Junge Kunden am Limonadenregal eines Londoner Supermarkts.

Ihre Meinung zu Zuckersteuer in Großbritannien zeigt Wirkung

In Großbritannien gibt es seit sechs Jahren eine Zuckersteuer auf gesüßte Getränke. Obwohl sie Wirkung zeigt, hat die Regierung weitere Regeln vertagt. Selbst Fast-Food-Unternehmer finden das nicht gut. Von Gabi Biesinger.

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137 Kommentare

Kommentare

natootan

Gilt die Zuckersteuer ausschließlich für mit Zucker gesüßte Getränke? Werden mit Ersatzstoffen (z.B. Aspartam) gesüßte Getränke ebenfalls besteuert?

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Nein - das ist auch nicht so dringend nötig.

Denn die Sucht auf Süsses wird früh angelegt und hängt vermutlich auch mit der metabolischen Wirkung des Zuckers zusammen.

Wessen Geschmack nicht mit Zucker auf süsse Getränke trainiert wurde, der kommt auch da nicht wirklich auf den Geschmack.

Und wenn doch sind die Ersatzstoffe weit weniger schädlich.

Bahnfahrerin

Und wenn doch sind die Ersatzstoffe weit weniger schädlich.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Gerade bei Aspartam etc. gibt es teilweise den Verdacht, dass die zB krebserregend sein können bei entsprechendem Verzehr. Wer also den ganzen Tag über Cola Light trinkt lebt vermutlich auch nicht so gesund … 

Butterblume'

Genau! Leider aber immer noch iim VERKAUF! 

saschamaus75

>> Nein - das ["z.B. Aspartam" ((c)@ by natootan)] ist auch nicht so dringend nötig.

 

Ähh, Aspartam ist ziemlich krebserregend? oO

 

Tada

Ich halte das für sehr nötig. Es ist schädlich dem Körper vorzugaukeln, dass er etwas bekommt, was nicht da ist. Das gilt für Zuckerersatz genauso wie für künstliche Aromastoffe. Die Sinne signalisieren da kommt es, die Verdauung stellt sich darauf ein und dann ist es nicht da. Also isst man mehr, weil der Körper darauf wartet und meint "wann kommt es nun?".

(Eine kleine Gruppe von 10- und 11-jährigen Mädchen scheint mir eine zu kleine Untersuchungsgruppe zu sein, um Aussagen zu treffen. Warum noch nicht einmal gleichaltrige Jungs dabei sind ist mir ein Rätsel.)

Butterblume'

Hmm, Aspartam ist erwiesen krebsfördernd, obwohl in der Apotheke erhältlich. Habe nie verstanden! Warum !

Questia

@nato 15:22

| "Gilt die Zuckersteuer ausschließlich für mit Zucker gesüßte Getränke" |

Die Unterscheidung, was ist Zucker und was nicht,  kann ganz schön knifflig sein. Vor mir habe ich eine Bonbon-Tüte mit dem Vermerk "zuckerfrei".

Die Zutatenliste offenbart dann Isomalt, Maltitsirup.

Hm.

dr.bashir

Das ist der Unterschied zwischen Marketing und Wissenschaft , hier Biochemie

R A D I O

Auf den ersten Blick sehe ich keinen Unterschied zwischen Marketing und Wissenschaft, es sei denn, man erweitert das Thema und den Blickwinkel, z.B. bezogen auf weitere Gesundheitsaspekte. Diese beiden Stoffe sind ja wohl kein Zucker, haben ca. die Hälfte Kalorien wie Zucker.

asimo

Im Marketing wird als Zucker das Disaccherid Sachharose aus Glucose und Fructose als Zucker bezeichnet. Im erweiterten Sprachgebrauch auch Glucose (Traubenzucker) unf Fructose (Fructose).

Chemisch sind Zucker Polyalkohle also pi Daumen Kohlenstoffe mit OH-Gruppen.

Kaneel

Mittlerweile ist in etlichen Süßspeisen Glukosefruktosesirup. Fruchtzucker ist allerdings nicht gesünder als Haushaltszucker. Nachteile:

=>Fruktose wird ohne Umwege in Fett umgewandelt und in den Fettdepots gespeichert

=>Fruktose verhindert die Fettverbrennung bei gleichzeitig vermehrtem Fettaufbau

=>Fruktose blockiert das Sättigungsgefühl.

[...] Reine Fruktose ist allerdings doppelt so süß wie reine Glukose. Daher wird sie von der Lebensmittelindustrie besonders gerne zum Süßen eingesetzt - und zwar oft in Form von mit Fruktose angereichertem Sirup aus Maisstärke. Fruchtzucker ist zudem preisgünstiger in der Herstellung als Haushaltszucker und wirkt geschmacksverstärkend.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zu-viel-Fruchtzucker-ist-ungesun…

R A D I O

Zuckeralkohole: H(HCHO)n+1H, damit weder Alkohole noch Zucker, sondern nur Kohlenhydrate, "echte" Zucker: H(HCHO)nHCO; ist das richtig?

draufguckerin

Aspartam ist ungesund, Erytrit, sogenannter Birkenzucker,  übrigens auch. 

Questia

Zähne - 

Es wird gar nicht erwähnt, dass auch die Zahngesundheit unter zuckerhaltigen Getränken leidet. In Kombination mit Kohlensäure werden die Zähne doppelt angegriffen.

Es könnte also ein positiver Doppeleffekt eintreten, wenn diese Getränke weniger konsumiert werden.

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ich1961

Die Effekte werden sich türmen - z.B. werden auch Diabeteserkrankungen zurück gehen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Lassen sie sich nicht von dem Begriff "Säure" in die Irre führen.

Die "Kohlensäure" ist eine recht schwache Säure, der pH-Wert von Mineralwasser reicht in der Praxis nicht aus, um die Zähne zu schädigen.

Erst wenn andere Säuren dazu kommen - z.B. Zitronensäure wie in vielen Limonaden, aber auch in Säften oder Phosphorsäure wie in Coca-Cola - wird der Zahnschmelz geschädigt.

Dann aber spielt die "Kohlensäure" keine Rolle mehr.

Questia

@BildD 15:57

Meine Zahnärtzin hat sich dazu anders geäußert, nämlich so, wie ich es beschrieb.

Sicher verstehen Sie, dass ich der mehr vertraue. 

Egleichhmalf

Das wäre die erste Zahnärztin, die ernsthaft etwas von Chemie versteht.

Im übrigen hat sie Unrecht.

asimo

Schauen Sie sich mal den Kalkkreislauf an. pks-Werte von Säuren sind nicht alles, was ihre Wirkung beschreibt…

Aus Kalk bildet sich mit Kohlensäure Calciumhydrogencarbonat. Und das ist wasserlöslich, was im Mund (Sprichel) ungünstig ist. Allerdings sind Zähne nicht aus Kalk…

Nettie

"Zuckersteuer in Großbritannien zeigt Wirkung"

Und zwar durchweg positive. 

Es gibt hier also keinen Grund, diesem Beispiel nicht zu folgen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Zucker ist nicht nur Nahrungs-, sondern auch Suchtmittel.

Das ist der Grund, warum die Lebensmittelindustrie so stark auf Zucker setzt.

 

Auch wenn es viele nicht gerne hören wollen - den eigenen Kindern Süssigkeiten oder süsse Getränke zu geben, ist nicht besser als ihnen Zigaretten anzubieten.

Es macht ähnlich süchtig und ein hoher Zuckerkonsum schädigt die Gesundheit ähnlich stark, wie das Rauchen.

 

Insofern sind lenkende Maßnahmen wie eine Zuckersteuer und verpflichtende Informationen auf jeder Packung zu begrüßen!

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H. Hummel

Zitat: „Zucker ist nicht nur Nahrungs-, sondern auch Suchtmittel“.

#

Das könnte man in übertragenden Sinne auch von Fett als Geschmacksträger behaupten … 
 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie können behaupten was immer sie wollen.

Allerdings ist Fett wohl eher nicht so ein Problem in der Ernährung.

Unter Anderem, weil Fett stark sättigend wirkt, im Gegensatz zu Süßem.
Sie wissen selbst - ein Nachtisch geht fast immer noch rein.
Das hat uns in der Evolution den Vorteil gebracht, dass wir uns im Herbst mit Beeren Reserven für den Winter anfuttern konnten.

Und stark fetthaltige Getränke sind eher nicht so lecker - im Gegensatz zu Zuckerwasser, das nicht mal sättigend wirkt!

saschamaus75

>> Und stark fetthaltige Getränke sind eher nicht so lecker

 

Also, ich kenne da Einige, die gerne Milch trinken. =)

 

Mauersegler

3,5 % Fett können Sie aber beim besten Willen nicht als "stark fetthaltig" verkaufen. Wohlschmeckender Käse fängt bei ungefähr 50% an ...

Sisyphos3

vielleicht sollte man beachten dass es sich bei der Angabe um Fett im Käse  in der Trockenmaße handelt !

also 50 % Fett ist es in dem Fall sicherlich nicht

ansonsten kommt es wohl auf die Menge an

einen halben Liter Milch zu trinken dürfte ein leichtes sein, ein Pfund Käse zu essen  ist eher ungewöhnlich

harry_up

Aber Fett löst im Gehirn nicht das bekannte hormonelle Belohnungssystem in Gang wie Zucker dies tut. 

1970JohnDoe

Das sollten sie schon ihren Mitmenschen überlassen, wer wie viel und wovon trinkt. Ich lasse mir das jedenfalls nicht vorschreiben. 

melancholeriker

Das ist in keinem Beitrag bisher so angeregt worden. Niemand will Erwachsenen verbieten, ihren Körpern Ungesundes aufzudrängen. Die Kosten für das Gesundheitssystem durch die gezielt süchtig machenden Stoffe sind nunmal ein Thema das individuell jede(n) angehn, weil es immense Schäden anrichtet. 

Das Schlimme an der Sucht ist ja, daß es kein Bewusstsein für die Gefahr gibt, weil sie als kulturelle Bereicherung oder gar als Belohnung für das Aushalten von Nervigem beworben wird. Sicher haben hier einige UserInnen die Box mit Süßem neben sich stehen. 

Sucht macht auch aggressiv, wenn der Pegel im sauren Bereich ist und schon haben wir das Problem mit hitzigen Vorwürfen von Verboten und Sanktionen. Dagegen hilft oft nur Fleisch, um den Appetitfrieden für Süßes wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ein viscius circle. 

Butterblume'

Dass jeder für sich alleine verantwortlich ist?!  Klar! Aber eine staatliche Aufklärung für Bildungslücken auch in den Mass Medien wäre angebracht, so wie bei Zigarettenkonsum.

draufguckerin

Auf jedem abgepackten Lebensmittel steht alles haarklein aufgelistet, jede Komponente. Wenn man damit nichts anfangen kann, ist das eher ein Symptom für mangelnde Lesefähigkeiten oder fehlendes Sprachverständnis. Es würde Deutschland gut tun, daran zu arbeiten. 

gelassenbleiben

Sie lassen mit Ihrem Kommentar die Kinder im Stich

Bauer Tom

"Sie lassen mit Ihrem Kommentar die Kinder im Stich"

 

Wie denn? Oder wieder nicht verstanden?

Sisyphos3

ist halt die Frage will man was für die Volksgesundheit tun oder braucht man Steuereinnahmen

Questia

@1970 16:15

Ich bin überrascht, wie heftig Sie auf die reine Beschreibung von Fakten reagieren.

Wäre ich in der Werbung tätig - käme von mir ein Satz wie "wenn Du hungrig bist, bist Du unterträglich - hier nimm mal ein xxx"

Sisyphos3

jeder kennt doch den kleinen Werbestreifen mit dem HB Männchen

Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!

gelassenbleiben

Ach je, wieder die alte Leier: es geht im die Kinder, die darunter leiden und die sich ihre Eltern nicht aussuchen können 

Nettie

"Auch wenn es viele nicht gerne hören wollen - den eigenen Kindern Süssigkeiten oder süsse Getränke zu geben, ist nicht besser als ihnen Zigaretten anzubieten"

Man kann alles übetreiben. Auch die Rigorosität. Nicht nur Kinder lieben von Natur aus Süßes. Wichtig ist nur, dass dabei nicht übetrieben wird.

Es kommt hier - wie bei allem, was 'konsumiert' wird auch - auf das richtige Maß an. 

asimo

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Zucker, den man durchaus kritisch betrachten muss, sollte man nicht mit Nikotin gleichsetzen. Das sind völlig andere Ebenen.

ich1961

Was manch einer von noch mehr Verboten usw. hält, konnte ich ja hier schon mehrfach "genießen"!

Ich wäre dafür. Das ist für die Gesundheit von viel zu vielen Menschen - vor allem Kindern - wichtig.

Auch solche Lockangebote zu verbieten gehört dazu. Und noch einiges mehr.

Und ja, manche Menschen brauchen scheinbar solche Regelungen, da sie von sich aus nichts dergleichen tun.

 

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saschamaus75

>> Was manch einer von noch mehr Verboten usw. hält

 

Naa, ist doch kein Verbot, es ist eine Steuer. =)

 

Und in UK läuft das so:

"Ab fünf Gramm Zucker pro 100 Millilitern beträgt die Steuer 18 Pence pro Liter, ab 8 Gramm Zucker werden 24 Pence pro Liter fällig" (goggel). 

D.h.:

* ca. 20(!) Würfel Zucker auf einen Liter -> 18 Pence

* ca. 30(!) Würfel Zucker auf einen Liter -> 24 Pence

 

Und DAS funktioniert trotzdem??? Krass, hätte ich jetzt echt nicht gedacht. oO

Macht UK doch mal was richtig. -.-

 

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ich1961

Für mich sind die gegen alles sinnvolle.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Nein - die FDP ist u.a. die Lobbypartei der Konzerne, die eine Menge Geld verdient, indem sie teure gute Zutaten durch billigen Zucker ersetzt...

Für diese Industrie ist es sinnvoll, wenn sie weiterhin Kinder süchtig machen und dann ihre Produkte mit grossen Gewinnspannen an die Süchtigen verdealen kann...

Werner40

In der Lebensmittelindustrie gibt es keine " grossen Gewinnspannen ". Die FDP setzt mehr auf Eigenverantwortung.

Mauersegler

In der Lebensmittelindustrie gibt es keine " grossen Gewinnspannen. "

Nein, deshalb muss es da ja die Masse machen. Die FDP setzt wie immer auf Lobbyismus.

saschamaus75

>> Die FDP setzt mehr auf Eigenverantwortung.

 

Und DAS hat ja doch in den letzten Jahrzehnten so prima funktioniert, oder? oO

 

Sisyphos3

Es macht Sinn, es macht gesünder

 

die Frage ist doch in wie weit darf der Staat sich in das persönliche Leben seiner Bürger einmischen

Rauchen ist auch ungesund, keinen Sport treiben oder zu viel (das Falsche) zu essen auch

also wo anfangen ?

H. Hummel

Was unternimmt man nicht alles, um Steuern zu generieren … Dabei haben wir schlimmeres als die 4 Mrd.  € „Schaden/J.“ durch Zucker:
7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021).

In Deutschland starben im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache. Die durch Alkoholkonsum verursachten volkswirtschaftlichen Kosten betragen rund 57 Milliarden Euro pro Jahr (Jahrbuch Sucht 2023). 

Ich denke hier anzusetzen brächte gesundheitlich und Finanziell weit größere Nachhaltigkeit und Erfolg.

Der Aufschrei in der Bevölkerung wäre aber ungleich lauter und unaktaktiv für jede Regierung. Dann reglementiert man eben bei Zucker, dann beim Bier, Luft ginge auch noch …

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/….

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ich1961

Das ist nicht richtig - wobei ich mir auch Alkoholverbote, Drogenverbote, Autoverbote, Extremsportverbote usw. wünschen würde.

Aber der Zuckerkonsum ist eben für die Kinder ein Nachteil, der sich durch das ganze Leben zieht. Und mit teils lebensbedrohlichen Krankheiten einher geht.

Und es kann eigentlich einfach eingeschränkt erden und schadet niemandem (ja, außer der Zuckerindustrie).

Und Alkohol sollten Kinder ja nicht bekommen. :-((

 

rainer4528

Recht viele Verbote die Sie sich wünschen.

Mauersegler

Sie übersehen, dass man, wenn man Alkohol trinkt, dies bewusst tut. Besteuert ist er auch längst. Zucker aber wird vielen Nahrungsmitteln beigemischt, ohne dass die Konsumenten sich des oft hohen Gehalts bewusst sind, schon gar nicht Kinder. Sie werden also hinters Licht geführt. Und noch schlimmer: Das Geschmacksempfinden der Kinder wird beeinflusst und es werden sehr schädliche Ernährungsgewohnheiten befördert. 

Fazit: Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Probleme. 

Carlos12

"Ich denke hier anzusetzen brächte gesundheitlich und Finanziell weit größere Nachhaltigkeit und Erfolg."

Sie wollen sich hier aber auch wirklich unbeliebt machen. ;-)

Gegen den Sturm wäre die Reaktion auf das Heizungsgesetz ein laues Lüftchen.

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie versuchen hier nur mit Whataboutismen vom Thema abzulenken und das Thema klein zu reden.

Weder stimmen die 4 Mrd. € volkswirtschaftlicher Schaden, die sie hier angeben, noch ist das Problem kleiner als das durch den Alkoholkonsum.

Und dass gegen letzteren keine Maßnahmen ergriffen würden, ist ebenfalls falsch.

Aber auch gegen diese Maßnahmen gibt es Widerstand - meist ebenfalls mit Whataboutismen und Strohmann-Argumenten!

Bernd Kevesligeti

Die Zuckersteuer in Großbritannien. Sie scheint also gesundheitspolitisch zu wirken. 

Ob sie hier auch kommt ? Da werden Nestle, Ferrero davor sein und sich dagegen aussprechen. Im Jahre 2018 sprach sogar die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten von Bevormundung im Hinblick auf eine Zuckersteuer.

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Kokolores2017

Wieso? Nestlé und Ferrero sind a) keine deutschen Firmen und ihre Produkte gibt's b) auch in GB.

Wie schon gesagt: Man könnte auch Herstellern vorschreiben, weniger Zucker in ihren Produkten zu verwenden, man könnte auch als Bürger selbst darauf achten, weniger "stark gesüßten Klitsch" für sich und die Kinder einzukaufen. Aber das ist wie mit Smartphones und SUV: Eigenverantwortung - ja soweit kommt's noch!  Mir scheint, je lauter in diesem Land Freiheit und Demokratie geschrien wird, desto mehr wollen die meisten, dass der Staat alles für sie regelt. Merkwürdig. 

Bernd Kevesligeti

Natürlich hätten da auch deutsche Firmen genannt werden können. 

Aber, die sogenannte Eigenverantwortung, dass hat zumindest bis jetzt ja nicht besonders funktioniert. Und in dem Artikel wird davon ausgegangen, dass die Zuckersteuer in Grossbritannien funktioniert. Weniger konsumiert wird und auch eine abnehmende Zahl von Folgeerkrankungen.

H. Hummel

Dann wird eben verstärkt Süßstoffe aller Art zum Einsatz kommen. Die allerdings lösen bei vielen eine allergische Reaktion, z. B. mit Durchfall, aus. Hier sind auch besonders Kinder betroffen, könne viele Eltern die plötzlich auftretenden Reaktionen meist garnicht zuordnen. 
Fachleute der WHO stufen z. B. „Aspartam“ bei einem Verzehr von mehr als 40 Milligramm je kg Körpergewicht als krebserregend ein und empfehlen Zurückhaltung.

Zuckerkonsum lässt sich im übrigen durch viel Bewegung, z. B. Sport, kompensieren ... leider ist der Bewegungsdrang heutzutage eher auf die Daumen beschränkt ...

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Schön dass sie der Zuckerlobby erneut das Wort reden - schon wieder mit Whataboutismen, Strohmannargumenten und Falschaussagen:

Ohne vorherige Prägung auf echten Zucker dürfte sich die Akzeptanz von Süssstoffen in engen Grenzen halten - schon gar nicht, wenn man darauf allergisch reagiert.
Menschen sind da meist recht sensibel und meiden solche Nahrungsmittel, wenn ihr Körper ihnen nicht auch Vorteile signalisiert - wie z.B. beim Zucker.

Ohne Aspartam anpreisen zu wollen - die WHO sagt 40 mg pro kg Körpergewicht sind unbedenklich.

Das heisst ein kleines Kind mit 10kg Körpergewicht dürfte mehr als 3 Liter Light-Cola am Tag trinken - sie merken schon, wie dünn ihre Argumentation ist.
Zucker ist viel viel schädlicher!

Und nein - ein hoher Zuckerkonsum lässt sich nicht durch Sport kompensieren, nur eine insgesamt hohe Kalorienzufuhr.

Der immer wieder schnell steigende Zuckerspiegel bleibt schädlich, egal wie viel Sport man treibt.

gelassenbleiben

Zuckerkonsum lässt sich im übrigen durch viel Bewegung, z. B. Sport, kompensieren

Das ist leider falsch

Übrigens ich bin als Kind von Limo als einziges Getränk (neben Milch) auf Wasser umgestellt worden. Nach kurzer Zeit war mir Limo zu süss. Geht übrigens in jedem Alter auch mit anderen Süssgetränken oder gezuckerter Nahrung (zB einfach mal die Zuckermenge im Kuchen halbieren)

moas

Es wäre wünschenswert, dass bei einer Zuckersteuer, egal in welchem Land, jegliche Art von Süßungsmittel gleichbehandelt wird. Das ist aber eher selten bis gar nicht der Fall und so kann jeder Hersteller auf etwas anderes vollkommen Ungesundes umsatteln und sich wieder als zuckerfrei und demnach gesund vermarkten.

Das Lobby- und allgemeine Industrie-Problem wird mit einer Zuckersteuer nicht gelöst. So wie Unternehmen sich vermarkten, vermarket sich auch die Politik überall mit solchen Mitteln.

HSchmidt

Eine Steuer auf stark zuckerhaltige Lebensmittel hat erstmal nur einen Effekt - mehr Geld in der Staatskasse. Die CO2-Bepreisung von Kraftstoffen hat auch nicht zu einer Reduktion des Verbrauchs geführt - ganz im Gegenteil. Was hier also als verbraucherfreundlich ausgelegt wird, ist das genaue Gegenteil.

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Mauersegler

Lesen Sie bitte den Artikel, um sich über die tatsächlichen Effekte zu informieren. Die Unternehmen vermeiden ja die Steuer, indem sie weniger Zucker verwenden. 

Carlos12

Kleiner zusätzlicher Hinweis - Die Zuckersteuer wird keine nennenswerten Einnahmen generieren.

Denn um diese Steuer zu vermeiden, senken die Hersteller den Zuckeranteil. Und, oh Wunder, lassen sich die Softdrinks dennoch weiter ohne Einbußen verkaufen.

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harry_up

Es geht wohl vornehmlich um die Gesundheit der Bürger und erst in zweiter Linie um die Generierung steuerlicher Mehreinnahmen, auch wenn es dem Einen oder Anderen anders erscheinen mag. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und mit weniger Nebenwirkungen...

 

nie wieder spd

Warum wird versucht, sowas über Steuern zu regeln?

Am sinnvollsten wäre es, wenn man die gesundheitlichen Folgekosten durch Zucker einfach auf die Preise für Zucker umlegt. 
Und zwar nur für den Zucker, der von den Produzenten von zuckerhaltigen Lebensmitteln eingekauft wird. Dann finanzieren die Käufer solcher Lebensmittel ihre Krankheitskosten quasi selbst.  
Genauso sollte das auch in allen anderen Bereichen der schadenproduzierenden Wirtschaft geschehen.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie meinen z.B. bei Verbrennerautos?

Da reichen aber keine 5 €/Liter...

nie wieder spd

Ja. Und? Es sollen doch die  CO2 - Emissionen gesenkt werden. Teures Benzin = weniger Autofahrerei = weniger CO2 - Emissionen. 
Und das zusätzlich eingenommene Geld muß ausschließlich dem Umweltschutz zugute kommen. 
 

Werner40

Sie plädieren für die Abschaffung des Solidarprinzips ?

nie wieder spd

Ich plädiere dafür, dass eventuelle Sonderabgaben ausdrücklich dem Zweck zugute kommen, deretwegen sie erhoben werden. Hier also den Krankenkassen, die die Behandlung der durch zu hohen Zuckerkonsum entstandenen Krankheiten finanzieren. Das würde sich möglicherweise senkend auf die Krankenkassenbeiträge auswirken und damit auch einen Beitrag zur Solidarität leisten. 
 

Sisyphos3

Warum wird versucht, sowas über Steuern zu regeln?

 

wenn der Staat knapp bei Kasse ist

dann ist ihm jedes Mittel recht die Kassen zu füllen

Kokolores2017

Ja klar, hier wittern Bund und Länder eine neue Einnahmequelle. Softdrink-Hersteller vorzuschreiben, ihr Klickerwasser weniger zu süßen und nicht immer noch neues zu entwickeln, würde ja keine Steuern sprudeln lassen. Letztlich heißt das aber, dass wir aus unserem versteuerten Einkommen für 1 Produkt 2 Steuern bezahlen, hinzu kommt natürlich, dass die Einkommens- und Gewerbesteuer des Ladenbesitzers/Verkäufers ja auch im Endpreis berücksichtigt sind.

 Zu Großbritannien sei noch hinzugefügt, dass es vielen Menschen nach Brexit und Lockdowns wirtschaftlich schlecht geht, die Einkommensschere weiter und weiter auseinanderklafft und der Prozentsatz der Armen enorm ist, wobei die Tories seit 16 (?) Jahren nichts gegen Inflation und Wucher z. B. auf dem Wohnungsmarkt getan haben. Der Anstieg der Armut ist sicher ein gewichtiger Grund, weshalb u. a. an Softdrinks, aber auch an Lebensmitteln guter Qualität gespart wird.

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nie wieder spd

Wenn die Preise durch eine zusätzliche Abgabe erhöht werden, führt das doch zu dem gewünschten Effekt, dass die ärmeren Menschen sich den ungesunden Kran nicht mehr leisten können und deshalb dadurch auch nicht krank werden können. Und die Besserverdienenden, die sich solche schädlichen Produkte leisten können und wollen, werden krank. Also ist doch alles ok. 
Es sollte nur dafür gesorgt werden, dass solche Zusatzabgaben durch den Staat ohne Abzug an die Krankenkassen weitergeleitet werden.