Touristen in Venedig

Ihre Meinung zu Venedig nimmt während Testphase 2,2 Millionen Euro Eintritt ein

Die italienische Stadt Venedig hat die Phase beendet, während der sie testweise Eintrittsgeld für Tagestouristen erhoben hat. Insgesamt seien damit seit Ende April mehr als zwei Millionen Euro eingenommen worden, so die Behörden.

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93 Kommentare

Kommentare

werner1955

Regelmäßige Gebühr ab 2025

Sehr. Gut.  Hoffentlich wird das Geld nur für die Bürger die Ihren Lebensmittelpunkt in Vendig haben verwendet. 

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GuBano

Das ist eben die große Frage.

Warum kommt sowas von der Stadtverwaltung und nicht von den Anwohnern selbst? Warum wird nicht abgestimmt?

Ich vermute, hier geht es nur um‘s Geld- für die Stadtverwaltung, nicht für die Anwohner,.

Horizont

Sie gehen davon aus, dass die Arbeit der Stadtverwaltung nicht zum Wohle der Bürger beiträgt, ja womöglich sogar gegen die Bürger arbeitet?

proehi

Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass die Bewohner Venedigs sich eine Stadtverwaltung leisten, die ihre Interessen wahrnimmt.

Nahezu revolutionär und wahrscheinlich gar nicht diskutiert ist der Vorschlag, die Touristen selber über die Erhebung der Besuchsgebühr abstimmen zu lassen. Aber wahrscheinlich wäre so eine Abstimmung auch vertane Mühe.

Richtig ist, dass durch höhere Kosten solche Urlaubsziele, zunehmend für weniger Betuchte möglich bleiben. Diese Sozialauswahl ist bedauerlich, aber ich habe Verständnis dafür, wenn die Bewohner die Faxen mit zu viel billigem Tourismus, dicke haben. 

Sisyphos3

zunehmend für weniger Betuchte möglich bleiben.

---

Losverfahren ?

proehi

Losverfahren?

Vielleicht, aber es müsste auch handhabbar bleiben. An der Kasse wieder weggeschickt zu werden weil man ne Niete  gezogen hat, ginge zumindest nicht. Kontingente für Gruppen vor der Anreise?

dr.bashir

Eine Sozialauswahl findet täglich und überall statt. Wenn die Einwohner wegziehen, weil die armen Touristen mehr Geld pro Woche für eine Wohnung hinblättern, dann ist das auch eine Sozialauswahl. Zu Lasten der Einheimischen

Sisyphos3

Warum wird nicht abgestimmt?

...

das wär zu viel Demokratie !

De Paelzer

Da es die Stadt einnimmt kommt es auch den Bürgen zu gute. Was bei uns eine Gemeinde tut kommt auch den Bürgern der Gemeinde zu gute. Wem solles sonst zu gute kommen?

Steven_de

Moin, ich glaube nicht das sich 5€ Eintrittsgeld in Venedig viele davon abschrecken lassen die Stadt zu besuchen. Es müssten 20-25€ pro Person sein, damit sich die Besucherzahlen deutlich reduzieren! Das Geld sollte dann 65%/35% für die Stadterhaltung ( immerhin trampeln die ganzen Touristen die vielen Wege und Brücken ab ;-) )und die andere Häfte für die Optimierung der Infrastruktur der Bürger genutzt werden :-)

Horizont

Sind die vielen Wege nicht Teil der Infrastruktur der Bürger?

proehi

Moin, Sie haben völlig recht. Es reicht, wenn die Venezianer die Tourimassen ertragen, damit sind die vollauf beschäftigt. Da können wir ihnen gerne helfen, die Gebührenhöhe festzulegen und die Verwendung der Gelder zu regeln.

AbseitsDesMainstreams

Ich denke, die EInnahme von 2,2 Mio. Euro wird die Verwaltung gleich wieder aufzehren. Von solchen staatlichen Gelddruckfantasien bleibt regelmäßig nur ein geringer Anteil für die Bürger.

werner1955

Das sehe ich auch so. bestimmt verbraucht dei "Verwaltung" dieser Einnhamen den größten Teil. 
Da haben wir ja massive negative Erfahrung mit. 

Steppo1402

Hoffentlich wird das zukünftig eingenommene Geld auch für den Erhalt von Venedig genommen und nicht für irgendwelche sonstige Zwecke genutzt 

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R A D I O

Das Geld könnte für den Karneval und für Feuerwerk am Jahresende ausgegeben werden.

De Paelzer

Ist das nicht auch für die Bürger?

R A D I O

Die Bürger wollen eher ihre Ruhe haben, kennen das schon, das wäre mehr für Touristen. Es ist davon auszugehen, dass der Tourismus zunehmen wird, selbst mit 100 Euro am Tag würden die den schlauen Touristen dort abgeben wollen.

Alter Brummbär

Dafür würde auch 1 Mrd. nicht reichen.

91541matthias

Wäre auch was bei uns in Rothenburg/Tauber. Traut sich aber kein Stadtrat dran, schliesslich ist der Tagestourismus eine heilige Kuh, die man nicht schlachten will.

Angeblich könnte man eine Abgabe für Gäste einführen, wenn die Leut länger wie 3 Nächte bleiben würden.

 Leider gibts immer mehr Gäste, die sich nicht zu benehmen wissen, Müll dalassen, überall im Weg rumstehen und Automotoren ohne Sinn im Stand laufen lassen, als ob es kein Morgen mehr gäbe. 

 

 

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werner1955

Viel Gemeinden in DE  belasten die Bürger masiv mit "Kurtaxe" die übernachten. Gut das Vendig das besser macht. 

Silverfuxx

Ja, das ist die naheliegendste Stadt für sowas, gleich hinter Venedig.

Könnte eigentlich jede Stadt so machen. Jeder, der über die Grenze kommt, und nicht drei Tage bleibt, muss zahlen. Pendler ausgenommen.

KunstPause

Schon mal überlegt, was das bedeutet? Kleinstaaterei im Kopf! Wollen wir immer mehr Bürokratie, immer mehr Regeln, immer mehr Bevormundung? Deshalb fahre ich schon nicht mehr an Ost oder Nordsee. Überall Verbote, überall Abzocke: Kurtaxe. Nee, brauch ich nicht, dafür bin ich gerne 6 Monate überall im Ausland.

Tada

Das Verhalten nervt bei jedem. Mit Touristen hat das nichts zu tun, denn das Problem kann man überall beobachten.

Kritikunerwünscht

Sowas ist immer zweischneidig - für die einen sind die Gäste die schlimmste Plage und die Hotels, Pensionen und Wirtshäuser jubeln. Kommt immer auf den Betrachtungswinkel an - welche Vorteile habe ich persönlich davon (natürlich nicht immer, soll nicht als Verallgemeinerung gelten, weil es so nicht stimmen würde).

91541matthias

Im Tourismussektor werden nur Wenige reich, die Mitarbeiter werden oft billig bezahlt und ausgenutzt. 

In Kleinstädten wie unserer gibt es nur wenige Geschäfte für uns Anwohner, fast alles ist irgendwie nur auf Gäste ausgelegt..

Sisyphos3

Leider gibts immer mehr Gäste, die sich nicht zu benehmen wissen,

---

wundert sie das

werden ja jetzt noch mehr

haben ja schließlich dafür bezahlt .....

Kaneel

Gibt es in Ihrer Stadt keine Tourismusabgabe von 2 Euro pro Übernachtung?

Left420

Solange Kapital rausschlagen wie es geht.

Venedig hat schon seit Jahrzehnten mit Überflutunen zu kämpfen. Und es wird absehbar nur noch schlechter.

Q: https://de.euronews.com/2021/06/23/klimawandel-venedig-geht-unter

Ich war einmal in venedig, damals war gerade mal wieder der Markusplatz unter Wasser. Es ist eine sehr enge Stadt, mit einen gewissen "Geruch" von Schwefel. Es hat sich gelohnt sich das einmal anzusehen, denn architektonisch ist es schon was besonders. Aber ein zweites mal würde ich da nicht hin.

Des Weiteren ist dort alles auf den Tourismus ausgerichtet und die preise sehr hoch. 

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Account gelöscht

Ich war im letzten Jahrhundert in Venedig, wir hatten alles selbst gebucht auch das Zimmer in einem kleinen Hotel an einem kleinen Seitenkanal in der Nähe einer kleineren Kirche, deren Name ich vergessen hatte. 

Was soll ich sagen? Es war schon beeindruckend und sah aus wie das historische Santa Fe bei Hochwasser. 

Aber da jetzt die Touristen als Landungstruppen einer globalen Spaßgesellschaft die Stadt entern und sich durch die Gassen schieben, fahr ich nicht mehr hin. Gedränge in der Altstadt habe ich zu Hause, wenn Altstadtfest ist.

andrea19

@ Left420

Und ich war schon mehrfach in Venedig bei Sonnenschein (da war ich allerdings noch Jugendliche). Ich konnte trocken durch Venedig laufen und mir in Ruhe alles angucken. Den Markusplatz und die Stadt (auch die Goldbrücke), die Inseln bei Venedig und anderes.

Aber: mit dieser Eintrittsgebühr jetzt ist das die nächsten Jahrzehnte erstmal vorbei. Italien ist bei mir erstmal kein Urlaubsziel mehr. Ich weiche lieber weiter westlich aus, bis Italien zur Vernunft kommt und solcher Rechtspopulismus - nichts anderes ist das - weggemacht wird. Dieser Faschismus und Rechtspopulismus in Italien muss beendet werden. Meloni ist eine bekannte Faschistin:

Tagesschau: PORTRÄT Rechtsextreme in ItalienWer ist Giorgia Meloni?

Stand: 23.07.2022 03:13 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/italien-meloni-101.html

und hier

Tagesschau: Nach Aufmarsch in RomFaschistische Grüße und Melonis Schweigen

Stand: 11.01.2024 20:59 Uhr


https://www.tagesschau.de/ausland/europa/meloni-faschisten-italien-100…

gelassenbleiben

 „Kreuzfahrt-Besucher konsumieren wenig und hinterlassen Müll

 

Ich mein Kreuzfahrtschiffe haben ganz klar den Vorteil, dass auch ältere oder aus anderen Grund weniger mobile Menschen Reisen nachen können, aber es sollten dringend die  Nachteile einer Kreuzfahrt behoben werden, allen voran Luftverschmutzung ( Schwerölverfeuerung) und Klimaschädlichkeit. Letzteres kann durch Elektro oder Hybridschiffe technisch behoben werden, es muss nur auch durchgesetzt werden. Hinzu kommen aber auch noch die Flüge von und zu Kreuzfahrten, hier sehen klimaneutrale Alternativen eher mau  aus, CO2 Zertifikate sind keine Hilfe, aufgeforstete Wälder können abbrennen (und dann?), es werden Massnahmen abgerechnet, die eh gemacht würden oder sie sind direkt betrügerisch angelegt (siehe China und Zertifikate von Mineralölkonzernen). eFuels (das echte, nicht das, was mit der Ernährung konkurriert) reicht bei weitem nicht aus. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fluege-klimaneutral-100.html

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Affen_D

Also bei aller Liebe: ältere und auch weniger mobile Menschen brauchen nicht zwingend solch schwimmende Stahlkästen, um Urlaub haben zu können. Da diese Menschen auch häufig erst auf Bahn oder Flug angewiesen sind, um überhaupt auf diese Dinger zu kommen, könnten es auch Hotels vor Ort sein.

Kreuzfahrtschiffe kosten nicht nur Treibstoff. Sie verursachen wahnsinnig viel Müll. Weil diese schwimmenden "Schlämmerparadiese" vor allem auf eine Rundumversorgung hinsichtlich Lebensmittel und Alkohol setzen. Hinzu kommt die Belastung der Natur, die diese Pötte nun einmal mitbringen.

Wenn 4.000 und mehr Menschen in solchen Dingern gestapelt durch die Welt schippern, dann überwiegen eindeutig die Nachteile. Alleine die HIn- und Rückflüge, die nur für diese Umweltverpester wöchtenlich stattfinden, damit man von einer Schadstoffbelastung auf die nächste wechselt, ruinieren die Umweltbilanz gerade dieser Branche eindeutig!

werner1955

 dann überwiegen eindeutig die Nachteile?
Welche sollten das ein? Wenn 4000 Menschen an einem tag privat nach Venedig reisen ist das massiv schlimmer für Umwelt und Klima. 

 

Sisyphos3

Letzteres kann durch Elektro oder Hybridschiffe

---

 

gibts das ?

und was kann man sehen ? wenn 4.000 .... 8.000 Passagiere an Bord sind, die sehen doch überhaupt nichts weil die Schiffe üblicherweise so ausgelegt sind dass die ihr Geld dort an Bord ausgeben

Bauer Tom

"kann durch Elektro oder Hybridschiffe technisch behoben werden, es muss nur auch durchgesetzt werden."

 

Werden die dann "klimaneutral" gebaut?

gelassenbleiben

Werden die dann "klimaneutral" gebaut?

erst wenn die ganze Wirtschaft klimaneutral ist, in der Übergangsphase sicher noch nicht

schabernack

➢ allen voran Luftverschmutzung ( Schwerölverfeuerung) und Klimaschädlichkeit. Letzteres kann durch Elektro oder Hybridschiffe technisch behoben werden …

Für kleinere Schiffe geht das.
Für große Kreuzfahrtschiffe auf Jahrzehnte nicht.

gelassenbleiben

Wir fahren hin und wieder mal  sehr gerne  nach Venedig und übernachten entweder in der Stadt oder der Lagune. Ist übrigens sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Natürlich trägt Übernachten in der Stadt auch zu Nachteilen für die Bewohner bei, hatten eir schon mehrmals hier, aber es ist zu hoffen, das mehr Geld in Venedig verbleibt als bei Tagestouristen.  Am angenehmsten ist es am frühen Morgen oder späten Abend in der Stadt oder im Winter (sehr melancholisch). Ich halte die Tagesabgabe für sehr sinnvoll

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AbseitsDesMainstreams

Ich war schon mit Auto, Bahn und Schiff (von Punta Sabbioni) in Venedig. Alles diese Wege sind prima und sehr günstig. Die Eintrittsgebühr ist für mich ok, den ansonsten ist Venedig eine tolle und (meist) günstige Stadt. Wichtig nur, dass man den Stadtteil San Marco zwischen 10.00 und 19.00 Uhr unbedingt großräumig meidet.

Glasbürger

Langfristig wird Venedig damit wohl auf eine nicht unerhebliche Zahl an Touristen verzichten müssen. Wer es schon kennt überlegt es sich womöglich jetzt nochmals hinzufahren. Für Venedig mag es gut sein, wenn nicht mehr die Touristenhorden in die Stadt einfallen, doch ich kann jetzt schon das Klagen der "Wirtschaft" hören.

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GuBano

Das denke ich auch, zudem wohl die Anwohner hier gar nicht mit abgestimmt haben / gefragt wurden.

Venedig ist schon teuer genug: Restaurants nehmen z.B. zusätzlich zum Gericht noch eine „Cover Charge“ und ein „Service Charge“. Das schreckt jetzt schon ab.

 

Ich besuche z.B. lieber Rom, als Venedig- dort ist auch die Pizza um Welten besser!

De Paelzer

Das Problem sind ja die Kreuzfahrt Touristen. Die schlafen und essen auf dem Schiff und geben kaum Geld in Venedig aus. Darüber klagen noch mehr Hafenstädte.

Horizont

Denke nicht, dass sich Touristen von 5 oder 10 Euro abschrecken lassen. Das ist der Gegenwert von einem Cappuccino oder 2 Kugeln Eis, von daher leicht verdientes Geld.

Die Menschen haben nicht so wenig Geld wie so mancher suggeriert. Wer es sich bisher nicht leisten konnte, der kann es jetzt vielleicht noch weniger, für die anderen spielt es keine Rolle.

werner1955

wohl auf eine nicht unerhebliche Zahl an Touristen verzichten müssen?

Wegen 10€ ? wohl kaum. nach de rnächsten Pandemie oder massiven Naturkatastrohpe werden Sie die ersten Gäste wieder jubelnd begrüßen. 

Account gelöscht

Vielleicht ist das was Sie hören, ja gar nicht das Klagen der Wirtschaft, sondern das ferne Gluckern und Schmatzen der Bugwellen der Kreuzfahrtschiffe, die sich langsam  an Venedigs Silhouette vorbeischieben. 

Aber es stimmt schon: irgendwer klagt immer. 

 

schnitzundschnitz

Ich denke, bei den Schäden, den der Tourismus verursacht, sollten die Preise sehr viel höher sein.

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Opa Klaus

Sehen Sie, so verschieden können Meinungen sein. Ich persönlich begrüße es, wenn Menschen verreisen, sich für fremde Kulturen interessieren, kulturell interessiert sind und sich jahrhunderte oder jahrtausendealte Kulturdenkmäler ansehen. Das fördert Offenheit und Verständnis anderen Menschen und Kulturen gegenüber. 

Sisyphos3

Das fördert Offenheit und Verständnis anderen Menschen und Kulturen gegenüber. 

...

so viel zur Theorie

ansonsten betrachten viele ne  fremde Kulturen als Folklore von zurückgebliebenen Eingeborenen, oder haben sie den Eindruck man nimmt fremde Kulturen als Gleichberechtigt wahr ?

 

proehi

Naja, bei zunehmender Anzahl der Touristen kippt Offenheit und auch Verständnis der Besuchten. Wenn die Bewohner durch die Besucher nur noch als Teil der Denkmäler wahrgenommen werden, weil sie davon leben und entsprechend das tun, was die Touristen von ihnen erwarten, ist die Kultur bereits abgeschmiert. Was lehrt uns so ein Konsumverhalten?

Grundsätzlich gebe ich Ihnen natürlich recht, wobei die Denkmäler aber sehr, sehr weit hinter der Wahrnehmung, wie die Menschen dort leben, kommen.

Egleichhmalf

Das ist doch kein Widerspruch.

Gerade wenn ich mich für fremde Kulturen interessiere, habe ich kein Interesse, diesen Kulturen Schaden zuzufügen und verhalte mich entsprechend sorgsam. Gegen solche Touristen hat niemand etwas.

Wenn aber viele sich nicht so verhalten, sollte man die - wenn man sie schon nicht verhindern kann - möglichst massiv zur Kasse bitten. Das trifft dann zunächst zwar alle, es ist aber wahrscheinlich, dass sich zuerst jene abschrecken lassen, denen die Kultur sowieso egal ist.

Dafür sind die paar Euro, um die es in Venedig geht, allerdings viel zu wenig.

De Paelzer

Finanzieren sollen es dann die Anwohner? 

schabernack

➢ Ich … begrüße es, wenn Menschen … sich für … Kulturen interessieren, … sich … Kulturdenkmäler ansehen. Das fördert … Verständnis anderen … Kulturen gegenüber.

Große Zahl Touristen am gleichen Ort zur gleichen Zeit fördert nur eins. Nerverei.

Kultur kann man nicht sehen, Atmosphäre nicht spüren. In Venedig war ich nie. Wenn, würde ich dort hinreisen zu einer Zeit im Jahr, die nicht Touristen-Hoch-Zeit ist. Dann kann man sehen und spüren. Im Touristen-Treck nicht.

Einerlei, wo auf der Welt, das ist überall so. Wir waren in Angkor Wat in Kambodscha. Ich sage noch: «Freundin, lass uns ein schönes Hotel nehmen, für zwei Nächte nahe bei den Ruinen».

Haben wir getan, und nur so konnten wir je zweimal früh am Morgen + am Ende der Besuchszeit dort sein. Das war in Ordnung, nicht eben billig, aber nur so konnten wir Angkor Wat in Ruhe ohne Menschenmassen bewundern.

50.000 Venezianer, 15 Mio. Touristen pro Jahr.
Gar nix isses dann mit Kultur, und mit schön, in der Touristen-Hochsaison.

'Pegasus7000

Nein, das Preisniveau Venedigs ist bereits jetzt überspannt. Die Touristen werden bis aufs Äußerste ausgenommen. Dasselbe gilt im übrigen auch für die Insel Capri, wo man kein Bier mehr unter 8 € bekommt. Irgendwo sind Grenzen.

Sisyphos3

Angebot und Nachfrage ...

wenn keiner mehr bereit ist für nen Cappuccino 9 Euro zu bezahlen pendelt sich das ein !

GuBano

Das ist das gleiche Schema, wie z.B. bei der Londonder Dummwelt- oder Congestionzone:

Wer es sich leisten kann, dem bietet sich kein Hindernis.

 

Fazit: Es geht nicht um den Tourismus, sondern darum, das Preisniveau anzuheben, den Ort exklusiv für Wohlhabendere zu machen- und am Ende einfach nur mehr Geld einzunehmen.

Ginge es um Tourismus, würde man z.B. mit den Anwohnern zusammen an einer Lösung arbeiten, von  der alle profitieren, nicht nur die Stadtverwaltung.

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werner1955

mit den Anwohnern zusammen an einer Lösung arbeiten?

Aber diese "Anwohner" haben doch in demokratischer Wahl diesen Stadtrat bestimmt. Wie sollten denn dann Lösungen besser werden? Sinnvolle, gute und notwendige Bürgerbeteiligung gibts eigentlich nur in der Schweiz.  Leider.

De Paelzer

Geld das die Sadtverwaltung braucht  muss ja irgendwo herkommen. Entweder es wird von Benutzern, wie Touristen bezahlt oder aus Steuern oder Abgaben der Bürger. Wenn jemand eine Kreuzfahrt von mindestens 1000 € macht, wird er sich auch 5 € Eintritt leisten können.

Silverfuxx

Im Fall von Venedig (und auch Amsterdam) kann ich das sogar nachvollziehen. Venedig kann das Geld sicher auch brauchen, um seine ganzen alten Gebäude zu restaurieren.

Ansonsten, so lange die Leute sowas mit sich machen lassen, sollen sie noch mehr dran verdienen.

Ritchi

In Deutschland muss ich sogar oftmals zahlen, wenn ich nur in Küstennähe möchte. 

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schabernack

➢ In Deutschland muss ich sogar oftmals zahlen, wenn ich nur in Küstennähe möchte.

Das ist die Strandgebühr plus Bade- und Strandkorb-Taxe.
Ich habe so was auch mal gezahlt an der Ostsee bei Zingst.
Gebadet habe ich nicht, auch keinen Strandkorb  genommen.

Affen_D

Wer Wind säht...

Jahrelang waren die Touristen gerne gesehen! Und man hat es immer weiter übertrieben. Heute sind die Massen eher lästig. Aber das ist nicht die Schuld der Touristen. Wenn man die Stadt nur noch auf Urlauber eingestellt hat, dann darf man sich nicht beschweren, wenn die plötzlich auch kommen. Und immerhin scheinen die Nachteile ja hinter den Einnahmen wieder zu verschwinden. Denn immerhin kommen trotz dieser Tagesgebühr immer noch die Touris in Scharen daher.

Was ändert sich dadurch für die Einwohner, die sich Venedig jetzt schon nicht mehr leisten können?

Im Übrigen: das gilt ja nicht nur für so "exotische" Orte. Auch Rügen, Sylt oder die ostfriesischen Inseln sind für die Einwohner kaum noch erschwinglich. Massentourismus bringt zwar Geld. Aber auch Müll, Lärm und Schäden an Mensch, Tier und Umwelt. Da bin ich immer froh, dass ich mir Urlaub leisten kann, der jenseits der Masse stattfindet. Sonst ist das auch eh keine Erholung.

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Sisyphos3

vielleicht gilt auch nur "zuviel ist zuviel" ??

Kokolores2017

Ich finde 2,2 Mio nicht viel für die Massen, die sich auf so engem Raum tummeln. Was kann eine Stadtverwaltung eines "Hotspots" damit finanzieren? Und übrigens kommen "Urlauber nicht plötzlich" nach Venedig. Es geht nur immer mehr Menschen gut genug, dass sie sich viele Urlaubsreisen und "Events" erlauben können. Und die Probleme, die sie verursachen, sind überall dieselben: je schöner die Landschaften oder Städte, desto größer die Touristenmasse und desto weniger können sich Einheimische ihren Lebensraum noch leisten, sind aber vom Tourismus immer abhängiger. Zudem werden immer mehr Touristenunterkünfte gebaut; es braucht immer mehr Arbeitskräfte, die all diese Menschen versorgen, aber selbst auch Wohnraum brauchen. Die Preise schießen in den Himmel, die stetig zunehmende Bebauung verschandelt den Ort immer mehr. Irgendwann brechen die Zahlen der Besucher dann ein, es muss um neue geworben werden - und alles fängt von vorne an.

Runterschrauben ist wohl der einzige Ausweg ... 

Nettie

"Mit dem Eintrittsgeld nach Venedig hat die Stadt in diesem Jahr rund 2,2 Millionen Euro eingenommen"

Redlich verdientes Geld. Da dieses Eintrittsgeld dem Nutzen sowohl der Bewohner der Stadt als auch - mittelbar - ihrer Besucher dient (durch den Steuerungseffekt beim Kampf gegen durch 'Übertourismus' verursachte Schäden, u.a. ökologischer Art, also ihrem Substanzerhalt durch Verhinderung vermeidbarer Schäden).

"Diese [Eintrittsgebühr] galt in der Testphase (...) betraf alle Touristen und Besucher, die nicht in der Region Venetien leben und für einen Tag in die Stadt kommen wollten. Besucher, die in Venedig übernachteten, waren von der Gebühr, aber nicht von der Registrierung ausgenommen. Auch Pflegebedürftige und Angehörige von Residenten sind von der Gebühr ausgenommen"

Der Aufwand für diese 'Registrierung' ist zwar lästig, dürfte aber im fortgeschrittenen digitalen Zeitalter für niemanden mehr ein größeres Problem darstellen. Da der Nutzen den Aufwand überwiegt, lohnt der sich allemal.

JM

WAR einmal dort nie wieder, eine minipizza 22 €, ein espresso 12 €.  das muß man sich nicht antun

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Pax Domino

Musste leider 3 x nach Venedig um dort an Bord eines Schiffes zu gehen.  Sonst, eigens für die Stadt zu Besuchen , nein Danke . Da schließe ich mich dem User JM an. Einmal dort , nie wieder !

Gez Nie wieder Pax Domino 

gelassenbleiben

Ich fahre wegen der Architektur und Kunst dahin

werner1955

Also Ziel erreicht. 
Urlaub, Fliegen, Reisen, Shoppen nur noch für Reiche.

Tino Winkler

Ich schlage den Venezianern eine Verfünffachung der Gebühren vor.

RockNRolla

Dann sollen sie es täglich teurer machen. Vielleicht entzerrt sich dann der Ansturm. 

Ich war selber schon (gezwungenermaßen) dort. Und kam mir ziemlich bekloppt vor. Nichts, was man sich nicht auch als Bilderbuch hätte anschauen können. 

Die armen Einwohner.

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Gassi

Da wohnt doch kein Einheimischer mehr: Alles AirBNB oder sonstige Vermietung. Die Venezianer wohnen längst auf dem Festland.

RockNRolla

Sag ich doch. Arme Einwohner.

Diesen b&b Quatsch würde ich einfach komplett untersagen.  Eine Einladung für Nepp und Steuerhinterziehung und Alle schauen weg? 

Wo heute schon der Kuchenverkauf im Kindergarten steuerpflichtig ist? 

Das muss beendet werden.

Left420

"Nichts, was man sich nicht auch als Bilderbuch hätte anschauen können. " - Nagut man kann die ganze Welt in einem Bilderbuch sich anschauen. Ich glaube aber immernoch das eine eigene Reise vor Ort und dessen Sinneseindrücke schon etwas anderes sind.