Ihre Meinung zu Katholische Kirche - Das Versagen im Missbrauchsfall um Alfons H.
Ein Kaplan hat gestanden, im Sommer 2022 einen Messdiener sexuell missbraucht zu haben. Nach WDR-Recherchen wusste das Erzbistum Köln von weiteren Vorwürfen. Der Fall offenbart jahrelanges Vertuschen und Versagen - allen Versprechen zum Trotz.
Der Kirche - den Kirchen - ist Macht und Reichtum wichtiger als alles andere, seit Jahrtausenden, überall. Ich bin ausgetreten, sobald ich religionsmümdig war.
Gut so.
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Die Quittung bekommen Sie nach dem Tode.
Wenn das zutrifft, dann gilt es ja auch für die kirchlichen Straftäter. Wie beruhigend.
Die Quittung bekommen Sie nach dem Tode.
Das ist nur eine Meinung, kein Fakt.
Für Ihr Verhalten hingegen bekommen Sie die Quittung definitiv schon vor dem Tode.
Um es mal mit Dem Kölner Kabarettisten Becker zu sagen, was ist wenn sich nach Ihrem Tod rausstellt, das Gott Buddhist oder Moslem ist? Werden Die dann als Insekt wiedergeboren ider Ihnen wird das Paradis verwehrt?
Ich rate stets zu einem Rest Skepsis beim Glauben, das beugt auch Extremismus vor, wenn man sich eingesteht, das der eigene Glaube auch falsch sein könnte und nicht das Heil für die Welt bedeuten muss.
"Um es mal mit Dem Kölner Kabarettisten Becker zu sagen"
An den musste ich auch denken, als ich im Artikel Deggendort las. Keine Ahnung warum..... :-)
Bitte in dreifacher Ausfertigung, für Steuer usw.
Danke!
Erst mal muss es nach dem Tod weitergehen und dann ist nicht sicher, ob man den richtigen Gott angebetet hat und was ist, wenn ein eventuell existierendes Gotteswesen sagt: "Ich habe Dir ein Gehirn zu Nachdenken gegeben und Du glaubst blind Alles, was man Dir erzählt. Du bist meiner nicht würdig und musst in der Hölle schmoren" :-)
Wie jetzt, auch noch Bürokratie nach dem Tode :).
Es wird wohl eher die ewige Nacht sein, die dann kommt.
Ja genau. Und Sie müssen bei Vollmond eine Ziege opfern, sonst wird’s keinen Regen geben.
Sparen Sie sich bitte wenigstens hier, gerade bei diesem Thema, Ihre Ammenmärchen.
Sonst werden Sie niemals mit Ihren Ahnen in Valhalla speisen.
Ich bin ausgetreten, als ich zum ersten mal Kirchensteuer zahlen musste. Warum sollte ich Vereinsgebühren zahlen für einen Verein, in den ich nie selbstbestimmt eingetreten bin?
Das Geld ist sinnvoller in Spenden für gemeinnützige Organisationen aufgehoben, die ich selbst auswählen kann.
Ich habe sogar Kirchensteuer entrichtet - obwohl ich weder getauft noch jemals eingetreten war
Warum und wann?
Anfang der 1990er Jahre war ich längere Zeit arbeitslos - da hat dann "Vater Staat" während er das Arbeitslosengeld an mich auszahlte parallel der Kirche die Kirchensteuer überwiesen!
Das war ein damals üblicher Mechanismus!
Der wurde dann irgendwann abgeschafft - trotzdem musste ich später nach jeder Phase der Abeitslosigkeit dem Finanzamt erklären Lassen (durch den Arbeitgeber) - dass ich in keiner Kirche bin.
Aber darüber hinaus zahlen WIR alle mit unersen Steuergelder aka Staats-Dodationen die Gehälter eben jener Kirchen-Fürsten (ca. 500 Mio Euro im Jahr) - die diese Vertuschungen begehen bzw. dafür verantwortlich sind!
„Warum sollte ich Vereinsgebühren zahlen für einen Verein, in den ich nie selbstbestimmt eingetreten bin?“
Völlig richtig. Solange die Kirchen keinen schriftlichen Nachweis darüber erbringen können, dass jemand ihnen aktiv beigetreten ist, müßte eine Mitgliedschaft ungültig sein. Da ein solcher Sachverhalt die Öffentlichkeit betrifft, müssten Staatsanwälte eigentlich von sich aus tätig werden und die Kirchen wegen Beitragserschleichung anklagen.
Wenn jemand selber nicht aktiv Mitglied einer Religionsgemeinschaft wurde, ist er das i. d. R. Kraft der legitimen (!) Vormundschaft seiner Eltern geworden.
Daher geht Ihre Anklage in die völlig verkehrte Richtung.
Es ist absoluter Blödsinn, dass Eltern direkt bei der Geburt einfach mal eine Religion für das Neugeborene aussuchen können.
M. E. hat Religion in der Schule (zumindest außerhalb eines religionswissenschaftlichen Kontextes) grundsätzlich absolut gar nichts verloren.
Sie sprechen von Vormundschaft.
Manche sind heutzutage gar der Ansicht, dass selbst das Geschlecht eines Kindes nicht feststeht, sprechen von einem „vom Arzt angenommenen Geschlecht“ oder ähnlicher Blödsinn.
Aber die Religion, wo es ausschließlich um glauben geht, ja, die legen wir einfach mal fest.
P. S.
Wie Richard Dawkins in seinem legendären Buch „Der Gotteswahn“ so treffend feststellte:
Es gibt keine christlichen, muslimischen etc. Kinder. Es gibt nur die Kinder christlicher, muslimischer etc. Eltern.
Das sehen die evangelikalen Christen in den USA auch so! Da glaubt man auch nicht, als Christ geboren zu werden!
➢ Solange die Kirchen keinen schriftlichen Nachweis darüber erbringen können, dass jemand ihnen aktiv beigetreten ist, müßte eine Mitgliedschaft ungültig sein. Da ein solcher Sachverhalt die Öffentlichkeit betrifft, müssten Staatsanwälte eigentlich von sich aus tätig werden und die Kirchen wegen Beitragserschleichung anklagen.
Völlig fern von Kenntnis. Wird ein Baby getauft, wird es Mitglied der Kirchengemeinschaft. Religionsmündigkeit beginnt in Deutschland im Alter von 14 Jahren.
Wenn das inzwischen Teenager-Baby aus der Kirche austreten will, kann es das tun, und Ihre Staatsanwälte machen sich nicht zum Gespött der Leute.
Geld kann sinnvoll für eine Bibel und paar weitere religiöse Schriften ausgegeben werden. Kirchensteuer zahlen, macht nicht gläubig oder wissend, auch nicht das Küssen des goldenen und mit Edelsteinen besetzten Bischofsring. Religion, Glauben und Reflexionen können sehr preisgünstig (in monetärer Hinsicht) erworben werden. Ganz gut ist es, wenn man das Glück hat, sich die Bibel schenken zu lassen. Es sind manchmal Menschen paarweise unterwegs, die klingen an der Haustür und wollen sie einem schenken. Habe ich als Jugendlicher den Vorschlag angenommen (bekam danach leider öfter als erhofft dann Besuch von beiden, diskussionsfreudig) und von vorne bis hinten gelesen, ist eines meiner Lieblingsbücher geworden, wie sich herausgestellt hat. Zu dem Fall dieses Herr Alfons H. fällt mir nur ein, vielleicht kann man das Erzbistum Köln schließen oder zumindest unter Kontrolle stellen, Herrn Woelki oder wer immer da Chef ist, einem weltlichen Chefcontroller unterstellen. Ist nur ein Vorschlag.
Woelki gehört vor Gericht und die katholische Kirche muss gezwungen werden, allen denen Fehlverhalten in diesem Fall nachgewiesen werden kann, auf der Stelle sämtlicher Ämter zu entheben.
Das wäre erst mal das Mindeste. Danach kommen die (vollkommen irdischen) gerichtlichen Strafen.
Es sind halt weltweit Organisationen zur Durchsetzung von pariarchalischen Ansprüchen. Mir fällt keine Religion in organisierter Form ein, in der Frauen eine relevante Rolle spielen. Und es sind ja nicht nur die abrahamitischen Religionen, wo das so ist, sondern auch fernöstliche. Reformversuche von innen heraus sind daher von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Mir fällt keine Religion in organisierter Form ein, in der Frauen eine relevante Rolle spielen.
Zumindest im alten Griechenland war das wohl anders.
Ansonsten kenne ich mich mit Religionen nicht so sehr aus. Aber sie spiegeln wohl immer die gesellschaftlichen Verhältnisse wider, in denen sie existieren. Reformiert sich die Gesellschaft, dann reformiert sich auch die Religion. Dem Vatikan macht das ein wenig zu schaffen…
Das Triben gab es schon bei den Korinthern, die das Sexuelle benutzten wie das Essen. Und die kath. Kirche verdreht vieles, leider.
Mir fällt da sofort die anglikanische Kirche in England ein - da waren in den letzten 500 Jahren 3 mal Frauen die obersten Kirchen-Fürsten ... denn das gekrönte Haupt ist dort automaisch auch Kirchen-Boss
Der letzte weibliche Boss ist erst vor kurzem verstorben -> Elisabeth 2
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Auch in den reformierten christlichen Kirchen gibt es neben einfachen Priestern auch zahlreiche weibliche Kirchen-Fürsten - hier nimmt das Christentum tatsächlich eine Sonderstellung innerhalb der 3-Buch-Religionen ein
Altes Griechenland ? Da gibt es mythische Amazonen. Und es gab wichtige Göttinnen. Aber es war doch eher ein naturgetriebener Polytheismus. Und selbst die Seherinen von Delphi waren männlich gesteuert.
Nun gut, so ziemlich alle Naturreligionen werden Sie wahrscheinlich nicht als relevant akzeptieren. Vielleicht aber doch Maria? Oder Maria Magdalena? Oder Olga von Kiew?
Was hat das, was Sie schreiben, mit dem hier diskutierten Fall zu tun? Inwiefern geht es da um Macht und Reichtum?
Das Streben nach Macht und Reichtum schafft immer Strukturen, in denen Missbrauch und viele andere negative Erscheinungen bestens gedeihen.
„Inwiefern geht es da um Macht und Reichtum?“
Höchstens insofern, dass Ersteres offenbar auf Letzterem beruht.
..oder umgekehrt...
„..oder umgekehrt...
Auf viele der erst zu Staats- und dann zu Kriegs-‚Führern‘ ‚aufgestiegenen‘ ehemaligen ‚Nobodys‘ in der Politik trifft das jedenfalls zu. Putin dürfte da das ‚prominenteste‘ Beispiel sein.
das ist doch offensichtlich....
Jedenfalls ist die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche nicht vertrauenserweckend. Es genügt auch theologisch nicht den Schutz gegenüber Schutzbefohlenen durch Vertrauen gegenüber dem Beauftragten zu vernachlässigen, bzw. zu ersetzen!
Der richtige Ansatz ist, durch Schutz Vertrauen zu erlangen.
Vorallem zeigt diese Praxis ein grundsätzliche Einstellung dieser Religionsgemeinschaft -> sie stellen sich selbst über den Rechtsstaat - sie betrachten sich als von den staatlichen Gesetzen befreiten Raum
Dazu zählt dann auch - dass ihre Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Werkstätten (Sägewerke usw.) Sonderzonen in Sachen Arbeitsrecht sind ... in ihnen gelten diese nämlich nicht oder nur sehr eingeschränkt.
Was ein grundsätzliches Problem der Organisation der Kirchen, als Landeskirchen ist. Diese von Ihnen beschriebenen Probleme gäbe es beim Laizismus, wie bei den USA gerade nicht. Da muss sich jede Organisation selbst unter der US Verfassung organisieren!
Sicher, das rührt von ihren ursprünglichen Texten her, gewissermaßen sowas wie ihre Satzungen. Wenn ein laizistischer Staat da eingreift, ändert er er automatisch ihren Glauben.
Die Botschaft der Kirche(n) bzw. der Weltreligionen ist heute wichtiger denn je.
Sie sollte heute aber niemandem mehr ‚verkündet‘ werden, sondern von jedem selbst gelebt (und erlebt) werden können.
Und alle sollten sich auf Basis dieser (dann gemeinsam gemachten) Erfahrungen frei selbst organisieren können.
Grundlage des Handelns sollte der Humanismus sein, denn der stellt den Menschen in den Mittelpunkt und nicht ein imaginäres Wesen. Maßgabe sollte die Ethik sein und nicht die Moral.
Allerdings hat der vorliegende Fall nichts mit einem imaginären Wesen zu tun, sondern ist ganz auf Ebene der Menschen! Mit Humanismus bzw. der Vernunft lässt sich das Problem der Aufarbeitung der Missbrauchs in der katholischen Kirche auch nicht beheben! Allerdings erreichen Sie die Kirchenoberen auch nur mit Theologie!