Ihre Meinung zu Dreiviertel Rolle rückwärts beim Bürgergeld
Durch die geplante Verschärfung der Sanktionen wird das Bürgergeld nicht abgewickelt - aber deutlich beschnitten. Gerade die SPD musste erkennen, dass es bei einem Teil der eigenen Klientel nicht gut ankommt. Von Hans-Joachim Vieweger.
Man gibt, wohl auf Betreiben der FDP, dem populistischen Affen Zucker.
Einsparungen?
Wohl kaum messbar.
Die Zahl der echten Arbeitsverweigerer ist äußerst gering. Es wird aber so getan, als sei das ein Riesenproblem.
Ich habe diesen Neid der Arrivierten auf die ärmsten der Armen nie verstanden, kenne ihn aber mein Leben lang.
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Wenn die Zahl der echten Arbeitsverweigerer so gering ist, wo ist denn dann das Problem ?
Eben. Nur 0,4 %. Das ist kein Problem.
Das frage ich mich auch.
Ein tatsächliches Riesenproblem ist Finanzkriminalität wie Steuerhinterziehungen und zu geringe Besteuerungen von Megakonzernen. Wenn hier alles mit rechten Dingen zuginge, wär die Finanzierung des Bürgergeldes in der ursprünglichen Form kein Problem
Es geht ja nicht nur um die Frage der Finanzierung, sondern auch und vor allem um die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen. Wer arbeiten kann und zumutbare Arbeit angeboten bekommt, der darf nicht eine Bedürftigkeit reklamieren, die letztlich mit Bequemlichkeit gleichzusetzen ist. Die wirklich Bedürftigen könnten dann müssten dann mit den freisetzenden Mitteln noch stärker gefördert werden. Das ist m.E. der Kern einer effizienten Sozialpolitik.
die letztlich mit Bequemlichkeit gleichzusetzen ist.
Das ist eine billige Unterstellung. Beweisen Sie erstmal Ihre Prämissen.
> Ein tatsächliches Riesenproblem ist Finanzkriminalität wie Steuerhinterziehungen
Richtig.
Was tut die Ampel dagegen?
Es geht um die Signalwirkung des Gesetzes. Ziel muss es sein, Menschen in Arbeit und Brot zu bringen sowie die wirklich Bedürftigen zu unterstützen. Dazu braucht er Regeln und sicherlich auch einige Kontrollmechanismen. Was soll daran falsch sein?
Laut Statistik sind es verschwindend geringe Menschen, die das Bürgergeld ausnutzen. Deshalb haben Grüne und SPD auch dem FDP-Bohei zugestimmt, weil sie genau wissen, dass sich nichts ändern wird, denn die meisten Bürgergeld-Empfänger sind krank, alt oder alleinerziehend.
Aber wie wäre es mal mit einer Signalwirkung für Vermögende entsprechend ihrer Vorteile und Vermögen der Gesellschaft etwas zurückzugeben?
Die Schere zwischen Arm und reich (und damit die gesellschaftliche Spaltung) zu wieder zu schließen?
> Laut Statistik sind es verschwindend geringe Menschen, die das Bürgergeld ausnutzen.
Vielleicht stimmt die Statistik nicht?
Weil sie die falschen Fragen stellt.
Oder bei den Antworten gelogen wird.
Möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Lächerlich. Seit mehr als 50 ständig die gleichen Signale - wo bleibt die Wirkung? Manchmal scheint es mir so, als müsste regelmäßig auf die Faulenzer und Schmarotzer gedroschen werden, damit die unterbezahlten Fleißigen nicht merken wie sehr sie veräppelt werden. Und es funktioniert, also doch Wirkung.
Volle Zustimmung.
Die gibt es doch ohnehin schon. Aber vielleicht braucht es dieses Ritual der Kontrolle und Gängelung.
Die Zahl der echten Arbeitsverweigerer ist äußerst gering.
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glauben sie das selber ?
Bürgergeldempfänger sind im Gegensatz zu Sozialhilfeempfänger, wie sie selber wissen, Menschen die nicht körperlich eingeschränkt sind, warum kann es also bei 5 % Arbeitslosen sein dass Arbeitskräfte gesucht werden warum sind die nicht bereit umzuschulen ?
.... und das beliebte Thema ein Vegetarier in ner Metzgerei, da gibt es genügend andere mögliche Jobs
auch ihre Allerärmsten, ein Bürgergeldeempfänger mit 3 Kindern kriegt 3.960 Euro, das ist ne Menge Holz, wie sähe die Alternative denn aus ? morgens um 6:00 aufstehen, zur Arbeitsstelle fahren 8 Stunden arbeiten und dann wieder nach Haus das ganze wenn er keinen gescheiten Beruf erlernt hat vielleicht für 500 Euro mehr
also unter sozialem miteinander verstehe ich was anderes !
Kindererziehung ist harte Arbeit. Care-Arbeit ist harte Arbeit. Wer gut ausgebildete Steuerzahler will, muss dafür sorgen, dass die "Kinderbringer" unterstützt und nicht bestraft werden.
Jede Art von Care-Arbeit ist eine wertvolle Arbeit. Diese Arbeit muss sozialversicherungspflichtig werden. Vom Staat bezahlt. Mit Rente-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Das bringt Vorteile für Staat, Wirtschaft, Gesellschaft.
glauben sie das selber ?
Ja.
auch ihre Allerärmsten, ein Bürgergeldeempfänger mit 3 Kindern kriegt 3.960 Euro, das ist ne Menge Holz, wie sähe die Alternative denn aus ? morgens um 6:00 aufstehen, zur Arbeitsstelle fahren 8 Stunden arbeiten und dann wieder nach Haus das ganze wenn er keinen gescheiten Beruf erlernt hat vielleicht für 500 Euro mehr
Dann werde ich mich mal auf Ihr populistisch-selbstgerechtes Zerrbild einlassen:
Wer in der Position ist, die Sie beschreiben, ist meist wenig qualifiziert und bekommt, wenn er bzw. sie arbeitet, Mindestlohn. Wer einen vom Amt vermittelten Job annimmt, wird dann weiterhin Bürgergeld beziehen, denn vom Mindestlohn lässt sich keine fünfköpfige Familie ernähren.
Informieren Sie sich bitte genauer über Bürgergeldempfänger.
Dann brauchen Sie hier nicht mit falschen Zahlen und völliger Ahnungslosigkeit über §19 STGB 2 fabulieren.
> §19 STGB 2
Was hat denn das Strafgesetzbuch damit zu tun?
Dieser jemand hätte dann z.B. aber Anspruch auf Wohngeld. Sie wiederholen hier nur die Lückenbotschaften der CDU.
Dann haben Sie aber diesmal ausnahmsweise den Artikel nicht ganz richtig gelesen: das Problem ist weniger die FDP - die natürlich immer ein prima Feindbild abgibt - sondern die Genossen von der SPD, die gemerkt haben, dass ihnen die Wähler davonlaufen.
Exakt so steht es jedenfalls im Artikel.
Das, was im Artikel steht, glaube ich nicht so richtig. Denn daß die Wähler der SPD wegen des Bürgergeldes weglaufen, halte ich für eine sehr steile These.
@fatha 15:11
| "Die Zahl der echten Arbeitsverweigerer ist äußerst gering. Es wird aber so getan, als sei das ein Riesenproblem. Ich habe diesen Neid der Arrivierten auf die ärmsten der Armen nie verstanden, kenne ihn aber mein Leben lang." |
Es wurde wohl auch eine neue "Zielgruppe" ausgemacht: Die, die neben dem Bürgergeld schwarz arbeiten. ("Von Sanktionen für "Totalverweigerer" ist jetzt die Rede. In den Blick geraten Menschen, die Bürgergeld beziehen, aber zusätzlich noch schwarz arbeiten").
Wie werden die erkannt und wenn die bekannt sind, müsste doch:
: erstens das Bürgergeld schon aktuell entsprechend gekürzt werden können? und
: die Schwarzarbeit grundsätzlich verhindert werden - nicht nur bei denen, die sie leisten, sondern bei denen, die sie in Anspruch nehmen, denn Schwarzarbeit belastet auch die Kassen.
Richtig. Denn Schwarzarbeit ist strafbar. Immer schon.
"Die Zahl der echten Arbeitsverweigerer ist äußerst gering. Es wird aber so getan, als sei das ein Riesenproblem."
Warum gibt es dann so viele unbesetzte Stellen? Besonders in den Berufen,in denen die Voraussetzungen niedrig sind.
das fragen sie ?
weil bei einigen die Ideologie zählt, es kann nicht sein was nicht sein darf
Einfache Antwort:
Nicht jeder Arbeitssuchende ist eine Allzweckwaffe, die für jede Stelle geeignet ist. Eher das Gegenteil.
Und daß händeringend Niedrigqualifizierte gesucht würden, halte ich für ein Gerücht.
"Und daß händeringend Niedrigqualifizierte gesucht würden, halte ich für ein Gerücht."
Dass Sie in Ihrer eigenen Realitaet denken ist hier bekannt.
Dieses Kompliment gebe ich gern zurück.
Ihre Realität scheint ja zu sein, daß Arbeitskräfte möglichst noch Geld zum Job mitbringen sollten. Solche Arbeitskräfte werden in der Tat von Einigen händeringend gesucht.
>> Die Zahl der echten Arbeitsverweigerer ist äußerst gering
Naja, nach Graphik immerhin ca. 2.000 von 83.000.000! Das wären dann ja knapp jeder 41.500ste! Wie soll DAS finanziell bitteschön möglich sein??? oO
{/satire}
Genau so sieht es aus. Das ist reiner Populismus. Immer auf die Schwächsten druff.