Viktor Orban und Wolodymyr Selenskyj

Ihre Meinung zu Orban will in Kiew über den Frieden sprechen

Ungarns Ministerpräsident Orban gilt in der EU als kremlfreundlichster Regierungschef. So hat er lange Zeit Hilfen für die Ukraine blockiert. Nun ist Orban nach Kiew gereist, um mit Präsident Selenskyj über den Frieden zu sprechen.

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181 Kommentare

Kommentare

Giselbert

"Er wolle Schritte für einen Frieden unternehmen, hatte Orban"

Sehr löblich, da könnten sich andere mal eine Scheibe abschneiden.

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NieWiederAfd

Die dickste Scheibe steht dabei dann zweifelsohne Putin zu.

bolligru

"Orban pflegt enge Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin."

Aus meiner Sicht geht es Orban ausschließlich um eines: Ungarn zuerst! Dabei kommt es sehr gelegen, daß auch für ihn persönlich und sein Umfeld viel zu holen ist (vor allem aus EU- Mitteln). Er sieht es wie alle Nationalisten oder, wie sie selbst es sagen würden "Patrioten" und in der EU werden diese bekanntlich immer stärker. Nächsten Sonntag kann auch in Frankreich es zu einem Wechsel kommen- warten wir es ab. Die NL und Italien machen es vor. "wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht"

Nein, es ist meiner Ansicht nach ausschließliches Interesse Ungarns, an billiges Gas und Öl aus Russland zu kommen und auf möglichst wenig an EU- Subventionen zu verzichten- diese wären bei einem Beitritt der Ukraine sicher, (auch für die Französischen Bauern).

"Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren,.."- so beginnt der Amtseid des Bundeskanzlers- also..?

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fathaland slim

Autokratischen Nationalisten wie Orban geht es eigentlich nur um sich selbst. Das Land ist da nur Mittel zum Zweck, da es die Machtbasis darstellt. Solange die Mehrheit der Menschen glaubt, der große Führer tue etwas für sie, ist seine Macht nicht gefährdet. Orban schafft das vor allem mittels der EU-Transferzahlungen. Pro Kopf gerechnet ist Ungarn der bei weitem größte EU-Nettoempfänger. Da fällt es dann auch gar nicht groß auf, wenn er einen Teil dieser Gelder für sich und seinen Clan abzweigt.

Die NL und Italien machen es vor. "wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht"

Dieser Satz ist natürlich ein satirischer. Erschütternd ist, daß viele Nationalisten ihn komplett unironisch wörtlich nehmen.

Stark ist man nur gemeinsam, nie allein. Brechen Sie mal einen Zahnstocher durch, und dann versuchen Sie das mit einem ganzen Bündel von Zahnstochern. Dann verstehen Sie, was ich meine.

bolligru

Es wird spätestens dann unangenehm, wenn so gut wie alle anderen so denken: "wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht". 

Selbstlosigkeit ist dann nicht das Gebot der Stunde. So wird man schlicht ausgenutzt und belächelt dazu ("dummlieb"). Wie will man dann es der eigenen Bevölkerung noch erklären? "Wir profitieren schließlich am stärksten" ist auch nur eine Variante des obigen Satzes und irgendwann glaubt das niemand mehr, besonders wenn es im eigenen Land bergab geht.

NieWiederAfd

Hören Sie doch endlich auf, in purer gedanklicher Gegnerschaft zu denken: "Entweder die oder wir".

2 Weltkriege, die globale Klimakatastrophe und andere bittere Erfahrungen, Kriege und Krisen mahnen zu Kooperation, internationalen Abkommen, Partnerschaft und Austausch.

Schon vergessen?

Auf einem Foto der Proteste gegen die afd in Essen war eine Frau mit einem Plakat zu sehen: "Biete kostenlos Geschichtsunterricht".

Sie hat enorm viel zu tun...

Nettie

„Orban will in Kiew über den Frieden sprechen“

Wohl eher über seine Bedingungen dafür. Die identisch mit denen des von ihm verehrten Kriegsherrn sind.

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bolligru

Das sehe ich anders: 

Orban würde, aus meiner Sicht, sogar mit dem Teufel selbst verhandeln, wenn für ihn etwas dabei abfallen würde. 

Er nennt sich "Patriot" und sieht, daß es für sein Land und auch für ihn persönlich und sein Umfeld höchst profitabel ist, mit Russland Geschäfte zu machen. Das hat er mit allen nationaldenkenden Menschen gemeinsam und diese werden nicht nur in Europa immer stärker. Ich vermute stark, daß mit Trump, so er Präsident der USA werden sollte, sich alles grundlegend ändern wird. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Sollen wir dann alleine den Ukrainekrieg finanzieren?

Glasbürger

Genau das macht einen brauchbaren Politiker aus. Er ist berechenbar, kennt keine Scheu und trifft sich selbst mit dem Teufel, wenn es Sinn macht. Es ist dabei völlig irrelevant, ob er dabei auch ein "netter Kerl" ist, solange er seinen Job macht und das Beste für sein Land herausholt. Und Frieden ist wohl mit das Beste, was es hier geben kann, denn so ein Krieg breitet sich naturgemäß auch schnell mal aus.

Nettie

„Das sehe ich anders:
Orban würde, aus meiner Sicht, sogar mit dem Teufel selbst verhandeln, wenn für ihn etwas dabei abfallen würde. “

Was sehen Sie dann da anders?

bolligru

"...des von ihm verehrten Kriegsherrn..."

Ich glaube nicht, daß Orban so etwas wie persönliche Gefühle für welchen Politiker auch immer entwickelt. Ihm geht es ausschließlich um ein knallhartes Kalkül: Was bringt es mir und Ungarn?

fathaland slim

Sollen wir dann alleine den Ukrainekrieg finanzieren?

Ja, es könnte sein, daß Europas Selbstverteidigung gegen imperialistische Machtgelüste eines reaktionären Despoten dann komplett selbst gestemmt werden muss, da die USA als Bündnispartner ausfallen könnten.

Eine erneute Wahl Trumps wird Folgen haben, die wir uns jetzt noch gar nicht ausmalen können.

bolligru

Wie lang soll denn der Krieg noch gehen, das Sterben, die unvorstellbare Zerstörung und mit welchen Ziel?

Alles oder nichts? Sollen weiter Frauen ihre Männer verlieren, Kinder ihre Väter, Mütter ihre Kinder, sollen weiter Menschen schwerstverwundet werden? "whatever it takes"- bis zum Sieg? Sollen wir das ernsthaft finanziell ermöglichen? Wie denkt unsere Bevölkerung darüber oder ist das gleichgültig?

Am Ende stehen alle vor einem Scherbenhaufen und man fragt sich fassungslos: "Wie konnte es so weit kommen?"

Wolf1905

„…Ich vermute stark, daß mit Trump, so er Präsident der USA werden sollte, sich alles grundlegend ändern wird. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Sollen wir dann alleine den Ukrainekrieg finanzieren? …“

Wen meinen Sie mir „wir“? Die EU halt ohne die USA, oder nur Deutschland, wenn Länder wie Ungarn oder Frankreich aus der Unterstützung für die Ukraine aussteigen?

pieckser

Ja, ganz bestimmt genau so! Wahrscheinlich saßen beide, Orban und Putin, zusammen in einer Burg, ganz oben auf dem Hexengipfel und schmiedeten einen Plan, der die totale Vernichtung von allem und jeden als Ziel hatte. Genau so muss es gewesen sein. Es kann gar nicht anders abgelaufen sein.

bolligru

Eine tiefe und ehrliche Männerfreundschaft? mit allem, was dazugehört?

Das glaube ich, genau wie Sie, weniger.

fathaland slim

Ziehen Sie das enge opportunistische Bündnis zwischen Putin und der europäischen Rechten bitte nicht ins Lächerliche. Dazu ist die Lage zu ernst.

bolligru

Ich stellte lediglich infrage, daß es im Verhältnis Putin/ Orban oder innerhalb der "patriotischen Kräfte" Europas um irgendwelche Emotionen geht, so wie immer wieder unterstellt wird.

Es ist stets, so wie Sie richtig andeuten, eine Anpassung an die jeweilige Lage aus Nützlichkeitserwägungen, weiter nichts. Opportunismus würde allerdings bedeuten, daß dies allzu bereitwillig und unterwürfig geschieht. So weit würde ich nicht gehen.

Adeo60

Schön, dass Herr Orban den Weg nach Kiew gefunden hat und selbstverständlich ist jede Initiative für eine dauerhafte und nachhaltige Friedenslösung begrüßenswert. Die bisherigen Angebote von Putin waren "vergiftet" und nicht ehrlich gemeint, zumal die UKR Vorleistungen (Rückzug aus  Teilen ihres Staatsgebiets) erbringen sollte, damit überhaupt erst Friedensgespräche stattfinden könnten.

Es ist allein Sache der UKR, ob und unter welchen Voraussetzungen sie zu einem Frieden bereit ist. Ein Kernpunkt dürfte dabei die Wiederherstellung des völkerrechtsgemäßen Zustandes, mithin der Abzug aller russischer Truppen aus dem ukrainischen Staatsgebiet sein. Die NATO Mitgliedschaft dürfte m.E. verhandelbar sein, wenn anderweitige Sicherheitsgarantien für die UKR gegeben werden. Auch ein Sonderstatus der Krim wäre evtl. denkbar.

Putin hat vieles zu verlieren und vieles bereits verloren. Es bleibt zu hoffen, dass RUSS wieder Teil der europäischen Friedensordnung wird.

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derkleineBürger

"Die bisherigen Angebote von Putin waren "vergiftet" und nicht ehrlich gemeint, zumal die UKR Vorleistungen (Rückzug aus  Teilen ihres Staatsgebiets) erbringen sollte, damit überhaupt erst Friedensgespräche stattfinden könnten.

Es ist allein Sache der UKR, ob und unter welchen Voraussetzungen sie zu einem Frieden bereit ist. Ein Kernpunkt dürfte dabei die Wiederherstellung des völkerrechtsgemäßen Zustandes, mithin der Abzug aller russischer Truppen aus dem ukrainischen Staatsgebiet sein."

->

Achso. Und die bisherigen Angebote Selensky mit geforderten vorherigen Truppenabzug sind nicht vergiftet?

Da waren die Taliban ja kompetenter,was Verhandlungen betrifft.

Und wenn man schon bei Afghanistan ist:

Aus NATO- Staaten hieß es knapp 18 Jahre lang: "wir haben so einen hohen Preis für die Befreiung Afghanistans bezahlt, da kann man doch nicht einfach das Land verlassen" - hier in der Presse erfährt man,dass Russland bereits einen viel höheren Preis bezahlt hat...

Adeo60

Es geht nicht um Afghanistan, sondern um den Krieg in der UKR. Der völkerrechtswidrige Krieg kann m.E. nur beendet werden, indem der Putin seine Truppen abzieht und den rechtmäßigen Zustand wieder herstellt. Ansonsten werden weitere Kriege folgen, wenn das VölkerR nur noch ein wertloser Fetzen Papier sein sollte.

Das Problem bei etwaigen Friedensverhandlungen dürfte sein, dass Putin nur noch seinen Kopf retten will. Er müsste seinem Volk eingestehen, dass er einen völlig sinnlosen Krieg mit unzähligen Todesopfern, auch auf russischer Seite, geführt hat.

Egleichhmalf

„hier in der Presse erfährt man,dass Russland bereits einen viel höheren Preis bezahlt hat...“

Völlig zu Recht und hochverdient. Und immer noch nicht hoch genug.

Immerhin fallen die gerade einfach in ein fremdes Land ein.

Mauersegler

Russland hat diesen hochpreisigen Handel aus ganz und gar freien Stücken begonnen. Hätte einfach daheim bleiben und sich redlich nähren können. 

bolligru

"...mithin der Abzug aller russischer Truppen aus dem ukrainischen Staatsgebiet"

Das ist vielleicht das Ziel. Wir wissen aber alle, daß überall auf der Welt auch mit militärischen Mitteln Fakten geschaffen wurden und werden. Der Norden Zyperns ist immernoch völkerrechtswidrig türkisch besetzt und niemanden stört es. Aus Schlesien und Pommern wurde die Bevölkerung völkerrechtswidrig vetrieben, das Staatsgebiet annektiert und bis 1970 stand in jedem deutschen Atlas noch "zur Zeit unter polnischer (bzw. russischer) Verwaltung", bis diese Gebiete durch die damalige SPD- Regierung offiziell abgetreten wurden. In Israel und den Palästinensergebieten gibt es ebefalls strittige Gebietsforderungen.

Zuerst geht es einmal darum, daß die Waffen schweigen und nicht weiterhin alles zerstört und vor allem Menschenleben geopfert werden. Das heißt noch nicht, daß diese Gebiete endgültig für die Ukraine verloren sind, auch wenn es wenig Aussicht gibt, daß man diese Gebiete zurückbekommt.

Magnus Senex

Meiner bescheidenen Meinung nach geht es Putin nicht um die "Wiederherstellung der UdSSR einschliesslich aller Vasallen im Warschauer Pakt", wie User Bender Rodriguez um 12.19 Uhr schrieb.
Putin wird alles tun, um den geopolitischen Einfluss Russlands im Schwarzen Meer zu sichern! Dazu braucht er nun mal die Krim mit den russischen Militaer- und Marineeinrichtungen (Stichwort: Schwarzmeerflotte) sowie zur Versorgung der Halbinsel eine Landverbindung vom russischen Kernland dorthin.
Die Vorstellung, im Schwarzen Meer alles an seinen Erzfeind NATO zu verlieren, ist fuer ihn unertraeglich.
Deshalb werden wohl oder uebel nur Verhandlungen ueber den Status der Krim, ueber westliche Sicherheitsgarantien fuer die Ukraine, aber auch ueber den vorlaeufigen Verzicht der Ukraine auf NATO-Mitgliedschaft zum Frieden fuehren!

Mauersegler

"Die Vorstellung, im Schwarzen Meer alles an seinen Erzfeind NATO zu verlieren, ist fuer ihn unertraeglich."

Für die Ukrainer:innen ist es unerträglich, dass Putin ihr Land zerstören, auflösen und wieder seiner Herrschaft unterwefen will. Dessen Befindlichkeiten sind mir unter diesen Umständen ausgesprochen wurscht. 

draufguckerin

Im Mai war die chin. Führung in Ungarn, hat weitreichende Investitionen und eine strategische Partnerschaft angekündigt. Xi hat von der EU gefordert, Orban eine maßgebliche Rolle zuzugestehen. Jetzt ist es an Orban, seinen Part zu erfüllen: Als angeblicher Botschafter des Friedens Europa "einzuwickeln" und den Zusammenhalt Europas aufzuweichen. 

Es wäre schön, wenn Orban ehrlich bemüht wäre, aber ich kann nicht dran glauben. 

Letztlich geht es darum, Hoffnungen zu wecken und Europa zu spalten.

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pieckser

Geopolitik ist nun mal komplexer. Ich bin mir sicher, dass keiner von uns Schreibtischrevoluzzern in der Lage ist, jedes Detail zu erkennen und vor allem daraus den nächsten vorherzusagen. 

Lassen wir mal die Oberhäupter beider Länder sprechen. Mal sehen, vielleicht hilft das ja.

Parsec

"Ungarische Vertreter haben angedeutet, dass sie in dieser Rolle als "ehrliche Makler" auftreten wollten"

Wenn man schon vorausschickt, man wolle "ehrlich" auftreten, ... mh ... also für mich ist Ehrlichkeit eine Selbstverständlichkeit, wie es für jeden anderen auch sein sollte. Offensichtlich scheinen sich die ungarischen Vertreter wohl genötigt gefühlt zu haben, diese Selbstverständlichkeit herauszustellen. Bei der demokratischen Lage in Ungarn und den trotz des russischen Angriffskrieges eher freundschaftlichen Beziehungen zu Russland scheint es tatsächlich eine gewisse Erklärungsbedürftigkeit zu geben, wie die "ehrliche" Maklertätigkeit Ungarns als EU-Partner konform geht mit der ungarischen ablehnenden Haltung zu Militärhilfen für die Ukraine.

Eher scheint mir Ungarns Haupt-Antrieb für Orbans Besuch in der Abhängigkeit russischen Gases zu sein, dass durch die Ukraine fließt.

 

ein Lebowski

Viel Glück Victor, Zeit wird es. Wenn Trump an die Macht kommt, lassen die USA wahrscheinlich, man weiß ja nie was bei dem kommt, die Ukraine fallen, wie eine heisse Kartoffel. Wir haben es nicht mit den USA hinbekommen, wie soll ich mir das dann ohne die USA vorstellen?

Die Amis sind nicht doof, die wissen auch wenn eine Krieg verloren geht und es zu einem Fass ohne Boden wird, mit steigender Eskalation der Lage im Rücken.

Für mich gibts da überwiegend Vorteile langsam zu einem Agreement zu finden, natürlich unter Abstrichen der ukrainischen Landesgrenzen. Mehr Ukrainer bleiben am Leben, mehr Infrastruktur bleibt erhalten, der Aufbau kann beginnen, die Flüchtinge können zurück, unsere Staatskassen werden geschont, das Eskalationsniveau sinkt etc. .

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ein Lebowski

Habs mir nicht durchgelesen, aber glaub was drin steht zu wissen. Ich brechs mal runter, Europa in einen Konflikt mit Russland dauerhaft zu involvieren, damit sich die USA um China kümmern können. Stimmts in etwa?

R A D I O

Gibt ja noch andere Mächte mit Strategien. Ich fange mit kurzem Abriss der Strategie an, man kann dann leicht daraufkommen, von welchen Mächten de Rede sein könnte: die Nato, einschließlich USA in der Ukraine beschäftigen, dazu noch ein bisschen in Nahost und an ihren Servern, Massenmedien und sozialen Netzwerken, und sie können sich in Asien nicht so einbringen, wenn es nötig wird.

Glasbürger

Die Ukrainer würden es vielleicht sogar danken. Hauptsache der Krieg endet endlich.

das ding

"Für mich gibts da überwiegend Vorteile langsam zu einem Agreement zu finden, natürlich unter Abstrichen der ukrainischen Landesgrenzen. Mehr Ukrainer bleiben am Leben, mehr Infrastruktur bleibt erhalten, der Aufbau kann beginnen, die Flüchtinge können zurück, unsere Staatskassen werden geschont, das Eskalationsniveau sinkt etc. .

Wieso ist das Schicksal guter Argumente immer wieder das einer Schallplatte mit einem Sprung? Hoeren Sie selbst nochmal rein: "Knack ... Putin wird nach nach genuegend Zeit zum Wiederaufbau seiner Millitaermacht die Ukraine erneut angreifen .. knack ... Putin wird nach nach genuegend Zeit zum Wiederaufbau seiner Millitaermacht die Ukraine erneut angreifen .. knack" usw. 

Oder wuerden Sie in ihrer Argumentation mit einbeziehen, das die UKraine (das was Sie und Putin gnaedigerweise des lieben "Friedens" willen uebriglassen) in die NATO kommt?

Sorry, wenn ich zynisch und beissend klinge. Aber der Lauf der Welt zwingt einen foermlich dazu.

 

ein Lebowski

Oder wuerden Sie in ihrer Argumentation mit einbeziehen, das die UKraine (das was Sie und Putin gnaedigerweise des lieben "Friedens" willen uebriglassen) in die NATO kommt?

Man kann es versuchen, aber ob das auf dem Verhandlungsweg realisierbar ist, wenn die Russen sagen njet, dann führen wir lieber weiter Krieg, wird man sehen.

Wir haben den Zustand noch nicht erreicht, wo ich die Ukraine militärisch abschreibe, aber wir nähern uns dem und wenn dieses Ziel (Nato) dann realpolitisch nicht mehr erreichbar ist, hilft auch alles Wunschdenken nicht.

H. Hummel

Keine Bange, die Ameriikanische Rüstungsindustrie braucht Kriege zum Überleben. Ein „fallen lassen“ der Ukraine würde für die USA auch bedeuten, seine geopolitische Glaubwürdigkeit zu verlieren. In einer Zeit, in der China diese auszubauen drängt ein fatales Zeichen. 
Als Nächstes würde Taiwan „fallen“ … dann Estland & Co, Polen, Ungarn … kurz: es gäbe in den nächsten 10 Jahren kein halten.

harpdart

Orban - die letzte Hoffnung?

Nachdem selbst Trumps Phantastereien von Frieden am ersten Tag heute eine Abfuhr aus Russland bekommen haben.

Vergeßt es, Putin will keinen Frieden,er will die Ukraine als Staat vernichten. Solange er das nicht geschafft hat, hört er nicht auf mit seinem Krieg.

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derkleineBürger

"Vergeßt es, Putin will keinen Frieden,er will die Ukraine als Staat vernichten. Solange er das nicht geschafft hat, hört er nicht auf mit seinem Krieg."

->

Selbstverständlich will auch Putin Frieden.Immerhin sind dem auch die Kosten der aktuellen Situation bekannt...

...nur räumt der (mittlerweile) der Ukraine dasselbe Existenzrecht ein,wie Netanjahu Palästina...

harpdart

Wenn Putin Frieden will, warum fängt er den Krieg an?

Er will seine Ziele erreichen, koste es was es wolle.

das ding

Selbstverständlich will auch Putin Frieden.

Ernsthaft? Waere "in alle Ruhe" weiter ereobern nicht etwa passender? Bedenken Sie: Wer kennt denn nicht Leute, die keinen Frieden wollen, sondern immer Streit suchen? Weil sie Mindewertigkeitskomplexe haben, oder was weiss ich... Putin ist auch nur ein "Leut" ...

pieckser

Vergeßt es, Putin will keinen Frieden,er will die Ukraine als Staat vernichten. Solange er das nicht geschafft hat, hört er nicht auf mit seinem Krieg.

Das sind aber schon sehr detailierte Ziele. Steht ihr beiden denn im regelmäßigen Austausch? Wenn nicht, finde ich es sehr gewagt, zu sagen, was ein anderer will.

Und nein, dass, was gestern noch gewollt wurde, kann heute schon Makulatur sein.

morgentau19

Über Frieden sprechen ist auf jeden Fall besser, als nur Waffen sprechen zu lassen.

 

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TeddyWestside

Putin gegenüber irgendwas anderes zeigen als Widerstand und Stärke ist naiv und fatal. Jedes Anzeichen von kuschen oder Schwäche zeigen wird er brutal ausnutzen. Das bezweifelt niemand, der Augen hat zum sehen. 

gelassenbleiben

spricht er mit Putin? Habe ich das übersehen?

Mendeleev

Ungarn ist doch garnicht „abhängig“ von russischen Gaslieferungen. Man könnte auch woanders bestellen - will das aber nicht. Das ist eine bewusste Entscheidung. 


Eine gewisse „Abhängigkeit“ gibt es höchstens im Nuklearsektor, weswegen Ungarn auch eine Sanktionierung der russischen Atomindustrie (zusammen mit Frankreich) erfolgreich bisher verhindert hat. 


Das Orban sich für die Rechte der ungarischen Minderheit einsetzt, ist doch völlig normal - Deutschland hat sich auch immer wieder für die Rechte der deutschen Minderheit in Polen eingesetzt (bis 2003 aktiv). 

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dr.bashir

Ungarn ist doch garnicht „abhängig“ von russischen Gaslieferungen. Man könnte auch woanders bestellen - will das aber nicht. Das ist eine bewusste Entscheidung. 

So wie auch Österreich? 

Parsec

"Man könnte [Gas] auch woanders bestellen - will das aber nicht"

Ich vermute es ist weniger der Wille als eher der Zwag, Gas so billig wie irgend möglich für Ungarn zugänglich zu machen. Alles andere dürfte für Ungarn zu teuer werden.

gelassenbleiben

Das Orban sich für die Rechte der ungarischen Minderheit einsetzt, ist doch völlig normal - Deutschland hat sich auch immer wieder für die Rechte der deutschen Minderheit in Polen eingesetzt (bis 2003 aktiv). 

oder so wie Russland in der Ukraine, Georgien, Moldawien….

Jim456

Die Rechnung ist einfach Herr Orban:

Russland zieht sich aus allen besetzten Gebieten (einschl. der Krim) zurück, leistet Reparationszahlungen für den Wiederaufbau der Ukraine und alle Kriegsverbrecher werden in DenHaag vor Gericht gestellt. 

Dann können wir über Frieden sprechen.

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Glasbürger

Für wie wahrscheinlich halten Sie es, daß das geschieht?

TeddyWestside

Wenn die EU oder die Nato das klipp und klar kommunizieren würde, ohne wenn und aber, gäb es für Putin keine andere Möglichkeit. Die EU ist die zweitgrößte Wirtschaft der Welt, 8-10 mal so groß wie Russland. Nato ist Russland haushoch überlegen. Das sind Fakten. Putin macht das alles nur, weil er weiß, dass er nicht konsequent gehindert wird. Und wenn Sie jetzt an China oder Indien denken: für wen würden die sich wohl im Zweifelsfall entscheiden? Sicher nicht Russland...

Glasbürger

Ich habe den Eindruck, Sie überschätzen die Möglichkeiten und Kapazitäten des "Westens". Wäre es, wie Sie schreiben, hätte man in Rußland schon längst Demokratie mit Feuer und Schwert gebracht. Allein daß man eben dies nicht tut, gar zögert und jede direkte Konfrontation vermeidet, spricht Bände. Insbesondere, wenn China auch auf russischer Seite steht. 

Zum Glück sitzen im Pentagon Leute, die sachlich nüchtern, ohne von politischer Propaganda beeinflußt zu sein entscheiden. Und ebenso in Rußland. Das bewahrt vor fatalen Fehlern. Hoffentlich.

artist22

'Ich habe den Eindruck, Sie überschätzen die Möglichkeiten und Kapazitäten des "Westens".' Und Sie die der Vereinigten Autokraten. 

 

neuer_name

Sicherlich die einzigste gerechte Lösung, aber für wie wahrscheinlich halten Sie dieses Szenario?

Magnus Senex

Mittlerweile sollte klar sein, dass diese Forderungen als Vorbedingungen fuer Fiedensverhandlungen nur fromme Wuensche fernab jeder bitteren politischen und militaerischen Realitaet sind!
 

Glasbürger

Es stellt sich auch die Frage, was es bringen soll, derlei Wunschträume immer wieder zu postulieren. Erfolg sicher nicht.

TeddyWestside

Die ungarischen Wähler sollten ein Referendum abhalten. von mir aus können sie es Hexit nennen, damit es griffig klingt. 

Entweder Orban oder EU. Beides zusammen geht nicht. Es kann nicht angehen, dass er ständig allen ernsthaften Politikern auf der Nase herumtanzt und sich selbst als Strongman darstellt. Er zieht damit das ganze Projekt in den Abgrund und checkt es nicht mal. Man darf dem auch keine Bühne mehr geben für seine shenanigans. Schluss damit. 

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pieckser

Warum? Gefällt Orban nicht? Den Ungarn schon. Sonst hätten sie ihn nicht gewählt. Und die durften ihr Oberhaupt wenigstens wählen. 

Oder sollten die Ungarn uns fragen, wer uns denn genehm wäre?

TeddyWestside

Nein, wie gesagt, natürlich dürfen sie Orban behalten. Sonst will den eh keiner. So wie GB Nigel Farage und BJ, kein Thema. 

Aber Orban will die EU zerstören, oder was meinen Sie was MEGA bedeuten soll? Great again wie wann? Ungarn ist seit 2004 in der EU. Great again bezieht sich ganz klar auf die Zeit davor. Europa ohne EU. Deshalb sabotiert er, trickst aus, nutzt aus, holt was er kriegen kann und wir müssen alle dafür zahlen, und zwar nicht nur Geld

Vector-cal.45

>>Einige EU-Abgeordnete äußerten allerdings mit Blick auf die Lage der Demokratie in Ungarn Zweifel daran, ob das Land in der Lage ist, die EU zu führen.<<


„Blick auf die Lage der Demokratie in Ungarn“, so so … aber mit der Ukraine werden Beitrittsverhandlungen begonnen. Genau mein Humor.

Mendeleev

Selenskiy sollte Orban mal erklären was die Fortführung des Krieges aus ukrainischer Sicht für einen Sinn macht. Orban könnte tatsächlich zwischen Kiew und Moskau vermitteln. 


Selenskiys einzige Hoffnung ruht derzeit auf den F16 Lieferungen. 

Aber es ist sehr fraglich ob die Situation an der Front sich für Kiew signifikant verbessert. 

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bolligru

Aber es ist sehr fraglich ob die Situation an der Front sich für Kiew signifikant verbessert. 

Das fragten schon zu Beginn des Ukrainekrieges viele und vielleicht zu Recht. 

Mittlerweile sind unzählige Menschen gestorben, Mütter haben ihre Kinder verloren, Frauen ihre Männer, Kinder ihre Väter, unzählige sind schwersttraumatisiert und fürs Leben gezeichnet, die Zerstörung ist unvorstellbar und das alles, weil man einen Krieg "bis zum bitteren Ende" fortführen will, "whatever it takes".

AfD Alternative für Russland

Selenskiys einzige Hoffnung ruht derzeit auf den F16 Lieferungen.

Die Hoffnungen der Sowjetunion im Sommer 1941 ruhten einzig auf amerikanischer Munition und amerikanischen Rohstoffen wie Stahl. Das ist aber keine Schande.

gelassenbleiben

Falls es Putin nicht gelingt, den Westen von innen heraus zu zerstören wird Russland den Krieg absehbar ‚verlieren‘: Im Westen Russlands sinken die Materialbestände rapide, so Militärökonom Keupp. Moskau produziere verzweifelt, Putins Armee werde aber an der Abnutzungsrate zugrunde gehen. https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/ukraine-russland-reserven-…

ein Lebowski

Der Keupp hat schon viel prognostiziert, geht es aber viel zu theoretisch an, das kann man als Historiker machen, wir treffen hier die Annahme a und treffen dann diese Ableitung, so ungefähr läuft das bei dem, ich hörs mir nicht mehr an, da bluten die Ohren. Vlt. ist er etwas realistischer geworden, weiß nicht, aber für mich no way.

gelassenbleiben

er ist kein Historiker eher logistiker. Seine zu optimistische Fehleinschätzung ist übrigenz in einem TAZ oder war es FAZ artikel diskutiert (in papier gelesen, kein link) Die neueren Berechnungen seien wohl realistischer. 

natootan

Da kommt Orban zu Selenski zu Friedensgesprächen und dann gibt es Menschen, die das schlecht finden. 

Klar, mit Krieg lässt sich viel verdienen. Auch andere Interessengruppen können durch Krieg bedient werden. Natürlich passt es einigen nicht. 

Die Frage ist, wer will was? Merke, die Unkenrufer verfolgen nicht den Frieden. Denn das wollen sie nicht.

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AfD Alternative für Russland

Klar, mit Krieg lässt sich viel verdienen. Auch andere Interessengruppen können durch Krieg bedient werden. Natürlich passt es einigen nicht. 

Vielleicht können wir Putin klarmachen, dass das Land ohne Krieg mehr Wohlstand erreichen kann.

Duzfreund

Merke es gibt keinen Frieden in Unfreiheit - das wäre vor aufklärerisch. 

artist22

aus dem Volksverpetzer heue auf twitter/X: Warum ist eigentlich angeblich "Die Ukraine soll sich erfolgreich gegen den illegalen Überfall wehren und gewinnen" Kriegstreiberei, aber "Die #Ukraine soll endlich aufgeben, damit #Putin gewinnt" Einsatz für den Frieden?

Tja, Fragen über Fragen

Affen_D

In diesem Fall ist Reden eindeutig Gold und Schweigen nicht einmal Bronze! Natürlich sollte man sprechen! Und das nicht nur mit Kiew! Auch mit Russland sollte man öffentlich sprechen! Nicht nur hinter verschlossenen Türen! Nur so kann sich jeder ein Bild machen, wer was will und weshalb was nicht geht!

Ich bin gegen ein Einfrieren der Front und natürlich auch gegen Gebietsabtretungen an Russland. Dennoch sollte man Russland Angebote machen. Z. B. einen entmilitarisierten Korridor an der russisch-ukrainischen Grenze und womöglich wäre es auch sinnvoll, die Natomitgliedschaft noch einmal zu überdenken! Vielleicht sollte man den Russland-Nato-Rat endlich mal wieder einberufen und die Beziehungen völlig neu sortieren? Russland braucht die Beziehungen zum Westen. Ganz egal, was Putin zur Zeit sagt! Im Augenblick gewinnt hier nur einer: China!

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AfD Alternative für Russland

Dennoch sollte man Russland Angebote machen. Z. B. einen entmilitarisierten Korridor an der russisch-ukrainischen Grenze

Dann aber bitte gleichmäßig auf beiden Seiten. Für einen Abzug der russischen Armee und ein Ende des Tötens würde die Ukraine sicherlich darauf eingehen.

das ding

Orban ist so ziemlich mit die dreisteste Politikfigur der Gegenwart. Seine Position ist bombenklar (Kein Kalauer, sondern ein passendes Wort): Putin hat alle Rechte auf die Ukraine. Bloed, denkt Fuerst Orban, dass die Ukraine sich wehrt. Da muss man was tun. Also tut er was. Einmarschieren, mit Putin zusammen, kann er ja nicht. Darum waehlt er Worte. Der Witz dabei: Er tanzt auf 2 Parties. Zum einen bei Putin hinten rein zum anderen in Europa den Friedensengel geben. Hat er sich von Erdogan abgeguckt? Eher nicht - ist ein Handlungsmuster aller Typen seines Kalibers. Dramatischer - und zwar unendlich - als diese Clownereske ist allerdings, dass er soviele Glaeubige hinter sich herschleppt. Eine EU, die es nicht schafft, eine Resolution gegen seinen EU-Vorsitz durchzusetzen ist der absolute Tiefpunkt der Demokratie -  ein Versagen der Demokraten.

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Mendeleev

Da reimen Sie sich etwas zusammen. Schon wegen der in der Ukraine lebenden ungarischen Minderheit ist Orban nicht egal was mit der Ukraine passiert. 


Das Budapest wehrfähigen ungarischstämmigen Männern schon zu Kriegsbeginn zur Flucht verholfen hat hat die Beziehungen stark belastet ebenso wie das Verbot des Gebrauchs der ungarischen Sprache in den Schulen.