Wartende Passagiere

Ihre Meinung zu Medienbericht: Fahrplan der Bahn oft "nur noch geschätzt"

Die Fahrpläne der Deutschen Bahn mussten dieses Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden, haben Recherchen der Süddeutschen Zeitung ergeben. Ein Aufsichtsratsmitglied spricht von "Kontrollverlust".

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139 Kommentare

Kommentare

KowaIski

Es wird schon schwierig, die Bahn für berufliche Termine zu nutzen. Bei mir klappt das meist nicht und ich nehme das Auto. 

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Nettie

“Es wird schon schwierig, die Bahn für berufliche Termine zu nutzen. Bei mir klappt das meist nicht und ich nehme das Auto.“

Was sollen bzw. können Sie auch sonst machen. ‚Notgedrungen‘.

gelassenbleiben

Ja sowas ist ärgerlich, und kontraproduktiv für das Klima und den Stresslevel. Die Infrastruktur muss schleunigst wieder hergestellt werden, leider finden die zuständigen Minister von Finanzen und Verkehr keine Gelder. Unglaublich!

Bahnfahrerin

Naja, die hat man für das Deutschlandticket rausgeworfen. Und das Problem damit im Regionalverkehr noch verstärkt. Denn übervolle Züge erhöhen die Pünktlichkeit nicht. 

R A D I O

Mit Unterstützung der restlichen Regierungsmitglieder. SPD und Grüne in der Regierung sind die Hauptschuldigen, wer möchte, kann auch sagen, die Hauptverantwortlichen dafür, dass das Finanz- und das Verkehrsministerium von FDP-Politikern geführt wird.

fathaland slim

Ich nehme die Bahn, und es klappt eigentlich immer. Man darf sich nur keine Verbindungen mit zahlreichen Umstiegen heraussuchen, und man sollte bis kurz vor Abfahrt immer wieder checken, ob sich etwas verändert hat. 

Ich bin da in Übung.

Eudialyt4

Für das tägliche Pendeln ist es halt schon ärgerlich, wenn Züge spontan ausfallen, oder eben auch angekündigt für 6 Wochen jeder 2. Zug ausfällt. 

Heiko.H

alle sprechen davon wie marode die Bahn ist! keiner fragt was passiert ist. Die Vorgängerparteien haben so ziemlich alles kaputt gespart was unsere Infrastruktur benötigt. Bahn, Kliniken, Schulen, Armee, Brücken ! Wo sind die Gelder???? Und sich jetzt darüber zu beschweren das dadurch Verspätungen, Ausfälle oder Umleitungen entstehen ist zwar verständlich, jedoch sollten diejenigen dafür zur Verantwortung gezogen werde, welche dies verursacht haben. Aber in diesem Land wird man für politische Fehlentscheidungen ja nicht einmal zur Verantwortung gezogen, sondern es wird nur  von den Parteien VERURTEILT ! Wann wird hier endlich gehandelt! Das sie Bahn so konsequent die Sanierung jetzt anfasst halte ich für lobenswert!

Und wie immer gilt! Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann! Nch nicht einmal die Bahn :-) 

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Egleichhmalf

„Die Vorgängerparteien haben so ziemlich alles kaputt gespart was unsere Infrastruktur benötigt.“

Da es sich seit der Privatisierung der Bahn bei den Regierungen stets um Koalitionen handelte, an denen im Wesentlichen CxU und SPD beteiligt waren: wen wollen Sie denn jetzt verantwortlich machen?

„Aber in diesem Land wird man für politische Fehlentscheidungen ja nicht einmal zur Verantwortung gezogen, sondern es wird nur  von den Parteien VERURTEILT !“

Wie stellen Sie sich das vor? Soll zukünftig jeder Politiker für das, was schief läuft, mit seinem Privatvermögen haftbar gemacht werden? Dann wären nahezu sämtliche Politiker sämtlicher Parteien pleite. Was glauben Sie, wer dann noch in die Politik ginge und versuchte, sich zu engagieren? Da könnte man nur jedem dringend abraten.

werner1955

für politische Fehlentscheidungen?

Leider gibt es keine haftung für fehlentscheidungen der Politiker. Nur alle paar Jahre wird durch den Suverän neue demokratisch entschieden. Herbst24/25 macht Hoffnung .

Egleichhmalf

„Leider gibt es keine haftung für fehlentscheidungen der Politiker.“

Das ist nicht realisierbar, wie ich ausführlich dargelegt habe. Aber solche Forderungen gibt es immer wieder, und die sind immer wieder wohlfeil und einfach nur populistisch - und deshalb stets gern vorgetragen.

TeddyWestside

"Wie stellen Sie sich das vor? Soll zukünftig jeder Politiker für das, was schief läuft, mit seinem Privatvermögen haftbar gemacht werden? "

 

Natürlich nicht für alles, was schief läuft. Aber wenn jemand wie z.B Scheuer oder Spahn unnötige Kosten fahrlässig verursacht (in schwindelerregenden Höhen) finde ich schon, dass das Konsequenzen haben sollte. 

Manche Leute argumentieren ja, man solle froh sein, dass die "Spitzenkräfte" nicht in die Wirtschaft gehen, da könnten sie ja viel mehr verdienen. Ich finde 180000 im Jahr schon recht üppig, besonders, da das ja offensichtlich nicht die einzigen Einnahmen sind. Dafür kann man schon etwas Kompetenz verlangen.

Egleichhmalf

„Aber wenn jemand wie z.B Scheuer oder Spahn unnötige Kosten fahrlässig verursacht (in schwindelerregenden Höhen) finde ich schon, dass das Konsequenzen haben sollte.“

Kann ich alles nachvollziehen. Aber wer legt wie fest, wann Kosten unnötig waren und wann man das nicht absehen konnte und wann nicht. Und was ist schwindelerregend? Oder soll man nur belangt werden, wenn man das als Mitglied der CxU-Parteien zu verantworten hat?

Man kann Politiker ja nicht nach Gefühl belangen, sondern das müsste piekfein juristisch festgelegt werden. Wer macht das? Die Parteien selbst?

So gut das von Ihnen gedacht sein mag, aber das funktioniert vorn und hinten nicht.

TeddyWestside

Nein, das  war nicht parteipolitisch gemeint. Das waren nur die berühmtesten Beispiele aus jüngerer Zeit. 

Grenzen festlegen ist natürlich schwer und oft kann man den Verantwortlichen wirklich wenig Vorwürfe machen. Aber wo liegt der Sinn, überhaupt "Verantwortliche" zu haben, wenn sie letztendlich keine Verantwortung übernehmen, sondern einfach alles aussitzen. 

Ich sag ja nicht in den Knast mit denen oder so. Aber zumindest mal Rücktritt von ihren Ämtern wäre in den beiden Fällen mMn das Mindeste gewesen, etwas mehr Anstand halt. 

TeddyWestside

Etwas kindische Analogie: wenn ich in eine Apotheke gehe, und unbedingt ein Pflaster will, und dann zur Bezahlung einen Blankoscheck da lasse, kann ich mich später schlecht beschweren. Mein Problem. Aber wenn ich das im Auftrag mache, muss ich mich doch irgendwie dem Auftraggeber gegenüber verantworten, oder?

Wenn ich einen Handwerker engagiere zum sagen wir Dach decken und schließe mit dem einen Vertrag ab, obwohl ich das Haus noch gar nicht besitze, und ich halte mich an den Vertrag bzw zahl ihm eine Entschädigung, würde jedeer sagen: selber schuld.  Aber auch hier: mach ich das im Auftrag, wird der Auftraggeber mir was husten, oder?

Bahnfahrerin

Strafen für grob fahrlässiges verschwenden von Steuergeldern fände ich ehrlich gesagt nicht schlecht. Das würde manchen dann vielleicht lieber mehrfach prüfen lassen statt einfach mal zu machen. Vielleicht hätten wir dann zB auch längst eine funktionierende PKW-Maut für wenig Geld eingeführt bekommen (frage mich da ja immer noch, was beim Blick nach CH oder AT daran so schwer ist). 

werner1955

was passiert ist?
Kunden und Nutzer haben zu wenig bezahlt und wollten das immer ander, besonders die Menschen die ÖPNV oder Bahn nicht nutzen könenn noch mehr zahlen. 

Eudialyt4

Die Bahn und der gesamte ÖPNV war noch nie sonderlich günstig. Erst mit dem neuen D-Ticket macht es für viele wieder Sinn das Auto stehen zu lassen. Zudem wird der ÖPNV, genau wie der Straßenbau immer bezuschusst werden müssen. Wer kein Auto hat, dessen Steuergelder gehen auch in die Infrastruktur für den Straßenverkehr.

Opa Klaus

Tja, wohin sind denn die Gelder? Sie erinnern sich, es gab 1989 eine sog. Wiedervereinigung. Diese hat bisher ca. 2 Bio Euro gekostet. Klar dass da andere Dinge liegenbleiben ( müssen). Man hätte ja den Neubürgern sagen können, Wilkommem in der BRD. Aber Geld gibt's für Euch keins. Seht zu wie ihr klarkommt. Wir müssen unsere eigene Infrastruktur auf die Reihe kriegen. Das war halt der Preis für die Einheit und ich habe meinen Beitrag dazu gern geleistet. 

Sisyphos3

dem kann ich mich nur anschließen

es war gut investiertes Geld

JM

ist das neu

jeder cent der da hineingesteckt wird ist verloren.

vostände entlassen ohne abfindung, komlett neu anfangen.

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Egleichhmalf

„vostände entlassen ohne abfindung“

Kommt auf die Verträge an, ob das überhaupt geht. Oder sind Sie dafür, den Rechtsstaat abzuschaffen?

fathaland slim

Oder sind Sie dafür, den Rechtsstaat abzuschaffen?

Das sind hier so einige. 

NieWiederAfd

Jeder Cent und jeder Euro, der da hineingesteckt wird, ist äußerst überfällig. 
Man sieht, was "Kaputtsparen" meint; schöne Grüße an alle Schuldenbremsideologen.

MrEnigma

Nunja... also wer mit dem Auto unterwegs ist, für den ist im Prinzip jede Fahrt eine Lotterie, da kaum planbar. Aber da guckt ja niemand hin, weil es sich immer so anfühlt, als habe man das selbst unter Kontrolle, wenn jemand einen Unfall baut und man da 3 Stunden im Stau steht. 

Diese unterschiedlichen Maßstäbe sind schon erstaunlich. 

Würde mal also endlich mal der Bahn die 100 Mrd geben, die man jedes Fahrt bereitwillig in die Straßen und in die Autoindustrie steckt, müssten wir das beste System auf dem Planeten haben. Aber nö - die Bahn wird künstlich klein gehalten, damit die Leute genervt sind und sich subventionierte Autos kaufen. 

Und dann jubeln wir, weil es unserer "Schlüsselindustrie" so gut geht. Blöd am Ende, wenn dann die tollen Renditen ins Ausland fließen. Anstelle das Geld nach Katar zu überweisen, könnten man es also auch direkt bei der Bahn einsetzen. 

Dann klappt es vielleicht besser. Aber das will man ja gar nicht. 

 

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PeterK

100 Mrd in die Straße und die Autoindustrie, woher haben Sie diese Zahl? Das wäre etwas mehr als 1/5 des Bundeshaushalts...

Und wo bitte wird mein Auto subventioniert, außer mit der Pendlerpauschale? (Bin leider ÖPNV abgehängt, es gibt null Alternative) Abgesehen davon gehört das Dienstwagenprivileg abgeschafft. 

Unabhängig von Ihrer (wohl erfunden?) Summe, wäre es wahrscheinlich mehr als angebracht mal ein 100 Mrd Sondervermögen für die Bahn aufzulegen. Wenn das eine Neuverschuldung bedeutet ist es eben so. Wie bitteschön soll D denn sonst auch nur ansatzweise eine "Verkehrswende" hinbekommen? 

StepHerm

Ausser der Pendlerpauschale durch subventionierten Diesel, Strassenbau und -unterhaltung, nicht Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Schäden ((Unfallopfer, Flächenverbrauch, Klimawandel, ….)

Habe gerade einen Artikel aus geo von 2022 gefunden, dort werden die von der Allgemeinheit getragenen Kosten mit ca. 5000€ angegeben, pro Auto 


Allein Lindner hat durch die Spritpreisbremse über 30 Mrd. € den Ölkonzernen in den Rachen geworfen und Sie subventioniert .

Auch mit Geld von Menschen , die kein Auto besitzen.

PeterK

"Habe gerade einen Artikel aus geo von 2022 gefunden, dort werden die von der Allgemeinheit getragenen Kosten mit ca. 5000€ angegeben, pro Auto"

Pro Jahr oder pro "Autoleben"... und sind da Mineralölsteuer, CO2 Steuer, Mehrwertsteuer bei Anschaffung und Reparaturen, Gebühren hier und da... gegengerechnet?

Berücksichtigung Flächenverbrauch, Schäden durch CO2, Feinstaub... ok sehe ich ein. Nur ich habe keine Wahl, wenn ich zur Arbeit will...

PeterK

"Allein Lindner hat durch die Spritpreisbremse über 30 Mrd. € den Ölkonzernen in den Rachen geworfen und Sie subventioniert ."

Richtig, auch als meist gezwungener, manchmal/selten freiwilliger Autofahrer halte ich das für eine der dümmsten Subventionen aller Zeiten.

Advocatus Diaboli 0815

"Würde mal also endlich mal der Bahn die 100 Mrd geben.."
Ich fürchte allein mit Geld hineinschütten ist es nicht getan da bei uns das Meiste für die Bürokratie draufgeht. Wenn ich sehe wie schnell in anderen Ländern gebaut wird wo bei uns noch "zu Tode" geplant wird. Das sind alles Faktoren die die Kosten in die Höhe treiben. Und dann fehlen uns mittlerweile die Handwerker; ausländische Fachkräfte gehen mittlerweile auch lieber in andere Länder weil sie dort besser behandelt werden und mehr verdienen.

prof

> Nunja... also wer mit dem Auto unterwegs ist, für den ist im Prinzip jede Fahrt eine Lotterie, da kaum planbar. Aber da guckt ja niemand hin, weil es sich immer so anfühlt, als habe man das selbst unter Kontrolle, wenn jemand einen Unfall baut und man da 3 Stunden im Stau steht.

Ich weiß ja nicht, wo Sie so mit dem Auto unterwegs sind, aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass ich die letzten 15 Jahre jedes Mal, wenn ich in einen Zug gestiegen bin, nicht pünktlich angekommen bin. Jedes Mal wenn ich ins Auto gestiegen bin, bin ich hingegen zur geplanten Zeit angekommen; die Stunde Reserve nutze ich, falls nicht benötigt für etwas zu Essen oder einen Kaffe beim Kunden. 3 Stunden bin ich noch nie im Stau gestanden, und das bei über 1 Mio gefahrenen km. Gerade für Geschäftstermine ist das völlig unbrauchbar, wenn man außer etlichen Stunden Reserve auch noch überflüssige Übernachtungen mit einplanen muss.

Mauersegler

Ich bin sogar innerhalb nur eines Jahres mehrere Male pünktlich angekommen, was bei einer Verspätungsquote von <50 Prozent ja auch logisch ist. Anekdoten helfen nicht.

Mendeleev

Ich halte aus leidvoller Erfahrung der letzten Monate den Konzern nicht mehr für reformierbar. Ein kompletter Neuanfang muss her und der Staat muss (ähnlich wie auch beim anderen leidigen Thema „Sozialer Wohnungsbau“) massiv als Investor sich einbringen. 


Ich habe mehrere Situationen in kurzer Folge erlebt, die nicht nur ich und andere Reisende zu Galgenhumor verleitet haben - sondern auch die Angestellten der Deutschen Bahn die dem ganzen Chaos auch hilflos gegenüberstehen. Ich habe auch Zweifel (Beispiel: Stellwerke) ob die Bahn die eigene Technik noch gut im Griff hat. Eventuell werden im Konzern die falschen Prioritäten gesetzt. Das Problem liegt meines Erachtens im Management. 

MargaretaK.

"Nagl stellt fest, dass es in 2024 erstmals gelingen werde, die Überalterung der Infrastruktur zu stoppen und die Trendwende einzuleiten."

Ja, wer hat denn das geschafft? Also die Ampel kann's nicht gewesen sein. Weil, was die anpackt macht sie sowieso falsch. Folglich bleiben nur noch CDU/CSU und AfD. Was für ein Glück, dass wir solche "Macher" haben. 🥳

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werner1955

Ja, wer hat denn das geschafft?

Geschafft haben das hart arbeitende fleisigen anständigen Mitarbeiter der Bahn. Finaziert haben das die Arbeitnehmer und Rentner. 

MargaretaK.

Inwiefern Rentner? Wenn Sie Steuern auf Ihre Rente zahlen müssen, geht es Ihnen vermutlich finanziell nicht so schlecht.

Sie haben übrigens das Lachen von @ich1961 völlig missverstanden. Sie hat nämlich nicht über die Unzulänglichkeiten der Bahn gelacht. 

Der Sinn - Ihr Zitat "Sie fördert massiv andere gute preiswerte alternativen bei der persönlichen Mobilität und der Politik zu wählen" erschließt sich mir leider nicht. Wer ist "Sie"? Und was wären die "preiswerten Alternativen"? 

Marmarole

Sie zahlen heute als Rentner ganz schnell Steuern und können trotzdem die Miete kaum zahlen.

TeddyWestside

Und wer hat die "Weichen gestellt"?

ich1961

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich jetzt herzhaft lachen.  🤣

werner1955

jetzt herzhaft lachen?

Diese Bahn und Ihre unzuverlässigkeiten sind kein Grund zum lachen. 
Sie fördert massiv andere gute preiswerte alternativen bei der persönlichen Mobilität und der Politik zu wählen.

TeddyWestside

Also, wir haben 2 Teilnehmende, nennen wir sie M. und i. 

M. macht eine ironische Bemerkung bzw veralbert AfD- und CDU-Wähler, die ständig die "Ampel" kritisieren und behaupten, ihre Parteien würden alles besser machen. 

i. antwortet darauf "Wenn es nicht so traurig wäre (das Thema, also der Zustand der Bahn), könnte ich jetzt herzhaft lachen (über die ironische Bemerkung von M.) "

Nettie

„Ein Aufsichtsratsmitglied spricht von "Kontrollverlust"“

Der ist offensichtlich vor allem dem Anspruch Einzelner, alles und alle anderen selbst zu ‚kontrollieren‘ geschuldet.

Vor allem die ‚Finanzen‘.

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Mendeleev

Ja, das Statement ist vor allem deshalb pikant, weil der Aufsichtsrat ja eigentlich die Geschäftsleitung kontrollieren sollte … :-) 

TeddyWestside

Und die Geschäftsführung sollte das Geschäft führen, i.e. "kontrollieren"

JM

Die Fahrpläne der Deutschen Bahn mussten dieses Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden

kosten unbekannt

aber die verspärungen und ausfälle sind nicht berücksichtigt, dann sind wir im milliardenbereich

GOOD LOOK deutsche bahn

Alter Brummbär

Man hat ein halbwegs funktionierendes System auseinandergenommen, viele neue Teile hinzugefügt und bekommt es nicht mehr zusammengebaut.

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Mendeleev

Aber man es gut gemeint … :-) 

werner1955

Dann müssen wir es so wie bei den Gas/strom und Komunikationsanbietern machen. Weniger Staat viel Wettbewerb und Mrd. Einnahmen durch verteigerungen. 

Ergebniss, preiswerte gut und zuverlässige Leistungen füe alle Bürger. 

StepHerm

Genau, durch Versteigerung kommt Geld für die Infrastruktur zusammen, man glaubt es kaum, wie bei den Mobilfunknetzen, man freute sich über zig Mrd. €Versteigerungsgewinn und wundert sich später über hohe Netzentgelte

Mauersegler

Ja, der Forist jammert auch immer in den höchsten Tönen über die Kosten für den Stromtransport. Die Infrastruktur, die er braucht, muss kostenfrei gestellt werden, was er nicht zu brauchen glaubt, sollen nur die jeweiligen Nutzer zahlen. Mit solchen Weltbildern muss man sich in diesem Land herumschlagen.

TeddyWestside

Lustiges Beispiel. Ich erinnere mich an die UMTS-Versteigerung. UMTS wurde vor einigen Jahren schon wieder eingestellt, mit nem UMTS Handy von 2008 können Sie heute nur 2G benutzen ;-)

Alter Brummbär

Das auch dort der Wettbewerb nicht funktioniert sehen wir.

haneu

"Das Problem liegt meines Erachtens im Management. 

Das Problem liegt imSystem. Gewinne privatisieren und Verluste vergesellschaften.

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Account gelöscht

"Gewinne privatisieren und Verluste vergesellschaften."

Genau da liegt der Pudel im Pfeffer. Nur, wer das ändern wollte, wäre ja links- und das ist pfui und bäh und gefährdet die Freiheit. Dass es nur die Freiheit derer gefährden würde, die vom System profitieren, ist völlig egal. Mir fallen auf Anhieb mindestens vier Parteien ein, die bei dem Thema augenblicklich ganz oben auf der Palme sind.

TeddyWestside

Vorhin bei dlf ein Interview mit einem Amerikaner, der nach seiner Meinung zu Tim Walz gefragt wurde, in etwa: "gratis Mittagessen für Schulkinder, wo kommen wir da hin? Der Kommunismus klopft buchstäblich an meine Tür" ;-)

PeterK

"Das Problem liegt imSystem. Gewinne privatisieren und Verluste vergesellschaften."

Wohl wahr, und nicht nur bei der Bahn siehe Gesundheitswesen, siehe Pflegesystem, siehe Bankenrettung, siehe Benko, siehe... ach egal, 1000 Zeichen reichen eh nicht aus.

Mendeleev

Da ist was dran. Ich halte den Kapitalismus generell für ungeeignet Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen ..( das gilt auch für Themen wie Wohnen oder Gesundheit) das lässt sich zB auch sehr gut in den USA besichtigen. 


Das ist ein wenig wie bei einem Marie Antoinette zugeschriebenen Statement .. „wenn sie nicht Bahnfahren können, sollen sie halt fliegen!“ 


 

Mauersegler

Noch ungeeigneter ist allerdings der real existierende Sozialismus/Pseudokommunismus. 

Früher hatten wir mal eine soziale Marktwirtschaft.

TeddyWestside

Ich bezweifle zwar, dass die Bahn jemals stetig Gewinne einfahren wird, aber grundsätzlich sehe ich das genauso. 

RockNRolla

Das kommt davon, wenn der Steuerzahler lieber Auto fährt, als Bahn.

Da wurde natürlich nichts mehr investiert.

Warum dann die Strasen so kaputt sind?

Was wurde mit den tausenden Milliarden seit 46 gemacht? 

Bei der Infrastruktur sind sie jedenfalls nie angekommen.

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Nettie

„Das kommt davon, wenn der Steuerzahler lieber Auto fährt, als Bahn.
Da wurde natürlich nichts mehr investiert.“

Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Um das zu merken, genügt ein Blick nach Japan.

RockNRolla

Nix da.  Die Kausalkette stimmt .

 Und dann wurde es zu einem Problem, dass sich selbst in den Schwanz beißt. Kaputt, weil keiner mitfährt. Keiner fährt mit, weil es kaputt ist......

Ein Blick ins Ausland ist mit vorsicht, zu genießen. Japan ist mit D absolut nicht zu vergleichen. Auch Frankreich nicht. 

Aber wenn man schon vergleichen will, dann mit Österreich. Gleiche Voraussetzungen. Mit einer Ausnahme. Österreich hat keine Autoindustrie, die den Staat erpressen kann. 

Deshslb kann Austria 3x mehr oro Einwohner in die Bahn investieren, ohne das ein KFZ Erpresser mit Massenentlassungen droht.

 

StepHerm

Die Strassen waren nicht ausgelegt für den immensen Lastverkehr, der auf die Strasse sollte ( und kam ), weil man Güterbahnhöfe wegen Unrentabilität schloss , abriss und die Grundstücke vermarktet hat

TeddyWestside

"Das kommt davon, wenn der Steuerzahler lieber Auto fährt, als Bahn."

 

"Warum dann die Strasen so kaputt sind?"

 

Ist doch klar. Je mehr die Straßen benutzt werden, umso schneller nutzen sie sich ab. Oder? 

Zum Thema "da wird nix gemacht" hören Sie mal 5 Minuten Verkehrsfunk (12 km stockender Verkehr wegen einer Baustelle o.ä)

Advocatus Diaboli 0815

In der Schweiz werden die Strecken im laufenden Betrieb repariert und saniert ohne Stillegung. Vielleicht sollte man das Management der DB entlassen und Manager der Schweizer Bahn holen - die deutschen Vorstände haben nur Ahnung wie man sich die Taschen voller Boni vollstopft!

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Alter Brummbär

Die Schweiz, ist viel kleiner und besser finanziert.

Kann man gar nicht vergleichen.

RockNRolla

Warum nicht?

Das ist ein kompletter Irrtum, dass ein kleineres Netz weniger Geld pro Kilometer bräuchte. 

Dass die Schweiz mehr fur die Bahn ausgibt stimmt. Wir könnten das auch. Man zahlt aber lieber weltweit unnötigen Quatsch. Die Schweiz macht das nicht. 

Mauersegler

Die Schweiz hat regelmäßig hohe Summen investiert, die braucht kein Hau-Ruck-Verfahren wegen jahrzehntelanger Vernachlässigung. 

Advocatus Diaboli 0815

Organisation und kluges Wirtschaften sind nicht abhängig von der Größe sondern sollten sowohl im Kleinen als auch im Großen funktionieren - wenn die Verantwortlichen dazu in der Lage sind. Und da sehe ich beim deutschen Management im Zusammenspiel mit der deutschen Bürokratie keine Chance

Bahnfahrerin

Dafür müsste man mal die Spielregeln ändern!

Soweit ich weiß: Lässt die Bahn Infrastruktur verrotten und baut sie dann quasi neu bezahlt das der Staat direkt. 
Sanierung im laufenden Betrieb geht dagegen erst mal zu Lasten der DB.

Warum man das nicht mal ändert verstehe ich nicht. 

Und ohne Generalsanierung kann man an vielen Strecken aktuell nichts mehr retten, weil man seit Jahren nur das Nötigste geflickt hatte (siehe Riedbahn oder wie es auch für die Strecke von HH  nach Berlin erst kürzlich zu lesen war). 

Aber das kommt halt, wenn die oberen Bahnmanager vielfach vorher Karriere in der Autoindustrie gemacht hatten oder ehemalige Politiker waren - da wundert mich nicht, dass deren Wirken oft nicht im Sinne einer funktionierenden Bahn war.

zomil

Das sich der Bahn Vorstand selber absurde Boni genehmigen könnte ist eigentlich ein Skandal. 

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Mendeleev

Klar ist das ein Skandal. Aber völlig legal… 

Bernd Kevesligeti

Zu den Verhältnissen hat die Gewerkschaft der Lokomotivführer zwei offene Briefe an die Vorstände von DB-Fernverkehr und DB-Cargo geschrieben. Darin wird kritisiert, dass durch die angedachte Einsparung von Leitstellen die Betriebsqualität noch weiter sinken wird. Dann wären Pünktlichkeitsraten unter 50 Prozent als realistisch anzusehen.

Dann wird ab dem 1. Oktober für alle neueingestellten Lokführer ein Einsatzmodell verpflichtend, dass sogenannte Langfahren mit bis zu 144 Stunden Ausbleibezeit bis zur Rückkehr an den Ort des Schichtbeginns.

Keine Meldestellen und keine Waschgelegenheiten, keine Toiletten und Umkleidemöglichkeiten, so heißt es weiter in dem Text, der auf der Seite der GDL steht, über die Arbeitsbedingungen. 

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schabernack

➢ Keine Meldestellen und keine Waschgelegenheiten, keine Toiletten und Umkleidemöglichkeiten, so heißt es weiter in dem Text, der auf der Seite der GDL steht, über die Arbeitsbedingungen.

«Langfahrten» 144 Stunden sind 6 Tage.

Auch keine Betten zum Schlafen. Die Lokführer müssen im Stehen auf dem Bahnsteig, oder im Lokschuppen hinter der Lok schlafen.

Das bemängeln die von der GdL aber nicht. Ich werde heute Nacht zum Köln Hbf fahren, und einem Lokführer eine Luftmatratze, eine Decke, und einen Waschlappen schenken.

Bernd Kevesligeti

Das waren Auszüge aus den offenen Briefen der Gewerkschaft an die DB-Vorstände.

Natürlich-man kann sich über Arbeitsbedingungen und Verhältnisse lustig machen. Das zeigt aber nur, dass man selber nichts über Verhältnisse weiß oder das sie einem egal sind.