Eine Frau steht in einem Konferenzraum an einem Whiteboard.

Ihre Meinung zu Manager-Jobs bei jungen Leuten nicht zwingend beliebt

Umfragen zeigen: Immer weniger junge Menschen treibt es in die Chefetage. Denn hohe Gehälter allein reichen als Anreiz nicht mehr aus. Von Bo Hyun Kim.

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158 Kommentare

Kommentare

Der neue Goldstandard

Zitat: "Unternehmen müssten darauf achten, dass die Gehaltsstrukturen als gerecht empfunden werden, um die Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiter zu halten. "

.

Says who?!

Anyhow, es ist ohnehin gerecht, dass derjenige, der eine hohe Arbeitsleistung hat und eine große Verantwortung trägt, mehr verdient.

So sehr sich Linke, denen deutsche Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen fremd sind, darüber empören mögen.

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saschamaus75

>> denen deutsche Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen fremd sind

 

Was ist an "Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen" bitteschön "deutsch"? Autosuggestive Selbsterhöhung oder ungerechtfertigte Arroganz? -.-

 

melancholeriker

Ja, die berüchtigten "Sekundärtugenden", die dann besonders hervorgekehrt werden, wenn der Misthaufen brennt wie unter Hitler und in Abstufungen wie danach, zur Zeit des zweiten "Wirtschaftswunders" nach 1939.

Wenn die Jugend heute intuitiv, gelassen und nachdenklich selbstgewählte Sachzwänge und die reflexhaften Tüchtigkeitsmythen der Alten pariert und sich Leitlinien setzt, die mehr mit gemeinsamer Verantwortung als mit Karriere und Statusverteidigung zu tun haben, kann ich das nur begrüßen. 

Der neue Goldstandard

Zitat: ">> denen deutsche Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen fremd sind

 

Was ist an "Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen" bitteschön "deutsch"? Autosuggestive Selbsterhöhung oder ungerechtfertigte Arroganz? -.-"

 

Das waren einmal deutsche Tugenden.

Spricht nicht für Sie, dass Sie diese nicht kennen.

Welche autosuggestive Selbsterhöhung?

Welche ungerechtfertigte Arroganz?

proehi

Bingo!

Zumal der CEO sein Geld ja durch die Eigentümer und nicht von den Beschäftigten erhält. Würde der weniger bekommen, hätten die Eigentümer und nicht die Angestellten mehr. Wirklich beachtlich, dass Sie das erkannt haben und zu würdigen wissen, obwohl Sie ja gar nicht zu dieser exklusiven "Kaste" der CEOs angehören.

Wir Linken wissen nämlich, dass die Eigentümer den Beschäftigten einen angemessenen Lohn vorenthalten und die CEOs nur deren ausführende "Handlanger" sind. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Zumal der CEO sein Geld ja durch die Eigentümer und nicht von den Beschäftigten erhält. Würde der weniger bekommen, hätten die Eigentümer und nicht die Angestellten mehr. "

Dann müssten sich die Eigentümer ja beschweren.

veget. Metzger

So sehr sich Linke, denen deutsche Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Durchhaltevermögen fremd sind, darüber empören mögen.

Man muss kein Linker sein, um sich über derart platte und letztlich rein provozierende Floskeln zu empören. 

Adeo60

Die Zukunftschancen für ambitionierte Jugendliche mit einer guten Ausbildung und einer entsprechenden Persönlichkeitsstruktur nehmen deutlich zu und damit auch die Möglichkeit, in Führungspositionen  (aber nicht nur dort) gestaltend Einfluss zu nehmen. Unsere Wirtschaft braucht in den kommenden Jahren  eine neue Generation von Machern und Kümmerern, die Arbeitsabläufe und deren Sinnhaftigkeit optimieren und Mitarbeiter motivieren können. 

Die Grundlage dafür ist und bleibt aber ein Bildungssystem, welches sich gezielt  zur Persönlichkeitsentwicklung  junger Menschen - gleich welcher Herkunft - bekennt, zugleich aber auch die Ausbildung und Förderung von Eliten fokussiert. 

Sparer

Mit ein Grund für die zunehmende Scheu, leitende Positionen zu übernehmen, dürfte der damit verbundene immer stärker werdende Druck sein.

Sowohl Untergebene stellen sich heute gerne mehr als früher (wo mehr hierarchische Verhältnisse herrschten) „ auf die Hinterbeine“, als auch wird der Erfolgsdruck von oben immer stärker, um nicht zu sagen unmenschlicher. Ich konnte das in über 40 Jahren Tätigkeit bei 2 DAX-Unternehmen verfolgen, und habe auch das Beispiel eines Freundes, der jahrzehntelang bei einem Mittelständler in leitender Position gearbeitet hat.

Die ArbeitnehmerInnen sind heutzutage zunehmend bereit, für mehr Freizeit sprich mehr Lebensqualität auf Teile des Gehalts zu verzichten (siehe Teilzeitquote), und genauso verhält es sich beim Verzicht auf leitende Positionen und den dazugehörigen Stress.

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Opa Klaus

Nun gut, das ist die Entscheidung der persönlichen Lebensplanung. Teilzeit, worklifebalance, alles gut und schön. Dann sollte man aber nicht meckern, wenn im Alter die Rente nicht zum leben reicht. Von meinen 47 Arbeitsjahren war ich 32 Jahre als Führungskraft tätig. Natürlich nicht im Management, aber dennoch in sehr verantwortlichen Positionen. Als Betriebsleiter im Mittelstand waren 220 Std. /Monat nicht selten und ja, die psychische Belastung durchdie Verantwortung muss man aushalten. Dafür habe ich heute eine mehr als auskömmliche Rente und kann jetzt meine pensioner life balance in Ruhe genießen, weil ich nicht "aufs Amt muss". 

Sisyphos3

so ist es halt

der eine arbeitet vor seiner Pensionierung, der andere muß als Rentner noch was tun

 oder die Gesellschaft abzocken ( so lange sie es läßt)

sebo5000

Ich dachte, Sie waren Abteilungsleiter im Job- Center? Schreiben Sie zumindest sonst immer.... 

Bernd Kevesligeti

Ob das so ist ? Weniger Menschen wollen Karriere ? Statt dessen vielleicht Arbeiter sein ? Laut der Deutschen Vereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) verdiente ein durchschnittlicher Mitarbeiter nur den vierzigsten Teil eines Vorstandsmitgliedes.

Die Vergütung von Vorstandsmitgliedern wuchs um 5,8 Prozent. Durchschnittlich bekommen Vorstände in der Bundesrepublik 3,6 Millionen Euro im Jahr. VW-Chef Oliver Blume durchbrach die Schallmauer von 10 Millionen Euro. Gefolgt von Bjorn Gulden vom Sportartikelhersteller Adidas mit 9,2 Millionen Euro p.a.

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Keinen Millimeter nach links

"VW-Chef Oliver Blume durchbrach die Schallmauer von 10 Millionen Euro."

Die Anzahl der Beschäftigten der Volkswagen AG stieg im Jahr 2023 um etwa 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und betrug am Ende des Jahres rund 684.000 Mitarbeitende (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181504/umfrage/beschaeft…).

Unter 10 Mio würde ich den Job nicht machen.

Der Arbeiter hat Verantwortung für genau 1 Person -- sich selbst.

Oliver Blume trägt also die 684.000-fache Verantwortung.

Bernd Kevesligeti

Und was soll das heißen ? Doch nicht etwa "wie gut geht es dem Arbeiter" ? Und welche Verantwortung soll der tragen, der eher fremdbestimmt ist ?

 

Marmarole

"Oliver Blume trägt also die 684.000-fache Verantwortung."

Trägt er sie wirklich?

fantombias

Sagt wer? Nur Politiker tragen kein Risiko für ihre Entscheidungen. Nicht ohne Grund gibt es D&O-Versicherungen. Herr Koch (Ex Bilfinger und Berger) kann ein Lied davon singen!

w120

Der Arbeiter hat vielleicht eine Familie, für die er die Verantwortung (mit-) trägt.

Der Manager wird auch noch ruhig schlafen, wenn ein Teil seiner Belegschaft wegrationalisiert worden ist.

Er wird auch noch ruhig schlafen, wenn er einen Passus im Arbeitsvertrag hat, der ihm eine gute Abfindung sichern wird.  

Er hat Verantwortung für das Gedeihen des Unternehmens gegenüber den Aktionären.

Da muss er schon darauf achten, dass die Arbeiter nicht weglaufen oder der Gewinn nicht durch Streiks oder Lohnerhöhungen geschmälert wird.

Sisyphos3

Laut der Deutschen Vereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) verdiente ein durchschnittlicher Mitarbeiter nur den vierzigsten Teil eines Vorstandsmitgliedes.

---

das war ein mal !

bei DAX Unternehmen sind es teilweise das 100 fache

ob das angemessen ist - darüber läßt sich streiten 

Bernd Kevesligeti

Natürlich, manchen wäre das 100fache eines Arbeiterlohnes noch zu wenig. Das wird aber auch ein Schlaglicht auf die Denkweise.

RockNRolla

Das war schon immer so. Allein deshalb, weil es so wenige Managerposten gibt und man extrem fokusiert sein muss, um eunen zu bekommen.

Ich würde doch eher mal die Gewerkschaften fragen, warum Manager immer so viel zu viel Geld aus dem System ziehen dürfen?

Das ist eigentlich ein ganz normaler, langweiliger und nicht schwerer Bürojob. 

 

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odiug

Ach ja, Manager ist also ein einfacher Job. Sagen Sie, weil Sie das gemacht haben oder sagen Sie, weil Sie überhaupt keine Ahnung davon haben? Sie können ja mal so einen Job machen. Dann werden Sie schon sehen, was da gefordert wird. Und nur weil es ein paar schwarze Schafe gibt, gilt das nicht allgemein. Unter Piloten gibt es auch gute und weniger gute. Eigentlich überall. Wenn man so denkt wie Sie, dürfte man wohl besser nur im Keller sitzen.

natootan

Unter Piloten gibt es auch gute und weniger gute.

Deshalb gibt es Mindeststandards bei Piloten. Die sind bei der Lufthansa: X-Starts und Landungen p.a. und 4x jährlich in den Simulator.  Besteht man den im zweiten Anlauf nicht, ist man raus.

Und die, die es schaffen, haben ein sehr hohes Niveau. Dann ist "gut" und "weniger gut" schon schwer unterscheidbar.

 

Bei Managern sind die Maßnahmen ähnlich: Quartalszahlen. Stimmen die nicht, geht es ganz schnell abwärts.

RockNRolla

Was soll denn da schwer sein? 

Bzw schwerer, als jeder andere Bürojob? 

De Paelzer

Gegenfrage, warum macht es nicht jeder, wenn es so einfach ist mehr Geld zu verdienen?

Aus meinem Berufsleben habe ich die Erfahrung gemacht, dass es schon schwierig ist einen Teamleiter/in zu finden. Keine Lust Verantwortung zu übernehmen! Lieber nur 70 oder 80 % arbeiten und mehr Freizeit!

Geld ist nicht das Wichtigste und bei einem Job mit Verantwortung, leidet oft die Freizeit.

Sisyphos3

Geld ist nicht das Wichtigste

 

aber ganz unwichtig erscheint es mir trotzdem nicht !

fantombias

Zitat: „Was soll denn da so schwer sein?“

schwer ist folgendes: 4,5 Jahre Masterstudium, 2,5 Jahre Executive-Masterstudium evtl. eine Promotion - alles mit überdurchschnittlichem Abschluss. Zig Jahre Berufserfahrung in leitender Position mit ebenfalls über Arbeits-Zeugnisse nachweisbare Erfolge.
 

sebo5000

Das schlimme an der Sache ist, dass Sie das wirklich glauben, Bender oder? 

Sisyphos3

Das ist eigentlich ein ganz normaler, langweiliger und nicht schwerer Bürojob. 

 

warum ergreifen sie den Job dann nicht ?

fantombias

Wahrscheinlich, weil der Forist auch keinen Bürojob hat sondern eher mit den Händen arbeitet?

land_der_lemminge

Auch ältere wollen bzw  wollten nicht zwingenderweise Maneger werden.

Denn die weiter unten liegenden Manegementebenen bedeuten vielen Elend.

Da man unliebsames in Richtung der weiter oben liegenden Ebenen vermitteln muss, welche keine nennenswerte Sachkenntniss (mehr)haben.

Und da die Arbeit als solches nicht besonders interessant ist.


Das Sachkompetenz kaum notwendig ist, it andererseits wohl einer der wenigen Vorteile.

in sogenannten Leadership - Trainings wird Managern vermittelt, das ihre Untergebenen glauben müssen, das ihr höchstes Ziel sein muss, auch Manager  zu werden.


Funktioniert wohl nicht mehr….
 

Montag

"Die Folgen der Scheu vor der Chefetage hat jetzt schon Folgen. Das Institut für Mittelstandsforschung prognostiziert, dass bis zum Jahr 2026 rund 190.000 Unternehmen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger in der Geschäftsführung suchen werden. Bewerbungen sind heiß begehrt."

Jetzt kann man darüber nachdenken, wo diese 190.000 Nachfolger*innen sind. Oder warum sie sich nicht bewerben.

=> Könnte es damit zusammenhängen, dass unsere Schulen / Ausbildungssysteme junge Menschen überhaupt nicht auf eine Führungsrolle vorbereiten?

(Schulen oder Unternehmen könnten beispielsweise "Trainingsfirmen" aufmachen, in denen Schüler*innen / Azubis so realistisch wie möglich an Aufgaben arbeiten, die für Firmen relevant sind. Beispielsweise Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte. Kennt jemand Schulen oder Unternehmen, die dies machen?)

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mispel

Könnte es damit zusammenhängen, dass unsere Schulen / Ausbildungssysteme junge Menschen überhaupt nicht auf eine Führungsrolle vorbereiten?

Wie wollen Sie denn auf eine 60+ Stunden-Woche vorbereiten? Und warum? Da weiß doch schon jeder, was das bedeutet. 

Montag

"Wie wollen Sie denn auf eine 60+ Stunden-Woche vorbereiten?"

Warum sollte man jemand auf eine 60+ Stunden-Woche vorbereiten? 

====

Wer eine 60+-Stundenwoche hat, sollte überlegen, wie er / sie sich die Arbeit erleichtern kann. 

Im Zeitalter von KI gibt es da sehr viele Möglichkeiten. 

Hier ein interessantes Beispiel, wie ein KI Assistent Lehrkräfte unterstützt. https://www.merkur.de/bayern/ab-naechsten-schuljahr-bayerns-lehrer-erha…;

So ähnliche KI-Assistenten sollten auch in vielen anderen Berufsfeldern Routine-Aufgaben unterstützen können.

Sisyphos3

die kriegen ja nicht mal genug Lehrlinge ....

vielleicht ist der eingeschlagene Weg nur falsch

den Brotkorb höher hängen, wäre ne Option

Mendeleev

Die Führungskräfte fehlen doch nicht deshalb weil keiner mehr Lust hat auf ein sechsstelliges Gehalt - sondern weil nur wenige Lust haben sich die dafür notwendigen Qualifikationen zu erwerben. 

werner1955

nicht zwingend beliebt?

Logisch.
Persönlich Leistung, Verantwortung sind nicht Cool, Work-Life ist IN

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Carlos12

Es geht erst mal nicht um Leistung oder Verantwortung, sondern um Managerpositionen. Das kann korrelieren, muss es aber nicht. Vor allem genügen Leistung und Veranwortungsbereitschaft häufig nicht, um eine Managerposition zu erreichen, sondern es ist Karrierewillen notwendig, wie sie der Teilnehmer saegezauberer ebeschreibt.

teachers voice

Interessant, wie Sie das Innenleben unserer jungen Generation so genau einschätzen können!

Aber woher beziehen Sie Ihre Insiderkenntnisse? Vor allem aber: Welchen Widerspruch sehen Sie in „Work-Life“ und „Verantwortung“?
 

Und noch etwas: Welche genaue Generation ist aus Ihrer Sicht denn das leuchtende Vorbild „unsere Jugend“?

Account gelöscht

Ich wollte nie ein angestrengter Vielverdiener sein. Mir hat bloß keiner gesagt, dass die einzige Alternative die ist, ein angestrengter Wenigverdiener zu sein. 

Robert Wypchlo

Zu meiner Schulzeit hatte es noch geheißen "Die Rationalisierung durch die moderne Technik hat schon ganze Manager-Jobs kaputt gemacht". Und heute will die Generation Z auch keine Manager-Jobs machen? Warum denn nur?

saegezauberer

Ich arbeite bei einer großen deutschen Privatbank.
Wer hier eine Führungspositions hat oder haben möchte braucht mehrere Skills:
- Keine eigene Meinung haben
- Immer mit dem Kopf nicken
- Alles toll finden, was der Chef und das Management sagt
- Das Rückgrat wurde bereits entfernt oder der Eingriff ist geplant
- Meine eigentlichen Aufgaben wegdelegieren
- Es geht nicht um die Sache sondern um persönliche bzw. Karriereziele
- Gerne im Elfenbeiturm wohnen ... weit weg von den Minions
- Die Meinung und das Know-How anderer ignorieren
- An der Near- und Offshoring-Strategie festhalten, auch wenn sie ineffektiv und viel teuer ist als eine gute und vor allem motivierte Truppe vor Ort
- Behaupten, dass agil gearbeitet wird, auch wenn dies nicht der Fall ist
Welcher einigermaßen normale Mensch kann und will das?
Nur machtgeile Karrieremenschen oder blinde Idealisten.

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Montag

Vor sehr langer Zeit habe ich einen Vortrag gehört über "Palast-Organisationen" und "Zelt-Organisationen". 

Beispiele:
- Palast-Organisation: Ludwig XIV. (Paläste, ortsfest, hierarchisch, viele Posten für verdiente Mitarbeiter usw. Hier war das morgendliche Aufstehen eine Zeremonie. Und es war eine Auszeichnung, wenn man dem König morgens in den Morgenmantel helfen durfte.)
- Zelt-Organisation: Nomaden. (Flache Organisation, beweglich, wenig materieller Besitz.)

Sie beschreiben eine Palast-Organisation. 

Fintechs sind deutlich anders organisiert.  (Eher als Nomaden-Organisation.)
Und vielleicht passt die Organisationsform der Fintechs besser zu dem, was jungen Leuten vorschwebt.

Horizont

Sie sollten den Arbeitgeber wechseln.

teachers voice

Also ich bin auch gelernter  „Banker“ und kann den Post von @sägezauberer gar nicht so satirisch finden, wie er eigentlich gemeint sein müsste.

Juwa

Ich betrachte den Tagessschauartikel sehr kritisch.

Dass laut Umfragen so wenige aus der Generation Z Karriere machen wollen, ist ganz im Wesentlichen durch das heutige schlechte Image von Chefposten zu verdanken. Das schreckt ab eine Karriere zu beginnen. Jedoch Menschen aus der vorherigen Generation sind schon in der Karriere und was man hat gibt man auch so schnell nicht wieder her. Das wird vollständig übersehen und führt zu grobfalschen Schlüssen.

Kurz gesagt, das geringe Interesse an Chefposten zu besetzen ist allgemeingültig für alle Generationen zu sehen.

AufgeklärteWelt

Als Berater komme ich rum: viele "junge" Unternehmen haben heute nur eine sehr schlecht ausgeprägte Führungskultur und sind vor allem durch unreife Streitereien gekennzeichnet. Kein Wunder, dass Führungsaufgaben als unattraktiv erscheinen. Gleichzeitig werden erfahrene Führungskräfte aus den Unternehmen gedrängt. Die (deutsche) Wirtschaft ist schon ziemlich absurd.

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Mendeleev

Das sehe ich auch so. Es wäre schon viel geholfen wenn diejenigen, die das Weisungsrecht gegenüber ihren Mitarbeitern haben auch immer genau wüssten, was sie da so anweisen und welche Konsequenzen das hat … da wird unglaublich viel Mist gebaut und dann muss das alles Monate später wieder zurückgedreht werden… 

Esche999

zit.tagesschau("....erklärt Myriam Bechtoldt, Professorin für Leadership an der European Business School in Oestrich-Winkel.....). Die Frau wird es wissen - aber dem unbedarften Leser fällt doch etwas auf : ..business schcool was? Die privaten Unis wachsen wie Pilze aus dem Boden. Man schaue mal, wer da so in den Leitungsgremien sitzt. Ist so ähnlich sie mit den Stiftungen : gegründet oft nicht wegen des angegebenen Zwecks, sondern um hochdotierte Posten für gewisse Leute zu schaffen. Kein guter Trend.  
 

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Mendeleev

Das habe ich auch beobachtet. Früher ging’s auch ohne diese vielen Stiftungen und Think-Tanks. Ich habe auch noch nie gehört das dort produktiv etwas geschaffen wurde. Meiner Meinung nach sind das die Frühstücksdirektoren von morgen die dort herangezüchtet werden, und die in geschliffenem Englisch wiedergeben können was bereits in Wikipedia steht …

nie wieder spd

Wenn das „Peter - Prinzip“ zutrifft, findet man in den Manageretagen eigentlich nur unfähige Leute. 
Warum sollte überhaupt jemand freiwillig in diesen Kreis aufsteigen wolle?

Giselbert

"Bald fehlen 190.000 Führungskräfte"

Tja, kompetente Leute scheinen überall zu fehlen. Besonders fällt mir dies im politischen Bereich auf, im wirtschaftlichen Bereich bekommt man es meist erst mit, wenn ein Unternehmen abstürzt.

Carlos12

Ich schätze, wir haben es mit einem Wertewandel zu tun. In früheren Generation war die Karriere ein wichtiges Ziel. Es gab ausgeprägte Hierarchien und durch großen Einsatz und Ellenbogen konnte man in diesen Hierarchien aufsteigen. Der Statuserwerb als Ziel und Selbstzweck.

Wenn man nun die Frage stellt, wozu das gut ist, könnte man zum Schluss kommen, dass dieser höhere Status nicht so viel mehr zum persönlichen Glück beiträgt, dass dadurch der Einsatz gerechtfertigt ist. Oder anders gesagt, was habe ich von einem höheren Status, dass ich mich krank und unglücklich arbeite.

Wenn die jüngere Generationen klüger sind als wir damals, ist das nicht schlecht.

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Montag

"Es gab ausgeprägte Hierarchien und durch großen Einsatz und Ellenbogen konnte man in diesen Hierarchien aufsteigen. Der Statuserwerb als Ziel und Selbstzweck."

Unternehmen mit ausgeprägten Hierarchien sind seltener geworden. (Vielleicht, weil sie weniger flexibel und innovativ sind als Unternehmen mit flacheren Hierarchien. Übersicht: https://www.gruender.de/leadership-management/hierarchien )

melancholeriker

Das klingt so einfach wie es ist. Wenn junge Menschen sich umsehen, werden reife, echte Führungspersönlichkeiten immer seltener. Die die sich dafür gefeiert sehen möchten, sind so leicht als nimmersatte Egoisten, aalglatte und redegewandte Blender und arrogante, sich als Maßstab für Brillanz und Kompetenz sehende Betriebsblinde zu durchschauen (wer möchte, kann sich stellvertretend den Herrn Lindner zu allen möglichen Themen vorstellen), daß man nur hoffen kann, sie mögen trotzdem Geduld und eine klare Analyse behalten, wenn unsere Wirklichkeit noch viel mehr Bescheidenheit, Pragmatismus, Ehrlichkeit und den Abschied vom Wachstum fordert. 

Das Infragestellen von Karrieremodellen und die Frage wozu es gut sein soll, andere Leute unglücklich, gestresst und arm zu machen, um sich höher und besser zu fühlen oder daß sie wenigstens spüren, wie schlecht's dem CEO geht (zu sehen z. B. bei Jeff Bezos in seiner Verachtung für Lohnabhängige), wird bereits diskutiert. 

Juwa

Ich sehe darin auch folgende Entwicklung: Früher wollten/sollten die Frauen keine Führungspositionen einnehmen. Heute wollen auch viele Männer keine Führungspositionen mehr einnehmen.

Egleichhmalf

Ich habe es nie bereut, in einer Position zu sein, wo ich nicht nur ein sehr gutes Einkommen habe, sondern auch keinerlei Chef über mir, so dass ich komplett selbst gestalten kann, was mir gerade einfällt.

Dass junge Leute das nicht mehr wollen, sondern sich lieber herumkommandieren lassen und dafür auch noch nur wenig Geld bekommen, nehme ich zur Kenntnis. Letztlich kann es mir egal sein, aber etwas dumm kommt es mir schon vor.

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Bernd Kevesligeti

Dann haben Sie ja "Glück" gehabt. Aber wer hat schon solche Verhältnisse ? Ein geringer Prozentsatz in der Arbeitswelt.

proehi

Es wird nicht ganz klar, welcher Art diese Position ist oder war. Zwischen Papst und freischaffender Künstler gibts da eine große Bandbreite. Aber jedenfalls schön für Sie, dass Sie ihr hohes Einkommen nicht bereuen.

Lichtinsdunkle

Okay, also wenn junge Menschen generell wenig Interesse an derlei Positionen zeigen, dann liegt das an ihnen selbst, sie wollen eben nicht und hier werden u.A generationsspezifische  Gründe genannt. 

Himmel bewahre jedoch, argumentieren einige Menschen das im A l l g e m e i n e n Frauen weniger Interesse daran haben, ihr Privatleben für eine Führungsposition zu opfern, 60-80 Stunden die Woche zu arbeiten und sich eben durchzubeißen zu müssen, um an die Spitze zu kommen. Das ist nicht möglich, hier liegt es einzig und allein an der "gläsernen Decke" und dem alles kontrollierenden "Patriarchat". 

Woran liegt das?

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saschamaus75

>> Woran liegt das?

 

Das liegt daran, daß seit Jahrtausenden(!) die ältere Generation diese unbegründete Behauptung immer über die jüngere Generation (rotzfrech) aufstellt.

Anders formuliert:
In wenigen Jahrzehnten wird die jetzige Generation genau dasselbe über die nachfolgende Generation sagen. Und diese nachfolgende Generation wird genau dasselbe über ihre Nachfolgegeneration behaupten. Und...
 

Lichtinsdunkle

Auch wenn ich Ihnen in Teilen Recht gebe, würde ich dennoch anmerken, dass das seeehr stark vereinfacht ist. Und ich glaube auch nicht, dass sie immer unbegründet ist. 

Darüber hinaus glaube ich, dass mit den Generationen seit den sog. Millennials eine Zäsur stattgefunden hat, die es so nicht gegeben hat. 

Wie Sie richtig beschreiben, gab es immer schön die Kritik der älteren an den jüngeren. Das ist auch völlig normal. Jedoch konnte die Gesellschaft in seinen Grundsätzen weiterbestehen und sich fortentwickeln. Diese neuen Generationen bringen jedoch einen gesamten Paradigmenwechsel mit sich, der einerseits technologisch bedingt, andererseits bedingt durch das Hinterfragen der Grundsätze unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Wo das hinführt kann man noch nicht sagen. Man kann nur mit Sicherheit sagen, dass sich vieles grundlegend ändern wird, wenn sich die älteren Generationen nach und nach zurückgezogen haben. Positiv wie negativ.

saschamaus75

>> Diese neuen Generationen bringen jedoch einen gesamten Paradigmenwechsel mit sich

 

Genau DAS meine ich doch: 

Jede Generation behauptet(!) über die nächste Generation, daß genau diese es ist, welche den Untergang bringt. -.-

 

Lichtinsdunkle

Wer spricht denn von Untergang? Sie meinen also nicht, dass das Informationszeitalter eine Zäsur in der Menschheitsgeschichte darstellt? Und in dieses werden nun die nächsten Generationen hineingeboren. Mit ausgelagerter "online-Identität" und allem drum- und dran. Ich kann in der Geschichte keine vergleichbare Entwicklung erkennen. 

saschamaus75

>> dass das Informationszeitalter eine Zäsur in der Menschheitsgeschichte darstellt?

 

Und davor die Tekkno-Generation, davor die NoFuture-Generation, davor die Hippie-Generation, davor... -.-

 

Lichtinsdunkle

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Sie sprechen von der Selbstwahrnehmung von Generationen, ich spreche von objektiven technologischen Veränderung die Unabhängigkeit von einer Selbstwahrnehmung das Potenzial haben, die Gesellschaft komplett umzukrempeln. 

Ihre Beispiele wie Hippie und nofuture waren lediglich auf Antikurs mit gesellschaftlichen Normen.. das ist was völlig anderes.

Sisyphos3

jede Generation behauptet das !

nach dem Motto, so schlimm wars noch nie

es wird immer weitergehen seien sie beruhigt

Sisyphos3

gelegentlich sollte man sich dessen bewußt sein !

Sisyphos3

gelegentlich sollte man sich dessen bewußt sein !

Volkspartikel

Insbesondere in Unternehmen, die sich in der Hand von Finanzinvestoren bzw. deren Fonds befinden, sind die GF hauptsächlich dafür da, die Renditeforderungen der Anleger knallhart durchzusetzen. Es gibt sicher nur einen kleineren Kreis an Leuten, die so eine Aufgabe überhaupt machen wollen. Und bei den jüngeren Generationen, die einfach andere Prios haben als die älteren, ist das verstärkt ausgeprägt.

Moderation

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Liebe Community,

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Wir bitten Sie um etwas Geduld. 

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> dass bis zum Jahr 2026 rund 190.000 Unternehmen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger in

> der Geschäftsführung suchen werden

 

Also, es fehlen 280.000 Pflegekräfte und 360.000 im öffentlichen Dienst. Wo ist das Problem, wenn dann auch noch 190.000 Manager fehlen? oO

 

Mendeleev

Der Mangel an Führungskräften ist schlicht die unmittelbare Folge des Fachkräftemangels. 

Ob die „Gen Z“ sich generell vielleicht nicht mehr so schlauchen lassen will mag sein, aber das ist eine andere Frage. 

Naturfreund 064

Auch mich wollte man früher einmal in eine Führungsposition bringen, habe es damals aber abgelehnt. Bereut habe ich das nicht und finanziell bin ich trotzdem immer gut über die Runden gekommen. Geld ist wichtig, auch mir, aber nicht alles. Wollte auch nie in den Wettbewerb, wer größer, besser, der Beste ist. Ein anderer wichtiger Punkt war, auch meine Anonymität ist dabei viel besser gewahrt. Es ist viel angenehmer, wenn nicht jeder rum schaut, das ist doch der ......... .

Mendeleev

„Chef“ sein ist nicht unbedingt mit „mehr“ Arbeit verbunden als wenn man auf der Sachbearbeiterebene unterwegs ist - auch Ergebnisverantwortung lässt sich delegieren.

Die Arbeit einer Führungskraft ist ganz anders als die eines gewöhnlichen Mitarbeiters und verlangt auch spezielle Skills … 

Zumindest in Großbetrieben sind Führungsaufgaben oft mit Reisetätigkeit verbunden - das ist nicht jedermanns Sache. 

Das aber die „jungen Leute von heute“ keine hochdotierten Stellen („Top-Jobs“) anstreben würden, halte ich für eine Fehleinschätzung. 

Ob sie aber bereit sind sich dafür auch abzurackern, das steht auf einem anderen Blatt … Bezahlt wird meist ohnehin nach „Qualifikation“ und  „Stallgeruch“ - und nicht „Ex-Post“ nach Leistung. 


Ein weiteres Thema ist „Home-Office“, welches bereits auf breiter Front auf dem Rückzug ist und sich in der Regel nicht für Führungskräfte eignet.