Ein Baby klammert sich an den Finger seiner Mutter.

Ihre Meinung zu Zahl der Geburten in Deutschland weiter gesunken

Die Geburten in Deutschland gehen weiter zurück: 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt 692.989 Kinder geboren - sechs Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Schnitt bekommen Frauen derzeit 1,35 Kinder.

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163 Kommentare

Kommentare

Tada

Ich denke, es ist eine gute Entwicklung.

Weder die menschliche Art ist dadurch gefährdet, noch die Deutschen vom Aussterben bedroht - zumindest laut der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte.  

Wer Kinder haben will, soll Kinder kriegen, wer keine Kinder haben will, der muss auch nicht.  

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Grossinquisitor

Aber irgendjemand muss unsere Schulden übernehmen. Sonst gibt uns doch keiner mehr Geld. Nicht nur für die nächste Neuverschuldung, sondern vor allem auch für die Refinanzierung der bisherigen 2.462.000.000.000 € Staatsschulden.  . 

gelassenbleiben

Sie meinen jemand muss schuldenfrei unsere marode  Infrastruktur in einer Klimakatastrophe zu übernehmen ist besser?

fathaland slim

Wie machen das denn die Japaner mit ihrer schwindelerregenden Schuldenquote und ihrer ungeheuer niedrigen Geburtenrate? Prognostizieren Sie den baldigen japanischen Staatsbankrott?

Adeo60

Sie haben natürlich recht, dass der Wunsch nach Kindern ein sehr persönlicher ist und - anders als bei  Putin - nicht staatlich verordnet werden darf. Richtig ist aber auch, dass Eltern durch den Staat entlastet werden müssen, denn sie tragen mit dazu bei, dass unsere Renten finanzierbar und unsere Wirtschaft am Laufen bleibt. Man sollte Kinder niemals als (finanzielle) Last verstehen müssen, sondern insbesondere die Elternzeit nutzen, um diese wunderbare Entwicklungsphase persönlich zu erleben.  Ich selbst wollte rückblickend keine Sekunde missen. 

flegar

Ich sehe das genauso. Es wird von der Politik (auch in Japan und wahnsinnigerweise bereits in China) aus Gründen der Rente und des Fachkräftemangels über die niedrige Geburtenrate gejammert. Die AfD tut sich da am meisten hervor. Die Dichte der Besiedlung ist doch Wahnsinn. Diese Massen von Menschen können nur durch industriell produzierte Nahrungsmittel ernährt werden. In den USA z.B. wird die Halbwüste durch künstliche Bewässerung für Grasanbau mit kilometerweiten Kanälen urbar gemacht. Der Verbrauch von Ressourcen ist bereits an ihre Grenzen gestoßen und trotzdem werden kinderlose Ehepaare streuerlich bestraft.

schabernack

➢ Es wird von der Politik (auch in Japan und wahnsinnigerweise bereits in China) aus Gründen der Rente und des Fachkräftemangels über die niedrige Geburtenrate gejammert.

Geburtenraten von ± 1,3 wie in Deutschland, oder niedriger wie in Japan, China, Südkorea, gefährden Gesellschaften. Nicht nur im ökonomischen Sinn der Wirtschaft, auch im sozialen Sinn von Versorgung / Absicherung der einzelnen Mitglieder.

Die mittlere Generation der 30 bis 45-Jährigen kann nicht gleichzeitig für sich selbst, für die Kinder, und für immer mehr ältere Menschen finanziell und sozial «Sorge tragen».

Um die Bevölkerungszahl ohne Zuwanderung in etwa konstant zu erhalten, braucht es in Industriestaaten eine Geburtenziffer von 2,0 oder 2,1.

proehi

Weniger Menschen verbrauchen nicht nur weniger Ressourcen, sondern haben eben auch weniger Möglichkeiten, unsere Bedürfnisse zufrieden zu stellen. 

Daß hieße, wir müssen uns grundsätzlich vom Wachstum verabschieden und auf Schrumpfung einstellen. Das lässt sich vermutlich nur mit einem anderen Wirtschaftssystem bewerkstelligen und Nationalstaaten, die so einen Prozess anstoßen würden, würden leicht ein Opfer ihrer auf Wachstum bedachten Nachbarn werden.

So leicht ist die Sache nicht.

bolligru

"Wer Kinder haben will, soll Kinder kriegen, wer keine Kinder haben will, der muss auch nicht."

Sehe ich auch so und möchte ergänzen:

Die Bevölkerung auch in Deutschland, wächst stetig:

Heute- 83 891 000

1951- 70.134.503

1993- 80.197.774

2013- 81.074.330

Quelle: https://countrymeters.info/de/Germany

flegar

Natürlich wächst die Bevölkerung in Deutschland. Es kommen weiterhin mehr Menschen nach Deutschland, als Deutschland verlassen.

Kristallin

So ist es, und sollte auch gar nicht anders sein. 

Opa Klaus

Richtig. Allerdings muss dann irgendwann der Generationenvertrag der RV aufgekündigt werden, da nicht mehr finanzierbar. 

Nettie

"Zahl der Geburten in Deutschland weiter gesunken"

Die 'Startbedingungen' für Kinder sind in Zeiten, in denen der 'Druck' von allen Seiten immer mehr zunimmt auch alles andere als optimal.

flegar

In der heutigen Zeit des gewaltigen Verbrauchs von Ressourcen ist eine schrumpfende Bevölkerung nur von Vorteil. Sowohl in den Entwicklungsländern (z.B. Mangel an Arbeitsplätzen oder Nahrungsmitteln) als auch in den Industrieländern (z.B. Versiegelung gewaltiger Flächen oder fehlende Wohnungen). 
Ich kann nicht verstehen, weshalb Ehepaare ohne Kinder steuerlich bestraft werden. Diese Leute müssten eigentlich belohnt werden, weil sie langfristig für die Schonung der Umwelt sorgen. Egal, ob sie keine Kinder aus Eigennutz (z. B. weniger Sorgen oder weniger Ausgaben) oder Überzeugung (z.B. unsichere Zukunft) haben wollen.

Zur Arterhaltung reichen zwei Nachkommen aus. Zwei sterben, zwei kommen nach.

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proehi

Wenn derzeit 2 sterben, kommen nur 1,35 nach. Die kann man doch dann gleich alle belohnen, weil das die Ressourcen schont.

… aber auch abnehmendes Potential zur Verfügung stellt. Darauf sind wir im Moment noch gar nicht eingestellt und können damit derzeit dauerhaft noch gar nicht umgehen.

draufguckerin

Ja, z.B. indem diese 1,35 gut ausgebildet werden und damit gesellschaftliches Benefit schaffen.

RockNRolla

Wenn man sich Kinder nicht leisten kann, ist das eben so.

Die Löhne reichen einfach nicht für diese vielen Steuern und Abgaben . Da braucht man 3 Löhne für 2 Personen.

So macht sich der Kapitalismus zum Glück selbst kaputt.

 

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fathaland slim

So macht sich der Kapitalismus zum Glück selbst kaputt.

Und das von Ihnen, als bekennendem CDU-Wähler…

silverbeard

10% der Bevölkerung besitzen 66% des Vermögens.

10% der Bevölkerung hat Schulden, 20% nichts und weitere 20% besitzen 0,5% allen öffentlichen Vermögens.

Ist es der Kapitalismus oder sind es neoliberale Regierungen, die nicht mit Steuern steuern können oder wollen? Und denen auch ein armutsfester gesetzlicher Mindestlohn egal ist?

JM

wenn nach Steuern und Abzügen, Miete und sonstiges kaum noch Geld bleibt der überlegt es sich dreimal Kinder in diese Welt zu setzen.

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fathaland slim

Je ärmer die Menschen sind, desto mehr Kinder bekommen sie.

flegar

"wenn nach Steuern und Abzügen, Miete und sonstiges kaum noch Geld bleibt der überlegt es sich dreimal Kinder in diese Welt zu setzen."

So ganz stimmt das nicht. Es gibt viele finanzschwache Familien mit vielen Kindern. Da scheint es eher daran zu liegen, dass die Eltern nicht "dreimal überlegen". Das sind oft Kinder in einem Milieu, die keine Chance auf sozialen Aufstieg haben.

Left420

Ich weiß nicht ob Sie den demografischen Wandel mitbekommen?

Bei mir auf Arbeit fallen in den nächsten 5 Jahren knapp 30 % der Belegschaft weg, da diese dann in Rente gehen, und bereits jetzt fehlt es an Personal. Wie soll das in 20 Jahren aussehen? Dies schafft man auch nicht durch Anwerben von "Facharbeitern" aus dem Ausland.

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flegar

Wenn ihr Betrieb auf Grund fehlender Fachkräfte weniger produziert, ist das kein Beinbruch. Dann müssen die Kunden eben etwas länger warten.

Adeo60

Der Geburtenrückgang in Deutschland ist besorgniserregend. Dabei dürften die Geburten schwachen Jahrgänge später einmal profitieren durch kleine Schulklassen, ausreichend Ausbildungs- und Studienplätze sowie viele ( und hoffentlich gut bezahlte) Arbeitsplätze. 

Kinder sind familiär und gesellschaftlich betrachtet unser wichtigstes Kapital. Bei guter elterlicher Erziehung und Fürsorge wird dieses auch reichlich „Zinsen“ abwerfen. 

Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Mitmenschen die Erfahrung und das Glücksgefühl, aber auch die Verantwortung  teilen könnten, kurzum all das, was  sich mit der Geburt entwickelt. Die Politik muss dafür Rahmenbedingungen schaffen, durch gute Bildungssysteme, sichere Renten  und Vorsorgemodelle  sowie gesellschaftliche Geschlossenheit. Für letzteres tragen wir freilich alle Verantwortung. 

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Kristallin

Kinderwunsch oder nicht, kann weder erzwungen noch "erlernt" werden. 

Er besteht oder eben nicht, ungewollt kinderlose Menschen leiden nicht minder als ungewollt Schwangere. 

Marmarole

Viele Menschen haben heute ein Glücksgefühl wenn Sie einen möglist gro0en SUV fahren, 3 mal Urlaub in Übersee machen können und Modeklamotten im Überfluss haben. Da stören KInder nur.

flegar

"Viele Menschen haben heute ein Glücksgefühl wenn Sie einen möglist gro0en SUV fahren, 3 mal Urlaub in Übersee machen können und Modeklamotten im Überfluss haben. Da stören KInder nur."

Das klingt im ersten Moment egoistisch. Langfristig gesehen ist es jedoch ein Vorteil, weil es keine Nachkommen gibt, die genauso denken und handeln.

Kristallin

Auch Sie unterschätzen die Thematik, es gibt Paare die würden einen Haufen Geld für die KiWu Erfüllung ausgeben, das beziehe ich auf Leihmutterschaft/Adoption/Eizellenspende usw. 

Alleine Gesetze beschränken hierzulande die Nutzung dieser Möglichkeiten in den USA floriert das hingegen. 

Moralisch kann "man" das natürlich kritisieren, aber der Markt floriert trotzdem dort wo er erlaubt ist und Wer es bezahlen kann. 

silverbeard

Dabei dürften die Geburten schwachen Jahrgänge später einmal profitieren durch kleine Schulklassen, ausreichend Ausbildungs- und Studienplätze sowie viele ( und hoffentlich gut bezahlte) Arbeitsplätze. 

In den nächsten Jahrzehnten werden diese Jahrgänge erstmal durch viel zuviel Arbeit überfordert. Schon jetzt fordert die alte Generation einen Zwangsdienst für Pflege und Bundeswehr, aber gleichzeitig auch längere Lebensarbeitszeit und mehr Wochenstunden für Junge.

Die Infrastruktur auf dem Land wird durch dünne Besiedelung endgültig zusammenbrechen, wir müssen alle in Städten zusammenrücken. In den nächsten 10 Jahren gehen 1/3 bis 1/2 der Hausärzte ohne Nachfolge in den Ruhestand. Besonders auf dem Land.

Kleinere Klassen? Wie ohne Lehrkräfte?

'Profitieren' geht anders.

perchta

>[..]Der Geburtenrückgang in Deutschland ist besorgniserregend.<

Wo ist das Problem. Wir müssen eben mehr Migranten aufnehmen (aber bitte auch für den Wohnraum sorgen).

Giselbert

Das sind doch mal gute Nachrichten. Weniger Ressourceverbrauch, weniger Umweltverschmutzung, von vielem ist zu wenig da (Wohnraum, Infrastruktur), da ist es gut, wenn das Bevölkerungswachstum nicht so stark zunimmt (weltweit nimmt sie ja zu).

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harpdart

Erzählen Sie das mal Ihren Parteivorsitzenden. Die fordern von den Deutschen doch, dass sie mehr Kinder zur Welt bringen sollen.

proehi

„…von vielem ist zu wenig da (Wohnraum, Infrastruktur), …“

+

… und vor allem fehlen Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden, die den Laden am Laufen halten und unseren Lebensstandard sichern. 

Marmarole

Die grötem Umweltschmutzer sind nicht kleine Leute mit ihren Kinderm, sondern die Superreichen - mit oder ohne Knder. Deren Ressourcenverbrauch und CO2-Produktion ist mit Platz (Villen, Ferienhäuser, Fincas), Energie (Fliegen, Kreunzfahrten mit der eigenen Jacht, großkalibtige PKW), täglicher Konsum aus der ganzen Welt um das vielfache größer als der des Normalbürgers. Beim CO2-Verrauch um das bis zu 2.000-fache.

fathaland slim

da ist es gut, wenn das Bevölkerungswachstum nicht so stark zunimmt (weltweit nimmt sie ja zu).

Nein, das Bevölkerungswachstum nimmt weltweit nicht zu, sondern ab.

Trotzdem nimmt die Bevölkerung noch zu, aber zu einer immer geringeren Rate. In ein paar Jahrzehnten wird der Scheitelpunkt erreicht sein. 

Alter Brummbär

Wenn man nur an sich selbst denkt, dann ja.

Halligalli1

Die Krankenhausreform ist, glaube ich, nicht der Grund für weniger Kinder, die in unserem Land geboren werden. Die Komplexität unseres Alltagslebens, viele Hürden, die zusätzlich mit Kindern zu bewältigen sind und nicht zuletzt die Aussichten in die Zukunft unseres Planeten erschweren die Entscheidung für ein Kind. Trotzdem wird Deutschland nicht bald leer sein, die Welt sowieso nicht.

Juwa

Glücklicherweise ist Deutschland ein Einwanderungsland, sodass die Bevölkerungsentwicklung nicht an die Geburtenrate gekoppelt ist. In Ländern wie Japan und China wo es keine nennenswerte Immigration gibt sind hingegen diese Nachrichten ein schlechtes Zeichen.

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Glasbürger

Glücklicherweise? Warum das denn?

ich1961

Dann sollte es aber eine Willkommenskultur geben und nicht diesen Hass.

Das wird sich über kurz oder lang auch niemand mehr antun.

 

silverbeard

Es müssten mindestens doppelt so viele einwandern wie zur Zeit. Wo sollen die herkommen, wenn alle anderen Länder bessere Bedingungen (Englisch) und weniger Fremdenhass haben?

Nur die Staaten auf dem afrikanischen Kontinent wachsen noch nennenswert mit Geburtenraten von 3-5. Alle EU Staaten schrumpfen und es kann durchaus sein, das die 5 Mil. EU Ausländer, die zur Zeit in Deutschland arbeiten (mehr als 10% aller Arbeitskräfte), in ihre Heimatländer zurückkehren

flegar

"In Ländern wie Japan und China wo es keine nennenswerte Immigration gibt sind hingegen diese Nachrichten ein schlechtes Zeichen."

Wieso ist das für diese Länder ein schlechtes Zeichen? Das behaupten lediglich Wachstums-Fetischisten.

Glückskeks

Ich weiß nicht ob man den zukünftigen Kindern einen Gefallen täte. Wie ich von fast allen Eltern von U10-Kindern höre, verschlechtert sich die Infrastruktur für Kinder (alles Medizinische und Bildung) hierzulande immer weiter, und das obwohl wir eine Fortschrittsgesellschaft sind, bei der sich doch eigentlich alles verbessern müßte. 

So gerne ich Kinder mag, betrachte ich das als gewaltiges Armutsrisiko. Da im Vergleich zu meiner Kindheit (staatlich gewollt) ein Gehalt heute meistens nicht mehr reicht, sollen die Kinder (staatlich gewollt) fremdbetreut werden, aber auch da hapert's, trotz angeblichen Rechtsanspruchs. 

Irgendwann führen irgendwelche Umweltparteien vermutlich eine CO2-Steuer für Kinder weil man feststellt, daß sie atmen. 

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falsa demonstratio

"Da im Vergleich zu meiner Kindheit (staatlich gewollt) ein Gehalt heute meistens nicht mehr reicht, sollen die Kinder (staatlich gewollt) fremdbetreut werden,"

Woran erkennen Sie diesen (zweimalingen) staatlichen Willen?

gelassenbleiben

„Irgendwann führen irgendwelche Umweltparteien vermutlich eine CO2-Steuer für Kinder weil man feststellt, daß sie atmen.“

So ein Blödsinn !!!


 

fathaland slim

Irgendwann führen irgendwelche Umweltparteien vermutlich eine CO2-Steuer für Kinder weil man feststellt, daß sie atmen.

Entweder haben Sie die CO2-Problematik nicht verstanden, oder Ihre Polemik ist Ihnen entgleist.

Kristallin

Der "Staat" sähe gerne an KiGas sparen zu können und Kinder privat betreut, aus rein finanziellen Gründen!

Links/rechts/mitte egal! 

Juwa

Bei 100% Karriere ist kein Platz für Kinder.

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Kristallin

Das ist so nicht ganz richtig, auch Ihnen möchte ich die mächtigen Emotionen welche hinter der Entscheidung für oder gegen Kinder stehen in Erinnerung bringen. 

Barbarossa 2

Ich verstehe sowieso nicht, warum man immer an der 82 Millionen- Bevölkerung festhält. Frankreich ist ca. 1 Drittel größer und hat ca. 1 Drittel weniger Einwohner, und es klappt super. Die nordischen Länder will ich gar nicht mit eibeziehen.

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fathaland slim

Ich verstehe sowieso nicht, warum man immer an der 82 Millionen- Bevölkerung festhält.

Wer hält denn an irgend etwas fest?

mispel

Wir haben ein umlagefinanziertes System. Das wird bei einer schrumpfenden Bevölkerung zum Problem, wenn es nicht durch Wirtschaftswachstum kompensiert werden kann.

Mendeleev

Das ist eine gewagte These. 

Tatsächlich war es aber wirklich bereits bis zum 2. Weltkrieg so, dass Deutschland bei kleinerer Fläche immer eine größere Bevölkerung (65 Millionen gegenüber 40 Millionen Franzosen oder Briten) hatte. So dass sich damals Politiker zu der Aussage verstiegen: „There are 15 million too many of them (Germans)“ …


Das ist so seit dem 19. Jahrhundert und  die Folge massiver Einwanderung gewesen nach den polnischen Teilungen, aber auch einer regelrechten Bevölkerungsexplosion in den Großstädten, die es in anderen europäischen Metropolen so nicht gab. Mit dazu beigetragen hat die traditionell große Kinderschar in den Familien, begünstigt durch die preußische Kultur und andere Faktoren (Vor allem Kinderarbeit). 

schabernack

➢ warum man immer an der 82 Millionen- Bevölkerung festhält. Frankreich ist ca. 1 Drittel größer und hat ca. 1 Drittel weniger Einwohner, und es klappt super.

Ganz ein Drittel weniger sind es nicht. 84 Mio. zu 68 Mio. ≈ ein Viertel weniger. Frankreich hat unter den Industriestaaten die höchste Geburtenziffer. Die Bevölkerungszahl steigt leicht an, um ca. + 0,3%.

Und was klappt da nun in Frankreich «super» …?

R A D I O

Wegen der vielen Arbeitsplätze hält man an einer großen Bevölkerung fest. So kommt es, dass die Franzosen keine großen Handelsüberschüsse hinkriegen, die wollen hauptsächlich nur für sich arbeiten und unterlassen es weitgehend auch noch, für die Maschinen und Autos, die die Welt so braucht, sich zu engagieren. Wahrscheinlich denken die noch, sie wollen den Ärmeren in der Welt nicht auch noch Steine in den Weg legen, sich eigene Arbeitsplätze zu schaffen. Wir sind anders drauf, wir holen diese Leute einfach hierher und schaffen noch mehr Arbeitsplätze und die Bevölkerung kann natürlich nicht weniger werden.

proehi

Durchschnittlich etwa 1,35 Menschen als Nachwuchs für 1 Paar. Da ist Zuwanderung ja grundsätzlich nicht nur kein Problem, sondern zum Erhalt unseres Lebensstandards dringend geboten. Oder kann man da begründbar gegenteiliger Ansicht sein?

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fathaland slim

Nein, kann man eigentlich nicht.

fathaland slim

Je wohlhabender die Menschen sind, desto weniger Kinder bekommen sie.

Es gibt dafür einen Fachbegriff, den man nachschlagen kann:

Das demografisch-ökonomische Paradoxon.

Insofern gehen die ganzen Kommentare des Tenors „Deutschland geht es schlecht, deswegen bekommen die Leute keine Kinder“ in die Irre.

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Kristallin

Dafür laufen aber die Geschäfte internationaler Adoptionsagenturen, Leihmutter Vermittlungen u Eizellenspenden ect. 

Verdammt gut, selbstverständlich ist dabei zu beachten, dass Leihmutterschaft u Eizellenspende in Dt verboten ist. 

Aber "Reiche" sind die Leute welche o. g. genannte "Services" überhaupt in Anspruch nehmen können. 

ich1961

Stimmt.

Meinem Mann und mir wurde auch gesagt: "in so eine Welt setzt ihr Kinder"?

Ja, wir haben 2 tolle Kinder und ich möchte sie nicht missen. Und eine tolle Enkelin ist auch noch da. Und die Partner dazu sind auch toll.

Und Beschwerden über die Geburt habe ich bisher nicht bekommen!

 

bolligru

"Je wohlhabender die Menschen sind, desto weniger Kinder bekommen sie."

Ich sehe das anders.

Geld und damit verbunden eine zumindest ausreichende Versorgung allein ist weder Grund dafür "auf Kinder zu verzichten", noch ist das Gegenteil der Fall. Es ist vielmehr die Sinngebung bzw. abnehmende Sinnfindung, die Menscvhen bewegt, das Eine oder andere zu tun oder zu lassen. Religionen gaben und geben einen Sinn, der heute immer mehr infrage gestellt wird. Fehlt diese Sinngebung, so fehlt auch die Begründung, neues Leben in die Welt zu setzen. Allein der Konsum als Sinn des Lebens reicht nicht und erst recht nicht, wenn die Konsummöglichkeiten immer enger werden.

Eine ursprüngliche und in vielen Ländern immernoch zu findende Begründung ist die der Altersversorgung. Wenn diese "Notwendigkeit" wie bei uns nicht mehr gegeben ist, so sinkt auch die Bereitschaft, Kinder zu bekommen.

Die Begründung einer Tradition überzeugt auch immer weniger Menschen, wenn diese infrage gestellt wird.

 

proehi

… und dass die Menschen aus politisch-gesellschaftlichen Anforderungen heraus Menschen in die Welt setzen, gehört bei uns ja hoffentlich auch einer längst überwundenen Vergangenheit an.

mispel

Man kann in Wohlstand leben und trotzdem kann es einem schlecht gehen. Die Zahl des psychischen Erkrankungen ist nicht ohne Grund hoch.

wenigfahrer

Das stimmt so, am Kindergeld oder Zuschlag und was alles noch so gibt liegt es nicht, in meiner Zeit gab es so gut wie nichts aber viele Kinder, schlecht in dem Sinne geht dem der eine gutbezahlte Arbeit in einer großen Firma hat ja nicht, es ist nur sehr ungleich über das Land verteilt.

Vector-cal.45

>>Insofern gehen die ganzen Kommentare des Tenors „Deutschland geht es schlecht, deswegen bekommen die Leute keine Kinder“ in die Irre.<<



Behaupten Sie.

Vielleicht sind die Informationen auf die Sie sich da stützen nicht ganz up to date.

Es ist schon sehr gut denkbar, dass sich angesichts des momentanen Status Quo stets mehr Menschen reiflich überlegen, ob oder wie viele Kinder sie haben wollen.

Glasbürger

Wen wundert`s? Immer öfter höre ich zu diesem Thema nicht mehr den Wunsch nach einer "Karriere", wie es ja vordem oft der Fall war, sondern die Aussage, daß man unmöglich in diese Welt guten Gewissens noch Kinder setzen könne. Zusätzlich noch das ewige Drama um Kindergartenplätze, Schule und Hort und nicht zuletzt das Empfinden, realsistisch oder nicht, mit der Versorgung und Erziehung des Kindes alleingelassen zu sein, wenn es mal drauf ankommt, das sorgt sicher für Gedanken, die keine hohe Geburtenrate hervorbringen.

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harpdart

"Immer öfter höre ich zu diesem Thema nicht mehr den Wunsch nach einer "Karriere", wie es ja vordem oft der Fall war, sondern die Aussage, daß man unmöglich in diese Welt guten Gewissens noch Kinder setzen könne."

Diese Begründung kenne ich seit Jahrzehnten. Das ist nichts neues. "Diese Welt " war schon immer so schlecht.

gelassenbleiben

Viele möchten auch vor dem Hintergrund das nicht genug gegen die menschengemachte Klimakatastrophe unternommen wird,  keine Kinder mehr  in die Welt setzen. Es fehlt ein glaubwürdiges Versprechen auf eine lebensfähige Zukunft.

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Kristallin

Der KW ist einer der Gründe Ja, aber es ist stets ein Paket an Gründen in der persönlichen Entscheidung. 

Kinderwunsch ist hoch emotional in beide Richtungen! 

perchta

Richtig - Viele wollen einen sterbenden Planeten nicht mit mehr Leben versorgen (Ja, auch meine Söhne sehen das so).

franxinatra

In einem Land, dem Investitionen in Bildung wenigstens seit den 80ern zu teuer ist, bis hin zur Betreuung des Nachwuchses für berufstätige Mütter, und wo 'die' Wirtschaft' nach billigen Fachkräften aus dem Ausland buhlt, weil sie ebenfalls wenigstens seit den 80ern nur ungenügend Ausbildungsplätze bereit stellt, eigentlich nicht überraschend.

Wie allerdings die 'Auslander raus&Frauen an den Herd-Partei' die Grundprobleme lösen wollen ist die Überspitzung der Situation...

gelassenbleiben

Kurz zum Einsortieren, wie es weltweit aussieht: Demnach bekommen Frauen heute  weltweit durchschnittlich ein Kind weniger als noch im Jahr 1990. Es dauere aufgrund der Trägheit demografischer Prozesse aber noch, bis die Weltbevölkerung 2084 bei knapp über zehn Milliarden Menschen ihr Maximum erreicht habe…und bis 2100 auf 9,88 Milliarden wieder schrumpft. Heute stehen wir bei etwa 8,1 Milliarden.

Die Europäische Union wird in diesem Szenario relativ stabil bleiben. Die Bevölkerung wird demnach von 445 Millionen Menschen im Jahr 2020 auf 402 Millionen zu Ende des Jahrhunderts zurückgehen. https://www.derstandard.at/story/3000000227928/-g-e-s-p-e-r-r-t-bis-110…

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Mass Effect

Vorhersagen wie dei Bevölkerungsentwicklung in 60 bis 80 Jahren sein werden halte ich für nicht Aussagekräftig. Kann so sein oder auch nicht. Ich kann ihnen auch die Lottozahlen in 80 Jahren vorhersagen. Wenn sie nicht stimmen können sie mich gerne in regress neh,en.ö

Mendeleev

1,35 Kinder pro Frau sind zu wenig um die Population zu erhalten. Die Bevölkerungszahl wird also weiter sinken (wenn das nicht durch Einwanderung abgefedert wird). 

Früher wurde individuelle Kinderlosigkeit gesellschaftlich als großer Makel empfunden. Das hat sich offenbar geändert. Dennoch gibt es weiterhin Frauen (und Männer) denen es ein Bedürfnis ist Kinder zu haben. 
 

Medizinisch bedingte, ungewollte Kinderlosigkeit spielt m.E. keine signifikante Rolle. 

Die Erosion der „Ehe“ als Institution führt allerdings auch zu  einer beruflichen Beanspruchung der Frau, vor allem aber zu weniger stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen, was dem Kinderwunsch entgegenwirkt.

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Kristallin

Die Frau ist kein Objekt, welches in eine Richtung "beansprucht" werden kann und darf. 

Alleine der Wunsch der Person nach Kind oder nicht zählt, Alles andere stellt eine Menschenrechtsverletzung dar! 

JM

wenn ein arbeitgeber mich nicht einstellt weil ich ein kind habe und er fürchtet das ich nicht 100% leisten kann braucht sich niemand zu wundern