Ihre Meinung zu Die Übergangsregierung - ehrliche Worte und geringe Erwartungen
Dass die Ampel streitet, daran haben sich die meisten inzwischen gewöhnt. Auch innerhalb der Koalition scheint die Stimmung im Keller. Nur der Kanzler will kein Übergangskanzler sein. Von Gabor Halasz.
Stichwort Haushalt: Vizekanzler Habeck sagte dieser Tage zu recht, dass rund drei Milliarden durch Beratungen im Verlauf des Jahres an Einsparungen zusätzlich zu bewerkstelligen sind; er hätte natürlich auch den Koalitionspartner Lindner bloßstellen können und auf die Schnelle vorrechnen können, welche Einsparungen durch die Streichungen von Privilegien Bestverdienender schon heute möglich sind. Aber Habeck hat im Unterschied zu Lindner Stil und Disziplin mit Blick auf das Ganze.
Stichwort Energiewende: Die Wärmepumpentechnik ist nicht das Problem. Die Kampagne gegen Wärmepumpen etc. - angeführt von der Zeitung mit den 4 dicken Buchstaben - war und ist das Problem: Wer die Bemühungen um eine CO2- und klimaneutrale Energiewende als "Heizungshammer" verspottet, hat nicht verstanden oder verdrängt bewusst, was die Stunde geschlagen hat.
Die Grünen sind in dieser Übergangskoalition nach den langen Merkeljahren die Partei, die auch die unangenehmen Themen angeht. Das mögen nicht alle.
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Die Wärmepumpentechnik ist nur in bestimmten Fällen ein Teil einer Heizungsstrategie .
Die Immensen Kosten für Sanierung und Dämmung und auch hohe Stromkosten bei einem hohen Stromverbrauch in Altbauten sind ein bisher ungelöstes Problem .
PV Anlagen können nur eine Teillösung bei der Stromversorgung von Wärmepumpen sein , bringen Diese gerade in der Herbst und Winterzeit bei weitem nicht den benötigten Strom für eine Wärmepumpe .
Dies wird erst bei einer besseren Speichertechnologie machbar .
Deshalb war das ursprünglich geplante Heizungsgesetz sehr wohl ein Heizungshammer denn es wäre alternativlos nur die Wärmepumpe zulässig gewesen , das wäre zwar für die verwandschaftlichen Beziehnungen gut gewesen , für Besitzer von Alt-und Bestandsbauten aber nicht .
"Das mögen nicht alle."
Weil ganz Viele der Meinung sind, dass es weitergehen soll wie bisher. Nur nicht einschränken müssen, nur keine Veränderungen, immer den einfacheren Weg, nach mir die Sintflut (triffts schon fast). Des hamma seit 30 Jahr so gmacht, dann passn die nächsten 30 Jahr a so.
Und - sollen doch die Anderen. Am besten die, z.B. auf Vanuatu, den Malediven, die Buschvölker mit ihren Tieren, achja natürlich die ganzen afrikanischen Kinder"Produzenten". Auf jeden Fall die, die diese ganze Kacke nicht verursacht haben.
"...angeführt von der Zeitung mit den 4 dicken Buchstaben - war und ist das Problem: Wer die Bemühungen um eine CO2- und klimaneutrale Energiewende als "Heizungshammer" verspottet"
Von der ist man nichts anderes gewohnt. Wirklich schlimm fand ich, wie viele andere auf diesen Zug aufgesprungen sind. Nur nicht hinten anstehen. Die Verkaufszahlen...
"Die Grünen sind in dieser Übergangskoalition nach den langen Merkeljahren die Partei, die auch die unangenehmen Themen angeht. Das mögen nicht alle."
Vor allem mögen nicht alle, WIE die Grünen diese Themen angehen:
Ideologisch, kompromisslos, rücksichtslos, mit unrealistischer Terminsetzung.
Zitat: "Ideologisch, kompromisslos, rücksichtslos, mit unrealistischer Terminsetzung" - Da haben sie aber ein nettes Potpourri der Vorurteile gegen grüne Politik zusammengestellt.
>>“Die Grünen sind in dieser Übergangskoalition nach den langen Merkeljahren die Partei, die auch die unangenehmen Themen angeht. Das mögen nicht alle.“<<
Das mit dem mögen nicht alle stimmt sicherlich, denn nehmen wir die Standpunkte der Grünen in der Migrationspolitik:
- Abschaffung der Grenzkontrollen
- keine Abschiebung von Straftätern nach Syrien und Afghanistan
- Einschleusung von suspekten Personen mit wissentlich falschen Papieren (Baerbocks Visa-Skandal)
- Blockade der Einstufung der Maghrebstaaten als sichere Herkunftsländer (seit Jahren)
Damit schafft man in der heutigen Zeit sich in Deutschland sicherlich nur sehr wenige Freunde.
Dass Sie jedes Thema und jeden Bericht allein mit Ihrem Leib- und Magenthema verbiegen, ist nicht neu - genausowenig wie Sie die grüne Politik in Sachen Migrations- und Flüchtlingspolitik falsch darstellen. Wenn es doch schon Ihr einziges Thema ist, sollte man eigentlich erwarten können, dass Sie sich wenigstens bei dem Thema gut auskennen und nicht nur die verfälschenden neobraunen Agitationen nachbeten.
Die Grünen sind die, die das 9-Euro-Ticket, die Kindergrundsicherung, die Dieselsubventionen und (wenn auch nicht allein) das Bürgergeld vermasselt haben.
Die zu den größten Befürwortern von Milliarden für das Militär gehören, für den völlig überteuerten (und auf Jahre hinaus vertraglich zugesagten) Import von Fracking-Gas verantwortlich sind, die das Klima-Geld einfach von der Liste gestrichen haben.
Das kann man nicht mal mehr sehr wohlwollend 'Pragmatismus' nennen. Das ist schlicht Verrat an allem, für was man mal stand. Grün ist mittlerweile schwarz.