Ein Mann sitzt mit einem Laptop vor einer grauen Wand

Ihre Meinung zu Rente mit 40: Was "Frugalisten" finanziell unabhängig macht

Viele Menschen träumen von finanzieller Unabhängigkeit. Sogenannte Frugalisten wollen im Eiltempo Vermögen aufbauen. Dafür sparen und investieren sie jeden Cent. Ist das nur etwas für Besserverdiener? Von Constantin Röse.

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109 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Mag für Sehr-Gut-Verdiener eine Möglichkeit darstellen. Aber Extrem-Sparen geht auf Kosten der Lebensqualität, wie der Frugalist in dem Beitrag richtig erkannt hat. Wenn man morgen stirbt, hätte man ausser Extrem-Sparen nichts vom Leben gehabt. 

Ein langfristiger Sparplan, der einen finanziell nicht überfordert - sondern so ausgerichtet ist, dass Familienplanung, Immo-Erwerb und Alltags-Lebensqualität noch möglich sind. Am Ende steht dann nicht Rente mit 40, sondern Rente mit 63. 

 

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Sisyphos3

Wenn man morgen stirbt, hätte man ausser Extrem-Sparen nichts vom Leben gehabt. 

...

den Spruch finde ich recht bedenklich (um nicht deutlicher zu werden)

woher wollen sie wissen was ein anderer Mensch so unter Lebensqualität versteht ?

meine Oma hat sich nach dem frühen Tod meines Opas in die Arbeit gestürzt, bis Nachts um 11:00 saß sie an der Nähmaschine - glücklich - ! 

mein Stiefvater hat das nie verstanden "die hat doch nichts vom Leben" sein "dämlicher" Spruch.

Das prägt einen so ne Erfahrungen, vor allem so Sprüche wie einer (vor allem hier im Thread) glaubt zu wissen wie ein anderer glücklich sein muß, nur weil er glaubt mit seinem Weg,  der ja für alle gilt, glücklich ist

schnitzundschnitz

Ich bin nicht oft ihrer Ansicht, aber hiermit haben sie recht.

BlattImWind

Lebensqualität an Geld fest zu machen - die zentrale Krankheit unserer Gesellschaft.

Aber von einem Androiden wohl nicht anders zu erwarten.

Mauersegler

Das macht doch nicht Commander Date, das machen die Frugalisten!

werner1955

Lebensqualität an Geld fest zu machen?

Ok. Viele könne das ja sowieso nicht mehr. 

R A D I O

Frugalisten sorgen zusätzlich dafür, dass die globale Erwärmung nicht so schnell voranschreitet und die Meere weniger Plastik abbekommen. Die arbeiten ja nicht bzw. weniger und konsumieren fast nix, deshalb.

schnitzundschnitz

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in Deutschland mit 40 oder 50 Jahren zu sterben? Doch sehr gering. Das ist also kein Argument.

Und Sparpläne ... Na ja, wer's mag. 

Mendeleev

Na, ja … frugal bedeutet das man sich selbst mit einfachsten Dingen begnügt Seine Ansprüche auf ein Minimum zurückfährt …


Und das noch in einer Lebensphase in der man doch normalerweise auf der Suche ist nach dem Lebenspartner, eine Familie gründen, reisen will, vielleicht ein Haus bauen .. 

 

Das ist wohl nur etwas für Leute die niemanden brauchen und sich selbst genug sind .. 

Wolf1905

„Finanziell unabhängig zu sein, davon träumt auch Florian Wagner. Er gehört zu einer wachsenden Bewegung von Super-Sparern, sogenannten Frugalisten. Der 37-Jährige redet offen über Geld und rechnet vor: Aktuell lege er 4.500 Euro monatlich zur Seite, bei einem Einkommen von 6.000 Euro netto. Der studierte Ingenieur ist mittlerweile selbstständig und kann sich eine so hohe Sparquote leisten.“

Gesetzt den Fall, dieser Mann hat keine Eigentumswohnung und lebt in einer Stadt wie München (oder Umgebung): dann kommt er mit 1.500 Euro für Miete, Krankenkasse, Leben etc. nicht über die Runden, oder er lebt nicht. 
Als selbständig Tätiger muss er natürlich Geld auf die Seite legen - es können Zeiten kommen, da hat er kein Einkommen (Aufträge bleiben aus, Krankheit …).

Unterm Strich: sparen in Fonds ist sehr gut (habe ich auch mit Erfolg gemacht und fördere dies bei meinen beiden Kindern), aber nur so zu leben wie im Bericht erwähnt? Stellt für mich keine Lebensqualität dar!

Sisyphos3

Viele Menschen träumen von finanzieller Unabhängigkeit. 

......

erstaunlich

vor bald 50 Jahren hatte ich nen Kollegen, der träumte mit 50 aus dem Berufsleben aussteigen

(so Dinge wie Vorruhestand, Altersteilzeit, war gänzlich unbekannt, gab es noch nicht)

heiratete recht bald  - seine Frau klar, gleiches Lebensmodel, wollte das auch

keine Kinder, lebten spartanisch, Zelten, Wandern, die Art eben ....

beide berufstätig, sparten jeden Pfennig, all paar Jahre ne neue Eigentumswohnung als Sicherung

die haben es durchgezogen ......

aber heute in dieser Freizeitgesellschaft ?   

wo man nur über (finanzielle) Rechtsansprüche spricht, die man an die Gesellschaft zu haben glaubt

... ich bin erstaunt !

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melancholeriker

Was ist denn eine "Freizeitgesellschaft"? 

Die 46 Millionen Erwerbstätigen und damit die Mehrheit können es eigentlich nicht sein. Von denen sind viele (z. B. Alleinerziehende) rund um die Uhr damit beschäftigt, irgendwo sowas wie Freizeit abzuknapsen. Ich hoffe, Sie haben genug Freizeit für eine durchdachte Antwort. 

91541matthias

Man kann durchaus mit wenig zufrieden sein und auf kleinem Fuß leben. Wie ich aber mittlerweile an mir selbst erlebe, ändert sich sowas im Lauf des Lebens. 

 

Tino Winkler

Der Bericht klingt eher wie ein Alptraum, da fehlt Kreativität auf die möglichen Reaktionen im Leben.

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püppie

Für mich ein wie ein Alptraum, weil mir dieses Leben nur möglich erscheint ohne Kinder.

Ich lebe in der Blüte meines Lebens spartanisch und arbeitswütig und bin dafür später im Alter alleine?

Sisyphos3

jeder ist halt seines Glückes Schmid

der eine schaut im Alter seine vielen Urlaubsdias an

der andere spielt mit seinen Enkeln - falls die ihn besuchen kommen !

Olivia59

Einer von vielen extremen Lebenswegen die man heute so im Internet von irgendwelchen Influencern angeboten bekommt. Der Trick ist nicht das er sparsam lebt sondern im Monat 4500 zur Seite legen kann. Gäber eer 500 mehr aus um etwas normaler zu leben würde das Konzept ebenso funktionieren.
Millionen Mindestlohnverdienern im Lande zu erklären, das man privat Vorsorgen muss, wenn man eine ausreichende Rente mit 67 haben will, ist schon zynisch genug.

Esche999

Ganz tolle Sache. Nur : was passiert mit den Leuten, wenn ihre Finanzkalkulation - durch die Zeitenwenden - im Flopp endet ? Dann sind sie Sozialfälle. Frugalisten entziehen sich im Grunde der Solidargemeinschaft.  Die Gesetzliche Rente ist zwar auch nicht in Stein gemeißelt, aber sie basiert auf einer sehr viel breiteren Basis - die noch breiter sein würde und damit risikoärmer, wenn ALLE da einzahlen würden.

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nie wieder spd

Wenn man 6000€ im Monat verdient, wie in diesem Beispiel, wird man auch über die Runden kommen, wenn es mal schlechter läuft. Und als Selbstständiger in dieser Gehaltsklasse, wird man auch nach einer Pleite sehr wahrscheinlich einen Job finden. 

Sisyphos3

Frugalisten entziehen sich im Grunde der Solidargemeinschaft.

----

wer tut was ?

ich habe mit 56 aufgehört zu arbeiten, zahlte ab da meine Krankenversicherung selbst, nebst dem Arbeitgeberanteil

abgesehen davon dass ich meine Abfindung versteuern mußte, bezahle ich auf meine Einkünfte Steuern und belaste das soziale System in keinster Weise mit Bürgergeld oder gar Sozialhilfe Ansprüchen, selbst fürs Pflegeheim ist genug Kapital vorhanden

also da gibts ganz andere Fälle, die sich ihrer Verpflichtung zur Solidargemeinschaft entziehen !

 

Kaneel

Sie haben sich aber doch als Fachkraft dem Arbeitsmarkt vorzeitig entzogen würde ich behaupten. Von daher verstehe ich nicht, dass Sie das Streben nach einer Balance zwischen Arbeit und Privatleben bei der heutigen Generation Ihrem Lebensmodell so kritisch und abwertend gegenüber stellen. Sie haben sich das doch selbst gegönnt, nur eben in einer anderen Form.

Sisyphos3

ich habe mich - bevor ich mich dem "Arbeitsmarkt vorzeitig entzog"  39 Jahre lang diesem Arbeitsmarkt angehört

wer Kritik daran übt sollte seine eigenen Lebenslauf dahingehend überprüfen

und danach war ich 4 Jahre lang ehrenamtlich tätig - geht das irgend  jemanden was an ??

"abwertend der heutigen Generation" ?  jeder soll leben wie er will - wenn er es eigenverantwortlich macht

Mauersegler

"jeder soll leben wie er will - wenn er es eigenverantwortlich macht"

Deshalb regen Sie sich ständig über alle auf, die nicht so viel arbeiten wollen und andere Ziele haben, als Geld, Geld, Geld?

Kaneel

Ihren Lebensentwurf kritisiere ich nicht grundsätzlich, stelle Ihn aber genauso zur Debatte wie Sie es grundsätzlich mit den Lebensentwürfen anderer tun.

proehi

Auch wenn Sie Ihr Vermögen redlich erworben haben und jetzt von der Zinsen und Erträgen dieses Vermögens leben können, sorgen andere mit ihrer Arbeitsleistung dafür, dass Sie das können. Probieren Sie es mal aus, wenn Sie Ihr Geld unter die Matratze stopfen, passiert damit rein gar nichts und wenn Sie davon auch noch Ihren Lebensunterhalt bestreiten, ist es irgendwann weg.

Sie sehen die Menschen, die Ihren Lebensstil erwirtschaften nicht. Das heißt aber nicht, dass sie nicht da sind. Stattdessen sehen Sie überall Menschen, die sich der Solidargemeinschaft entziehen.

 

Mauersegler

"Auch wenn Sie Ihr Vermögen redlich erworben haben"

Naja, zum Teil ja auch ererbt.

Sisyphos3

ich habe meinen Lebensunterhalt mit meiner eigenen Arbeitsleistung bestritten !

hätte meine Arbeitsleistung statt auf 39 Jahren ja auch auf 49 wie auch immer verteilen können, statt 40 h/Woche und Überstunden eben 35 Stunden oder nen Halbtagesjob !

zahle meine Steuern und meine Krankenkassenbeiträge selbst, also wo lebe ich von anderen

und irgendwo kommt   das Geld in der Matratze ja wohl auch her - wurde erarbeitet

oder machen sie einem auch nen Vorwurf der seinen Apfel nicht sofort isst, sondern  erst am nächsten Tag ?

proehi

Sie verschweigen den entscheidenden Punkt. Ich missgönne Ihnen keineswegs Ihr Leben. 

Wenn Sie allerdings von Kapitalerträgen leben, arbeiten andere für Ihren Lebensunterhalt. Haben Sie dazu auch etwas zu sagen? Oder wollen Sie lieber wieder über die Sozialschmarotzer schwadronieren, die Sie überall zu erkennen glauben und dass Sie doch für sich selber aufkommen, wovon sich andere mal eine Scheibe abschneiden sollten. 

… dann ließen alle andere für sich arbeiten.
 

91541matthias

also da gibts ganz andere Fälle, die sich ihrer Verpflichtung zur Solidargemeinschaft entziehen !

z.B. Millionäre mit Offshorekonten

Sisyphos3

zum Beispiel !

wobei dem muß sich seinen Lebensunterhalt mit meinen Steuern nicht finanzieren

im übrigen galt meine Beitrag eher den kritischen Zeitgenossen hier im Thread, die mir unterstellen ich würde die Gesellschaft ausbeuten

Heinz Schäfer

Der Sparer ist der Hofnarr der Inflation.  (Alte Bauernweisheit)  Etwas zur Seite legen, gibt Sicherheit. Eine defekte Waschmaschine oder eine teure Reparatur am Auto sollte nicht den Jahresurlaub gefährden. So viel zu sparen um früher in Rente zu gehen, sehe ich als schwierig an.  Nehmen wir nur die Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre, das kann den Plan schon zunichte machen.  Bei allem sollte man nicht vergessen zu leben. 

 

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fathaland slim

So viel zu sparen um früher in Rente zu gehen, sehe ich als schwierig an.  Nehmen wir nur die Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre, das kann den Plan schon zunichte machen.
 
Aber auch nur dann, wenn man das Geld aufs Sparbuch legt. Aktienfonds etc. sind inflationsunabhängig.

archersdream

Ich habe in den letzten Jahren der Niedrigzinsphase im Durchschnitt ca. 7,5% Rendite auf meine Altersvorsorgeanlagen gehabt.  In guten Jahren auch mal gut zweistellig, und eigentlich nie unter 5%. Mit etwas Diversifikation im Depot und keiner Angst vor Aktien/Renten/ETFs  bekommt man das mit überschaubarem Risiko recht problemlos hin. 

Leider ist in Deutschland das Wissen um Geldanlagen etc. nur sehr unterausgeprägt. Es herrscht da viel Falschwissen und Vorurteile. Auch ein Grund warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Das wenige was die "Ärmeren" haben, legen die meist auch noch unzureichend an. Das Sparbuch hat seinen Namen nicht von ungefähr. Das kann man sich sparen.  Trotzdem Sind Sparen mit dem Sparbuch und Girokonto immer noch die beleibtesten Sparformen bei den Deutschen. So wird das natürlich nie was.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13314/umfrage/aktuell-ge…

CommanderData

Der Frugalismus kommt von ganz alleine, wenn man älter wird. Ab 50 "braucht" man nicht mehr soviel zum Leben. Alle notwendigen Investitionen sind bis dahin getätigt (Auto - Familie - Reisen - Wohnung) oder man schafft es sowieso nicht mehr.  

Ab 50 ist eher Ausmisten angesagt, um das, was man in den 30 Jahren zuvor oftmals gedankenlos angehäuft hat, loszuwerden. 

Mit Bedacht nur das kaufen, was man wirklich braucht, wäre schon ein guter Weg, um etwas für den späteren Lebensabend beiseite zu legen. 
 

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rolato

Mit Bedacht nur das kaufen, was man wirklich braucht, wäre schon ein guter Weg, um etwas für den späteren Lebensabend beiseite zu legen. 

Dient zusätzlich auch der Nachhaltigkeit. In den Haushalten berfinden sich viele unnütze Dinge

Moltisanti1960

Da kann ich Ihnen nur beipflichten. Je älter ich wurde, um so weniger brauche ich. Als junge Frau war ich eine wilde Partylöwin, die das Geld so rausgehauen hat, wie es reinkam. Heute habe ich das Gefühl, ich habe alles schon gesehen, alles schon erlebt, das brauche ich nicht mehr. Mein Luxus sind nur noch meine Haustiere und meine Zigaretten. Ich halte mühelos mein Geld zusammen, allerdings nicht, um früher in Rente zu gehen, da ich schon Rentnerin bin und mit viel Spaß zwei Jobs habe, die  ich, so ich gesund bleibe, bis zum 80. Lebensjahr ausüben möchte. 

nie wieder spd

99% der Menschheit haben über Jahrtausende frugal gelebt. Bis heute tun das große Teile der Menschheit. Und bei kaum einem führt(e) das zu finanzieller Unabhängigkeit. 
 

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Sisyphos3

 schon in der Bibel steht doch ein Modell

>>Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. <<

man hat in den Tag reingelebt ohne den Blick auf morgen zu wenden, hat auch geklappt (irgendwie !)

eben ne Frage der Einstellung

nie wieder spd

Damals wußten die Menschen aber noch nicht, dass das Überleben in der Natur ein täglicher Krieg um die eigene Existenz ist. „In den Tag hineinleben“ kann sich ein Tier überhaupt nicht leisten. Das ist sogar so schwierig, dass sich ein Tier kaum erlauben könnte, auch noch an den nächsten Tag zu denken. Das hat in der „Wildnis“ wahrscheinlich noch nie geklappt. Und bis in die 1950er war das auch in Deutschland nur einigen Privilegierten möglich. 

Sisyphos3

„In den Tag hineinleben“ kann sich ein Tier überhaupt nicht leisten. Das ist sogar so schwierig, dass sich ein Tier kaum erlauben könnte, auch noch an den nächsten Tag zu denken

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ja was jetzt

in den Tag reinleben oder an den nächsten Tag denken ?

das ding

„In den Tag hineinleben“ kann sich ein Tier überhaupt nicht leisten. 

Also ein Hund schon.... Hat Reinhard May doch besungen. "Ich wollt ich waer mein Hund."

nie wieder spd

Mit dem lächerlichen Minilohn ist Frugalismus für nicht wenige Menschen staatlich verordnet. Leider bleibt zum Sparen kein Geld übrig und die Betroffenen können nicht mit 40 oder 50 in Rente. 
Die müssen bis zum offiziellen Rentenbeginn weiterarbeiten, können sich mit einer Minirente aber auf einen frugalen Lebensabend freuen.

Zum erwähnten Beispiel bleibt nur zu sagen: Frugalismus muß man sich auch leisten können.

mic

Arme, arme Frugalisten... Sie arbeiten nur um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn sie genug Geld dafür haben, wollen sie nicht mehr arbeiten. So langweilig.....

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Sisyphos3

wirklich schlimm

und da soll ne moderne Wirtschaft boomen ?

ohne Wirtschaftswachstum ?

 

Kritikunerwünscht

Jeder sollte sich sein Lebensschema so aussuchen und ausleben, wie er es möchte und wie er es kann. Wenn jemand damit glücklich ist, mit 40 in den Ruhestand zu gehen, ist es doch OK. Wer gern bis 75 arbeiten möchte (nicht muss wegen Minirente) soll dies auch auch, wenn er damit glücklich ist.

Mit 50 oder wenig älter zu sagen, es reicht, ich habe genug für die Gesellschaft getan, Kinder erzogen und zu aufrichtigen und guten Menschen gemacht, die sich auch in die Gesellschaft einbringen - ist doch auch ein Lebensmotto. Ich habe nur etwas gegen Menschen, die ihr Leben lang auf Kosten anderer leben und schmarotzen, keine Kinder bekommen, um den eigenen Wohlstand nicht zu gefährden und dann im Alter auf die herabschauen, die kein großes Haus, kein Boot, kein Riesen-SUV haben.

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püppie

Ich habe nichts gegen diese Leute, ich habe Mitleud für sie.

Keine Familie dafür nur Belendwerk angehäuft? Und das macht glücklich?

Das ist übrigens kein Frugalismus, mir scheint Frugalistenngehts ums eigene Glück, nicht um die Aussendarstellung / Vorgabe von Glück.

Kritikunerwünscht

So habe ich das auch verstanden, ein Lebensmotto fürs eigene Glück. Ob es sie letztendlich wirklich glücklich macht, wenn man Jahrzehnte auf alles verzichtet, weiß ich nicht zu beurteilen. Aber ich kenne Familien, die bewusst auf Kinder verzichtet haben, weil sie "leben" wollten, reisen, was erleben. Diese Familien sind jetzt im Seniorenalter und komplett frustriert, weil sie außer sich selbst niemanden im Leben haben, jetzt begreifen, dass Kinder etwas ganz tolles sind und keine Wohlstandsblockierer.

mispel

Ich habe nur etwas gegen Menschen, die ihr Leben lang auf Kosten anderer leben und schmarotzen, keine Kinder bekommen, um den eigenen Wohlstand nicht zu gefährden und dann im Alter auf die herabschauen, die kein großes Haus, kein Boot, kein Riesen-SUV haben.

Was für Menschen sollen das sein? Frugalisten jedenfalls nicht.

SirTaki

Geld sparen wie Dagobert Duck, ist eine Lebensphilosophie, die jeder für sich entscheiden kann.

Man kann sich als Frugalist, Asket oder Einsiedler sein Weltbild aufbauen.

Ob man damit glücklich wird und als Endziel in einem nur dem Mammon unterstellten Tempel dauerhaft leben will, ist Geschmackssache.

Wesentliche Eigenschaften und Tugenden des gesellschaftlichen Engagements, der sozialen Einbindung, Erfüllung von Rechten und Pflichten sich und anderen gegenüber halte ich für die entscheidenden Faktoren, Beziehungen und Freiheiten zu stärken.

Geld zu haben ist gut. Aber wie der abgewandelte Sinnspruch schon sagt: der Mensch lebt nicht vom Geld allein 

Und da kann auch ein Frugalist noch sicherlich viele Anregungen finden.

 

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Sisyphos3

Wesentliche Eigenschaften und Tugenden des gesellschaftlichen Engagements, der sozialen Einbindung, Erfüllung von Rechten und Pflichten sich und anderen gegenüber halte ich für die entscheidenden Faktoren, Beziehungen und Freiheiten zu stärken.

---

also von welcher Welt sprechen sie

Utopia von Thoma Morus oder so in der Art ?

wobei schlecht ist ihre Einstellung nicht - bestimmt nicht - nur etwas unpopuär

 

SirTaki

Von den Leuten ist die Rede, die solche Werte noch schätzen und danach handeln. Da ist nix mit unpopulär oder Traumwelt.

Rede ich mit auch mir völlig unbekannten Leuten in Bus, Bahn, Park, Arbeit etc, teilen diese solche Ansicht und beklagen den Schwund von solchen Dingen.

Work-Life-Balance oder Ehrenamt mit Mangel an Leuten in Vereinen und sonstwo dokumentieren doch auch, wie sich Koordinaten verschieben.

Ob Frugalist, Millionär, gut situierte Leute oder Bildungsferne, das geht quer durch alle Schichten.

RockNRolla

Eine idiotische lebensphilosophie.  Wer nicht konsumiert, schadet dem Kapitalismus. Wer sich so einschränken kann, könnte das später ja auch und ohne Geld in Rente gehen. Und warum sollte man seine Rentenansprüche verschenken?  Zumal man sich seine Stütze nie auszahlen lassen kann, solange das Konto prall gefüllt ist. Deshalb werde uch weiter prassen bis zur Rente und dann massiv abkassieren, durch aufstocken. Schlieslich habe ich das gezahlt. Es ist mein Geld. Solidarität ist halt keine Einbahnstrasse.

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nie wieder spd

Wer dem Kapitalismus frönt, schadet dem gesamten Planeten und allen seinen Lebewesen. 
Das Klima zeigt uns das gerade und wird in den nächsten Jahrhunderten nicht damit aufhören. Nahezu ausschließlich wegen des Kapitalismus. 

RockNRolla

Das mag ja sein. Aber wir haben nunmal den Kapitalisnus als absolut erstrebenswert erkoren. 

Unser gesamtes Leben ist darauf ausgerichtet. Das muss die Umwelt schon verstehen, dass Ganseblümchen nett sind, aber weder zufrieden nich satt machen.

(Teile der Antwort könnten den Leser verwirren. )

Mendeleev

Frugalismus kann man sich nur als Gutverdiener leisten. 

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RockNRolla

Nö. Kann ich mir nicht leisten. 

Laut linker Definition bin ich aber schon fast Besserverdiener. Und das nur knapp über der Armutsgrenze. 

nie wieder spd

Die Schlechtverdiener tun es ohnehin.

RockNRolla

Die haben sogar den Vorteil, dass sie sich spater nicht umstellen müssen. Vorher nix. Später nix.

Naturfreund 064

Bei etwas Disziplin kann man durchaus einiges erreichen auf  diese Art. Das sehr Wohl nicht zum Nachteil, sondern zum Vorteil der Lebensqualität. Eine einigermaßen finanzielle Unabhängigkeit, ohne ständig die Sorge, komme ich auch diesen Monat noch irgendwie über die Runden, das alleine ist schon eine enorme Steigerung der Lebensqualität. Das Geld bewusst ausgeben, ich muss nicht alles haben für eine hohe Lebensqualität, vieles kann oft auch nur zur Belastung werden. Dazu gehört auch, dass ich es mir gönnen kann, auch einfach einmal hin zu setzen und einen Kaffee trinken kann. Daran es dann nicht scheitern. 

Nettie

"Was "Frugalisten" finanziell unabhängig macht"

Erstens Verzicht und zweitens die Möglichkeit, sich eine so hohe Sparquote zu leisten:

"Aktuell lege er 4.500 Euro monatlich zur Seite, bei einem Einkommen von 6.000 Euro netto. Der studierte Ingenieur ist mittlerweile selbstständig und kann sich eine so hohe Sparquote leisten"

Da Geldanlagen sich allerdings nicht selten schnell in Luft auflösen können, und es immer  Handlungsbedarf ('Arbeit') geben wird, der sich nicht ansparen lässt, wäre es besser, wenn sich das möglichst keiner leisten können wollen würde.

Weil er seine  Tätigkeit als erfüllen empfindet und deshalb gerne macht.

Was sogar auf übermenschlich anstrengende Arbeiten zutreffen kann, deren Erledigung angesichts der derzeitigen Gegebenheiten ebenso dringlich wie unverzichtbar ist (beim in diesem Beitrag gezeigten Beispiel muss man wohl sagen: leider unverzichtbar geworden): ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLWRva3UvMjAyNC0wOC0yNV8xOC0zMC1NRVNa

Mendeleev

Ich frage mich auch manchmal was Leute so umtreibt: kein Auto, wohnen zur Miete aber sechsstelliges Gehalt .. was machen die mit dem Geld ? 


Verreisen, sparen .. ? 

Miauzi

6.000 Euro Netto und das als Selbstständiger ... mit nur 1.500 Euro Lebenshaltungskosten?

Wie lange muss man suchen um so ein Beispiel zu finden?

Brutto verdienen solche Leute im sechsstelligen Bereich im Jahr ... das ist für 90% der deutschen Bevölkerung komplett utopisch!

Ach ja - alle paar Jahr kommen "Modelle" auf - wie man ganz schnell Millionär wird ... und dann ab 35 oder eben jetzt ab 40 vom "angelegten" Geld den Rest seiner Tage lebt.

Das ist definitiv nichts neues ... jede Ära hat diese Nischen.

 

 

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Sisyphos3

6.000 Euro Netto und das als Selbstständiger ... mit nur 1.500 Euro Lebenshaltungskosten?

Wie lange muss man suchen um so ein Beispiel zu finden?

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darum sollte man so Artikel mit ner gewissen Skepsis lesen !

Miete, Krankenversicherung ...... ob da 1.500 realistisch sind ?

soll/muß jeder für sich selbst entscheiden

Kritikunerwünscht

So lange muss man da nicht suchen. Sehen Sie sich den Durchschnittsverdienst in Deutschland an und dazu die vielen Geringverdiener, Menschen mit Mindestlohn und darunter. Um auf den doch guten Durchschnittslohn zu kommen, muss es ausreichend Menschen geben, die sehr viel mehr Lohne, Gehalt oder sonstige Einkünfte haben.

nie wieder spd

Wenn dieser Mann mit seinem Geld zwar sparsam umgeht, es aber dann in Finanzgeschäften anlegt, sorgt er doch eigentlich nur dafür, dass andere Menschen für ihn arbeiten. 

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Sisyphos3

und wenn er seine Kohle in Form von Schiffszwieback anlegt und Salzfleisch und die nächsten 20 Jahre davon lebt, beutet er dann auch jemanden aus ?

proehi

Kennen Sie jemanden, oder haben Sie selber das so gemacht?

Wenn nicht, dann müssen Sie anerkennen, dass Sie andere Menschen für sich arbeiten lassen.

draufguckerin

UnternehmerInnen und Unternehmen brauchen Geld, brauchen Menschen, die bei ihnen investieren. Ohne fremdes Geld, ohne Investitionen kann kaum ein Unternehmen überleben. Jeder Häuslebauer, jeder Landwirt und jeder mittelständische Handwerksbetrieb nimmt Kredite auf, um als Existenzgründer Fuß zu fassen und später sein Unternehmen frisch und konkurrenzfähig zu erhalten. 

Dieses investierte Geld kommt von AnlegerInnen, die sich dadurch Gewinne erhoffen. Daran ist nichs Schlechtes.

AuroRa

Ich kann den Wunsch verstehen, nicht mehr arbeiten zu “müssen” - wer allerdings so früh in Rente geht, entzieht dem Staat die eigene Wirtschaftskraft und lebt sozialschmarotzend auf dem Rücken derjenigen Leute, die sich ein solches Leben nicht leisten können. 

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Egleichhmalf

Wiedo sozialschmarotzend? Der nimmt ja keine staatliche oder sonstige Hilfe in Anspruch, sondern lebt von dem, was er sich selbst erspart hat. 

AuroRa

Weil andere Menschen mit ihrer Arbeitsleistung dafür sorgen, dass die Wirtschaft des Staats läuft und 40jährige in Rente gehen können, während sich ebendiese der Solidargemeinschaft entziehen. Der Staat zahlt für das Studium der Person, sowie dessen Sicherheit und stellt Infrastruktur und Dienstleistung - und als Dank arbeitet diese Person 15 Jahre. Damit ist die Schuld an der Solidargemeinschaft noch lange nicht abgegolten 

R A D I O

Das Grundgesetz garantiert die Freiheit der Berufswahl, d.h., niemand ist gezwungen, zu arbeiten. Das Individuum schuldet der Gemeinschaft keine Arbeit. Denken Sie zu Ende, was das andernfalls in der Konsequenz politisch bedeuten würde.

Nettie

Es geht @AuroRa wahrscheinlich eher darum, aufzuzeigen dass es möglich ist, sich mithilfe des Geldes aus der Solidargemeinschaft bzw. bei der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens ‚auszuklinken‘.

AuroRa

Korrekt. Wie kann es sein, dass staatliche Dienstleistungen, beispielsweise Studium, Infrastruktur und Sicherheit in Anspruch genommen, aber nach 15 Jahren Arbeit nichts mehr zurückgeben wird, obwohl das einfach möglich wäre? 

proehi

Sofern er oder sie nur von dem Ersparten ohne Zinsen oder sonstige Erträge lebt, haben Sie recht. Bei Kapitalerträgen sieht das schon anders aus, für die muß jemand arbeiten. Geld arbeitet nämlich entgegen landläufiger Ansicht nicht selber. Geld stellt nur den Wert von irgendwas, also auch von Arbeitsleistung, dar. Den Gegenwert von Geld kann Geld hingegen nicht darstellen.