Eine Erzieherin liest mit Zwillingen ein Buch.

Ihre Meinung zu Bertelsmann-Studie: Kita-Personal ist überdurchschnittlich oft krank

30 Tage fehlen Kita-Beschäftigte im Schnitt pro Jahr, Tendenz steigend. Die psychische Belastung nimmt zu - auch, weil das wenige vorhandene Personal die Ausfälle ausgleichen muss. Experten fordern eine gesetzliche Regelung für Vertretungskräfte.

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149 Kommentare

Kommentare

RockNRolla

Ich sehe hier, das Krankheit und Lohn voneinander abhängen.

Je niedriger der Lohn, desto öfter sind die Kollegen krank.

Wird im Kindergarten nicht anders sein

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rolato

Je niedriger der Lohn, desto öfter sind die Kollegen krank.

Dem möchte ich Ihnen aus jahrzehtelanger beruflicher Praxis widersprechen! 

RockNRolla

Bitte nicht widersprechen. 

Das ist, was ich 'auf meiner Arbeit' erlebe. 

Malefiz

Was haben sie denn für eine Arbeit? Sie behaupten hier etwas, bringen aber keine fakten dazu!

RockNRolla

Muss i h auch nicht. Rolator sagt ja auch nicht, wie ihr Widerspruch zustande kommt.

rolato

Das ist, was ich 'auf meiner Arbeit' erlebe. 

Die wäre?

RockNRolla

Und Ihre? 

AbseitsDesMainstreams

Umgekehrt gilt: Wer einen hohen Einsatz leistet verdient mehr. Wer wenig Arbeitsmoral mitbringt ist häufig krank.

RockNRolla

Macht, nicht 'ist' häufig krank: macht häufig Krank

AbseitsDesMainstreams

Ja, Sie haben Recht. Das Märchen von einer mehr oder weniger großen Anfälligkeit für Infekte, die dann auch noch mehrere Wochen dauern, glaube ich nicht. Im Mittel dürften die Menschen mit einer ähnlichen gesundheitlichen Konstitution ausgestattet sein. Da sind die Arbeitshaltungen in den verschiedenen Milieus und Berufen viel ausschlaggebender.

Malefiz

Nur Unsinn was Sie zum Thema schreiben, sonst nichts!

derkleineBürger

"Wer einen hohen Einsatz leistet verdient mehr."

Lol.

Der Gewinn liegt im Einkauf - das gilt auch für Arbeitskräfte,die sich ausbeuten lassen...

Mauersegler

"Wer einen hohen Einsatz leistet verdient mehr."

In der Kinderbetreuung? In der Pflege? In der Schule? 

AbseitsDesMainstreams

Sie haben Recht! Ich frage mich auch manchmal, woher ein Lehrer seine Motivation nehmen soll. Rein intrinsisch? Das funktioniert auf Dauer nicht. Ja, es braucht in Schule und Kindergarten sicher mehr Berücksichtigung anderer Kriterien wie Leistung, Anwesenheit/Gesundheit etc. bei der Entlohnung, Verlängerung der Verträge etc.

Malefiz

So ein Unsinn!

Zuschauer

Das ganze was eine Fachkraft mittlerweile leisten muss, können die wenigsten einschätzen. Es ist schon lange nicht mehr Betreuung und Förderung der Kinder. Nebenbei müssen Beobachtungen geschrieben werden, Elterngespräche geführt werden, das Konzept entwickelt werden, ein Kinderschutzkonzept konzipiert werden. Das sind alles Dinge die nebenbei laufen müssen. Und von der Politik kommt eher immer mehr auf die Fachkräfte zu anstatt sie zu entlasten. Wenn immer mehr Kinder in eine Gruppe gesteckt werden um ja die Betruungsplätze für die Kinder anbieten zu können. Das macht die Fachkräfte fertig, wenn man anstatt 15 Kinder 20 Kinder in der Gruppe betreuen muss. Da hat die Politik schon seit Jahren versagt. Ein solcher Aufruf ist einfach nur noch lächerlich. Vertretunsgkräfte sind auch nicht die Lösung bei diesem kaputten System

Tante Tina

Meine Schwester ist als Erzieherin im Kindergarten tätig. Sie berichtet, dass neben der eh bestehenden Personalnot leider auch der Trend zunimmt, dass Eltern von Kita/Kindergarten das Rundum-Erziehungspaket erwarten. Nur mal ein Beispiel: es wird sich zuhause nicht darum gekümmert, dass das Kind trocken wird. Die Folge: selbst bei älteren Kindern wird von den Eltern zwar das Windelfach bestückt, das Wickeln und Einüben des Toilettenverhaltens hängt an den ErzieherInnen. Und klar, während ein Kind gewickelt wird, benötigt es natürlich die ungeteilte Aufmerksamkeit, d.h. die Zeit geht der Betreuung aller Kinder verloren.

Heißt: eine Verbesserung der Situation ist nicht nur mit mehr Geld und mehr politischer Intervention zu erreichen, sondern bedarf der Anstrengung aller Beteiligten im Gesamtsystem Erziehung.

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Stein des Anstosses

Heißt: eine Verbesserung der Situation ist nicht nur mit mehr Geld und mehr politischer Intervention zu erreichen, sondern bedarf der Anstrengung aller Beteiligten im Gesamtsystem Erziehung.

Da stimme ich Ihnen vollkommen zu.

Der Lehrermangel, der in Deutschland auch nicht vor 2030 (!) behoben sein wird, speist sich aus ähnlichen Gründen.

Und in beiden Berufen geht es nicht nur um den Krankenstand, sondern auch um die Rekordwerte bei der Frühberentung.

Aber würde man fordern, dass sich Eltern gleichermaßen wieder selbst mehr um ihre Kinder kümmern (quantity time, nicht nur quality time), von welchem Elternteil würde zuerst erwartet, seine beruflichen Ambitionen zurückzustellen?

teachers voice

Heißt: eine Verbesserung der Situation ist nicht nur mit mehr Geld und mehr politischer Intervention zu erreichen, sondern bedarf der Anstrengung aller Beteiligten im Gesamtsystem Erziehung

Gut zusammengefasst!  

Wir müssen unser Bildungssystem vom Anfang an betrachten und dann kommen auch wieder stimmige Systeme heraus. Leider ist es meist immer noch so, dass es vom Ende her betrachtet wird. Und das kann nur dann - wenn überhaupt - funktionieren, wenn vorher durch glückliche, meist  private Umstände in den Frühphasen der Bildung alles richtig gemacht wurde. 

Nein - Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der sich die Politik, aber auch die Zivilgesellschaft stellen muss. Interesse und Verantwortung kann nicht erklärt werden, sie muss gelebt werden. 

Wir müssen uns erstmal eingestehen, dass es außer „Lücken füllen“ erst mal keine schnelle Lösung geben kann. Aber das ist nicht einmal so tragisch, wenn erst wieder die gesellschaftliche Wertschätzung einsetzt.

pasmal

ist überdurchschnittlich oft krank? Das ist ja nicht zu verstehen, wo das doch ein so schöner Beruf ist den von zu Hause auf Anstand, Mitgefühl und Kameradschaft vorgeprägten Kinder beim Aufwachsen begleiten und am Mittag den dankbaren und treusorgenden Eltern ihre süßen Kinder in ihre schützenden und erprobten Hände zurück geben zu dürfen. Unfassbar dagegen, was ich gehört habe, denn am Ende verlangt so ein Kita-Personal jeden Monat und immer wieder,für diesen gelebten Traum auch noch üppigste Bezahlung? Es ist unfassbar, wie unverschämt manche Leute hier sind. 

RockNRolla

Mal abgesehen vom Geld der Betreuer,   gäbe man den Eltern genug Geld, dann könnte eine/r die Kinder betreuen.

Früher ging sowas. Ich habe nie eine Kita besuchen müssen. 

Typisches Syndrom der heutigen MicroLöhne. 

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rolato

Mal abgesehen vom Geld der Betreuer,   gäbe man den Eltern genug Geld, dann könnte eine/r die Kinder betreuen.

Gäbe, von wem? Noch mehr Sozialleistungen? 

Typisches Syndrom der heutigen MicroLöhne. 

Was hat das mit den Löhnen gemein? Wollen beide Elternteile oder eine Alleinerziehende arbeiten und Geld verdienen brauchen sie einen Kitaplatz, unabhängig der Löhne.

AbseitsDesMainstreams

Noch mehr Sozialleistungen?
Es geht wohl eher um eine sinnvollere Verteilung. Wenn uns Kinder und Familien wichtig sind, dann sollten wir dort aus Eigeninteresse den Schwerpunkt setzen und weniger bei Migration, Bürgergeld etc.

rolato

Wenn uns Kinder und Familien wichtig sind, dann sollten wir dort aus Eigeninteresse den Schwerpunkt setzen und weniger bei Migration, Bürgergeld etc.

Eigeninteresse fängt in der Familie an und nicht in der Kita. Generell sollte die BRD über ein gesundes Bildungs- und Einrichtungssystem verfügen das finanzierbar wäre. Migration und Bürgergeld sollte man nicht dagegen ausspielen, ich würde Geld teilweise von vorhandenen und geplanten Subventionen nehmen. 

RockNRolla

Warum erzieht man alleine? 

Besser aufpassen. 

Questia

@RockN 14:37

| "Warum erzieht man alleine? Besser aufpassen." |

Worauf denn - und wer?

RockNRolla

Muss ich das mit den Bienen und Blumen  jetzt wirklich erklären? 

Wer sich für alleinerziehen entscheidet, muss das selbst wissen. Und zwar vorher. 

Oder auf Bungabunga verzichten.

Oder halt aufpassen.

rolato

Warum erzieht man alleine? 

Besser aufpassen. 

Das erklären Sie bitteschön mal genau. Mit Floskeln kann man nichts anfangen!

RockNRolla

Floskel? Wo?

Das ist doch selbsterklarend.

Carlos12

Kindergarten und Kitas dienen nicht nur der Betreuung, sondern auch der Sozialisation und Bildung.

"Ich habe nie eine Kita besuchen müssen. "

Das könnte eine Erklärung sein. ;-)

harpdart

Wofür könnte das eine Erklärung sein?

Ich war auch nie in einem Kindergarten. 60er Jahre, Saarland. Es gab schlichtweg keinen in unserem Dorf. Dennoch bin ich der Meinung, dass ich mich normal entwickeln konnte.

RockNRolla

Sozialisation in der Kita? Unter 3 Jahren? 

Dann sind also 99% der Vorkita Generationen Asis? 

Habe ich noch nie bemerkt.

Mit 3 bis 4 jahren kann man in den Kindergarten. KITA & Hort  is neumodischer Unsinn.

 

Grossinquisitor

Wenn man einem/r oder beiden aber zu viel gibt, bleibt er/sie oder beide nicht mehr zu Hause. Dann lohnt sich das Arbeiten nämlich. Und immer mehr Arbeitgeber nutzen diesen Effekt schamlos aus. 

Questia

@RockN 13:42

| "gäbe man den Eltern genug Geld, dann könnte eine/r die Kinder betreuen.Früher ging sowas. Ich habe nie eine Kita besuchen müssen. " |

Die Folgen für diese eine Person (geben wir es doch zu, es sind die Frauen), die zu Ihrer Zeit nicht arbeitete, zeigen sich u.a. in der Armut der Rentnerinnen.

Außerdem sehe ich Kitas nicht nur als Aufbewahrungsorte, damit die Eltern arbeiten können.

Dort lernen Kinder mit und von Kindern und dies im Idealfall mit fachlicher Unterstützung von Erzieherinnen und Erziehern in einem Betreuungsschlüssel, der zumindest die Erkrankung wegen psychischer Überlastung möglichst nicht aufkommen lässt.

RockNRolla

Brutaler Unsinn.  Wieso sollten Frauen draufzahlen?  Mriner Mutter geht es prächtig. Auch weil meine Eltern richtige Eltern sind. Einer arbeitet, einer macht die Kinder, dann wird geteilt. 

Diese Alleinerzieher tun mir nicht leid. Sind selbst verantwortlich.

 

Malefiz

Sie reden hier über Kitas, waren aber selber nie in einer drin, wohar dann das große Wissen über Kitas?

RockNRolla

Ist der Pfarrer verheiratet? Muss ein Arzt selbst Krank sein, um zu helfen? 

 

sebo5000

Ihren Kommentaren nach zu urteilen, war bei der Erziehung durch Ihre Eltern durchaus noch Luft nach oben... 

Questia

@RockN 14:32

Brutal finde ich Ihre Art der Kommunikation.

 

Questia

@RockN 14:32

Na denn, wenn es Ihrer Mutter prächtig geht - kann es anderen ja nicht anders gehen.

Meine Güte - welch kleiner Teller, über dessen Rand zu schauen, Sie sich weigern.

 

Questia

@RockN 14:32

| "Diese Alleinerzieher tun mir nicht leid. Sind selbst verantwortlich." |

Wofür? Nun mal Butter bei die Fische.

rolato

Auch weil meine Eltern richtige Eltern sind. Einer arbeitet, einer macht die Kinder, dann wird geteilt. 

Wohnen Sie noch zu Hause?

sebo5000

Könnte ich mir durchaus vorstellen...

rolato

Könnte ich mir durchaus vorstellen...

Hat eben keinen Bausparer abgeschlossen (alter Werbeslogan)-:)

Malefiz

Bestimmt noch ein Muttersöhnchen oder Muttertöchterchen?

Auf alle Fälle kommt nur Unsinn zum Thema heraus!

Die Kitaangestellten machen einen heiden und auch streßigen, aber leider unterbezahlten Job, wie eben in vielen Sozialen Job das leider immer noch gang und gebe ist!

Juwa

Wo soll das Geld herkommen? Wenn nicht einer dafür hart gearbeitet hat, treibt das nur die Inflation an. Mehr Geld kann hier nicht die Lösung sein.

Außerdem einige Eltern betreuen ihre Kinder bereits zuhause.

Malefiz

Typisches Früher ist alles besser gewesen Syndrom von Ihnen! Und man merkt, daß sie etwas besseres sein möchten als andere!

RockNRolla

Merkt man nicht. Wir von Früher sind nur nicht so wehleidig.  

Und früher war nicht alles, aber vieles, besser. 

Malefiz

Vergessen Sie es  ganz einfach! Früher ist vorbei, wir leben in der Gegenwart, und die ist in der Zukunft die Vergangenheit!

lenin stalin putin

Mal abgesehen vom Geld der Betreuer,   gäbe man den Eltern genug Geld, dann könnte eine/r die Kinder betreuen.

Mir gibt auch niemand Geld.

Bahnfahrerin

Das verstehe ich nicht denn früher gab es eher noch weniger Geld. Insbesondere deutlich weniger Kindergeld. 
Früher war es aber auch so, dass wenn ein Elternteil zu Hause blieb (was leider in der Regel immer die Frauen waren), dieser Elternteil sich auch um die Kinder gekümmert hat und es vielfach auch keine KiTa gab. Heute werden die Kinder ja auch in die KiTa gebracht auch wenn gar nicht beide Elternteile arbeiten …

SirTaki

Zu wenig Personal heißt nicht automatisch, weniger Erzieher oder Assistenten, sondern oft Mehrbelastung durch Tätigkeiten, die Zeitaufwand und Hilfskräfte betreffen.

Voll ausgebildete Erzieher, die Kleinkinder wickeln müssen, davon oft viele in einer Krippe z.B., haben in dem Moment keine Zeit, andere Kinder zu betreuen.

Gut bezahlte Fachkräfte müssen hier von Hilfskräften entlastet werden. Kein Oberarzt würde den Pinkelpott wegbringen, zu teuer bezahlt und nicht seine Aufgabe.

Daher muss viel mehr in solche Tätigkeitsübernahme organisiert werden, damit die Fachkräfte ihre Pädagogik und Kernaufgaben wahrnehmen können.

Auch die Dokumentation und Bürokratie ist aufgeplustert.

Manche Träger weigern sich, Hilfskräfte einzubauen. Und genau da liegt auch ein Grund der Überforderung.

Lange Betreuungszeiten machen die Leute kaputt. Und die Kinder sind verhaltensauffälliger wie auch Eltern durchaus Zusammenarbeit verweigern.

Eine unendliche Geschichte.

Esche999

Woran lag es ?

Wie haben die das in der DDR eigentlich gemacht ? Dort war die Berufstätigkeit der Frauen selbstverständlich.  Die Industrie war alles andere als durchrationalisiert wie wir heute wissen, außerdem sind viele Menschen geflüchtet - also dagegen sind die Zustände heute doch wesentlich besser. Dennoch wurden die Kinder in der DDR sehr umfassend betreut. War diese Betreuung - mal abgesehen von ev. politischen Gesichtspunkten - nun entsprechend schlecht ? Wenn man heutige Berichte von DDR-Bewohnern hört, klingt es nicht so. Vor allem werden keine psychischen Überlastungen erwähnt.

Mega

In Ostdeutschland hätten die Ausfallzeiten rund 23 Prozent des regulären Arbeitspensums ausgemacht, im Westen seien es rund 17 Prozent gewesen.

Was soll das jetzt heißen? Die Ostdeutschen sind ihren Aufgaben nicht gewachsen oder anders gefragt, sind die Größe der Gruppen in den Kitas zu groß und der Streß verursacht den Ausfall?   

Wanderfalke

Die Gretchenfrage, die sich aus dem KiTa-Dilemma der letzten Jahre herausbildet, ist doch:

"Soll der KiTa-Betrieb noch die pädagogisch ausgerichteten Belange der jungen Erdenbürger zur Sozialisierung und als Vorstufe für die Schulbildung noch fachgerecht erfüllen oder reicht es, wenn er aufgrund der fehlenden Mittel dem Zweck einer Verwahranstalt genügt?" 

Für den letzteren Aspekt wären die KiTa-Betriebe aufgrund der noch bestehenden Erwartungen und Zielvorgaben völlig überqualifiziert, weil man für einen Verwahrbetrieb kinderliebes Hobby-Personal mit hauswirtschaftlichen Grundkenntnissen kostengünstig auf Mini-Job-Basis rekrutieren kann. Die dann überflüssigen Fachkräfte steckt man in die ähnlich unterbesetzten Schulbetriebe, um den Lehrermangel etwas zu lindern.

Das Ganze lässt sich politisch noch als problemgelöste "Bildungs-Offensive" verkaufen - wäre das der Weg?

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Stein des Anstosses

Sie haben schon recht: eine zentrale Konsequenz des Fachkräftemangels von der Kita bis zur Altenpflege wird sein, dass der Ansatz nicht mehr die bestmögliche Förderung sein wird, sondern dass „satt und sauber“ reichen muss.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wir unseren Angehörigen das Essen und Trinken in die Klinik bringen müssen, wenn wir nicht wollen, dass sie verhungern.

Questia

Frühkindliche Bildung - 

Wer am Sonntag Abend um 20:15 die ARD geschaut hat, konnte erfahren, wie sich der Mangel an Erzieherinnen und Erziehern auswirkt.

Kinder haben ihre Talente entfaltet, die Aufgaben übernommen und andere Kinder dahingehend gefördert, dass auch sie diese Aufgaben übernehmen können -  sich also ihre eigene Vertretung herangezogen. (Q: https://www.daserste.de/specials/ueber-uns/kinderstoeren100.html)

Ich bin mir nicht sicher, ob das mit frühkindlicher Bildung gemeint war. (Ende Sarkasmus)

 

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Kaneel

@Questia: zur Sondersendung Kinder stören

Da ich weder Tagesschau noch Tatort schaue (stattdessen tagesschau24 oder eben hier lese), hätte ich die Sendung ohne den dazugehörigen Artikel gar nicht mitbekommen. Die Idee fand ich gut und wichtig, aber die Umsetzung nicht (sorry). Würden Kinder diese Themen wirklich so handhaben? Mein Eindruck war, dass diese eher Statisten für etwas waren, was sich Erwachsene ausgedacht haben. Falls ich falsch liege, bitte ich vielmals um Entschuldigung. Von Frau Kebekus hätte ich mir eher Satire, die richtig „rein haut“ gewünscht. Okay, Ironie ist wiederum nichts für Kinder – aber die Sendung war ja auch an Erwachsene gerichtet.

Wie gesagt die Idee fand ich gut und ich wünsche mir von dieser Gesellschaft wesentlich mehr Augenmerk für die Belange von Kindern, eine Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz und besseren Schutz der Kinder vor Gewalt.

Bernd Kevesligeti

Durch das Bundesfamilienministerium werden die Kitas jährlich mit 2 Milliarden Euro aus Bundesmitteln gefördert. Ab dem 1. Januar 2025 tritt ein neues Kitaqualitätsgesetz in Kraft. Geändert wird dabei, dass die Bundesmittel nicht mehr dafür verwendet werden dürfen, Kitagebühren zu senken oder abzuschaffen. Das bisherige Kitaqualitätsgesetz billigte den Bundesländern zu, bis zu 49 Prozent der Bundesmittel zu diesem Zweck zu verwenden. 

Vermutlich werden Eltern in Zukunft mehr zahlen müssen.

SirTaki

Man kann den Ost West Vergleich stecken lassen. Ob DDR Kitas besser waren, ist Ansichtssache. Da war viel durchorganisiert, vom Pottsitzen bis Mittagsschlaf. Da war Gruppeninteresse vor Einzelinteresse geschaltet.

Heute wird kindliches Individualbedürfnis höher gewertet. Und Gruppenzwang ist deutlich nachrangig.

Wenn eine Kita aber noch Aufgaben von Eltern übernehmen muss, dann ist was faul in der Aufgabe. Eltern delegieren auch gern alles, wo dann die Frage kommt, warum die dann Kinder haben wollten. Sprache, Umgang, Sozialisation ist Elternpflicht,nicht nur Kita oder Gesellschaftspflicht.

Das bindet Zeit. Hier von reinen Verwahranstalten zu reden, ist lebensfremder Unfug. Was Kitas leisten müssen, ist heute jenseits alter Vorstellung. Wenn man sie als Allrounder Dienstleister abwertet, dann stimmt was im Weltbild nicht.

Kita ist Spiel und Erfahrung in der Umwelt lernen. Aber sicher keine Universität für Ministudenten in Windelhosen.

 

 

 

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Account gelöscht

"Kita ist Spiel und Erfahrung in der Umwelt lernen."
Ganz genau so ist es. Von daher habe ich auch meine Probleme mit dem Wort "Erziehung". Das passt vielleicht ins Domina-Studio, aber nicht im Zusammenhang mit der Begleitung von Kindern ins Leben. Kinder sind wie Blüten, die sich entfalten. Da zerrt man nicht an jedem einzelnen Blütenblatt rum.
Wie ging doch gleich der alte Spruch: "Ihr braucht gar nicht zu versuchen eure Kinder zu erziehen, die machen euch sowieso alles nach". 

Stein des Anstosses

Man kann den Ost West Vergleich stecken lassen. Ob DDR Kitas besser waren, ist Ansichtssache. Da war viel durchorganisiert, vom Pottsitzen bis Mittagsschlaf. Da war Gruppeninteresse vor Einzelinteresse geschaltet.

Immer wenn ich höre, dass die Kinder in den DDR-Kitas mit einem Jahr trocken waren, muss ich lachen.

Physiologisch ist das von der Myelinisierung des Rückenmarks her erst mit 18 bis 24 Monaten möglich.

Es ist halt ein stündliches auf die Schüssel gesetzt werden.

Säuglinge, die in den Geh-frei geschnallt werden, können deshalb auch nicht schneller frei laufen als der Rest der Menschheit.

Juwa

Fachkräfte in Kitas brauchen dringend Entlastung. Um das zu erreichen, müssen 

1. Hilfskräfte leichter eingestellt werden können, 

2. Muss Bürokratie abgebaut werden, 

3. Fachkräfte, auch aus dem Ausland, stärker angeworben werden, 

4. Und so hart es klingen mag das Recht auf einen Kitaplatz eingeschränkt werden. 

(5.) Alternativ könnte man auch Anreize schaffen weniger Kinder zu bekommen, ist aber auf lange Sicht wahrscheinlich nachteilig.

nie wieder spd

Allabendliches Applaudieren wird sicher helfen. Beim Pflegepersonal hat das ja auch so gut geklappt.

Coachcoach

Es wird Zeit, endlich alle Erziehungsarbeiten vernünftig zu bezahlen. Das ist ein professioneller Vollerwerbsberuf - also muss die Kohle stimmen. Gilt von Krippe & Kita bis zur Volljährigkeit.

Gleiches gilt für Pflege, Gastronomie u.v.a.

nie wieder spd

Nur 5,8 Milliarden Euro. Welch lächerlich geringe Summe.

Wenn es mal wieder irgendwo an Ärzten mangelt, gibt es Ruckzuck Prämien für diese. Keiner fragt dann, wie teuer das wird. 

Herr Kretschmer hat gestern Abend im TV gesagt, dass er mehr Lehrer einstellen konnte, seitdem wieder verbeamtet wird. 


Warum werden Pflege - und Erziehungskräfte nicht auch verbeamtet?

 

Malefiz

Die Kommentare geben leider nicht mehr viel zum Thema bei. Im Grunde eine sinnlose Disskusion!

harpdart

Apropos: auch bei "Kinder stören" am Sonntag Abend wurde das Thema Situation in KITA s behandelt. Übrigens ARD: großes Lob für diese gelungene Aktion zur besten Sendezeit.

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Glasbürger

Wen wundert's? Wer weiß, was in den Kitas unter welchen Umständen los ist und was die Erzieher noch dürfen und was nicht, hat keine Fragen mehr. 

lenin stalin putin

Als meine Tochter in der Schule begonnen hat zu arbeiten, war sie im ersten Winter quasi nonstop erkältet. Das bringt der enge Kontakt zu Kindern vermutlich mit sich.

Werner40

Wer Kinder will muss auch bereit sein Erziehungsarbeit zu leisten. Bei einem Krankenstand von circa 20% sollte die Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall des Kita Personals überdacht werden.

Vector-cal.45

Man merkt in diesen Thread sehr deutlich, dass bei sehr vielen Foristen der eigene praktische Bezug zur Erziehung von Kindern wohl äußerst lange her ist . . . 

Gorilla

Das Problem ist auch nicht neu. Es warten noch genug eingewanderte Fachkräfte, welche derzeit noch in Containern wohnen, auf Vollbeschäftigung. Da muss doch was zu machen sein.