Zwei Menschen mit Einkaufstaschen in einer Fußgängerzone.

Ihre Meinung zu Nach 45 Jahren: Weniger als 1.200 Euro Rente für jeden Fünften

Mehr als eine Million Menschen in Deutschland erhalten eine Rente von weniger als 1.200 Euro. Die Durchschnittsrente in Österreich liegt da deutlich höher. Kann das Land als Vorbild dienen?

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196 Kommentare

Kommentare

Naturfreund 064

Mehr als diese ca. 1200 € werden es bei mir nach 45 Versicherungsjahren auch nicht sein. Zum Glück habe ich auch selbst noch vorgesorgt und habe mein ganzes Leben ein relativ bescheidenes Dasein geführt und kann deshalb mit dem was ich dann bekommen werde gut klar kommen. Das wichtigste an der gesetzlichen Rente ist, da ist dann auch  noch die Krankenversicherung dabei.

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Anna-Elisabeth

"Mehr als diese ca. 1200 € werden es bei mir nach 45 Versicherungsjahren auch nicht sein. Zum Glück habe ich auch selbst noch vorgesorgt und habe mein ganzes Leben ein relativ bescheidenes Dasein geführt und kann deshalb mit dem was ich dann bekommen werde gut klar kommen." 

Da müssen Sie aber schon ein sehr dickes Polster angelegt haben, denn sonst wäre Ihr Optimismus kaum noch zu verstehen. Ich spüre die Inflation schon jetzt sehr deutlich und eine Besserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland ist nicht in Sicht.

nie wieder spd

„… da ist dann auch  noch die Krankenversicherung dabei.“

Leider werden dafür aber Beiträge von der Rente abgezogen. Und versteuert wird eine solche Lächerlichkeitsrente auch noch. 

Gutversorgte Politiker gönnen den Rentnern kaum das Schwarze unter den Fingernägeln.

Adeo60

Es führt kein wenig daran vorbei, bereits in jungen Jahren Eigenvorsorge  zu betreiben. Mit einem  50,- Eur/Monat Sparplan in einen MSCI World ETF lässt sich schon ein ordentlicher Kapitalstock aufbauen. Das braucht viel Disziplin, lohnt sich aber. Am besten wäre natürlich ein Mix aus Immobilie, gut verzinstem Festgelt und ETF.

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Autograf

Das ist für den Einzelnen eine gute Idee, funktioniert aber nicht für eine ganze Population, die gewaltig schrumpft. Denn die hohen Beträge, die dann von der alternden Bevölkerung, ohne dass der Konsumbedarf wesentlich nachlässt, entspart werden müssen, kann das System nicht abgeben, da in Realwerte investiert. Man kann weder ein Haus (in dem man altersbedingt nicht mehr wohnen kann) oder gar eine Fabrik nicht zum Frühstück essen. Das Problem einer umkippenden Alterspyramide eines Landes lässt sich nicht ökonomisch in Isolation lösen. Man kann dies nur globalwirtschaftlich erreichen, d.h. wir müssen letztlich mit Ländern mit steigender Bevölkerungszahl zusammen arbeiten. Wir brauchen daher auch Einwanderung mit der Hoffnung, dass die Eingewanderten bereit sind, später unsere Renten zu zahlen, anstatt dieses Geld an ihre eigenen Eltern nach hause zu schicken. Wir müssen ihnen entsprechendes bieten.

Werner40

Man kann ein Haus auch im Alter wieder verkaufen mit Wohnrecht auf Lebenszeit. Eine um 200.000 Menchen pro Jahr schrumpfende Bevölkerung wäre für Deutschland durchaus verkraftbar mit abschlagsfreiem Rentenbeginn z.B. bei 70 Jahren.

tias

Haben wir doch Einwanderung .Wieviele sind davon in Arbeit ,ich rede von richtiger Arbeit und was kostet es uns  zb Merkel 2016 .Die Fachkräfte verlassen de zur Zeit .Warum ? Zu Idiologisch betrachtet .Wenn man zb Geld im Ausland  anlegt ,hätte man erfolg damit .Einfach zu kurz geschaut .

neuer_name

Ja genau. Immobilie (am besten Mehrfamilienhaus mit ab acht Wohneinheiten), 500.000 Festgeld mit dem man jonglieren kann und dann fallen die ETF noch nicht mal ins Gewicht.

H. Hummel

Möglich wäre das schon, aber das hieße zugeben zu müssen, dass Deutschland etwas falsch, oder besser, nicht soo gut gemacht hat … seit Jahrzehnten auf einen alternden, im Sterben liegenden Gaul gesetzt hat. 
Wer hat schon an einen demografischen Wandel gedacht? Der kam völlig unvorhersehbar. Und das ist im internationalen Vergleich eben nicht drin: § 1 Deutschland handelt immer richtig, § 2 ist das einmal nicht so, tritt automatisch § 1 in Kraft … 

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Autograf

Dass die Bevölkerungspyramide umkippen wird, ist seit rund 40 Jahren absehbar. Kein betroffenes Land hat darauf angemessen reagiert, ein bisschen Familienförderung vielleicht, das war es aber auch. Maßnahmen dagegen hätten den in der Menschheitsgeschichte einmaligen Wohlstand der breiten Bevölkerungsschichten in den Industrieländern schlichtweg unmöglich gemacht. Wer hätte das in Wahlen vermitteln wollen?

Tada

"1.604 Euro Durchschnittsrente nach mindestens 45 Arbeitsjahren - dieser Wert zeigt, wie leistungsschwach die deutsche Rentenversicherung ist", sagte Wagenknecht""

 

Man muss aber ehrlich zugeben, dass im Osten viele noch in der DDR gerarbeitet haben, in einer unwirtschaftlichen Planwirtschaft, die mit viel Fantasie und wenig Realitätssinn betrieben wurde. Diese Rentner werden von ehemals "westdeutschen" Rentensystem versorgt und diese Jahre werden angerechnet.

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fathaland slim

Nein, die Planwirtschaft wurde hochbürokratisch und verknöchert betrieben. Für Fantasie war da wenig Platz. Das war ja gerade das Problem.

Anna-Elisabeth

"Nein, die Planwirtschaft wurde hochbürokratisch und verknöchert betrieben. Für Fantasie war da wenig Platz. Das war ja gerade das Problem."

Genau diesen Verhältnissen nähern wir uns doch gerade wieder an - sagen zumindest anerkannte Wirtschaftsexperten. Wenn ich dann noch Sätze höre wie: "Steuern sind gut - der Staat macht ja keine Fehler...". erinnert mich das fatal an eine ähnliche Aussage aus vergangen Tagen im Osten.

Armagedon

Richtig. Das hatte eben Östreich nicht zu stemmen.

Autograf

Das ist egal - wir haben ein Umlageverfahren. Ob die Mitbürger im Osten damals eingezahlt hätten oder nicht, von dem Geld wäre nichts mehr da. Klar, wir mussten sehr viel Geld für die ruinierte Infrastruktur, die die SED-Bosse vernachlässigt hatten, um noch etwas länger trotz Unfähigkeit an der Macht zu bleiben, aufbringen. Aber dann haben wir das genauso gemacht, unsere Infrastruktur vernachlässigt, um unseren Lebensstandard immer weiter anzuheben, obwohl das Ende der Fahnenstang längst absehbar war. Da sind wir jetzt angekommen und nur noch Populisten wie Wagenknecht tun so, als hätten wir noch eine Fahnenstange in petto, die wir oben aufstecken können, um so weiter zu machen.

Questia

@Tada 17:53 Wagenknechts Desinformationsmasche

"1.604 Euro Durchschnittsrente nach mindestens 45 Arbeitsjahren - dieser Wert zeigt, wie leistungsschwach die deutsche Rentenversicherung ist", sagte Wagenknecht""

Wagenknecht vergreift sich in ihrer Argumentation mal wieder an den Fakten. Sie lässt Details einfach wegfallen. Der Absatz: Warum sind die Renten richtig liefert diese:

"beziehen auch viele Selbstständige, Beamte oder Hausfrauen eine gesetzliche Altersrente, weil sie irgendwann in ihrem Leben mindestens fünf Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben...Fünf Jahre sind die Mindestdauer für eine Rente. Die daraus folgenden Bezüge bleiben gering.."

Der letzte Absatz des Artikels hat das noch eimal zusätzlich verdeutlicht.

wassolldas

Nur hätte ich in der DDR 90% meines Gehaltes als Rente bekommen. Das wären wenn man etwas blauäugig DDR-Mark und Euro vergleicht die jetzige Durchschnittsrente gewesen. Nur hätte ich in der DDR davon richtig gut leben können 

Montag

"Nur hätte ich in der DDR davon richtig gut leben können."

Weiss ich nicht. 

====

Im Frühsommer 1989 war ich erstmals in der DDR. Damals habe ich mich auch etwas in den Geschäften umgesehen, was es da zu kaufen gab:
- Viele Schaufenster waren dekoriert mit Westwaren. (Die man dort nach Einführung der DM kaufen können sollte.)
- Ansonsten war eine Art Schlussverkaufsstimmung. (Verkauft wurden DDR-Waren. Die Ware sah aber so aus, als ob das Restbestände waren, die niemand kaufen wollte.)
- Manche Güter schien es überhaupt nicht gegeben zu haben. (Beispielsweise Farbe zum Streichen von Fassaden, Gartenzäunen etc. 1989 sahen viele Gebäude, Zäune etc. so aus, als ob sie seit vielen Jahren keinen neuen Anstrich mehr bekommen zu haben.)

Glasbürger

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt. Wer sehen will, kann das seit Jahren sehen, die Krux ist, dem als Normalbürger nicht entkommen zu können. Dazu braucht es viel Geld, das man mit ehrlicher Arbeit nicht bekommt. Aber gut, dass man noch Schuld für das eigene Versagen der DDR anlasten kann.

wassolldas

Sie missverstehen mich, ich laste der DDR gar nichts an, im Gegenteil. Ich hätte in der DDR von 1600 Mark wesentlich besser leben können als in der BRD von 1600 Euro. 

tias

Falsch,die Gewinne vom Verkauf der DDR infastrucktur  hätten zum Teil in die Sozialkassen gehört .Die wurden aber Neo zugeschanzt.

Kritikunerwünscht

nett. Wodurch wurden die Arbeitsplätze in den 90ern im Westen gesichert? Vielleicht auch durch den Konsum der Bürger im Osten. Ossibashing ist wirklich übel.

zöpfchen

Auch mein Rentenanspruch liegt bei nur 400€. Als Unternehmer muss ich für meine Altersvorsorge (und die meiner Mitarbeiter) selbst sorgen. 
Aber zur skandalisierung durch die Linkspopulisti Wagenknecht fließe ich in die Statistik mit ein. 

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frosthorn

Weil Sie auch für die Altersvorsorge Ihrer Mitarbeiter sorgen, haha! Keinen einzigen dieser Mitarbeiter hätten Sie eingstellt, wenn er mit seiner Arbeitskraft nicht alle Kosten finanzieren würde, einschließlich seines Arbeitnehmer- und Ihres Arbeitgeberanteils zur Rentnversicherung.

Mendeleev

Sie haben „Das Kapital“ von Karl Marx verstanden … :-) 

zöpfchen

Ja und jeder Mitarbeiter finanziert mit seinen Abgaben auch das Nichtstun vieler arbeitsfähiger „Bürger“, die das entsprechende „Geld“ bekommen .

Dieser „Bürger“geld-Wahnsinn kostet die dafür verantwortliche SPD bei der nächsten Wahl soviele Stimmen, dass sie viertstärkste Partei wird. 
 

schabernack

➢ Auch mein Rentenanspruch liegt bei nur 400€. Als Unternehmer muss ich für meine Altersvorsorge (und die meiner Mitarbeiter) selbst sorgen.

Sie haben gar keine Mitarbeiter als Angestellte, die Sie am Monatsende mehr gekostet haben, als sie Ihnen einbrachten. Hätten Sie solche, wären Sie als Unternehmer längst Pleite.

Und allein finanzieren tun Sie die Renten Ihrer Mitarbeiter schon dreimal nicht.

AuroRa

Wenig überraschend. Heutzutage muss dringend privat vorgesorgt werden, dass sollte mittlerweile allen klar sein. Das Rentensystem hätte schon vor Jahrzehnten modernisiert werden müssen. So wie auch einige Bahngleise. Und Schulen. 

Wir brauchen in Deutschland frische Investitionen. Sonst ist das Ziel lediglich der möglichst langsame Verfall - was Rechtsextremen Tür und Tor öffnet. 

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zöpfchen

Völlig richtig. Ein Teil der Rentenbeiträge hätten kapitalisiert werden müssen. 
Wenn man schon aus ideologischen Gründen keine Aktienfonds will, hätte man Infrastrukturmaßnahmen, wie Wind-Energie oder Stromleitungen finanzieren können. 

Sisyphos3

Aktien - die können bankrott gehen

da ist das Geld aus einem Generationenvertrag doch erheblich solider

1970JohnDoe

Und ich bleibe dabei. ihnen ist nun wirklich keinerlei Thema zu schade um linksextremistische Aussagen zu tätigen....

Hartmut der Lästige

Wer wegen Niedriglohn nicht viel verdient, wird logischerweise im Alter auch keine auskömmliche Rente haben. Dafür soll/muss er/sie dann laut unserer aktuellen Sozialpolitik privat vorsorgen. Die Antwort auf die Frage nach dem "wo von denn?" bleiben aber unsere selber gut versorgten Politiker uns schuldig und wundern sich dann über die zunehmende Politikerverdrossenheit.

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intergo

Dazu fällt mir ein: Dynamisierte Rente!

Wer von den vielen privaten Rentenvertragsinhaber hat eine dynamisierte Rente? 

Für die, die keine haben wird die Kaufkraft im Laufe der Jahre von der Inflation aufgefressen. Glücklich der, der der "verdammten Staatsrente" seine Beiträge hinterher geworfen hat. Die ist nämlich dynamisch = weitestgehend inflationsgesichert.

 

Anna-Elisabeth

"Wer wegen Niedriglohn nicht viel verdient, wird logischerweise im Alter auch keine auskömmliche Rente haben. Dafür soll/muss er/sie dann laut unserer aktuellen Sozialpolitik privat vorsorgen. Die Antwort auf die Frage nach dem "wo von denn?"" 

Diese Frage können auch viele der Foristen hier nicht beantworten. Die kommen dann mit "Ausbildung" und ähnlichem Dummzeug. Dummzeug deshalb, weil wir alle auch auf die Arbeit der Niedriglöhner nicht verzichten können. Jeder sollte von seiner Arbeit ein hinreichend gutes Leben führen können mit der Möglichkeit zur Vorsorge. Davon sind wir aber weit entfernt. Mich bringt diese Ignoranz immer wieder auf die Palme.

Coachcoach

Es gibt viele Optionen - aber eine neoliberale Wirklichkeit, brutalkapitalistisch, viele haben mitgewirkt.

Und so was einfaches wie degressive Steigerung über X€ ist für schwache Rechner wie L.  & Vorgänger einfach zu hoch;)

Montag

Das Alterssicherungssystem in der Schweiz beruht auf 3 Säulen: staatliche Vorsorge (obligatorisch), berufliche Vorsorge und private Vorsorge. Übersicht: https://www.bsv.admin.ch/dam/bsv/de/dokumente/themenuebergreifend/brosc…

Vielleicht könnte Deutschland einige Ideen dieses 3-Säulen-Modells übernehmen.

Zur privaten Vorsorge würde ich auch Investitionen in Wohneigentum um weitesten Sinne zählen. 
(Beispielsweise auch Anteile an staatlich-geförderten gemeinnützigen Wohnungsbau-Genossenschaften, die Mitgliedern ein lebenslanges Wohnrecht in ihren Immobilien einräumen.) 
Ziel: Armutsrisiken aufgrund rasant steigender Wohnungsmieten begrenzen.

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91541matthias

Für mich heisst das neben der Rente plus betriebliche Zusatzrente mein geerbtes Elternhaus in Schuss zu halten und Finanzierungen von Baumaßnahmen rechtzeitig vor Renteneintritt abzuzahlen plus monatliche Rücklagen..

Dafür spar ich mir teure Reisen und Autos..

Sisyphos3

Armutsrisiko aufgrund steigender Mieten (überhaupt Miete zahlen) ist ein Problem

man stelle sich vor ein Rentner weil er im Eigenen wohnt spart 1.000 Euro an Miete, da genügt  auch ne kleinere Rente

Coachcoach

Das noch größere Problem ist die dämlich-deutsche Niedriglohnkultur - die ist so furchtbar dumm in jeglicher Hinsicht...

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Werner40

Deutschland ist ein Hochlohnland.

1970JohnDoe

Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor in der EU. Erzählen sie doch keine Lügen. 

Autograf

Auch Österreich unterliegt dem demographischen Wandel, oder besser gesagt Kahlschlag. Dort wird die Rente bald noch weniger finanzierbar sein, als bei uns. Bei allen Unterschieden in der Berechnung der Rente, überall werden die auf dem Umlagesystem beruhenden Renten mittelfristig unfinanzierbar. Die Belastung der doch sehr kleinen nächsten Generation wird dann unzumutbar. Die meisten haben sich in D und A auf den "Generationenvertrag" verlassen. Der funktioniert aber nur, wenn jedes Paar wenigstens 2 Kinder hat - und wenn nicht, muss das dabei eingesparte Geld selbst in eine Altersversorgung fließen. Das haben die meisten aber verfrühstückt statt zu sparen. Womit haben wir wohl unseren in der Menschheitsgeschichte einmaligen Wohlstand der letzten Jahrzehnte finanziert? Damit, dass wir unsere ganze Produktivität in den aktuellen Konsum geschoben haben, statt Vorsorge, auch in Form von Kindern, für die Zukunft zu betreiben. Das rächt sich jetzt, in D wie in A.

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91541matthias

Stimmt aber das will unsere selbstbestimmungsbestimmte Gesellschaft nicht hören

Sisyphos3

wie sonst als durch ein Umlageverfahren kann eine Rente finanziert werden ?

Aktien ?  doch wohl kaum, Menschen welche arbeiten wird es wohl immer geben

und wenn man die Wertschöpfung und den Produktivitätszuwachs mit in die Rente einfließen ließe, käme man auch mit weniger Kinder in einer schrumpfenden Gesellschaft zurecht

und wenn sie schreiben "Das haben die meisten aber verfrühstückt statt zu sparen." da können sie recht haben, das ganze Leben "über seine Verhältnisse zu leben" könnte einem im Alter auf die Füsse fallen

Marathon_Uwe

Ich kann Frau Wagenknecht da nur beipflichten - das deutsche Rentensystem ist sozial hochgradig ungerecht, und offenbar hat keine der Parteien, die in den letzten Jahren an der Bundesregierung beteiligt waren, ein Interesse daran, das zu ändern. Zudem  gibt es in Deutschland auch noch fast 2 Mio. aktive und 1,4 Mio. pensionierte Beamte, die gar nichts einzahlen oder eingezahlt haben, aber später meist üppige Renten erhalten - im Durchschnitt ca. 3.700 €. Man vergleiche das mal mit den im Artikel genannten Zahlen für gesetzlich Versicherte. 

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wassolldas

Nur vergessen Sie dass die Beamten nicht aus der Rentenkasse ihre Pension bekommen, sondern aus Steuergeldern. Zum anderen zahlen Beamte schon immer Steuern auf ihre Pension. Wobei ich die Besteuerung der ohnehin niedrigen Renten schon immer als Frechheit empfinde. 

Hartmut der Lästige

Das die  Beamten nichts einzahlen sondern vergleichsweise üppig aus der Steuerkasse versorgt werden, macht die Sache erst richtig schlimm, denn so wird in der Altersversorgung eine 2 Klassen Gesellschaft geschaffen. Da die Politiker selber auch auf der besseren und privilegierten Seite stehen und schwerlich auf eigene Vorteile verzichten werden, wird sich daran nichts ändern und der Begriff von gemeinschaftlicher Solidarität wird weiter den Sonntagsreden vorbehalten bleiben.

wassolldas

Es bleibt jedem unbenommen Beamter zu werden.

neuer_name

Zumal die Renten die besteuert werden schon mal besteuert wurden.

91541matthias

Nein, die Rentenbeiträge werden bei einer Lohnsteuererklärung steuersenkend angerechnet

Harald Kirchherr

Wer viel einzahlt bekommt viel Rente. Wer wenig einzahlt bekommt wenig Rente.
Wie ist es bei einem Sparvertrag? Bekommt da jeder gleichviel raus egal was er eingezahlt hat?

Gerd Hansen

Beamte im Durchschnitt 3.700€ Pension ist genauso reißerisch wie das Gesagte von Frau Wagenknecht.

Beileibe nicht jeder Pensionär war A11 oder gar A15.

Der „Postbeamte“ oder Finanzbeamte im mittleren Dienst war eher A7.

Endgehalt ca. 3.800.

Davon bekommt er max 71,25%, also rund 2.700 Brutto.

Abzüglich Steuern.

Private KV für sich und seine Ehefrau ca. 1000€ / Monat.

Der ist UNTER der Durchschnittsrente !

Und darf, wegen der langen Bearbeitungzeiten bei der Beihilfe, Arztkosten auch schon mal in Vorkasse begleichen…

Sisyphos3

warum dieser permanente Neid auf Beamte ?

deren Arbeits oder Dienstvertrag sieht eben vor, dass sie bezahlt werden in ihrem Arbeitsleben und bezahlt werden in ihrem Ruhestand

ist das so schwer zu verstehen oder zu akzeptieren ?

klar sie können denen mehr Geld geben und zwingen dass sie diese Geld in ne Rentenversicherung einzahlen wie Arbeiter und Angestellte auch aber was haben sie dann gewonnen ?

Der Gehalt von einem angestellten Lehrer ist auch höher als von einem beamteten

Roman_Caduff

Es ist leider ein sehr ungerechtes System geworden, auf der einen Seite die Beamten, die nichts beitragen und dann üppigen Pensionen erhalten, man muss das aber immer mit dem Gehalt zu aktiven Zeiten vergleichen. Da schneidet der Rentner sehr schlecht ab nur noch 48%, Steuerabzug etc. Wer kann davon noch vernünftig leben wenn er kein wirklich gutes Gehalt hatte. Man darf aber im Vergleich zu Österreich nicht vergessen, dass es da auch Finanzierungsprobleme gibt, eine Absenkung des Rentenniveaus und Erhöhung des Eintrittsalters ist da auch nur eine Frage der Zeit.

Ich denke es hilft (leider) nur eines: Mehr und länger arbeiten. Wir können es uns irgendwann nicht mehr leisten, dass Menschen erst mit 30+ zu arbeiten beginnen und einzahlen. Bei den Azubis geht es viel früher, da sind 45 Beitragsjahre kein Problem.

Das muss man jungen Leuten auch beibringen, dass bummeln nix bringt und eine solide Ausbildung fü manchen besser ist als ein an den Nagel gehängtes Studium. (Eigene Erfahrung!)

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Sisyphos3

mein Berufsleben begann mit der Lehre als ich 14 Jahre alt war

habe meine Arbeit nicht (nur) nach dem Spassgesichtspunkt  rausgesucht, Betriebsrente, Überzeit zu beginn erheblich, auch die Sicherheit, die gesamte Lebensplanung war darauf ausgelegt, da hat es sogar nach "nur" 39 Jahren gereicht - ohne dass ich den Staat und seine Sozialleistungen in Anspruch nehmen musste

klar, jeder findet seine Gründe weshalb er "Pech" hat und so schlecht dasteht

"dass bummeln nix bringt "  ein gefährliches Argument - das will keiner hören - immer sind die anderen schuld

 

 

Armagedon

Da wird wieder alles in einen Topf geworfen bei den Rentenbeziehern. Man könnte es auch etwas staffeln. Männer und Frauen die 45 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, unterteilt nach geringer Lohn, mittelmäßiger Lohn, hoher Lohn (statt Lohn auch Gehalt, egal).

Oder unterteilt nach Hilfs- und Facharbeiter und Techniker/Ingenieuer. Und bitte die Selbstständigen und Beamten rauslassen. Dann hat man einen gewissen Überblick. 

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werner1955

Und mus man die massiv hohen Pension von Politike rund Beamten diesen selben Gruppen dagegen stellen. Besonders wenn man dann erkennt das die nie selber für ihe hohen Altersicherungen eingezahlt haben. 

Gerd Hansen

Suchen Sie mal nach „Pensionskasse des Bundes“…

Die zahlen im Prinzip zwar nicht ein, bekommen deshalb aber auch ein um diese Beiträge reduziertes Gehalt.

Montag

Angesichts des demografischen Wandels (Fachkräftemangel!) würde es sich für viele anbieten, nach Eintritt in die gesetzliche Rente ihr Einkommen mit einen Teilzeitjob aufzubessern.

(Sofern die Bedingungen dafür attraktiv sind (für Arbeitgeber und Arbeitnehmer) hinsichtlich Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.)

Dies würde allen Beteiligten helfen:
- Arbeitgeber hätten mehr Personal (= teilzeitbeschäftigte Renter)
- Rentner hätten Zusatzeinkommen (aus dieser Teilzeittätigkeit)
- Kunden bekämen Service (anstatt vor verschlossenen Türen zu stehen wegen Personalmangel)
- Staat bekäme Steuern und Sozialversicherungsbeiträge (aus dieser Teilzeittätigkeit) bzw. hat geringere Ausgaben für Grundsicherung etc.

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neuer_name

Und Sie können nicht verstehen das viele Menschen der Meinung sind das nach 45 Berufsjahren auch mal Schluss sein muss!

Eudialyt4

Das ist ja wohl nicht für jeden möglich weiterzuarbeiten. 

JM

Wenn ich mein Leben lang nichts arbeite bekomme ich trotzdem Rente, wenn wunderts also.

Auch selbstständige die nur ihre Pflichtjahre einbezahlt haben bekommen Rente.

Nein Deutschland lässt niemanden im Stich.

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werner1955

Doch besonders die leistungsbereiten.

gelassenbleiben

Leistungsbereite bekommen deutlich mehr Rente

Menschen die nur erben und ihr leben lang nur Billigjobs machen müssen ihr Leben lang von ihrem Erbe leben

gelassenbleiben

Leistungsbereite bekommen deutlich mehr Rente

Einschränkung: Falls sie die chance für eine gute Ausbildung haben / hatten und bei durchlässigen Aufstiegschancen

R A D I O

Die Leistungsbereiten müssen erstmal Leistung bringen, und diese Leistung sollte man ständig messen, mit den richtigen Instrumenten - und da beginnen schon die Probleme.

Ist viel einfacher, man nimmt z.B. 10% vom BIP und zahlt davon den rund 19 Mio. Bundesbürgern im Alter von 65 Jahren und mehr den gleichen Betrag, das wären aktuell (BIP 2023: 4.122 Mrd. Euro; 10% davon sind 412,2 Mrd. Euro) eine Rente von 412,2: 20 Mio. = €20.610 im Jahr, im Monat also €1.717,50. Etwas mehr als die aktuelle Durchschnittsrente und viel unbürokratischer. Die Nebensächlichkeiten löst man dann extra, falls noch nötig.

Questia

@JM 18:12

| "1) Wenn ich mein Leben lang nichts arbeite bekomme ich trotzdem Rente, wenn wunderts also.2)Auch selbstständige die nur ihre Pflichtjahre einbezahlt haben bekommen Rente." |

Sie könnten in Wagenknechts Team mitwirken. Desinformation durch Faktendetailignoranz ist dort eine begehrte Fähigkeit.

1) Ja, wenn Sie es schaffen, ohne zu arbeiten, in die GRV einzuzahlen, oder Kinder erzogen haben, ist das doch o.k..  Sie und

2) jede Person, die nur die Pflichtjahre erfüllt hat, bekommt eine entsprechend niedrige Rente oder Grundsicherung.

 

schabernack

➢ Wenn ich mein Leben lang nichts arbeite bekomme ich trotzdem Rente, wenn wunderts also.

Dann bekommen Sie die Minimalrente, die sich «Grundsicherung» nennt. So ist das in Staaten mit einem Sozialsystem. Ausbildungs- /Wehrdienst- / Zivildienstjahre sind auch anzurechnende Rentenbeitragszeiten. Zeiten von «Kindererziehung» ebenso. Auf 5 Rentenanwartschaftsjahre kommen, ist nicht schwierig. Viel Rente macht das nicht, aber ein wenig schon.

Viele maulen umher, ohne das Renten- und Sozialversicherungssystem überhaupt verstanden zu haben.

Carlos12

1.) Als Norbert Blüm 1985 plackatierte "Die Rente ist sicher" kam von allen Seiten Häme und Spott. Und wie reagierten die Spötter? Fingen sie an fürs Alter vorzusorgen? Nö, das Einkommen wurde verkonsumiert. Wenn es kein staatliches Rentensystem gäbe, würden die Leute zu wenig vorsorgen.

2.) Sowohl das österreichische, als auch das schweizer Rentensystem, hat Aspekte, die man meiner Meinung nach kopieren sollte, aber die beliebten Vergleiche führen schnell in die Irre. Man sucht sich gerne die besonders positiven Beispiele raus und lässt die negativen Beipiele weg. Was passiert mit den Rentenbeiträge einer Person, die in Österreich 14 Jahre als Agestellte gearbeitet hat und sich dann selbstständig macht?

3.) Wenn eine Person weniger als 1200 € Rente bekommt, dann muss sie ihr Berufsleben lang sehr schlecht verdient haben, Teilzeit gearbeitet haben oder eben nur einen Teil des Berufslebens in die Rentenkasse eingezahlt haben.

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werner1955

48% sind immer schlecht. 
Wer viel verdient, also auch geleißtet hat,  hat ja auch viel eingezahlt. 

Giselbert

"Was passiert mit den Rentenbeiträge einer Person, die in Österreich 14 Jahre als Agestellte gearbeitet hat und sich dann selbstständig macht?"

Die bekommen Sozialhilfe! Höher dürfte eine Rente in D nach 5 Beitragsjahren auch nicht ausfallen ;-)

Auf diese Art und Weise will man das österreichische System schlechtreden. Jeder Statistiker kann Ihnen vorrechnen, dass das österreichische Niveau immer noch viel höher als in D wäre, wenn die Grenze auf 5 Jahre gesenkt wird, weil die Unterschiede der Menschen die unter 15 Jahre und unter 5 Jahre arbeiten nicht groß ins Gewicht fallen.

neuer_name

>>“Nach 45 Jahren: Weniger als 1.200 Euro Rente für jeden Fünften“<<

Und Grüne und SPD wollen bei dem kommenden Haushalt bei den Rentenzuschüssen sparen. Total verkehrte Welt.

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gelassenbleiben

Ich glaube Sie haben in der Aufzählung die FDP vergessen, die hier im wesentlichen für den Haushalt verantwortlich ist, war Ihnen sicher nur durchgerutscht. Bei Ihrer Lieblingspartei gäbe es garkeine Zuschüsse 

„Wenn man sich das Wahlprogramm der AFD anschaut, müsste die eigentlich "Armut für Deutschland" heißen.“

via Ricarda Lang im Sommerinterview

 

1970JohnDoe

Sich auf dieses äußerst arme Interview zu beziehen, sollte eigentlich schon eine Disqualifikation sein. 

neuer_name

Bitte lenken Sie nicht ab. Die Ampel besteht bekanntlich aus SPD, Grüne und FDP und Ihre Grünen und die SPD tragen diese Haushaltsentscheidung (Kürzungen bei den Rentenzuschüssen) mit.