Ein Schild mit der Aufschrift " 4 Tage/Woche, Mitarbeiter gesucht m/w/d " steht am Strassenrand auf dem Gelände eines Handwerksbetriebs.

Ihre Meinung zu So klappt die Vier-Tage-Woche in den Unternehmen

Seit diesem Jahr testen 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen in ganz Deutschland die Vier-Tage-Woche. Zwischen Euphorie und Überstunden: Wie klappt es inzwischen? Ein Unternehmen berichtet. Von Katharina Spreier.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
123 Kommentare

Kommentare

CB1300

Chance im Kampf gegen Fachkräftemangel

Klingt logisch. Weniger arbeiten lockt hoch qualifizierte "Fachkräfte" in die Erwerbsarbeit. Mehr Stellen können mit weniger Fachräften besetzt werden. Schade, dass man nicht schon früher darauf gekommen ist. 

 

 

22 Antworten einblenden 22 Antworten ausblenden
fathaland slim

Warum die Anführungszeichen?

rolato

Sie sind manchmal einfach kleinlich.

fathaland slim

Nein.

Fachkräfte, in Anführungszeichen gesetzt, heißt angebliche Fachkräfte.

CB1300

Servicekräfte in der Gastronomie gelten heute in Deutschland als Fachkräfte. Dienstleistungsgesellschaft usw. 

Die Entwicklung inovativer Produkte haben wir wegen dem ganzen Stress mit der Rohstoffbeschaffung weitgehend ausgelagert.  Hohe Energiepreise entfalten zusätzlich die gewünschte Lenkungswirkung.  

R A D I O

Die "gewünschte" Lenkungswirkung wäre welche, und welche "Fachkräfte" sind am Lenker? Ich finde, Sie langweilen. 

fathaland slim

Servicekräfte in der Gastronomie gelten heute in Deutschland als Fachkräfte.

Wirklich?

Das ist mir neu.

Be We

Aha. Und die Fachkräfte kommen woher? Aus der Arbeitslosigkeit? Oder doch eher von anderen Unternehmen?

Also verliert höchstwahrscheinlich ein Unternehmen die Arbeitsleistung von 5 Tagen und ein anderes Unternehmen gewinnt die Arbeitsleistung von 4 Tagen. Ich hab das extra nochmal mit Stift und Papier nachgerechnet, komme aber immer noch bei einem Minus heraus.

Bleibt im Grunde nur die Hoffnung, dass die Leute motivierter sind und deshalb die Arbeit von 5 Tagen auch an 4 Tagen erledigen. Ich bin mir recht sicher, dass das am Anfang auch gelingt. Den Effekt kennt man bereits sehr gut von Lohnerhöhungen. Die wirken einen kurzen Zeitraum motivierend; sobald sich aber eine Gewöhnung eingestellt hat, ist die Produktivität wieder wie vor der Lohnerhöhung.

CB1300

Sie müssten noch die Fahrzeit von einem Unternehmen zum anderen berücksichtigen der Rest stimmt. Wie wichtig es doch ist analytisch denken zu können.

Bender Rodriguez

Woher die Fachkräfte kommen?

Da es an Nachwuchs keinen Mangel gibt, wie die Bevölkerungszahlenn jahr um jahr beweisen, werden die den Unitäten fern gehalten und vorher 'abgeworben'.

4Tagewoche, top Gehalt, Aufstiegmöglichkeiten muss das Handwerk schon bieten.

Sonst rennen die Kinder weiter alle in die Unis.

Nicht das man das nicht auch bräuchte, aber eben nicht zu 100% der Abiturienten.

Oder wir machen die Schule wieder schwerer. Dann wird sich  das Handwerk seine Bewerber wieder aussuchen können.

Und warum um 4Tagewoche so geredet wird, versteht niemand.

Es steht doch jeder Firma frei, das selbst, zu regeln. 4x10 stunden, 5x8, 6x 6 2/3 ?  Warum denn nicht?

Bahnfahrerin

Ich gebe zu, dass ich die 4-Tage Woche schon schön fände. Bei vollem Lohnausgleich wird diese aber nur funktionieren, wenn die Mitarbeiter dauerhaft den einen Tag durch Produktivitätssteigerung herausholen. Was in vielen Branchen heute schon nicht geht. 

Und die bessere Fachkräftegewinnung klappt in meinen Augen nur solange bis viele Unternehmen auf den Zug aufgesprungen sind und der Vorteil weg ist. Das Ergebnis ist dann, dass alle weniger arbeiten und an manchen Stellen noch mehr Mangel herrscht. Diejenigen, die arbeiten können, es aber heute nicht tun, muss man anders hinterm Ofen hervorlocken - ich denke, die lassen sich auch von einer 4-Tage Woche nicht locken. 

Opa Klaus

Kopfkino. Die Lokführer der DB donnern mit ihren Zügen jetzt viel schneller, damit sie einen Tag einarbeiten. Oder soll die Bahn auch 20% mehr Lokführer einstellen, die es nicht gibt. Jaja, ist alles nicht so einfach wenn man es doppelt nimmt :-) 

rolato

Kopfkino. Die Lokführer der DB donnern mit ihren Zügen jetzt viel schneller, damit sie einen Tag einarbeiten.

Schönes Beispiel, nur leider geht das aus bekannten Gründen nicht. Um bei dem Beispiel zu bleiben, Produktivität kann man nicht nur durch Tempo erreichen, denn es kommen noch andere Parameter dazu. Kosten des schnelleren Zuges, der Infrastruktur und Wartungen, Personal. All das muss sich rechnen.

Bender Rodriguez

Oder er fährt einen moment länger. Was kein Problem sein sollte. Flugzeugführer können über die kurzen Einsatzzeiten der Lokführer nur schmunzeln. 

Opa Klaus

Für Piloten gilt folgende Regelung: Im tatsächlichen Flugbetrieb max. 9 Std/ Tag. Inklusive Arbeitszeit am Boden (briefing / Flugzeugcheck) 11 Stunden. Danach muss es zwei Tage Ruhezeit geben. Deswegen wechseln sich auf long terms Pilot und Copilot ab. Dazu gibt's ja auch Schlafkojen. 

rolato

Bei vollem Lohnausgleich wird diese aber nur funktionieren, wenn die Mitarbeiter dauerhaft den einen Tag durch Produktivitätssteigerung herausholen

Das ist eben die Vorraussetzung, und mehr Freizeit will auch finanziert werden. 

Bender Rodriguez

Im Umkehrschluss könnte msn bei riner 70h Woche sogar weniger bezshlen? Weil man keine Freizeit mehr finanzieren müsste? Ein gewagtes Konzept.

R A D I O

Über Voraussetzungen und Bedingungen entscheiden die Unternehmenseigner und der Markt und Wettbewerb. Das sind die entscheidenden Größen über die Arbeitstage und Arbeitsstunden.

Bender Rodriguez

Allein durch den Wegfall eines Tages.  spare ich ja eine hin und eine Rückfahrt zu/ von der Arbeit.

Das wären bei mir satte 6Minuten. Bei anderen ist das noch dramatischer. Da können auch mal 4h gespart werden. 

Allein das steigert doch schon die Motivation. Einen Tag weniger im Stau.

Bahnfahrerin

Das sehe ich durchaus auch so. Letztlich stellt sich aber die Frage, ob nicht doch irgendwann ein „Gewohnheitseffekt“ einsetzt und man das nicht mehr so zu schätzen weiß. 

Bender Rodriguez

An die 5 Tage hat man auch doch auch gewöhnen müssen. Das war ja früher mal das 24/7/52, also das 8760h Jahr. Was sollte also passieren, wenn ein Gewöhnungseffekt an 4tage eintreten sollte? 

R A D I O

Mehr Stellen X weniger Fachkräfte = was? Damit nähern Sie sich der "optimalen" Lösung: alle Stellen X 1 Fachkraft.

Frau Prof. Dr. Julia Backmann, Uni Münster, kann ihr Projekt einstellen. Die Unternehmen benötigen nicht mal eine Personalabteilung wegen der einen Fachkraft, die übernimmt auch diese Arbeit. Nächster Schritt: alle Unternehmen teilen sich eine einzige Fachkraft. Die restlichen BürgerInnen gehen in die Politik, in die Kunst oder machen nix.

CommanderData

Mein Vorschlag: Würden Unternehmer endlich auf 5 % ihrer obszönen Gewinnen verzichten, würden "Fachkräfte" ordentlich bezahlt und die Diskussion wäre obsoloet. 

Ich bin für ein BGE: 1200 Euro, alles was darüber ist wird ordentlich versteuert. Das senkt die Lohnkosten, die Kosten für Krankheit, Kriminalität und Armut. 

Arbeitnehmer und Politik wären nicht mehr erpressbar. Am Ende aller Krisen, schreit sowieso jeder nach dem Staat. Also wieso überhaupt die Verantwortung an Unternehmen abgeben, die nur den größtmöglichen Gewinn für sich selbst einfahren wollen und vor Steuern alles dumpen, was nur geht. 

 

nie wieder spd

Um alle Arbeitslosen an der Arbeit teilhaben zu lassen und dazu die Klimaziele einzuhalten, reicht eine Arbeitszeit von 6 Stunden pro Woche völlig aus. 
Das hat dieser Bericht schon vor 5 Jahren klargestellt.

https://futurezone.at/science/sechs-statt-40-stunden-woche-kuerzer-arbe…

Da dieser Bericht aber schon 5 Jahre alt ist, ohne das die Arbeitszeiten entsprechend geändert wurden, werden es jetzt noch weniger Arbeitsstunden sein, die wir uns noch leisten können. 
Abgesehen davon hoffe ich schon seit Jahrzehnten darauf, dass die Arbeit endlich nahezu vollständig von Maschinen und Robotern übernommen wird. Leider hat ist das aber immer noch Utopie.
 

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
nie wieder spd

Ja, sicher. Aber ich bin seit 2 Jahren Rentner. Für mich kommen die Roboter leider 40 Jahre zu spät. 

Sisyphos3

wer weiß

in Japan werden Roboter in der Altenpflege eingesetzt

von daher, gerade noch rechtzeitig

TeddyWestside

"dass die Arbeit endlich nahezu vollständig von Maschinen und Robotern übernommen wird"

Für mich klingt das eher nach einer Dystopie, zumindest in einem Kapitalismus wie wir ihn kennen. 

Den Vorschlag mit den 6 h/Woche finde ich dagegen ganz gut. Historisch interessant finde ich, dass man vor ca 100 Jahren davon ausging, dass nach der 40 Stundenwoche die 20 Stundenwoche käme. Vom damaligen Standpunkt aus verständlich

Carlos12

"dass man vor ca 100 Jahren davon ausging, dass nach der 40 Stundenwoche die 20 Stundenwoche käme. Vom damaligen Standpunkt aus verständlich"

Die Idee war damals, dass bei steigender Produktivität weniger Arbeit nötig ist, um den gleichen Lebensstandard zu erreichen. Was aber massiv gestiegen ist, ist der Lebensstandard und Konsum. 1924 wäre die Vorstellung, dass auch der einfache Arbeiter ein eigenes Auto besitzt und jährlich zum Urlaub in Ausland fliegt, ziemlich utopisch erschienen.

nie wieder spd

Für ca 90% der Menschheit ist nicht nur der Flug in den Urlaub immer noch utopisch. Schon beim Urlaubsanspruch hapert es bei den meisten.

Allerdings verstehe ich auch gar nicht, warum so viele Leute im Urlaub weg von zu Hause wollen. Den Rest der Welt kann ich mir samt regionalen Eigenheiten auch im TV ansehen. Ausländisches Essen bekommt man an fast jeder Ecke. Ein verschandeln der Umwelt durch Hotelbauten oder touristischen Verkehr ist somit gar nicht nötig. 

Klärungsbedarf

Wer ging denn damals davon aus ? Vor 100 Jahren stand doch nicht mal die 40-Stunden-Woche zur Debatte.

TeddyWestside

"John Maynard Keynes famously predicted in 1930 that by now we would only be working fifteen hours a week. What is less well-known is that his was nowhere near the only such prediction, nor the first—a wide range of commentators, including Charles Steinmetz and Buckminster Fuller, made similar forecasts. 

A 1934 book, The Economy of Abundance, summarizes many of the predictions"



 

Quelle: https://rootsofprogress.org/the-four-hour-workday-prediction

Klärungsbedarf

Danke für den Link. Übersetzen Sie "The Economy of Abundance" auch mit "Ökonomie des Überflusses". Den gibt es sicher hier und da, aber doch nicht als volkswirtschaftliche Gesamtgröße. oder ?

rolato

Abgesehen davon hoffe ich schon seit Jahrzehnten darauf, dass die Arbeit endlich nahezu vollständig von Maschinen und Robotern übernommen wird.

Popo abwischen von Roboter. Hoffentlich rutscht er nicht ab oder denkt er müsste Sie füttern-:)

werner1955

an der Arbeit teilhaben zu lassen?

Wäre schön wenn das alle alimntierten auch wollen. 

nie wieder spd

Bei einer vernünftigen Verteilung nicht nur der Arbeit, sondern auch des Profits auf alle Menschen, steht dem eigentlich nur noch das Fehlen ein sehr guten Bildungssystems im Wege. Eines, das tatsächlich und ebenfalls weltweit kein einziges Kind zurücklässt.

artist22

"Abgesehen davon hoffe ich schon seit Jahrzehnten darauf, dass die Arbeit endlich nahezu vollständig von Maschinen und Robotern übernommen wird. Leider hat ist das aber immer noch Utopie." Und wird es immer bleiben, denn

Roboter kaufen keine Konsumartikel und fallen auch nicht auf Markeingschreier herein.

Es sei denn, ihr werdet zu Robotern ;-) 

gelassenbleiben

Ich verstehe auch in der nirmalen 5 Tags Wiche nicht, dass Handeerker immer si früh arbeiten. Klar man hat dann auch frufrei, aber fzjinge Menschen, die Sbends auch gerne mal länger aus sind, ist Arbeitsbeginn 6:00 Uhr oä nicht attraktiv. Da muss sich dann niemand  darüber beschweren, dass es keine Azubis mehr gibt. Flexiblere Arbeitszeiten oder 4 Tage wochen sind noch besser Freizeit und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Die Effektivität scheint ja nicht darunter zu leiden.

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
fathaland slim

Ich verstehe auch in der nirmalen 5 Tags Wiche nicht, dass Handeerker immer si früh arbeiten. Klar man hat dann auch frufrei, aber fzjinge Menschen, die Sbends auch gerne mal länger aus sind,

Setzen Sie doch bitte beim Posten Ihre Brille auf, um solchen Buchstabensalat zu vermeiden.

Sparer

Viele Handwerker haben mittlerweile, obwohl sie idR sehr früh am Tag zu arbeiten beginnen, trotzdem nicht „früh frei“. Beim gegenwärtigen Handwerkermangel müssen viele täglich bis spät am Nachmittag/Abend arbeiten, weil sie sonst mit der Abarbeitung ihrer Aufträge nicht fertig werden. Habe ich letztes Jahr selber erlebt, als wir Fliesenleger benötigt hatten.  Und ich nehme an, dass auch Sie es eher nicht gut finden, monatelang warten zu müssen, bis sie einen dringend benötigten Handwerker bekommen.

gelassenbleiben

Ist ja kaum lesbar, sorry: Ich verstehe auch in der normalen 5 Tage Woche nicht, dass Handwerker immer so früh arbeiten. Klar man hat dann auch früher frei , aber für junge Menschen, die Abends  auch gerne mal länger aus sind, ist Arbeitsbeginn 6:00 Uhr oä nicht attraktiv. Da muss sich dann niemand  darüber beschweren, dass es keine Azubis mehr gibt. Flexiblere Arbeitszeiten oder 4 Tage wochen sind noch besser Freizeit und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Die Effektivität scheint ja nicht darunter zu leiden.

rolato

aber für junge Menschen, die Abends  auch gerne mal länger aus sind, ist Arbeitsbeginn 6:00 Uhr oä nicht attraktiv. Da muss sich dann niemand  darüber beschweren, dass es keine Azubis mehr gibt.

Dann kommt der Handwerker halt nachts oder wie, weil er am Tage ausschlafen will? Warum wollen Sie junge Menschen mit Samthandschuhen anfassen?

rolato

Um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken soll in Griechenland eventuell die 6 Tage Woche eingeführt werden, obwohl dort eine 41 Std. Woche herrscht. Deutschland belegt den drittletzten Platz im EU Vergleich.

Aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden zu Recht Forderungen lauter, die Wochenarbeitszeit in Deutschland zu verlängern.

Nettie

“Aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden zu Recht Forderungen lauter, die Wochenarbeitszeit in Deutschland zu verlängern“

Wieso ‚zu Recht‘, wenn es anders nicht nur ‚auch‘, sondern besser - also erfolgreicher und vor allem für alle befriedigender funktioniert (erfolgreicher übrigens nicht zuletzt deshalb)?

Außerdem: Wer seine Arbeit gerne macht, weil er (selbst) sie als sinnvoll - oder vielmehr: notwendig - empfindet und sie selbstbestimmt (bzw. selbst mit seinen Mitarbeitenden abgestimmt) erledigen kann (nicht ‚darf‘!), guckt sowieso nicht ständig auf die Uhr.

werner1955

in Deutschland zu verlängern.

Wozu?
Damit noch mehr Sozialversicherungen und Steuern gezahlt werden.

Eudialyt4

Es reicht ja wohl, dass die Lebensarbeitszeit verlängert wird. In Deutschland wurde jahrelang verdrängt, dass es den demographischen Wandel gibt. Keine Ideen, wie man Menschen dafür begeistert nach Deutschland zu kommen. Die Menschen, die zu uns kommen, lässt man erstmal nicht arbeiten oder erschwert die Möglichkeit, weil die Abschlüsse nicht passen ect.. Ich werde bestimmt nicht mehr Wochenstunden und Tage arbeiten 

Klärungsbedarf

Ich habe mich das auch schon gefragt (zumal viele Kunden nicht gerne so früh für Handwerker aufstehen wollen) und es mir damit erklärt, dass man traditionell das tageslicht optimal ausnutzen wollte.

rolato

Also beim Schreiben sind Sie nicht gelassen-:) Man sollte seinen eigenen Text schon mal checken bevor man ihn losschickt.

gelassenbleiben

ich habe mich bereits entschuldigt und korrigiert, der Grund ist idR zu dicke Finger auf zu kleinem Smartphone

rolato

ich habe mich bereits entschuldigt und korrigiert, der Grund ist idR zu dicke Finger auf zu kleinem Smartphone

Alles gut! Wahrscheinlich ist es eher die eigene Hetzte. Schreibe fast nie über Smartphone, finde zu umständlich, trotzdem kann man seine Texte überprüfen. 

jaja...

Dann sollte man aber auch nicht nach der Rechtschreibprüfung aufgeben ...

Nettie

„… der Grund ist idR zu dicke Finger auf zu kleinem Smartphone“

Bei meinem Smartphone kommt noch das Problem hinzu, dass meine Autokorrektur im Eingabefeld für Kommentare auf tagesschau.de ‚autonom‘ ist bzw. macht was sie will.

Weshalb ich, wenn ich auf dem Smartphone schreiben muss meine Kommentare meist im Eingabefeld der Rubrik Kontakte auf tagesschau.de ‚vorschreibe‘ und dann per Copy&Paste ins Kommentarfeld einfüge. Sonst würde ich irgendwann vermutlich wahnsinnig.

werner1955

Kann ich gut nachvollziehn. Geht mir oft auch so. 

Lucinda_in_tenebris

Ich denke, dass "Zeit" zunehmend als Wert begriffen wird. Der alte Satz, dass Zeit nicht käuflich ist, hatte schon immer den Unterton, dass wir unsere Lebenszeit mit wichtigen Dingen verbringen sollten. Was nutzt schließlich der Sportwagen, wenn die eigenen Kinder siezen, weil sie dich für den Nachbarn halten, der gelegentlich vorbeischaut. Gerade für Familein mit doppelten Einkommen, dürfte eine flexible Teilzeitarbeit sehr attraktiv sein.  Darüberhinaus sollte nicht vergessen, dass die Menschen in ihrer Freizeit kreativer werden und so Impulse für den Markt senden. 

Die Idee ist gut und kann hoffentlich ausgebaut werden. Die Meckerer dagegen haben noch nicht verstanden, dass Entlastungen ein Fortschritt sein kann. Mit dieser Haltung hätte die Menschheit nicht einmal die Schubkarre erfunden,

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
rolato

Die Meckerer dagegen haben noch nicht verstanden, dass Entlastungen ein Fortschritt sein kann.

Haben verstanden das weinger an Arbeit und ein Mehr an Freizeit auch bezahlbar sein muss. Der Fortschritt begründet sich nicht nur auf Arbeitszeitreduzierung sondern in erster Linie auf Selbstverwirklichung, Schutz und Sicherheit. Viele Tätigkeiten waren mühevoll und wurden entlastet.

CommanderData

Wie kommen Sie darauf, dass das nicht bezahlbar sei? Schauen Sie mal auf die obszönen Gewinne nach Steuern! Und trotzdem meckert die Wirtschaft weiter und weiter. Nur weil sie am lautesten schreit, hat sie noch lange nicht recht. 

Dieses ewig gleiche "wer soll das bezahlen" erinnert mich an die Abschaffung der Leibeigenschaft und Sklaverei. Auch dort schrie die Elite: Ohne kostenlose Arbeit bricht alles zusammen. Das einzige, was zusammenbrach, war deren Lügengebäude. 
Stellen Sie sich mal vor, man hätte auf die ewigen "reichen" Meckerer gehört: Sie und ich wären heute vermutlich Leibeigene. 

 

CommanderData

Und wir säßen heute wahrscheinlich alle noch in der Steinzeit, hätten wir auf die ewigen Bedenkenträger gehört. 
Am schlimmsten ist, das diejenigen, die am meisten von besseren Arbeitsumständen profitieren würden (Arbeitnehmer) ohne Not das Lied der "Einflüsterer" singen - vielleicht kommen sie sich dabei besonders schlau vor. Am Ende lacht sich die Wirtschaft ins Fäustchen und schreit noch lauter: wer soll das bezahlen?

Alle Fortschritte waren bislang bezahlbar (vom Mittelalter bis jetzt) hat sich alles verbessert - entgegen aller Unkenrufe. Mal drüber nachgedacht, was uns das Verhindern weiterer Fortschritte kostet? (Krankheit, Kriminalität, Bildung)?

Bislang wurde immer bewiesen, dass es geht. Es wird Zeit, dass Unternehmen in die Beweispflicht genommen werden, warum etwas nicht geht - und zwar ohne gefärbte Zahlen. 

Nettie

Alles eine Frage der Anpassungsfähigkeit an Unwägbarkeiten:

"Der Reiseveranstalter organisiert Schiffs- und Radreisen, v a. in den Niederlanden. Jetzt, kurz vor den Sommerferien, sind sie in der heißen Phase. Dann kam noch das Hochwasser der Donau dazu, was viele ihrer Reisen betroffen hat. Die Vier-Tage-Woche sei deshalb nicht nur positiv gewesen. "Sie hat auch dafür gesorgt, dass Mitarbeiter Stress hatten, weil über ihren freien Tag viel Arbeit liegengeblieben ist"

Und der Ermöglichung des selbstbestimmten Umgangs damit:

"Auf die Frage, ob es sich unter dem Strich dennoch gelohnt habe, ist die Antwort des Geschäftsführers aber eindeutig: "Man kann schon erkennen, dass die Leute sich etwas ausgeruhter fühlen, dass sie subjektiv keine Probleme mit der verkürzten Arbeit haben, um ihre Arbeit zu schaffen." Die Angestellten hätten nicht mehr Überstunden, die Produktivität sei gleich geblieben und auch das Feedback von den Gästen sei positiv".

Und der gegenseitigen Rücksichtnahme (Abstimmung).

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Sparer

Danke, aber den Artikel hatte ich schon selber lesen können.

Aber wo wir schon dabei sind, DAS:

"Sie hat auch dafür gesorgt, dass Mitarbeiter Stress hatten, weil über ihren freien Tag viel Arbeit liegengeblieben ist",

hatten Sie sicher auch gelesen ?

Nettie

„DAS:

"Sie hat auch dafür gesorgt, dass Mitarbeiter Stress hatten, weil über ihren freien Tag viel Arbeit liegengeblieben ist",
hatten Sie sicher auch gelesen ?“

Nicht nur gelesen, auch geschrieben (bzw. zitiert).

Sparer

ME kommt es darauf an, ob das jeweilige 4-Tage-Woche-Modell eine Wochenarbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich oder eine Verteilung der ursprünglichen Wochenarbeitszeit auf weniger Tage vorsieht. Eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich können wir uns in D. weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich leisten, dafür fehlen in zu vielen Branchen zu viele Arbeitskräfte. Eine 4-Tage-Woche mit weniger Arbeitszeit und entsprechender Lohnkürzung kann im individuellen Fall aber Sinn machen, das hatte ich selbst mal für 2 Jahre, um mein damals noch kleines Kind besser betreuen zu können. Natürlich hatte ich aber dabei den Druck meines Arbeitgebers, in der verkürzten Arbeitszeit trotzdem das gleiche zu schaffen wie vorher bei längerer Arbeitszeit.

Giselbert

Finde ich eine gute Idee, wenn den Arbeitnehmern die Möglichkeit einer 4-Tage-Woche geboten wird. Wie das mit dem Lohnausgleich funktioniert, soll jeder Unternehmer selbst entscheiden.

"für den freien Tag jeden Tag eine Stunde länger gearbeitet wird, dann empfinden das manche, je nach Branche, als sehr belastend."

Das finde ich Jammern auf hohem Niveau, viele leisten da wesentlich mehr Überstunden, aber bei einer 5-Tage-Woche.

Außerdem, legt man zugrunde, dass die 40 Stundenwoche eher die Regel ist, dann dürfte sich keiner beschweren, wenn er dadurch nur 4x9 = 36 Stunden arbeiten muss.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
TeddyWestside

"nur 4x9 = 36 Stunden arbeiten muss"

Im ÖDTV (falls man das noch so sagt) müssen aber soweit ich weiß nach 6 Stunden 30 Minuten Pause gemacht werden, nach 9 Stunden weitere 45 Minuten. Das müsste man dann zuerst ändern, was wiederum zu anderen Problemen führt. 

MMn kann man das einfach nicht pauschal sagen. Wenn man 6 Stunden in einer lauten Werkhalle monotone Bewegungen ausführt ist das für mich anstrengender als den ganzen Tag rumzulaufen. Jemand anderes hat vielleicht kein Problem damit, 12 Stunden an ner Pforte zu sitzen, für mich wär das nix...

werner1955

Wie das mit dem Lohnausgleich funktioniert,

Fast alle machen dafür in den vier Tagen 10 Std. Der Finazminister freut sich weil er 20% weniger Pendlerpauschale berücksichtigen muss. 

Parsec

"Das [eine Std. Mehrarbeit für einen freien Taf] finde ich Jammern auf hohem Niveau, viele leisten da wesentlich mehr Überstunden, aber bei einer 5-Tage-Woche."

Wie sieht denn das Wohlbefinden derer aus, die "wesentlich mehr Überstunden" kloppen müssen, wie zufrieden sind diejenigen denn mit ihrem Job, sind die vor 18 Uhr abends zu Hause (Obacht! 9 Std. Arbeitszeit bedeutet i.d.R. mind. 10 Std. Anwesenheit, für Pendler bedeutet das je nach Verkehrslage mind. 11-12 Stunden ausser Haus zu sein, und das ist schon großzügig gerechnet!), sehen die Väter / alternativ Mütter ihre Kinder an den Arbeitstagen nur noch beim Zubettgehen, ...? Unter Umständen bleibt für einen Partner mehr Arbeit zu Hause liegen, ... das Familienleben bleibt da fast auf der Strecke.

Der Vorwurf des Jammerns auf hohen Niveau ist schon ganz schön daneben.

Montag

Unternehmen, die die Arbeitszeit ihres Personals verkürzen, sollten bitte auch an ihre Kundschaft denken. Und durch organisatorische und / oder technische Maßnahmen Erreichbarkeit und Service-Qualität auf hohem Maß sicherstellen. 

(Manche Unternehmen kontaktiere ich nicht mehr, weil Erreichbarkeit und Antwortverhalten auf Anfragen (egal ob per Telefon, Internet oder Brief) recht "gewöhnungsbedürftig"" sind. 
Corona ist zwar vorbei. Manche "einfachen" Dinge, die vor Corona selbstverständlich waren, klappen jedoch bei zahlreichen Unternehmen / Behörden noch immer nicht. Dazu gehören auch erstaunlich eingeschränkte Büro- und Öffnungszeiten: jeden Tag anders, mit mehrstündiger Mittagspause, an manchen Wochentagen nur halbtags. Besonders ärgerlich finde ich, wenn in solchen Situationen auch ein effektiver "Selfservice" auf der Internetseite nicht vorhanden ist. (Effektiv = Service, der Kunden real weiterhilft. Beispiel: Termin vereinbaren.)

AbendteeFürDschibuti

Es gefällt mir, dass man solche Ideen aufgreift, versucht diese umzusetzen und mittels der Methode inspect&adapt den Mehrwert für diese 4-Tage-Woche möglich macht. Es gibt gerade genug Rezepte für Mißstände, die man mit Rezepten aus der Vergangenheit zu bekämpfen sucht. Denke da nur an das drei-gliedrige Schulsystem aus dem 19 Jahrhundert. Innovation kann was Gutes sein.  

Opa Klaus

Es ist wichtig, hier zu differenzieren. In einem Reisebüro mag sich das umsetzen lassen. In der Industrie und auch im öffentlichen Dienst oder Handwerk sehe ich das kritisch. Beispiel Automobilproduktion. Dort wird I. d. R. 5/24 gearbeitet. Soll man die Bänder jetzt nach vier Tagen abstellen? 20% Produktionsverlust oder 20% mehr Personal einstellen welches es a) derzeit nicht gibt und b) die PK entsprechend erhöht, was wiederum auf den VK aufgeschlagen wird? Soll der Bäcker montags geschlossen bleiben? Zusätzliches Personal ist schlichtweg nicht finanzierbar. Wie ist es in der Pflege oder in Krankenhäusern? Pflegreplätze sind jetzt schon für Oma Grete schon jetzt kaum finanzierbar, egal, da kommt auf 20% Mehrkosten auch nicht mehr drauf an? Das deutsche Wirtschaftswunder in den 60ern wurde u. a. durch Fleiß und Einsatz der Bürger ERARBEITET. 6- Tagewoche war normal. Aber vielleicht liegt es an meinem Alter, dass ich mit diesen Entwicklungen überfordert bin.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
AbendteeFürDschibuti

Einige Firmen versuchen über die Verschlankung/ Automatisierung von Prozessen diese 4-Tage-Woche zu ermöglichen und gleichzeitig ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Ein Feedback nach zwei Jahren 4-Tage-Woche seitens der Firmen fände ich spannend. 

Montag

Vieles lässt sich von Maschinen (im weitesten Sinn) erledigen oder ins Ausland verlagern.

Das passiert ja jetzt schon. (Beispiel: Roboter in der Autoindustrie https://www.digikey.de/de/articles/robotics-in-todays-automotive-manufa… )

Automatisierung / Roboter-Einsatz werden sich verstärken. Auch wegen des demografischen Wandels. (Weniger Bewerber / Fachkräfte sind verfügbar.) Und auch, weil KI, Roboter usw. technisch ausgereifter sind und weitere Tätigkeiten übernehmen können.

(Bei einigen Aufgabenfeldern geht das nicht. Insbesondere bei "Arbeiten am Menschen", wie z.B. Friseur, Pflege; oder bei Aufgaben, die fachgerechte individuelle Lösungen erfordern, z.B. individuelle Reparaturen im Haushalt.)

gelassenbleiben

Dort wird I. d. R. 5/24 gearbeitet

Ich fürchte die Zeiten sind vorbei. Unsere Automobilindustrie ist nicht innovativ genug und war zu lange auf ausstefbende Vefbrenner fixiert( bitte nicht von Unions/FDP braunwashed Germany Fossil-Markt täuschen lassen, global sieht es anders aus und wir sind auf Export angewiesen)

Aber gerade grosse Firmen können statt mit 2 Mannschaften 5Tage Woche 16/24 auch gut rotierende Schichten aufstellen, die durchwechseln um weiterhin die Maschinenzeit optimal zu nutzen (wie gesagt, falls die Aufträge das für Mogelsoftwareautos überhaupt hergeben), sogar einschliesslich Samstag wäre drin Kleinere Betriebe müssen sich da etwas mehr Mühe geben

gelassenbleiben

Korrektur, heute ist aber auch der Tippfehlerteufel drin: war zu lange auf aussterbende Verbrenner fixiert( bitte nicht von Unions/FDP brainwashed Germany Fossil-Markt täuschen lassen

nie wieder spd

Gerade in der Pflege müßten die Arbeitszeiten auf allerhöchsten 6 Stunden täglich und eine 4 Tagewoche beschränkt werden. Wenn dazu noch das Gehalt erhöht würde, gäbe es möglicherweise genügend Interessenten für diese Berufe. Und wenn man berücksichtigt, dass wir mindestens 2,7 Millionen Arbeitslose haben, dürfte es eigentlich nirgendwo Personalmangel geben. Leider wird aber auch nicht in ausreichendem Maße aus - und weitergebildet. 
Am Geld kann es aber nicht scheitern, wenn man weiß, wie wenig unsere Finanzminister und Regierungen dafür tun, zB die 150 Milliarden Euro an jährlichen Steuerhinterziehungen einzutreiben. 150 Milliarden Euro pro Jahr könnten uns nämlich tatsächlich helfen. 

Sisyphos3

dass wir mindestens 2,7 Millionen Arbeitslose haben, dürfte es eigentlich nirgendwo Personalmangel geben. Leider wird aber auch nicht in ausreichendem Maße aus - und weitergebildet. 

 

...

vielleicht liegts an der Motivation

wäre auch ne Betrachtungsweise !

2.000 Euro Bürgergeld oder 2.500 Euro durch Arbeit ob sich das "lohnt" 40 Stunden in der Woche + Anfahrtszeiten zu investieren für gerade mal 500 Euro, eine Überlegung wert

übrigens ich habe mir das überlegt - nicht mit Bürgergeld ! aber mit meinem Ersparten und der Abfindung -  zugegeben die Differenz war (erheblich) größer aber mir war es das Wert

Opa Klaus

Ach wissen Sie, Menschen sind keine Schachfiguren, welche man je nach Bedarf irgendwo hinzieht. Wenn Sie von 2,7 Mio Arbeitslosen diejenigen abziehen, welche sich gerade in Sprach oder Integrationskursen befinden, dann reduziert sich die Anzahl extrem. Ziehen Sie dann noch den Anteil der Arbeitslosen ab, welche nicht mehr Erwerbsfähig sind, von der RV aber abgelehnt werden, kommen Sie nochmals auf einige hunderttausend. Und jetzt zum eigentlichen Thema. Pflegeberufe erfordern ein gerüttelt Maß an Empathie. Egal ob Pflegehilfskraft oder Krankenschwester/ Pfleger. Diese Tätigkeit kann nur von Menschen ausgeführt werden, welche sich dazu berufen fühlen. Die von mir sehr geschätzte Foristin @ Anna-Elisabeth kann Ihnen das sicherlich bestätigen, falls Sie denn mitliest. Nicht jeder Arbeitslose mag / kann Windeln wechseln. Das sagt Ihnen jemand, der 16 Jahre im JC tätig war.