Ihre Meinung zu Gegenwind für Melonis Pläne in Italien
Lange schien Italiens Ministerpräsidentin Meloni fest im Sattel zu sitzen. Doch nun regt sich immer heftigerer Widerstand, vor allem gegen ihre Regionalreform. Und auch aus Brüssel gibt es Gegenwind. Von Elisabeth Pongratz.
Ich halte das geplante Autonomiegesetzt für falsch. Grundsätzlich bin innerhalb eines Landes für Zentralismus, auch in D sollte die Landesregierungen verkleinert werden u. nur für wirklich regionale Anliegen zuständig sein.
Zurück zu Italien, in einer Demokratie sollte die Macht (vor allem bei solch wichtigen Entscheidungen) beim Volk liegen, von daher ist die beste Lösung eine Volksabstimmung.
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Zentralismus und Volksabstimmung...
Ich warte schon lange auf den Tag, der endlich Multiplikation und Division vereint.
Wie sieht das aus? Meloni bestimmt, worüber "das Volk" und vor allem gegen wen dieses was zum Abstimmen in den Trog bekommt? Klingt sehr nach einem hundert Jahre alten Konzept, dem Meloni behutsam nacheifert.
Die Volksabstimmung streben hier aber die politischen Gegner Melonis an. Nicht sie selbst.
Volksabstimmung gibt es immer bei Wahlen.
Daher sollten sich die Wähler, bevor sie einem gewissen Bauchgefühl folgen, intensiv und umfassend mit den Programmen der zur Wahl stehenden Parteien befassen. Dabei könnte obendrein ein Blick auf diejenigen Länder hilfreich sein, in denen bereits Regierungen mit vergleichbaren Programmen aktiv sind.
Das klingt vorallem nach mehr Demokratie und Pluralismus, was Meloni da vor hat: Mehr Dezentralisierung, Direktwahl des Staatsoberhaupts durch das Volk, Auflösung der Machtkonzentration bei der Presse etc.
Frau Meloni räumt kräftig auf in Italien und reformiert das Land. Ein Vorbild für Europa!
Und durch die "Dezentralisierung" gibt es dann einen Flickenteppich an Gesetzen u. ä. !
Und die "Machtkonzentration bei der Presse" müssten Sie mir bitte mal belegen (außer Döpfner, Nius)!
Das sind alles nur Schlagworte bestimmter Parteien, die die Regierungen in ein schlechtes Licht rücken sollen.
Dafür gibt es doch das Subsidiaritätsprinzip!
Manche Dinge müssen wirklich möglichst zentral geregelt werden, z. B. Verteidigung oder Diplomatie. Das meiste jedoch sollte vor Ort gelöst werden. Das schafft Vielfalt in allem, z. B. Kultur, Sprache etc. Ich bin gegen die Gleichmacherei und deswegen für die Vielfalt des Dezentralen. Die EU betreibt das Gegenteil und in diesem Sinne eine Form des Sozialismus.
Meloni möchte den Fininvest-Medienkonzern auflösen? Sind Sie da sicher?
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'Mehr Dezentralisierung, '
Richtig: Sinnvolle Regionalisierung kann helfen, die Entscheidungen näher in die Regionen zu bringen
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'Direktwahl des Staatsoberhaupts durch das Volk, '
Falsch: Nicht der Staatspräsident soll vom Volk gewählt werden (wie in Frankreich und USA) sondern der Premierminister. Das ist ein Mischmasch der Systeme von parlamentarischer und Präsidialdemokratie, der mehr Verwirrung stiftet als er bringt.
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'Auflösung der Machtkonzentration bei der Presse etc.'
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Das ist die Umschreibung für die Abschaltung der Pressefreiheit aller Medien, die sich die 'Frechheit' herausnehmen, Meloni zu kritisieren.
Am Beispiel Ungarn konnte man sehen, wie diese 'Auflösung' funktioniert. Am Ende waren alle Medien einer Orban-freundlichen Machtkonzentrationen zugeteilt. So schafft man Pressefreiheit ab.
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Ich halte das geplante Autonomiegesetzt für falsch.
Ich auch.
Grundsätzlich bin innerhalb eines Landes für Zentralismus,
Bravo. Ich bin innerhalb Europas für Zentralismus. Jede Region sollte aber auch ein wenig Autonomie erhalten.