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Ihre Meinung zu EU-Kommission leitet Verfahren gegen Apple ein

Die EU-Kommission wirft Apple vor, mit seinem App Store gegen Wettbewerbsregeln zu verstoßen. Sie leitete eine Untersuchung ein. Auf den US-Konzern könnten Strafen in Milliardenhöhe zukommen.

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89 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

Am Ende könnten Gerichte über mögliche Strafen entscheiden.

.................

 

das könnte ja dann einige Zeit in Anspruch nehmen

Nettie

„Die Grundannahme dabei ist, dass große Plattformbetreiber so mächtig geworden sind, dass sie ihre Marktposition zementieren könnten. Der DMA soll dies mit Regeln für die sogenannten Gatekeeper (Torwächter) aufbrechen.“

Wenn es um das Generieren von ‚Gewinnen‘ auf Kosten anderer geht, war die Kreativität nicht nur von großen Plattformbetreibern auch (und gerade) wenn es um das Umgehen von Regeln geht schon immer besonders ausgeprägt.

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schabernack

➢ Wenn es um das Generieren von ‚Gewinnen‘ auf Kosten anderer … das Umgehen von Regeln geht … schon immer besonders ausgeprägt.

Apple hat eine simple Philosophie / Strategie.

Apple ist Apple, eigene Betriebssysteme für Laptops / Smartphones. Halte ich mein Betriebssystem fürs MacBook up to date, lade ich aus dem App-Store. Kostenlos, ich erwarb die Lizenz beim Kauf vom MacBook.

Will ich eine App fürs Smartphone für was auch (x), gibt es die für Betriebssysteme von Microsoft, Apple, Linux. Die Freundin hat ein i-Phone. Will sie eine App, holt sie sich die im App-Store. Wo denn sonst. Bei Google Play gibt es nix, was auf dem i-Phone funktioniert.

Wer mehr «Kompatibilität» mit irgendwas, mit Apps von Hinz & Kunz will, kaufe sich nix von Apple, aber was anderes. Als ob man so was erst nach dem Kauf vom Endgerät erfahren würde.

Für die Japanreise nahmen wir den kostenlosen Zugplaner auf ihr i-Phone.
Belämmert, dass es den nun besser auch von woanders kostenlos für Apple geben solle.

Mauersegler

"Will sie eine App, holt sie sich die im App-Store. Wo denn sonst."

Ja, sehen Sie, das ist eins der Probleme, die die EU adressiert. Sie nennt es "zementierte Marktposition". 

"Belämmert, dass es den nun besser auch von woanders kostenlos für Apple geben solle."

Belämmert ist es, "kostenlos" hizuzuerfinden.

Das zweite Problem ist, dass dieses Monopol Apple die Macht gibt, die Entwickler auszunutzen. 

 

schabernack

➢ Belämmert ist es, "kostenlos" hizuzuerfinden.

Ach was - sieh an. Irgendwie Ahnung haben Sie nicht.

Die Reise-App, von der ich schreibe, gibt es KOSTENLOS für die Nutzer von i-OS oder Android. Sie müssen zum App-Store oder zu Google Play, je nachdem, was Sie für ein Endgerät benutzen.

Andere Reise-Apps sind auch kostenlos (für Nutzer) herunter zu laden. Ob der Entwickler (in meinem Fall «Hyperdia Train Finder» aus Japan), mehr, weniger oder gleich viel an den App-Store, oder an Google Play zahlen muss, das weiß ich nicht.

0% Erfindung, 100% kostenlos für den Nutzer. Auch Hyperdia verlangt kein Geld. Es sei denn, man will in die App den Fahrplan-Service mit exakten Abfahrtszeiten integriert haben.

Nettie

„Apple ist Apple, eigene Betriebssysteme für Laptops / Smartphones. Halte ich mein Betriebssystem fürs MacBook up to date, lade ich aus dem App-Store. Kostenlos, ich erwarb die Lizenz beim Kauf vom MacBook.

Will ich eine App fürs Smartphone für was auch (x), gibt es die für Betriebssysteme von Microsoft, Apple, Linux. Die Freundin hat ein i-Phone. Will sie eine App, holt sie sich die im App-Store. Wo denn sonst. Bei Google Play gibt es nix, was auf dem i-Phone funktioniert.“

Genau diese gewollte ‚Inkompatibilität‘ ist eine aktive Behinderung der freien (‚durchgängigen’) Datenflusses und damit des freien Austauschs von Informationen. Und da Informationsfreiheit  Grundvoraussetzung für Demokratie ist, ist mit der inkompatibel, dass man dafür zahlen muss (dies zu „Wer mehr «Kompatibilität» mit irgendwas, mit Apps von Hinz & Kunz will, kaufe sich  (…)“

Nettie

Der zweite Absatz ist ebenfalls ein Zitat aus dem Beitrag (leider vergessen ihn in kursiv zu setzen).

Korrektur bzw. Ergänzung jeweils fett):

des freien (‚durchgängigen’) Datenflusses
… dass man dafür ‚extra‘ zahlen muss

schabernack

➢ Genau diese gewollte ‚Inkompatibilität‘ ist eine aktive Behinderung der freien (‚durchgängigen’) Datenflusses und damit des freien Austauschs von Informationen。

«Freier Datenfluss» ist, wenn es ein Betriebssystem für alles gibt. Android blockiert genau so sehr. Wegen mir können Sie Apple einstampfen, und sich was anderes ausdenken für Ihre Phantasien von Allmacht und Alles-Muss-Gleich-Sein-Für-Alle-Immer-Und-Überall.

Nettie

„Apple ist Apple, eigene Betriebssysteme für Laptops / Smartphones. Halte ich mein Betriebssystem fürs MacBook up to date, lade ich aus dem App-Store. Kostenlos, ich erwarb die Lizenz beim Kauf vom MacBook.

Will ich eine App fürs Smartphone für was auch (x), gibt es die für Betriebssysteme von Microsoft, Apple, Linux. Die Freundin hat ein i-Phone. Will sie eine App, holt sie sich die im App-Store. Wo denn sonst. Bei Google Play gibt es nix, was auf dem i-Phone funktioniert.“

Genau diese gewollte ‚Inkompatibilität‘ ist eine aktive Behinderung des freien (‚durchgängigen’) Datenflusses und damit des freien Austauschs von Informationen. Und da Informationsfreiheit eine Grundvoraussetzung für Demokratie ist, ist mit der inkompatibel, dass man dafür ‚extra‘ zahlen muss (dies zu „Wer mehr «Kompatibilität» mit irgendwas, mit Apps von Hinz & Kunz will, kaufe sich  (…)“

Bauer Tom

"Es soll geprüft werden, ob der amerikanische Konzern der Verpflichtung nachkomme, Nutzer gebührenfrei zu Software-Angeboten außerhalb der hauseigenen Vertriebsplattform App Store leiten zu lassen,"

 

Fuer mich klingt das aehnlich als wuerden Sie einen Baecher verpflichten wollen, auch fremde Broetchen in seinem Laden anzubieten und wenn er das nicht macht, bestrafen.

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TeddyWestside

Ok, dann haben Sie das Prinzip nicht verstanden. Sorry, wenn  ich das so unverblümt sage. In Ihrem Vergleich wäre Apple eher der Ladenvermieter, der den Bäcker zwingt nur bestimmte Brezeln zu backen. 

R A D I O

Ich kenne weltweit keinen Back-Monopolisten. Kennen Sie andere Apple-Unternehmen als Apple?   

Alm Huck

Nun, wenn der Bäcker eine solche Vormachtstellung besitzt, dass er sagen kann: "Du kannst Dich ruhig nach einer anderen Bäckerei umsehen, aber um an mir vorbeizukommen, musst Du Gebühren zahlen!" - Why not?

TeddyWestside

Also gut, mein Vergleich war vielleicht nicht wirklich besser. Ich versuche es mal etwas nüchterner. 

Apple hat mit seinem App Store quasi einen Markt innerhalb des Marktes aufgebaut und bestimmt dort autoritär die Regeln. Es ist seltsamerweise nicht verboten, ein Monopol zu haben, daher kann dieser Markt nicht "normal" reguliert werden. Das ist jetzt meine Interpretation, aber sicher nicht völlig abwegig. 

Jedenfalls geht es hier nicht um fremde Brötchen. Spotify oder Tinder oder Firefox usw sind ja keine Apple-Programme. Die werden ja nicht von apple entwickelt, sondern stehen teilweise sogar in Konkurrenz zu apple (safari). Aber: apple verlangt von den Einnahmen, die apps generieren, 30% Kommission, erlaubt aber auch keine alternative Infrastruktur. Plus, das Sahnehäubchen, unabhängige Entwickler dürfen noch nicht einmal auf ihre eigene Homepage verlinken, um etwas nebenbei zu verdienen. 

Kevin Legeti

Fuer mich klingt das aehnlich als wuerden Sie einen Baecher verpflichten wollen ...

Wen wollen Sie verpflichten?

pieckser

Mittlerweile darf man sagen, dass die EU durchaus Unbehagen mit solchen Strafen hervorufen kann. US-Amerikanische Firmen sehen solche Verfahren durchaus mit Besorgnis.

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TeddyWestside

Ja und? Ansonsten heißt es wieder "wir sind alle US-Knechte und die EU ein zahnloser Papiertiger". Macht die EU was dagegen heißt es "wir wollen doch niemand erzürnen". Was denn nun?

Mendeleev

Das ist doch nur deshalb so weil die Europäer keinen vergleichbaren IT Champion aufbieten können. 

 

Mauersegler

Tja , und die US-Firmen rufen Unbehagen in der EU vor. Warum sollten wir nach deren Regeln spielen?

HSchmidt

Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung gegen Apple wegen möglicher Verstöße gegen neue Regeln für große Online-Plattformen eingeleitet. Es soll geprüft werden, ob der amerikanische Konzern der Verpflichtung nachkomme, Nutzer gebührenfrei zu Software-Angeboten außerhalb der hauseigenen Vertriebsplattform App Store leiten zu lassen, teilte die Brüsseler Behörde mit. 

Ja klar, und bei Maggi muss ein Link zu Knorr sein und bei Rossmann einer zu DM.

In Brüssel nennt man das Verbraucherschutz - ich nenne es Unsinn.

Coachcoach

So weit, so richtig.

Allerdings hätte der Rahmen vor 50 Jahren richtig definiert und! ausgefüllt gehört - spätes Aufwachen kostet.

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Questia

@Coach 15:28

|"Allerdings hätte der Rahmen vor 50 Jahren richtig definiert und! ausgefüllt gehört" |

Wenn denn die Ausmaße und Gestaltungen vor 50 Jahren schon bekannt gewesen wären, wäre dies sicherlich auch geschehen.

Eine hellseherische Kraft, die dies zuverlässig in allen Details gekonnt hätte, wäre bestimmt mit hohen Ehrungen versehen worden.

Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Akteure eben nicht aus der EU stammen, kann m.E. die EU gar nicht anders, als den Entwicklungen hinterher zu laufen.

TeddyWestside

"Wenn denn die Ausmaße und Gestaltungen vor 50 Jahren schon bekannt gewesen wären, wäre dies sicherlich auch geschehen."

Ganz genau. Da war ja noch nicht mal Ronald Reagan im Amt, die Voraussetzungen mussten erst geschaffen werden (Stichworte Robert Bork, antitrust etc)

Tino Winkler

Als ob vor 50 Jahren irgendjemand geahnt hat, wohin sich EDV-Internet-KI hinentwickeln könnte.

R A D I O

War nicht nötig, denn man verfügte damals schon seit vielen Jahren in Deutschland und den USA über Antimonopol- bzw. Kartellgesetze. Die Technologie spielt bei dieser Frage keine Rolle. Was allerdings wichtiger geworden ist, ist der Technologievorsprung, den man behalten und ausnutzen möchte, und da treffen sich gemeinsame Interessen von Staaten mit denen von Monopolisten und Oligopolisten.

TeddyWestside

Jein. Es gab Antitrust Gesetze, das stimmt. Aber diese sind beiderseits des Atlantik gerade in den letzten 50 Jahren sehr aufgeweicht worden, gerade in Bezug zu Big Tech

R A D I O

Ich glaube, ich antworte Ihnen bzgl. Aufweichung der Antitrustgesetze jetzt auch lieber mit einem Jein. Ist bequemer, als sich in Details und der umfangreichen Literatur, beginnend Ende 19. Jh., zu verlieren.

TeddyWestside
R A D I O

:-) So isses. Gehe sowieso gleich Fußball gucken, macht mehr Spaß.

Coachcoach

Wir haben die Tendenzen 1970 in der Schule diskutiert.

Questia

@Coach 19:53

1970, als die Datenspeicherung noch auf Lochkarten/bändern und auf Magnetbändern erfolgte. Und Floppydisks der "heiße Sch..." waren.

Da frage ich mich, in welchem Fach, denn solche Sachen diskutiert wurden.

Haben "Raumschiff Enterprise" und "Rumschiff Orion" (die Bügeleisen als Steuerungselement werde ich nie vergessen) als Anschauungsmaterial gedient?

Das stelle ich mir lustig vor.

 

schabernack

➢ Allerdings hätte der Rahmen vor 50 Jahren richtig definiert und! ausgefüllt gehört - spätes Aufwachen kostet.

Logisch. Vor 50 Jahren, als es 1974 noch gar kein Internet gab, hätte man die Regularien für Apps festlegen müssen. Die Alten Germanen hätten schon vor 1.000 Jahren die Höchstgeschwindigkeit auf Deutschen Autobahnen auf 100 km/h begrenzen sollen.

Dann hätten wir heute keine Diskussionen und keinen Schlamassel.

TeddyWestside

"Die Alten Germanen hätten schon vor 1.000 Jahren die Höchstgeschwindigkeit auf Deutschen Autobahnen auf 100 km/h begrenzen sollen."

Mit solchen Scherzen wär ich vorsichtig. Es gibt Leute, die glauben, die Römer hätten für ihre Straßen die gleiche Spurweite wie moderne Eisenbahnen benutzt ;-)

Coachcoach

Die alten Germanen sind noch anständig zu Fuß gegangen - da staunen Sie!

Und auch damals (1974) gab es denkende Menschen - sie brauchen kein Streichholz, um Feuer zu machen - oder über Feuer nachzudenken.

Bender Rodriguez

Apple muss andere Software zulassen? Wieso eigentlich?

Und eine Strafe werden sie nie bezahlen.  Das lässt deren Selbstverständniss nicht zu.

Das geht nicht, wie bei Bayer oder VW.  Da werden sich die USA schon einmischen und Gegenmaßnahmen einleiten. 

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Egleichhmalf

Ich wüsste nicht, wie sie ggf. eine Strafe verhindern wollen. Das ginge nur, wenn sie sich komplett aus der EU zurückzögen.

Bauer Tom

""Ich wüsste nicht, wie sie ggf. eine Strafe verhindern wollen. Das ginge nur, wenn sie sich komplett aus der EU zurückzögen."

 

Die EU koennte sich auch ueberlegen, ob sie sich nicht aus Angelegenheuten zurueckzoege, die sie, meiner Meinung nach, nicht angehen sollte.

Questia

Welche Angelegenheiten wären das denn, die die EU nichts angehen sollten?

Bauer Tom

"Welche Angelegenheiten wären das denn, die die EU nichts angehen sollten?"

 

Die, von der wir gerade reden

Mauersegler

Wettbewerbsrecht und Verbraucherschutz sind selbstverständlich ureigene Themen der EU. Oder was dachten Sie?

Bender Rodriguez

Naja, da wird dann hinter verschlossenen Türen mit der einen oder anderen Strafmaßnahme gedroht.

Vielleicht mit Strafzoll auf Autos oder  Exportstop für Frackinggas.

Wer weiß?

Die Amis sind da sehr souverän. Die schützen ihre Wirtschaft.

artist22

"Apple muss andere Software zulassen? Wieso eigentlich?" Weil Monopole selbst nach US-Recht verboten sind. Punkt

Und der GoogleStore sowie der AppleStore sind Monopole, das weiss jeder halbwegs IT-Informierte.

TeddyWestside

Monopole per se interessanterweise nicht. Es ist nur illegal, ein Monopol anzustreben

TeddyWestside

I beg to differ. 

 

"4 Mar 2024 — Apple was fined more than €1.8 billion by European Union regulators today for abusive app store rules that may have hiked prices for music"

Quelle: Springerpresse (politico.eu)

Zufriedener Optimist

Dann recherchieren Sie mal über EU Strafen für amerikanische Firmen: Tipp Google/Meta - leider leben einige Menschen in einer Blase auch wenn ich hier nicht der Meinung der EU bin - ich freue mich über mein sichereres iphone…

TeddyWestside

Längst überfällig und dennoch zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Apples Kommissionen von 30 % sind meiner Meinung nach frivol und lassen organisiertes Verbrechen ehrenhaft aussehen. Googles Play Store ist jedoch keinen Deut besser. Konkurrenz wurde dank Marktmacht entweder gekauft oder in die Bedeutungslosigkeit verdrängt. 

Aber wie hätte man sonst zur wertvollsten Marke der Welt werden sollen mit Produkten, die man für nen Appel und 1 Ei in China montieren lässt?

Wie sagt man so schön: ich hab schon Pferde vor App Stores kotzen gesehen. Also vielleicht eher organisiertes Erbrechen... /-s

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Zufriedener Optimist

Finde ich nicht! Wie viele Viren gibt es auf einem iphone ohne Jailbreak und wie viele für Android?! Ich bin so ein Kunde und freue mich über ein etwas sichereres Betriebssystem… 

TeddyWestside

Was Schadsoftware auf Smartphones angeht: da hab ich zugegeben etwas Angst, mich näher damit zu befassen. Ich ahne nichts gutes. 

Aber Jailbreak ist ein gutes Stichwort. Dadurch dass man ios apps angeblich nur über den app store installieren kann, sichert sich apple rechtlich ab. Mehr nicht. Ich glaube keine Sekunde, dass es um Sicherheit geht. 

Im übrigen sage ich ja selbst, dass Google nicht besser ist. Beide wollen ihr eigenes Biotop haben. Seltsamerweise geht es mit linux repositories ja auch.....

Egleichhmalf

„Als letzte Option steht auch eine Zerschlagung der Unternehmen im Raum.“

Das möchte ich sehen, wie die EU Apple zerschlagen will :-)))

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derkleineBürger

Geht doch ganz simpel:

1.  Verkaufszwang an europäische Firmen 

2. Europäische Firmen dürfen nur Sparten kaufen

 

 

Egleichhmalf

Nein, geht nicht so simpel: Apple zieht sich einfach aus der EU zurück. 

Bender Rodriguez

Und kommt über strohfirmen ganz easy zurück. 

TeddyWestside

So weit würde ich nicht gehen. Selbst wenn sie 20% des Jahresumsatzes zahlen müssten, würde sich immer noch lohnen. Die EU ist der zweitgrößte (vielleicht sogar größte?) Markt für die, im schlimmsten Fall zahlen sie halten 100 Mrd. Strafe, die sind in kurzer Zeit wieder drin. 

Fox News hat sich ja auch nicht aus der Unterhaltungsindustrie zurückgezogen, nachdem sie in den USA 800 Mio. (1 Quartalsgewinn) zahlen mussten....

Egleichhmalf

Da haben Sie vermutlich Recht, aber zerschlagen lassen die sich garantiert nicht.

TeddyWestside

"1.  Verkaufszwang an europäische Firmen 

2. Europäische Firmen dürfen nur Sparten kaufen"

Keine Ahnung, wie das gemeint ist oder was Sie hier als Sparten bezeichnen, könnten Sie das näher erklären? Hat Apple nicht eh einen Firmensitz in Luxemburg oder Irland?

derkleineBürger

"Keine Ahnung, wie das gemeint ist oder was Sie hier als Sparten bezeichnen, könnten Sie das näher erklären? Hat Apple nicht eh einen Firmensitz in Luxemburg oder Irland?"

->

 

Hier eine erweiterte Erklärung:

Apple wird zwangsverkauft an Unternehmen wie Siemens, Schwartz-Gruppe, Nokia, Radio-Berlin ( Namen der Firmen dienen als Platzhalter) 

Ein Techkonzern darf die Computer bauen, ein nächster die Telefone, der Apple-Store geht an eine Supermarktkette und iTunes an ein Musiklabel / Medienkonzern.

Keines dieser Firmen könnte ganz Apple übernehmen und dürfte es auch nicht.

Jeder Konzern muss bei Übernahme Arbeitsplätze gewährleisten.

Weigert sich Apple, verliert Apple die EU als Markt. Von heute auf morgen und dauerhaft.

Die USA haben damit sicher kein Problem,wenn die EU sich an den USA orientiert...

TeddyWestside

ok, verstehe. Das wäre vielleicht tatsächlich vor 50 Jahren noch möglich gewesen. Heute ist das glaub ich nicht mehr möglich. Sowohl weil die Gesetze verwässert wurden als auch weil die big tech Firmen zu groß und mächtig sind, genau das was ja ursprünglich mit antitrust usw verhindert werden sollte. 

Grundsätzlich bin ich aber auch für eine Zerschlagung, keine Frage

Egleichhmalf

Dass Apple es ausschließlich zulässt, dass Apps für iPhone und iPad nur von deren App-Store geladen werden können, hat gewiss auch einen kommerziellen Hintergrund - was mir persönlich als Nutzer jeglicher Apple-Hardware völlig egal ist.

Was ich dabei aber für vorteilhaft halte ist, dass ich einigermaßen sicher sein kann, beim Download von Apps keine Schadsoftware zu laden.

Andrerseits: Auf mein MacBook kann ich beliebige Software laden (also u.U. auch Schadsoftware).

Man sollte es m.E. also dem Nutzer überlassen, ob er sich außerhalb des App-Stores mit Software versorgt. Geht er halt ggf. ein Risiko ein. Muss jeder selbst wissen.

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Zufriedener Optimist

Ich hätte nie gedacht, das ich Ihnen mal zustimme - aber hier - definitiv!

artist22

Nachtrag zu meiner letzten diesbezüglichen Antwort. Der Link ist von 2022. Inzwischen haben wir 'KI'. Und momentan sind eher die kleinen Appstores 'sicherer'. Aber nur die, die keine nachweislichen monetären Ziele haben. Leider muss man wi´ssen, welche ;-) 

Bender Rodriguez

Warum sollte man eine nicht apple software dulden?

Bei VW kann ich auch keinen Fordmotor oder Opelsoftware aufspielen. 

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Zufriedener Optimist

Aber Reifen von verschiedenen Herstellern - nur als Beispiel - weswegen Ihre Metapher hinkt…

Und was Motoren betrifft schauen Sie sich die Tuner an - es ist nicht explizit verboten…

TeddyWestside

Viel besser als mein Trabi Beispiel. Stimmt, Zulieferer passen viel besser hier rein. Man kann die Reifen zwar auch von goodyear kaufen, aber halt nur in der apple werkstatt, mit 30% Aufschlag und ohne Kontakt zum Hersteller aufzunehmen....

TeddyWestside

"Warum sollte man eine nicht apple software dulden?"

 

Haben Sie schon mal eine photoshop Datei mit einem iphone bearbeitet? Nur mal als Beispiel, auch wenn adobe sicher auch problematisch ist. 

Worauf ich hinauswill: in ihrem Vergleich ist das iphone kein ford mit vw motor, sondern ein trabi, wenn auch auf dem höchsten technischen Stand, ein geschlossenes System, das keine Konkurrenz zulassen will, und wenn, dann nur zu mafiösen Konditionen. 

schabernack

➢ Haben Sie schon mal eine photoshop Datei mit einem iphone bearbeitet?

Ja - drei Stück. Seit der dritten ist mein Blindenhund mein bester Freund. Ich gucke auch kein Fußball auf der Smartwatch, weil man dann nicht sieht, wo der Ball ist.

Die bearbeitete Photoshop-Datei können Sie in verschiedenen Formaten speichern bzw. ausgeben. Bspw. als JPG. Diese Datei können andere Betriebssysteme als als i-OS beim i-Phone auch lesen und öffnen.

Ein mit MacOS erzeugtes PDF lässt sich ebenso mit Nicht-Apple-Geräten verwenden.

TeddyWestside

Ich könnte den Schabernack jetzt noch weiter treiben, .psd Dateien können Sie nämlich mit "Hausmitteln" nicht öffnen. .dmg Dateien lassen sich nur auf ios Geräten ausführen usw. 

Natürlich gibt es Photoshop auch für ios, aber Sie müssen halt erstmal photoshop installieren. Eine .jpg können Sie auch mit x-beliebiger Software bearbeiten. 

adobe war wirklich ein blödes Beispiel, aber Sie wissen was ich meine. Wenn Sie einen anderen Browser als Safari wollen, können Sie den installieren, falls es ihn als .dmg gibt. Aber sie können ihn nicht einfach vom Hersteller runterladen, sondern müssen ihn von apple beziehen mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben 

schabernack

➢ Natürlich gibt es Photoshop auch für ios, aber Sie müssen halt erstmal photoshop installieren. Eine .jpg können Sie auch mit x-beliebiger Software bearbeiten.

Photoshop müssen Sie immer kaufen, es sei denn, Sie können so was wie mein Neffe Systemadministrator, der Photoshop in einer Quasi-Vollversion irgendwo im Internet klauen kann.

Ich habe keine Ahnung, welches das beste kostenlose Fotobearbeitungsprogramm für i-OS, oder andere Betriebssysteme ist. Das liegt daran, dass ich Berufsfotograf bin, und seit ewigen Zeiten Photoshop verwende. Auch seinerzeit Foto-Analogzeit bereits für eingescannte Dias.

schabernack

➢ Wenn Sie einen anderen Browser als Safari wollen, können Sie den installieren, falls es ihn als .dmg gibt. Aber sie können ihn nicht einfach vom Hersteller runterladen, sondern müssen ihn von apple beziehen mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben.

Firefox und Google Chrome gibt es beide als .dmg. Safari ist nicht gut und lahm.
Außerdem hat Safari so was wie Internet-Alzheimer, und ist vergesslich.

Welche «exotischen» Browser, weder von Apple noch von Google, bekommt man kostenlos von Google Play, während man im App-Store dafür bezahlen muss …?

TeddyWestside

Darum geht es doch nicht. Ich habe gängige Namen gewählt, weil die bekannt sind. Aber nehmen wir Ihre japanische Zug-App oder was auch immer, ein Spiel z.B. Sagen wir, Sie wählen eine Premium-Version ohne Werbung und bezahlen dafür 3 euro, nur   mal als Beispiel. Sie "kaufen" das Programm oder besser eine Lizenz. Davon geht ein euro an apple nur für den Download, das ist eine ganz schöne Marge. Wie es bei werbefinanzierten Apps läuft weiß ich nicht genau, aber es wird ähnlich sein. Das ist bei google nicht  anders, aber es ist halt auch nur ein Teil des Problems. Apple (google auch, aber weniger erfolgreich) hat quasi einen eigenen Markt erschaffen, wo nur apple die Regeln bestimmt und die eigentlichen app-Entwickler sich nach apple richten können oder nach hause gehen, sozusagen. Es ist das Gegenteil von freier Marktwirtschaft. Die Sicherheitschecks, die apple macht, sind so weit ich weiß in erster Linie content moderation à la Facebook. Also keine schmuddeligen Spiele 

TeddyWestside

Und nochmal, google ist da kein bisschen besser. Höchstens etwas weniger konsequent bzw erfolgreich. Ich will auch niemand von apple abbringen, um Gottes Willen. Aber mir graut vor einer Welt, wo niemand mehr zum regulieren einspringt. Meiner Meinung nach kommen wir dann näher an Stalinismus als uns lieb ist, auch wenn das absurd erscheint. Die tech Konzerne streben absolute Marktmacht an. Das ist natürlich. Ich bin aber dafür, sie zu "domestizieren"

Tino Winkler

Das Gesetz für Digitale Märkte wurde höchste Zeit einzurichten, als nächstes muß die Steuerlast der Großkonzerne auf die jeweiligen Verbraucher runtergerechnet werden, einfach damit jedes Land mit Nutzern die Gunst einer Steuerzahlung des Konzerns erhält.

 

Mendeleev

Die Auffassung der EU Kommission ist kurios. 


Denn es gibt durchaus im AppStore von Apple viele Apps von anderen Anbietern. Und es gibt auch andere AppStores - zB von Google.


Wenn man beim ReWe einkaufen geht findet man halt auch im Regal eher die Hausmarke von ReWe und eher nicht die von Aldi oder Edeka … wo ist also das Problem ? Und wie beim  Lebensmittelhandel wird kein Hersteller gezwungen seine Apps exklusiv nur über Apples Plattform zu vertreiben … Googles Playstore hat die Apps auch zB usw 


 

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TeddyWestside

Nun gut, stellen wir uns vor es gäbe nur aldi und lidl. 

Und die Nudeln, die Sie bei aldi kaufen, werden von Firma x möglichst billig hergestellt, können aber nicht auf einem Herd von lidl gekocht werden und aldi verdient an jeder einzelnen Nudel 30 %. 

Ich würde mich da verappelt fühlen....

schabernack

➢ Nun gut, stellen wir uns vor es gäbe nur aldi und lidl.

Es sei Aldi Apple, und Lidl sei «die anderen».

Sie kaufen ein MacBook beim Aldi. Textprogramm + Grafikprogramm, Digitales Photoarchiv, PDF Creator, PDF komprimieren, CD / DVD lesen und brennen. Vorschau zum Lesen / Anzeigen von PDF und Fotos. Für Musiker Sound Creator. Duden + 6 weitereWörterbücher einsprachig (u.a. Englisch + Spanisch) im Betriebssystem enthalten.

Was fehlt, sind ein Bildbearbeitungsprogramm, und ein Bild- / Movie-Datei-Konverter. Was soll man dann noch bei Lidl kaufen müssen, was nicht sowieso im Aldi Menü enthalten ist?

Den Converter bekommt man als Download .dmg, ohne zu bezahlen. Beim Smarthphone i-OS mag das etwas anders sein, ich habe keins. Was in Bits und Bytes Namen will oder soll man mit den Dingern noch alles machen?

Kleine Fotomonster, und 4K bis 8K Videohelden sind die Dinger inzwischen auch. Ohne Apps und Zukauf bei Lidl. Aber zum Telefonieren - oha, kaum noch Öffentliche Münzfernsprecher.