige hochrangige Politikertreffen sind immer Grenzkontrollen angesagt. Und auch hier haben sie ihren Zweck erfüllt.

 

Wer heute Kontrollen für umstritten hält, lebt wohl auf einem anderen Planeten....

CB1300

Schweden hat viel komplexere Grenzen als wir und haben die illegale Zuwanderung in den Griff bekommen. Aus dem Land der Macher ist ein Land der Bedenkenträger geworden. Kein Wunder, dass im Fall des Solinger - Attentäter die staatlichen Institutionen so jämmerlich versagt haben.

Alles für die Katz

Das Hauptproblem neben der Frage, was von Rechts wegen erlaubt ist, ist doch die „grüne Grenze“, auch wenn es, wie im Artikel erwähnt, immer bessere Technik (Drohnen) gibt.

Denn einen Zaun darf Deutschland an einer Binnengrenze nicht errichten.

Also benötigt man den hohen Personalaufwand. Deshalb ist das auch ein Thema für die Gewerkschaft. Deshalb sind mobile Stichproben möglicherweise geeigneter.

Drittstaatsangehörigen, die einen Asylantrag einreichen, ist der Aufenthalt ohnehin zu gestatten (warum hat die ARD-Rechtsredaktion ja gerade erklärt).

Es sei denn, die Argumentation mit der „Notlage“ griffe. Gemeint ist wohl eine Berufung auf Art. 72 AEUV. In der Rechtssache C-715/17 (Urteil gegen Ungarn) hat der EuGH aber hohe Hürden genannt.

 

 

Nachfragerin

Sinnloser Aktionismus (mal wieder)

Die heutigen Straftäter (oder was auch immer den aktuellen Hype ausgelöst hat) sind nicht als Straftäter ins Land gekommen - die meisten wurden hier geboren.

Mir ist kein nationales Problem bekannt, welches sich an den Außengrenzen lösen ließe. Aber wirkungsarme Grenzschließungen hatten ja schon zu Coronazeiten einen sehr hohen populistischen Wert und offensichtlich hat niemand daraus gelernt.

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gelassenbleiben

Danke ein schöner TS Bericht, der aufzeigt welche Vor-und Nachteile eine dauerhafte stationäre Grenzkontrolle gegenüber flexibler Kontrolle hat. Ersteres offensichtlich weniger. Schade das viele Foristen nicht darauf eingehen sondern lieber ein ideologisches Süppchen darauf kochen wollen.

Pride

Mensch sollte schon auf die Bundespolizei mit ihrer Fachkenntnis von vor Ort hören. Ich frage mich auch, wie hoch das Aufkommen an Flüchtenden über Polen und Tschechien denn aktuell ist. Was im Artikel untergegangen, ist doch wohl, dass es Putin war, der in seiner Kriegsführung zur Destabilisierung Europas gezielt Flüchtenden eine Route über Russland gen Westen angepriesen haben soll, weshalb Bundespolizei an die Grenzen zu Tschechien und Polen abgezogen wurde. Wenn der Grund nicht mehr vorliegt, es sowieso ineffizient ist und insbesondere europafeindlich, sollte die Bundespolizei an den wirklichen Gefahrenorten wie den Bahnhöfen eingesetzt werden wie von der Bundespolizei und selbst im aktuellen Massnahmenkatalog der Bundesregierung favorisiert wird.

Vector-cal.45

Allein der Titel des Artikels insinuiert bereits eine gewisse Unmöglichkeit, oder zumindest große Schwierigkeiten, bei der Durchführung oder Durchsetzung von Grenzkontrollen.


Wie sieht das wohl die Bevölkerung? Wie umstritten sind Grenzkontrollen denn bei den Wählern?


Laut einer Forsa-Umfrage (Juni 2024, berichtet wurde u. a. auf NTV) sind 57% der Deutschen dafür, 41% dagegen. 

Und das war noch vor den grauenvollen Gewaltausbrüchen in Mannheim, Solingen, Frankfurt, Bad Oyenhausen usw. 

 

Malefiz

........ auch Grenzkontrollen werden keine Attentate oder Terroristische Anschläge in keinem Land der Welt verhindern können, höchstenfalls etwas reduzieren. Dennoch, jedes Leben, daß gerettet werden kann ist auch ein gerettetes Leben!

Esche999

Die Morde von Solingen haben einen Schub in der Politik bewirkt,aber die Kritik der Opposition, es werde nicht genug getan, ist nicht unberechtigt. Was aber ist genug? Nichts - solange man nicht den Kern der Sache anpackt - und der steckt in dem Satz "wasch mich aber mach mir den Pelz nicht naß". Denn man kann Grenzen natürlich lückenlos überwachen mittels entsprechender elektronischer Mittel - aber diese Überwachung wird dann sofort  mit dem Etikett "China", "Überwachungsstaat", usw. versehen und daher von der Politik aus Furcht vor dem Volk, jedenfalls bestimmter Teile des Volkes, abgelehnt. Man muß das als Ergebnis demokratischer Methodik akzeptieren bzw. KANN das akzeptieren. Nur muß man dann die Folgen, so tragisch sie sind, in diesem Zusammenhang beurteilen. 

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