Ihre Meinung zu So klappt die Vier-Tage-Woche in den Unternehmen
Seit diesem Jahr testen 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen in ganz Deutschland die Vier-Tage-Woche. Zwischen Euphorie und Überstunden: Wie klappt es inzwischen? Ein Unternehmen berichtet. Von Katharina Spreier.
Es ist wichtig, hier zu differenzieren. In einem Reisebüro mag sich das umsetzen lassen. In der Industrie und auch im öffentlichen Dienst oder Handwerk sehe ich das kritisch. Beispiel Automobilproduktion. Dort wird I. d. R. 5/24 gearbeitet. Soll man die Bänder jetzt nach vier Tagen abstellen? 20% Produktionsverlust oder 20% mehr Personal einstellen welches es a) derzeit nicht gibt und b) die PK entsprechend erhöht, was wiederum auf den VK aufgeschlagen wird? Soll der Bäcker montags geschlossen bleiben? Zusätzliches Personal ist schlichtweg nicht finanzierbar. Wie ist es in der Pflege oder in Krankenhäusern? Pflegreplätze sind jetzt schon für Oma Grete schon jetzt kaum finanzierbar, egal, da kommt auf 20% Mehrkosten auch nicht mehr drauf an? Das deutsche Wirtschaftswunder in den 60ern wurde u. a. durch Fleiß und Einsatz der Bürger ERARBEITET. 6- Tagewoche war normal. Aber vielleicht liegt es an meinem Alter, dass ich mit diesen Entwicklungen überfordert bin.
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Es ist wichtig, hier zu differenzieren. In einem Reisebüro mag sich das umsetzen lassen. In der Industrie und auch im öffentlichen Dienst oder Handwerk ...
... ebenfalls.
"Das deutsche Wirtschaftswunder in den 60ern wurde u. a. durch Fleiß und Einsatz der Bürger ERARBEITET. 6- Tagewoche war normal. "
Wir sind deutlich über die Aufbau- und Wirtschaftswunderjahre hinaus, auch aus den 60gern.
Heute können wir es uns erlauben, unseren Wohlstand im Rahmen von familienfreundlichen Beschäftigungszeiten zu ERARBEITEN, in einer 5-Tagewoche. Nicht zu vergessen: der Anteil arbeitender Frauen dürfte wohl deutlich über dem aus Ihren 60ern liegen. Zu einem zurzeit noch geringen Anteil genügt es anscheinend, auch in einer 4-Tage-Arbeitswoche unseren Wohlstand zu ERARBEITEN.
Also so ganz falsch scheint sich die deutsche Arbeitswelt wohl doch nicht zu entwickeln.
"Aber vielleicht liegt es an meinem Alter, dass ich mit diesen Entwicklungen überfordert bin."
Da zucke ich jetzt mal mit den Schultern.