Ihre Meinung zu Rot-Rot-Grün in Thüringen: Vier Jahre regieren ohne Mehrheit
Die Minderheitsregierung in Thüringen hat wider Erwarten eine ganze Legislaturperiode gehalten. Ihre Bilanz kann sich trotz aller Differenzen sehen lassen. Ein Modell für die Zukunft sieht darin aber kaum jemand. Von Ulli Sondermann-Becker.
Es hat dem Land nicht gut getan, dieses dahindämmern einer Minderheitsregierung. Die Linke konnte nicht, die cdu wollte regieren. Aber die letzten beiden Jahre des Stillstand waren gut um die echte Alternative zu stärken.
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"Es hat dem Land nicht gut getan, dieses dahindämmern einer Minderheitsregierung."
Aus dem TS-Artikel, den Sie kommentieren, ergibt sich Ihre Einschätzung nicht.
Im Gegenteil heißt es: "Der Landtag hat regelmäßig mit Mehrheit einen Landeshaushalt beschlossen; dazu ungefähr, nach Expertenmeinung, so viele Gesetze wie in "normalen" Wahlperioden mit Mehrheitsregierung."
In einem Punkt gebe ich Ihnen recht: die AfD wird vor allem dadurch gestärkt das die etablierten Parteien sich der Zusammenarbeit mit ihr verweigern.
In Westdeutschland gelang es, der AfD ein „Schmudelimage“ zu verpassen (Beobachtung durch Verfassungsschutz , anti-AfD Berichterstattung) …im Osten verfängt das nicht.
Es geht nicht um ein "Schmuddelimage", wie Sie das nennen, es geht darum gesichert Rechtsextreme und Gegner unserer auf demokratischen Parteien fußenden Parlamentarischen Demokratie klar als solche zu benennen und sowohl politisch wie rechtlich mit allen legitimen Mitteln zu stellen.
Dass Ihnen das nicht gefällt, verwundert nicht, wenn man die Linie Ihrer Kommentare aufmerksam verfolgt.
Keine Partei will mit einer verfassungsfeindlichen, rechtsextremistischen Partei wie der AFD koalieren. Das "Schmuddel-Image" hat sich die AFD letztlich selbst verpasst. Wer die EU abschaffen will und den Dexit fordert, Putin unterstützt statt auf der Seite des VölkerR zu stehen, wer darauf hofft, dass es Deutschland schlecht gehen möge, um selbst daraus Vorteile ziehen zu können, wer Hass und Hetze verbreitet, mit der Reichsbürgerszene und anderen rechtsextremen Kreisen wie den Freien Sachsen zusammenarbeitet, er zudem immer wieder durch nazistische Parolen für Aufsehen sorgt und eine Remigration von Zuwanderern, aber auch unliebsamer Passdeutscher andenkt u.v.m, kann und darf keine politische Verantwortung übernehmen. Aber letztlich sind es natürlich die Bürger, die frei darüber entscheiden. Sie sollten ihr Votum sorgsam abwägen.
Also der AfD muss man nun kein "Schmuddelimage" (klingt für Fremdenfeindlichkeit, Demokratieabbau und in Teilen rechtextrem mit zum Teil faschistischen Führungspersonal viel zu freundlich) verpassen, dass macht diese Partei von ganz allein.
Warum dieses Image bei ca. 30% der Wähler in den östliche Bundesländern verfängt ist mir als "Ossi" völlig unverständlich. Statistisch wählen ja 3 von 10 in meinem Umfeld diese Partei. Mir kann aber fast niemand erklären, was man sich von der AfD verspricht.
Was ist für Sie "die echte Alternative"?
Soll vielleicht auch einfach nur die rechte Alternative heißen
Immer hin.
Das land wurde weiter verwaltet ...