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Ihre Meinung zu Mehr Bürokratie in Zeiten des Bürokratieabbaus

Das Kabinett hat einen Gesetzentwurf beschlossen, der Unternehmen dazu verpflichten wird, jährliche Nachhaltigkeitsberichte vorzulegen. Die Bundesregierung will damit eine Richtlinie der EU umsetzen. Von Martin Polansky.

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133 Kommentare

Kommentare

Daniel Schweizer

Das einzige was nachhaltig sein muss, ist der Return on Investment (ROI) ... aber das hat Linksgrün noch nie begriffen, ebenso nicht, dass im Shareholder Value die allfälligen Verfahren und Strafen in der Zukunft eingepreist sein müssen - bei diesem Thema ist es aber so, dass hier Linksgrün nicht alleine im Irrtum unterwegs ist, sondern wohlbegleitet von den feinen Herren in den dicken Anzügen, die irgendwelche Investitionspläne haben, dabei aber die Umwelt vergessen ...

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Jimi58

Was hat denn die Schwarzgelb begriffen, immer weiter so?

Tada

Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Wollen Sie andeuten, dass Gewinne unendlich sein müssen, koste es was es wolle? Schei... auf Menschen, Umwelt und Nachhaltigkeit?

Wo wollen denn Investoren leben, wenn alles kaputt ist? Nachhaltigkeit im Rahmen des  Machbaren war früher normal. Da haben Fabrikbesitzer sich zum Beispiel darum gekümmert, dass Arbeiter einen Dach überm Kopf haben. Ganze Siedlungen wurden gebaut, in denen es Kindergärten gab. Das waren die Zeiten als merkte, dass man qualifizierte Mitarbeiter braucht, um produktiv zu sein. 

Und Sie jammern wegen Bisschen Nachhaltigkeit, die auch den Betrieben und Mitarbeitern zugute kommt? Nachhaltigkeit kommt auch den Betrieben zugute.

Klar: am Anfang erscheint es schwierig, weil man sich einarbeiten muss. Aber heutzutage muss sich jeder immer wieder in irgend etwas einarbeiten, weil der Fortschritt weitergeht. Da reicht es nicht aus alles wie früher zu machen. Normal. 

Alter Brummbär

Ach Links-Grün hat das schon begriffen, aber warum schreien alle Investoren, nach staatlichen Investitionen und Subventionen?

Warum werden nicht die steuerlichen und Aktiengewinne investiert und verschwinden in dunklen Kanälen?

draufguckerin

Bürokratieabbau würde vieles erleichtern, die Prüfung von Investitionen/ Reinvestition (des RoI) von Kapitalgewinnen auch. Klar soweit. 

Ihr Posting suggeriert, dass Reinvestitionen den allgemeinen  Bürokratieabbau beschleunigen könnten. Da fehlt mir momentan der gedankliche Zusammenhang, bzw die Herleitung der Ursache-Wirkung- Mechanismen. Abgesehen davon, dass der Abbau von unsinnigen/ umständlichen bürokratischen Vorgängen immer hilfreich ist. 

Questia

@Schweiz 8:38

| "das hat Linksgrün noch nie begriffen," |

Es geht doch um die Umsetzung von EU-Vorgaben. Wo steht da Links-Grün im Verdacht, die treibende Kraft gewesen zu sein?

saschamaus75

>> aber das hat Linksgrün noch nie begriffen

 

Also, der Finanzminister (gelb) hat etwas unnötig kompliziert gemacht, worüber sich jetzt der Justizminister (ebenfalls gelb) beschwert. -.-

Aber aus Unwissenheit erstmal gegen "Linksgrün" hetzen? oO

 

Seebaer1

Der Überschrift des Artikels ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ist unsere Regierung denn wirklich völlig lernresistent?

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Left420

"Ist unsere Regierung denn wirklich völlig lernresistent?" - Es ist eine EU-Richtlinie welche in dt. Recht übernommen werden muss, da können die Herren der Regierung wenig machen, außer eventuell auf EU-Richtlinien zu schei*en...

Der Ärger ist unbegründet und an falschen Adressaten, eventuell einmal weiter als die Überschrift lesen.

1970JohnDoe

Natürlich. Es kann ja schließlich nicht angehen, dass die Regierung kritisiert wird. Wo kämen wir dahin?

Left420

Es ist der falsche Adressat, es ist eine EU-Richtlinie und die Mitgleidstaaten sind verpflichtet diese in ein Gesetz umzusetzen.

Was soll die Regierung machen? Einfach nichts tun und dann Strafen zahlen? Es ist ja keine Sache die allein Deutschland betrifft, diese Vorgaben sind für alle Mitgliedsstaaten bindend.

Vielmehr ist das Problem, dass der Bürokratieabbaue selbst einfach liegengelassen wurde, und Unternehmen meckern sowieso immer rum, wenn die "mehr" machen müssen als das mindeste (Produktion)

Sisyphos3

vielleicht ist das ein Grund bei der EU Kritik

das einzige was funktioniert scheint die Bürokratie zu sein

und dann die "bösen" Unternehmer wenn sie mehr machen müssen .....

vielleicht sich auch mal in deren Situation reinversetzen ?   falls möglich !  immer mehr Verwaltung und Dokumentation und Mitarbeiter die von mehr Geld und der 4 Tage Woche träumen

Bahnfahrerin

Wäre jetzt noch spannend gewesen, wer der EU-Richtlinie damals alles zugestimmt hat bzw. welche Parteien diese auf den Weg gebracht haben. 

Ritchi

Natürlich muss die Richtlinie in deutsches Recht übernommen werden. Die Frage dabei ist, ob bei der Übernahme mehr Aufwand generiert wird, als es die Richtlinie erfordert. Weiterhin fehlt ein Vergleich, welchen Aufwand andere EU – Staaten für die Einhaltung der Richtlinie einfordern.

Sisyphos3

ob das immer so ganz stimmt

die EU und ihre Vorschriften nicht gelegentlich auch nur vorgeschoben sind ?

Giselbert

"da können die Herren der Regierung wenig machen"

Sie suggerieren hier eine unveränderbare, hinzunehmende Gegebenheit. Dem ist nicht so, dies fängt bei der EU-Gesetzgebung an, hier hätte Deutschland seinen Einfluss und seine Stimmabgabe dagegen abgeben können.

In letzter Instanz kann sich Deutschland von der EU trennen, um wieder nationalen Interessen den Vorrang zu geben.

"an falschen Adressaten,"

Der Adressat ist richtig! In letzter Instanz ist unsere Regierung dafür verantwortlich, was hier in Deutschland umgesetzt wird. Wenn vielleicht nicht gerade ein EU-Austritt, aber Widerstand gegen fragwürdige EU-Gesetzgebung ist hier gefordert!

 

Left420

"In letzter Instanz kann sich Deutschland von der EU trennen, um wieder nationalen Interessen den Vorrang zu geben." - Achja Dexit ist sicherlich die Lösung unser aller Probleme...

"hier hätte Deutschland seinen Einfluss und seine Stimmabgabe dagegen abgeben können" - Wer hat dnn dafür und dagegen gestimmt? Anscheinend war die Mehrheit des Parlamentes der EU ja dafür, wissen Sie ob die "Deutschen" nun dafür gestimmt haben? Oder suggerieren Sie das einfach.

Giselbert

"wissen Sie ob die "Deutschen" nun dafür gestimmt haben?"

Deutschland hat sich der Stimme enthalten, was einer Zustimmung in diesem Fall gleichkommt, hätte  man dagegen gestimmt, wäre es wahrscheinlich gescheitert.

Sisyphos3

dann wäre das Thema auch geklärt

unsere Regierung steht hinter den Vorschriften

rolato

Achja Dexit ist sicherlich die Lösung unser aller Probleme...

Euro, Wirtschaft und offene Grenzen, das sollte die EU sein. Der Rest nationale Interessen.

rolato

Der Ärger ist unbegründet und an falschen Adressaten, eventuell einmal weiter als die Überschrift lesen.

Nicht unbedingt, warum erst diese Richtlinien mit berschließen?

gelassenbleiben

Die Aufgabe der Bundesregierung ist es die EU Vorgaben bürokratiearm umzusetzen, hier ist auch Herr Buschmann gefragt, Teile die im Lieferkettengesetz vorkommen sollen nicht in zwei Verfahren evtl gar unterschiedlich beantwortet werden, gut so. Aus ähnlichen praktischen Gründen hat der Wirtschaftsminister auch Passagen des deutschen Lieferkettengesetzes zunächst ausgesetzt, die auch im europäischen adressiert werden, auch gut so (wenn auch die Verzögerung unbefriedigend ist)

Nettie

"Das Kabinett hat einen Gesetzentwurf beschlossen, der Unternehmen dazu verpflichten wird, jährliche Nachhaltigkeitsberichte vorzulegen.'

Wem vorlegen? Und vor allem: wozu?

'Berichtspflichten' in Kombination mit 'Datenschutz' (und dem sonstiger 'Geheimnisse' aller Art in der Geschäfts- bzw. Wirtschaftswelt) statt 'automatischer' voller Transparenz sind Schikane.

 

Adeo60

Statt Bürokratie abzubauen, wird ein weiteres bürokratisches Monstrum geschaffen. Aus gehabtem Schaden noch immer nichts gelernt…

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Nettie

„Aus gehabtem Schaden noch immer nichts gelernt…“

Müssen die, die ihn angerichtet haben (und damit unbeirrt weitermachen) ja nicht. Sie können sich weiter aufs Fordern (von anderen) beschränken bzw. denen weitere Pflichten auferlegen. Was den Schaden mutmaßlich nur weiter vergrößert.

gelassenbleiben

Die Bürokratiemonster schützen Umwelt und Kinder, gut so. Die Umsetzung muss digital und transparent erfolgen,  das ist die Aufgabe des Justizministers

Nettie

„Die Bürokratiemonster schützen Umwelt und Kinder, gut so.“

Natürlich. Ich bezweifle aber, dass sich dieses Ziel mit Bürokratiemonstern erreichen lässt bzw. dass die geeignet sind, diesen Zweck zu erfüllen.

Die Umsetzung muss digital und transparent erfolgen

„Digital und transparent“ und „Bürokratiemonster“ schließen sich aus.

gelassenbleiben

„Bürokratiemonster“ ist zu einem Kampfbegriff gegen jegliche staatliche Regelung geworden. Natürlich braucht es Regelungen und Vorgaben, wie das Lieferkettengesetz und Gesetze die sicherstellen, dass die Umwelt nicht geschädigt wird. Wenn Sie das (was mich wundert) Bürokratiemonster nennen, wie der mitforist, so ist dies populistisch und ich fordere solche „ Bürokratiemonster“ in die Sesamstrasse als Figuren mit aufzunehmen, die den Kindern erklären, dass sie Kinder, Menschen und Umwelt schützen 

Ich habe den Begriff oben ironisch verwendet, hätte zur Klarstellung vielleicht Anführungszeichen verwenden sollen.

Nettie

„Natürlich braucht es Regelungen und Vorgaben, wie das Lieferkettengesetz und Gesetze die sicherstellen, dass die Umwelt nicht geschädigt wird“

Statt Regelungen fände ich allerdings nur verpflichtende Vorgaben hinsichtlich der erwiesenen Unschädlichkeit für das Gemeinwesen, also Mensch und Umwelt überall besser.

Und vor allem, dass die nicht durch die Erbringung irgendwelcher Nachweise irgendjemandem gegenüber belegt werden müssen, weil deren Einhaltung überall von jedermann zweifelsfrei transparent nachvollzogen werden kann.

Klärungsbedarf

Sehr oberflächlich. Von wann ist denn die EU-Richtlinie, die jetzt umgesetzt werden muss ? Und haben Sie nicht gelesen, dass ggfls die Verpflichtungen aus dem Lieferkettengesetz wegfallen sollen, sodass für derart betroffene Firmen überhaupt kein Mehraufwand entsteht.

Eine Möglichkeit des Bürokratieabbaus wäre übrigens, von den jährlichen Fristen wegzukommen. Alle 2 oder 3 Jahre müsste bei dem Thhema eigentlich auch reichen.

Und auf die Wirtschaftsprüfer sollte man verzichtenn. Die haben sich in der Vergangenheit schon zu oft als "Freunde des Hauses" erwiesen - man denke nur an CumEx.

Ritchi

„Die Bundesregierung rechnet mit 1,58 Milliarden Euro pro Jahr ab 2028, im Schnitt sind das 100.000 Euro pro Unternehmen und Jahr.“

100.000 € entsprechen einem Angestellten in den unteren Gehaltsgruppen plus Kosten für Software und anderes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass für diese Aufgabe ein Angestellter im Unternehmen ausreichend sein wird.

Darüber hinaus frage ich mich, wie wird dies in anderen Ländern gehandhabt werden dort auch so hohe Kosten verursacht? Oder praktizieren die Firmen in anderen Ländern einen viel einfacheren Weg, den die dortige Gesetzgebung erlaubt?

Letztendlich frage ich mich, ob in Folge der Berichte später Verbote oder Gebote folgen werden. Um nachhaltig investieren zu können, ist dieser Aufwand ganz sicher nicht erforderlich.

Giselbert

Oje, nicht nur erdrückende Mehrbelastung für Unternehmen, sondern auch für Bürger, die den Mehraufwand für diesen Bürokratiewahnsinn mit Ihren Steuergeldern bezahlen müssen. 

Alleine die neu geschaffenen Beamtenstellen kosten ein kleines Vermögen. Einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zufolge hat die Ampel-Koalition 11.500 neue Beamtenstellen geschaffen.

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Klärungsbedarf

Man betrachte zusätzliche Beamtenstellen doch etwas sorgfältiger in ihrer Zusammensetzung. Stärkung von Polizei, Steuerfahndung etc. wurde doch stets gefordert. Was nicht heisst, dass jede zusätzliche Stelle sinnvoll war/ist. Haben Sie mal eine Quelle für die 11.500 ?

Claus

Nicht nur das, auch an der Kasse zahlen sie für das Bürokratiemonster. Ob für Mehraufwand für Produktionsmaschinen oder Endprodukte.

draufguckerin

Und für die neu zu schaffenden Stellen stehen sicherlich schon jede Menge ergebener Parteifreunde, wenn nicht sogar Trauzeugen und Verwandtschaft, parat.

mispel

Verschiedene Umweltverbände begrüßen im Grundsatz die EU-Richtlinie und die Berichtspflicht.

Das würde sich sicher ändern, wenn sie auch solche Berichte ausfüllen müssten.

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gelassenbleiben

nein, würde sich nicht ändern, im Grundsatz begrüssenswert. Die Umsetzung muss bürokratiearm erfolgen, eine Aufgabe auch für Herrn Buschmann und die FDP

mispel

Also eine bürokratiearme Umsetzung für noch mehr Bürokratie. Hübsch euphemistisch ausgedrückt.

gelassenbleiben

nein nur pragmatisch, als erstes mal alle vor Ort Behördentermine und Faxgeräte abschaffen und Vorgänge digitalisieren, wäre ein Anfang

mispel

Das würde ich sogar unterstützen. Nur warum sollte man den zweiten Schritt vor dem ersten machen?

MrEnigma

Ich glaube Westerwelle und Möllemann wollten auch sowas wie Bürokratieabbau voranbringen. Das war vor 25 Jahren. Klappt offenbar ziemlich gut. 

Das ist wie der demografische Faktor oder der Fachkräftemangel ... klingt immer gut, wenn man aktionistisch, was verspricht, beides war auch schon vor 25 Jahren ein Thema. 

Und was ist passiert ... gar nichts. 

Ach doch, man hat die 38 Std. Woche in vielen Bereich auf 40 erhöht ... das war 2008 wegen der Krise. In den glorreichen Merkeljahren hat man das natürlich so beibehalten und zudem noch den größten Niedriglohnsektor der Industriestaaten geschaffen.  

Also schön 16 Jahre kaschiert und immer so getan, als sei alles toll. 

Wir sehen heute ... neee, also das war nichts. Und leider kann man das in 3 Jahren nun auch nicht mal eben korrigieren, sonst wählen die Leute die Rechten, die gerne 1980 zurück haben wollen. 

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Jimi58

Das erinnert micg an "Asterix erobert Rom", da ging es um dem Passierschein A38.

Ritchi

„Und leider kann man das in 3 Jahren nun auch nicht mal eben korrigieren,…“

Natürlich lässt sich die Bürokratisierung der letzten 20 Jahre nicht in drei Jahren rückgängig machen. Aber muss sie denn ausgebaut werden? Eine Behörde mit 5000 Beamten zusätzlich, um eine Vereinfachung bei der Auszahlung von Leistungen für Kinder umzusetzen? Wenn eine Leistung vereinfacht wird, braucht man nicht mehr Verwaltung, sondern weniger. Diese Problematik flegt auch die jetzige Regierung auszuweiten. Es würde mich nicht wundern, wenn dies auch auch bei der Umsetzung dieser EU – Richtlinie passiert.

Jimi58

Umgekehrt könnte ich sagen, braucht es so viele Vorstände die viel Geld fressen?

Ritchi

„Umgekehrt könnte ich sagen, braucht es so viele Vorstände die viel Geld fressen?“

Klare Antwort: ja. Ohne diese Vorstände hätten wir unterm Strich viel viel viel weniger Geld, das unsere Regierungen ausgeben können. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Menschen eine Vorstellung davon haben, was ein Vorstand leisten muss, andere dieses geringe Wissen jedoch mit Neid kompensieren.

das ding

"Eine Behörde mit 5000 Beamten zusätzlich, um eine Vereinfachung bei der Auszahlung von Leistungen für Kinder umzusetzen? Wenn eine Leistung vereinfacht wird, braucht man nicht mehr Verwaltung, sondern weniger."

Sehe ich auch so. Aber daraus folgt eben nicht das, jedenfalls nicht signifikant: 

"Diese Problematik flegt auch die jetzige Regierung auszuweiten."

Sondern das: Nicht die Regierung vermehrt die Buerokratie, sondern diese sich selber. Sie wuchert, sie ist ein Staat im Staate geworden und hat ihre eigenen organischen Gesetze des parasitaeren Selbsterhalts. 

Aber ich schaetze, die intelligenteren Regierungsvertreter sagen sowas hoechstens hinter vorgehaltener Hand und mit dem Unteron: "Kann man nix machen. Machen wir also was anderes was so aussieht als wenn wir was machen."

Das ist der Buerokratieabbau. Es ist eine Farce.

 

das ding

Mehr Bürokratie in Zeiten des Bürokratieabbaus?

Unterm Strich vielleicht, denkt man Kilogramm oder Tonnen - aber man kann wohl kaum die einzelnen buerokratischen Prozesse alle in einen Topf werfen und jedes neue Projekt als "zu viel" betrachten. Da steckt genauso wenig Uebelegung (hinter der Realisierung im Detail) dahinter wie in dem bisher geschaffenen Buerokratieberg - der meiner Meinung nach, in Summe, eben vorallem aus Millionen ueberfluessiger und sich oft gegenseitig blockierender Details besteht anstelle aus ganzen (ueberfluessigen) Paketen fuer ein Sachgebiet. Das System hat eben sozusagen Krebs bekommen.

Der Lenz

In Zeiten der Digitalisierung ist , wie bei allen Nachweispflichten, der Arbeitsaufwand für redliche Unternehmen überschaubar.

Nur die die Tricksen wollen haben Mehraufwand.

Und die Bürokratie mag als Populisitschen Schimpfwort beliebt zu sein, ist aber die Hauptwaffe des Rechtstaates um die EInhaltung von Regeln und Gesetzen zu gewährleisten, den Bürgern zu ermöglichen ohne das ein Einsatz von Exekutive und Judikative notwendig wird.

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mispel

In Zeiten der Digitalisierung ist , wie bei allen Nachweispflichten, der Arbeitsaufwand für redliche Unternehmen überschaubar.

Und das wissen Sie woher?

Tada

Und warum soll das anders sein? 

mispel

Warum soll was anders sein?

das ding

Ihren erste Absatz halte ich fuer Wunschdenken. Den mittleren bezweifel ich halb und halb. Dem letzten Absats stimme ich zu. Der Witz in Tueten ist, das die, die sogar gleich die ganze EU ablehnen - als ueberbordendes Buerolkratiemonster oder je nach dem - im Grunde unwissend den Anarchismus wollen, als den sie ihn falsch verstehen.

Ritchi

„In Zeiten der Digitalisierung ist , wie bei allen Nachweispflichten, der Arbeitsaufwand für redliche Unternehmen überschaubar.“

Ich nehme mal an, dass dies Ihr Wunschdenken ist. Digitalisierung in Unternehmen ist nicht nur sehr sehr teuer (inklusive laufende Lizenzen für die Software), sondern auch langwierig in der Umsetzung und an anderer Stelle personalintensiv.

 

Astrominer

Nein, ich muss Ihnen hier ganz deutlich widersprechen. 

Bürokratie ist kein Schimpfwort, sondern ein Fakt: Sie beschreibt die sprichwörtliche Herrschaft des Regulariums über die schaffende Freiheit des Bürgers. 

Es braucht mehr Liberalität und eine Rückkehr zu Eigenverantwortung. Die Politik muss ihr Vertrauen in den mündigen Bürger setzen und nicht in mehr und noch mehr Regularien. 

 

SirTaki

Asterix Passierschein A 38 lässt grüßen. 

Brüssel produziert in Menge Richtlinien, die Staatsführung bindet, Selbstbeschäftigung von realitätsfernen Technokraten aufbläst und die EU zum Monstrum macht.

Nachhaltigkeitsberichte sind klimaschädlich, weil sie Ressourcen binden, Leute belasten, Datenvolumen produzieren, die keine Kontrolle bringen, sondern aufblähen wie einen wirtschaftlichen Kadaver 

Nichts Neues in diesem Richtlinienmoloch. Gab's in vielen anderen Bereichen auch.

Das Schlimmste daran: es knebelt und nimmt uns Freiheiten. Wettbewerb ist nicht automatisch klimaschädlich.

Auch Datenmüll und Datenmengen verschwenden. Mit einem fragwürdigen Ziel .

Auch dagegen muss man sich wehren. Gut gemeint, ist nicht zwangsläufig gut gemacht.

 

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Ritchi

Sie bringen es auf den Punkt. Vermutlich wird diese Richtlinie, wenn sie denn so wie in Deutschland umgesetzt wird, mehr Ressourcen verschlingen und klimaschädlich sein, als sie versucht zu verbessern. Ob Software, zusätzliches Personal und alles drum rum, eine Aufblähung von Verwaltungstrukturen ist grundsätzlich klimaschädlich.

Gassi

Dasist verallgemeinernd: Brüssel regelt auch sehr gute Dinge, die national am Lobbyismus scheitern: Abgasgrenzwerte, Roaming usw.

franxinatra

Ich habe in der Privatwirtschaft Auswüchse von Bürokratie erlebt gegen die die Vorwürfe gegen Beamtentum lächerlich erscheinen, seien es Banken oder Versicherungen...

wenigfahrer

Bis jetzt hab noch nicht erlebt das es irgendwo mit der Bürokratie weniger geworden ist, jedes Jahr kommt etwas neues dazu, gestern gab es einen Artikel über den Bau, da ist soweit das jeder Aushub Sondermüll ist, deshalb wird nur Platte gebaut, also ohne Keller.

Nur eins von vielen als Beispiel was so aufgezählt wurde.

Nachhaltigkeitsberichte und Lieferketten was die zwei neusten sind, ist Bürokratie pur, extra Leute beschäftigen und Geld kostet es auch eine Menge, das alles zahlt am Ende der Kunde, es wird also wieder teurer.

Bürokratieabbau sieht völlig anders aus, ich wundere mich immer wie man früher etwas herstellen oder liefern konnte ganz ohne all diese Sachen und ohne Digitales Netz und Steuerung, sogar die Bahn konnte fahren ;-).

Tada

Ich lese von manchen immer nur "zu viel Bürokratie".

Wann wäre es nicht "zu viel Bürokratie"? Wenn jeder machen kann was er will, wo er will,  wann er will und wie er will? Schnurzpielegal welche Folgen es hat?

Machen wir es wie früher und verbauen hier und da Asbest? Oder lassen wir den Tüv sein - zu viel Bürokratie? (Gab es bei mir in der Nähe: Kran ohne Tüv und auch noch Gewicht schräg über den Boden gezogen. Ist umgekippt, Gebäude kaputt, ein Bauarbeiter tot. Gut dass da kein Asbest schräg gezogen wurde.)

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Jimi58

Heute ist es kein Asbest, sonderanderen Sondermüll der vertuscht wird um z.B. den Atommüll zu nennen, aber man schreit trotzdem noch nach AKW's.

mispel

Wann wäre es nicht "zu viel Bürokratie"? Wenn jeder machen kann was er will, wo er will,  wann er will und wie er will?

Muss man das so verstehen, dass es für Sie kein "zu viel an Bürokratie" geben kann?

Tada

Erstmal nachweisen und erklären was denn "zu viel" ist. Bislang habe ich nicht einen einzigen konkreten Beispiel für "zu viel, weil" gelesen. Ich lese eher "zu viel, weil kein Bock". 

mispel

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Gibt es für Sie ein zu viel an Bürokratie oder nicht? Denn wenn ihre Meinung "nein" ist, dann macht eine Diskussion ja gar keinen Sinn. 

Erstmal nachweisen und erklären was denn "zu viel" ist.

Sie selbst erklären aber auch nicht, warum das Beispiel kein "zu viel" sein kann. Sie behaupten es einfach.

gelassenbleiben

Es bedeutet eher, dass es kein Schwarz-weiss gibt, wie Sie gern suggerieren

Mendeleev

Aus der Bankenpraxis kann ich sagen, dass die Berichtspflichten allein (dh ohne die ohnehin immensen Kosten, regulatorische Anforderungen umzusetzen) einen erheblichen Teil der vorhandenen Ressourcen „fressen“ und die dann für das operative Geschäft verloren sind. 

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Jimi58

Ich glaube auch das die Bankvorstände viele Ressourcen fressen, aber nicht nur da, auch bei der Bahn.

Mendeleev

Das Staatsunternehmen Bahn ist eigentlich eine Behörde im Gewand eines Unternehmens. 

Allein die Beförderungsregelungen der Bahn und die Kundentarife zu verstehen erfordert vor Fahrtantritt eigentlich ein mehrtägiges Aktenstudium … 


Wenn ein Fahrgast das versäumt, muss er/sie sich aber nicht wundern oder gar beschweren, denn: „Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“ (das ist mein Favorit, knapp vor: „es gibt kein Recht im Unrecht“) :-)

Tada

Ach! Und ohne Berichtspflichten würden Banken nichts dokumentieren und nichts regulieren? Interessant. Nein: Faszinierend.

Mendeleev

Banken regulieren selbst garnichts. Dokumentiert wird aber (u.a.) jede Interaktion mit dem Kunden. Und das ist ja auch hoffentlich in deren Interesse, oder ? 

Alter Brummbär

Ac h die armen Banken, die Mrd an Kapital für ominöse Geschäfte verballern, Steuern im geringst möglichen Maß zahlen oder ganz vermeiden und den Hals nicht voll genug kriegen.

Mendeleev

Mhm. Banken arbeiten im Geldstrom (als einzige Branche) und kontrollieren dort aus eigenem Interesse oder im staatlichen Auftrag (zb Geldwäsche) den Gebrauch von Finanzinstrumenten und Zahlungsmitteln. 

Das finde ich ok. 

Auch andere Branchen sind gierig (zB Mineralöl- oder Pharmakonzerne) und Milliarden in zwielichtige Geschäfte (Cum-Ex zB) investieren nicht nur Banken … wenn Ihnen das nicht gefällt müssen Sie den Kapitalismus insgesamt in Frage stellen. 

Tada

Nicht zu vergessen: bei Misswirtschaft werden Banken mit Steuergeldern gerettet.

Claus

Same procedure as every time. Das selbe wie die Berichtspflicht für Krankenhäuser oder dem Lieferkettengesetz. Firmen und Krankenhäuser würden es freiwillig machen, wenn es einen Nutzen für sie hätte. Wie zB Werbung, Ansehen oä. Von dem Drüberstülpen halte ich garnichts. Ganz im Gegenteil, da es den großen Firmen eher weniger ausmacht, und kleinere, die eh schon zu kämpfen haben, noch mehr Kosten aufgebürdet werden, und wirtschaftliche Schieflage weiter zunimmt. Wenn man sauberere und sozialere Zustände haben will, dann sollte man Länder, die umweltschädlich oder ausbeuterisch wirtschaften mit Zöllen aus dem EU-Raum verbannen, statt sich auf Kosten der Unternehmen ein Feigenblatt zu geben. Würde man dies mit Zöllen regeln, wäre es dann aber das Wirtschafts-Aus mit China, Indien, mit fast jedem Staat der Erde. Scheinheilig. Ich würden den Leuten, die solchen Unsinn fordern einmal vorschlagen, in ihren Wohnungen/Häusern jede Schraube, jede Niete auf umwelt/sozialen Background zu prüfen.