Wolodymyr Selenskyj in einer Reihe weiterer Politiker während der Eröffnung des Ukraine-Gipfels in der Schweiz

Ihre Meinung zu Suche nach Weg zu "gerechtem Frieden" bei Ukraine-Gipfel in der Schweiz

Der Gipfel in der Schweiz soll die Grundlage schaffen für mögliche Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland. Davon ist man noch weit entfernt - das wurde schon zum Auftakt deutlich. Putins Bedingungen für Gespräche wurden scharf kritisiert.

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193 Kommentare

Kommentare

AuroRa

Putin hatte unmittelbar vor Beginn des Gipfels Bedingungen genannt. Die beiden zentralen sind: Die Ukraine soll ihre Pläne für einen NATO-Beitritt aufgeben, und sie soll vollständig auf die vier Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja verzichten - sowie auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim. 

Wenn man auf dem Niveau bleibt, sich allerdings die Gegenseite ansieht, wäre es nicht verwunderlich, wenn von Seiten der Ukraine argumentiert werden würde, dass die einzige Möglichkeit für Frieden in der Ukraine, aus einer Kugel zwischen Putins Augen bestünde.


Was hier gefordert wird, ist unmöglich. Wenn Putin an Frieden interessiert wäre, würde Putin den völkerrechtswidrigen Krieg und das Töten in der Ukraine beenden. Er hätte jederzeit die Gelegenheit dazu. 

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freie Ukraine

Putin hatte unmittelbar vor Beginn des Gipfels Bedingungen genannt. Die beiden zentralen sind: Die Ukraine soll ihre Pläne für einen NATO-Beitritt aufgeben, und sie soll vollständig auf die vier Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja verzichten - sowie auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim. 

Diese Gebiete sind nach dem Völkerrecht ukrainisches Staatsgebiet. Eine Änderung der staatlichen Zugehörigkeit geht nur in einer freien Abstimmung der Bevölkerung, aber nicht mit Gewalt. Dazu müsste Putin erst seine Truppen abziehen und die Gewalt einstellen.

Und die Mitgliedschaft der Ukraine in einem Verteidigungsbündnis ist einzig Sache des ukrainischen Volkes.

KarlderKühne

"...die Mitgliedschaft der Ukraine in einem Verteidigungsbündnis ist einzig Sache des ukrainischen Volkes."

Ganz so ist es nicht, denn entscheidend über eine Aufnahme ist nicht die Ukraine, sondern die Nato-Mitgliedsländer.

Und wie soll nach ihrer Meinung eine freie Abstimmung sowohl unter russischer oder eben auch der ukrainischen Herrschaft stattfinden? Das ginge doch nur, wenn der Krieg eingefroren wird und dann unter Kontrolle neutraler Staaten eine Volksbefragung durchgeführt wird. Dazu sind aber beide Seiten nicht bereit.

Alter Brummbär

Was für eine Volksbefragung?

AuroRa

So ist es. Das bringt nur nicht viel, wenn Putin - wie bisher auch - bestehendes Recht einfach ignoriert und versucht, seinen Willen zu erzwingen. Dieser Massenmörder muss gestoppt werden. 

Opa Klaus

Und wie? 

Adeo60

Selbst bei einem militärischen Sieg Russlands über die UKR würde das angeeignete Territorium international niemals als russisches Staatsgebiet anerkannt werden, die Wiederaufbau Unsummen verschlingen. Die Anrainerstaaten Russlands rüsten massiv auf und sind bereits unter den Schutzschirm der Nato geflüchtet. Dazu führt die russische Kriegswirtschaft zur Verelendung der Bevölkerung. 

Putin hat seinen Krieg längst verloren und versucht nur noch, die eigene Haut zu retten - koste es, was es wolle..,

AuroRa

Interessante Perspektive. 

Jimi58

Putin war noch nie an Frieden interessiert und sie haben Recht, er hätte jederzeit die Gelegenheit dazu es zu beenden, aber wie wir aus der Vergangenheit gelrnt haben, will er immer mehr und darum kauft er auch Politiker im Westen ein um seine Wahnvorstellungen lebendig zu machen. 

nie wieder spd

Wie die deutsche, die französische und die britische Fachkraft schon vor fast 2 Jahren bestätigt haben, ging es bei den Verhandlungen der Minsker Abkommen ausschließlich darum, Zeit zu gewinnen und die Ukraine aufzurüsten. 
Wer da an Frieden nicht interessiert war, lässt sich daraus leicht ableiten, dass die Ukraine sogar gegen diese Scheinabkommen immer wieder verstoßen hat. Putin hat das häufig zur Sprache gebracht, aber das hat den Westen nicht interessiert. Sogar eine ausführliche westliche Berichterstattung dazu hat nicht stattgefunden.

AuroRa

Kein Grund für den völkerrechtwidrigen Angriffskrieg von Putin, der dadurch zum Massenmörder wurde. Ob die Ukraine einem Bündnis beitritt, geht Putin absolut nichts an. 

nie wieder spd

Für völkerrechtswidrige Angriffe gibt es niemals einen Grund. Aber wer hat noch keinen veranstaltet? 
NATO - Länder? Die USA? 
Die werden sich nie wieder auf solche Argumente berufen können. 

melancholeriker

"Wie die deutsche, die französische und die britische Fachkraft schon vor fast 2 Jahren bestätigt haben, ging es bei den Verhandlungen der Minsker Abkommen ausschließlich darum, Zeit zu gewinnen und die Ukraine aufzurüsten..."

 

??? 

Ja, natürlich. Die ukrainische Aggression wurde wahrscheinlich sogar von diesen "Fachkräften" unterstützt während Putin sein Waffenarsenal vergammeln ließ und Nelken in die Läufe von Gewehren und Kanonen stopfen ließ. Ich bin schockiert, wie tief Putins Geschichtskorrektur und strategisches Braindraining in Richtung Gulli fortgescheschritten ist. 

AuroRa

und darum kauft er auch Politiker im Westen ein um seine Wahnvorstellungen lebendig zu machen.  - Und ich füge hinzu: Diese Politiker:innen (v.a. der rechtsextremen Landesverräter-Partei AfD) besitzen dann sogar die Dreistigkeit, das eigene Putin-Stiefellecken als „Frieden“ verkaufen zu wollen. Das ist völlig absurd. 

werner1955

und darum kauft er auch Politiker im Westen ein um seine Wahnvorstellungen lebendig zu machen?

Ok. Und seit mehr als 30 Monaten zögert und zaudert Scholz.  
Er hat wohl kein Geld bekommen aber hat massiv Angst. Ist das Ergebniss nicht gleich? 
Unschuldige Frauen und Kinder streben zu tausenden in der Ukraine durch russiche Drohnen , Bomben und Soldaten. 

Adeo60

Sie haben völlig Recht. Im Wissen, dass Putin zum Schein völlig absurde und dreiste Friedensbotschaften  versendet, verbreitet die AfD Forderungen an den Westen, doch bitte Friedensgespräche zu veranlassen, so als trage die NATO Verantwortung für den Fortgang des Krieges. Zugleich weigert  sich diese Partei, dem ukrainischen Präsidenten bei seiner Rede im Bundestag zuzuhören. Welch eine Verlogenheit.

RoyalTramp

Was ist denn daran unmöglich? Selbstverständlich könnte die Ukraine auf diese Bedingungen eingehen. Weiß der Kuckkuck, warum unsere Politiker die Ukraine darin bestärken, weiterhin auf einem völlig verlorenen Posten zu kämpfen. Denn solange wir keine Soldaten schicken, KANN die Ukraine diesen Krieg absolut unmöglich gewinnen. Woher sollen denn die Soldaten dafür kommen? Also bleibt realistisch nur noch, auf 1/5 des Territoriums zu verzichten, in dem sowieso meist russland-affine Menschen wohnen. Vorteil: ein zukünftiger Bürgerkrieg würde so vorgebeugt werden.

Und eine NATO-Mitgliedschaft muss ebenfalls nicht sein. Schon zu GUS-Zeiten hatte Russland gefordert, man solle ihm aus eigenem Sicherheitsempfinden einen Gürtel aus bündnisneutralen Staaten belassen. Das Gegenteil haben wir gemacht und damit diese ganze Schoiße auch noch angerührt! Vielleicht können wir es dieses Mal mit der Ukraine richtiger machen. 

AuroRa

Das hat die Ukraine zu entscheiden - und kein Nicht-Ukrainer, der lässig von der Couch aus über andere Länder urteilt, wie Sie. 

Das Gegenteil haben wir gemacht und damit diese ganze Schoiße auch noch angerührt! - Um das mal klarzustellen: Putin hat den völkerrechtswidrigen Krieg begonnen und ist damit ein Massenmörder. Putin ist der Schuldige. Ob die Ukraine in Bündnisse eintreten will, geht Putin einen feuchten F**** an. 

RoyalTramp

Das hat natürlich die Ukraine zu entscheiden, aber ich sehe unsere Aufgabe nicht darin, die UA in diesem hoffnungslosen Gemetzel auch noch zu bestärken, wenn wir nicht selbst bereit sind, mit allen Konsequenzen in diesen Krieg einzutreten: mit Soldaten!

Und nicht ich urteile lässig über das Leben von Millionen Menschen, sondern Sie. Ihrer Meinung nach kann das Sterben in der Ukraine nämlich noch Jahre weitergehen! 

Adeo60

Nach Ihrer Philodophie sollten dann Länder wie Litauen, Moldawien, Georgien u.a. dem russischen Aggressor dann am besten gleich die Staatsgrenzen  öffnen, denn ein Krieg gegen Russlsnd wäre ja nicht zu gewinnen. Die Stärke des Rechts, so Ihr Gedankenspiel, muss letztlich der Stärke des Rechts weichen. Landesgrenzen könnten problemlos weltweit verschoben werden.  So etwas nennt man dann Barbarei. 

nie wieder spd

„… dann am besten gleich die Staatsgrenzen  öffnen …“

Ja. Das ist doch auch das Ziel der EU. Dumm ist nur, dass man dann keine Kontrolle mehr hat, wer da alles kommt. 

ich1961

Ihre "Russland affinen Menschen" scheinen Ausgeflogen zu sein - die wollen die Russen nicht mehr!

Und kommen Sie mir nicht mit den Wahlen dort - die waren doch ein schlechter Witz!

Und als souveräner Staat ist es die Entscheidung der UkrainerInnen, ob sie in die EU und die Nato wollen.

Da hat weder der Größenwahnsinnige noch ein andere Russe etwas zu zu sagen/meckern!

 

nie wieder spd

„Und als souveräner Staat …“

Wer Souverän ist, braucht keine Hilfe.

Souveräne Staaten gibt es auch nur ganz wenige auf der Welt.

Die Ukraine gehört ganz offensichtlich auch nicht dazu. 

Adeo60

Die Forderungen nach Friedensgesprächen mit und mehr Diplomatie gegenüber Putin blenden völlig aus, dass Putin an einem Friedensschluss überhaupt nicht gelegen ist. Entsprechende Narrative lässt er durch seine  Vasallen bewusst verbreiten, um die Verbündeten der UKR zu verunsichern. Diese perfide Strategie ist mit seinem Friedensplan, der einer Kapitulation der UKR gleichkommt, schonungslos offengelegt worden. 

Das VölkerR ist die verbindende Grundlage der Staatengemeinschaft bei der Suche nach einem nachhaltigen Frieden. Für Russland mag dieser Weg schmerzhaft sein, aber die Abkehr von imperialistischen Zielsetzungen und von Feindbilder des Westens, die bereits in den Kindergärten in Schulen sowie in den Staatsmedien den Bürgern Russlands indoktriniert werden, ist für ein friedliches Miteinander unverzichtbar.

AuroRa

Zustimmung. Das bringt nur nicht viel, wenn Putin das einfach ignoriert. Dieser Massenmörder muss gestoppt werden. 

werner1955

Richtig.

Wir brauchen nach 80 jahren wieder einen D-Day um Europa Frieden zu bringen. 

MehrheitsBürger

Statt echtes Friedensangebot Putins verklausulierte Aufforderung zur Kapitulation

Dieses Angebot hat nichts mit dem realen Willen zu einem echten Frieden zu tun, sondern soll  mediales Material für die Leichtgläubigen und Influencer im Westen liefern.

 

1. Es verlangt die Übergabe von weiterem ukrainischem Territorium an die russischen Eroberer

Ohne völkerrechtliche Grundlage sondern mit dem „Faustrecht des Gewalttätigen“ über die Köpfe der betroffenen ukrainischen Bevölkerung hinweg. 

 

2. Der Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft = die Verhinderung von Sicherheitsgarantien.

Putin weiß, dass nur die NATO-Mitgliedschaft eine echte Sicherheitsgarantie für die Ukraine bieten könnte. Die will er partout verhindern. 

Ohne Sicherheitsgarantie wäre der nächste Einmarsch einer besser gerüsteten russischen Invasionsarmee unter fadenscheinigen Gründen eine Frage der Zeit. 

Putin hat bereits mehrfach gezeigt, dass er sich nicht an Abkommen hält.

AuroRa

Putin hat bereits mehrfach gezeigt, dass er sich nicht an Abkommen hält.

Allerdings. Es gibt keinen Grund einem Lügner und Massenmörder zu trauen. Putin muss der Riegel vorgeschoben werden. 

Nettie

Statt auf eine ‚Gelegenheit’ zu warten, um mit dem Terrorfürsten zu reden (und den währenddessen mit der tatkräftigen Unterstützung seines chinesischen ‚Verbündeten‘ munter weitermorden zu ‚lassen‘) wäre es meiner Ansicht nach zielführender, solche ‚Gespräche‘ überflüssig zu machen und beim Umgang mit Terroristen nicht so zimperlich zu sein. Ist man doch sonst (bei - vermeintlich - weniger ‚wichtigen‘) auch nicht.

‚Vertreter‘ von ‚Interessen‘ mit ‚Sonderbefugnissen’ sind in der Politik im digitalen Zeitalter überflüssig.

Die ‚Wurzel des Übels‘ in der (globalen) Politik liegt aus meiner Sicht darin, dass Teilnehmer, die nicht den eigenen Standpunkt bzw. die eigene bzw. persönliche (oder die von der Politik ‚vorgegebene‘ und aus von deren bzw. den ‚Vertretern‘ der Staatsmacht mit allen Mitteln zur persönlichen ‚gemachte’) ‚Sicht der Dinge‘ teilen bzw. ‚vertreten‘ als ‚Gegner‘ - im schlimmsten Fall sogar als Feinde - gesehen werden, die es zu besiegen ‚gilt‘. Weil es sonst kein ‚Geld‘ gibt.

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Kritikunerwünscht

Sie würden Gespräche überflüssig machen lassen und würden beim Umgang mit Terroristen nicht so zimperlich sein - wie soll das denn aussehen? Soll die NATO ihre Atomwaffen aus den Arsenalen holen, um Russland zu beenden? So funktioniert die Welt aber nicht. Russland muss an den Verhandlungstisch gezwungen werden, damit es Frieden geben kann. Deshalb muss die Ukraine militärisch gut aufgestellt sein, damit Putin die Lust verliert. Einen militärischen Sieg über Russland wird es nicht geben, sagt jeder seriöse Militärexperte der Erde. Aber ein Sieg über Russland würde es auch sein, wenn Russland erkennen muss, dass es nicht siegen kann. Friedensgespräche sind nur mit Russland möglich, auch wenn es schöner klingt zu sagen, dass sofort Frieden sein würde, wenn sich Russland komplett zurückzieht. Russland ist aber der Aggressor und wird nicht freiwillig gehen. Also muss man Putin seine Grenzen aufzeigen.

ich1961

Einen gerechten Frieden kann es m. M. n. nur geben, wenn die Grenzen der Ukraine von 1990 wieder hergestellt werden - d. H. Russland komplett raus aus dem Land. Es war ein ganz großer Fehler der Weltgemeinschaft, nicht sofort zu intervenieren als Russland - gegen alle internationalen Gesetze/Regeln - die Krim annektiert hat!

Jeder der anderes denkt: wenn ich in Ihr Heim (gehe einfacher Weise mal von 100 m² aus) einbreche und verlange einfach mal so 20% davon für mich - was würden Sie machen?

Ich würde jeden "zum Teufel jagen", der das bei uns versucht.

 

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Adeo60

Die Einhaltung des VölkerR ist die bindende Formel  für ein Zusammenleben in Frieden und Freiheit - in allen Teilen der Welt, vor allem dort, wo man bisher von einer weitgehend zivilisierten Welt sprach. Frieden lässt sich auf dieser Grundlage nicht konstruieren, er muss vielmehr gelebt werden. Die einseitige Forderungen nach Friedensgesprächen und Diplomatie, die der Westen gegenüber Putin zu pflegen habe, waren und sind Nebelkerzen mit dem Ziel, die Verbündeten der UKR zu destabilisieren.  

Auch China sollte sich eindeutige zu den Grundsätzen des VölkerR bekennen und danach handeln. Seine Absage an den Friedensgesprächen in der Schweiz muss als Kniefall gegenüber seinem Verbündeten Russland bewertet werden. Damit wurde eine Chance vertan,  ein ehrlicher Botschafter des Friedens zu werden. 

RoyalTramp

Problem: Aus Moskauer Perspektive hat RU aka die SU das "Haus" Ukraine in seiner heutigen Form erst gebaut. Die Ukraine bzw. deren Parlament sieht man daher nur als Mieter. Und diesen Mieter will RU jetzt rausschmeißen, weil es Eigenbedarf anmeldet.  

AuroRa

Selbst wenn dem so wäre: Es ist nicht legitim, in das Haus einzubrechen, die Frauen zu vergewaltigen, die Männer zu töten und den Hund zu essen. 

ich1961

Wen interessieren denn die russischen Lügen?

Mauersegler

Doch nicht rausschmeißen. Kaputt machen. Das zeigt die ganze Absurdität dieser irren Besitzidee.

nie wieder spd

Angesichts der aktuellen Wohnungsnot sollte ein solches Vorgehen in Deutschland staatlich organisiert werden.

saschamaus75

>> was würden Sie machen?

 

Wenn ich (als "Einbrecher") für 10 Jahre die Miete im Voraus bezahlt hätte? Mhhh... -.-

 

ich1961

Hä?

Verstehe nur Bahnhof.

 

Bankier

Ich würde jeden "zum Teufel jagen", der das bei uns versucht.

Wenn sie sich aber die "Knüppel" dafür beim Nachbarn oder zwei Straßen weiter holen müssten, die der auch noch finanzieren müsste, sähe die Sache sicher anders aus.

ich1961

Nein. 

Ich würde auch den "steinigen Weg" gehen.

 

odiug

Hat es in der Geschichte jemals einen gerechten Krieg oder einen gerechten Frieden gegeben? Wird Russland selbst wenn sie den Krieg für sich entscheiden jemals Frieden mit den Ukrainern finden? Selbst Deutschland muss sich bis heute immer wieder mit dem angezettelten Krieg befassen und nur weil wir den Krieg verloren haben und uns Jahrzehntelang aus den Konflikten raushielten, konnten wir wieder Ansehen gewinnen. China wird in absehbarer Zeit neue Kriege anzetteln, von Friede kann daher wohl kaum ernsthaft geredet werden. Und selbst in Deutschland ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sich die Lage zwischen Ost und West so sehr verschärft, dass man zumindest in den Köpfen wieder eine Trennung vollzieht.

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Kritikunerwünscht

Dem kann ich nur hinzufügen, dass die Trennung in den Köpfen zwischen Ost und West in Deutschland bereits besteht, sie immer bestand. Wenn die Menschen  vorrangig als billige Arbeitskräfte genutzt werden, die Menschen eher als Konsumenten denn als gleichwertige Bundesbürger angesehen wurden und werden, Wirtschaftsposten und solche in der Politik immer noch nicht nach Qualifikation, sondern nach Ost und West vergeben werden, dann besteht diese Trennung nicht nur in den Köpfen.

Synestia

Falls Sie eine innerdeutsche Trennung meinen - sehen Sie sich die Wahlergebnisse der letzten Woche in einer Karte an, die ist längst wieder da, so sie denn je verschwunden war.

Gerade auch im Bezug auf die unterschiedlichen Einschätzunge Putins wird das bitter deutlich.

melancholeriker

 

 

"... Selbst Deutschland muss sich bis heute immer wieder mit dem angezettelten Krieg befassen und nur weil wir den Krieg verloren haben und uns Jahrzehntelang aus den Konflikten raushielten, konnten wir wieder Ansehen gewinnen..." 

 

Das mit dem "Raushalten aus den Konflikten" ist nur auf den oberflächlichen Blick so. 

Das Aufpumpen Putins aus der Ferne für gute wirtschaftliche Beziehungen trotz deutlicher Warnungen der Ex - GUS - Staaten z. B. liegt noch in der Ära Merkel. Das Gleiche gilt für die Beziehungen mit China, das durch Diplomatie im Tausch für florierende Geschäfte praktisch alles machen kann und mitlächelte, wenn die Bundeskanzlerin "Menschenrechte" zwischen den Zähnen durchpfiff. Und wer erinnert sich nicht gerne an einen Franz Josef Strauß, der gerne mit strammen Faschisten das Glas hob und den mitgereisten Wirtschaftsvertretern zuprostete, während im Keller Oppositionelle gefoltert wurden. 

 

Nettie

Frieden als Fernziel - Um eine offizielle gemeinsame Schlusserklärung der Gipfel-Teilnehmer wird seit Wochen schon verhandelt und gerungen. Es gehe jeden Tag "einen Schritt vorwärts und zwei zurück oder zwei vorwärts und einen zurück", sagte der Schweizer Außenminister am vergangenen Montag in Bern

Wenn die Regierungen auf der Stelle treten, ist dieses Ziel für sämtliche Bevölkerungen nicht nur fern, sondern unerreichbar. Darüber können ‚schöne Bilder‘ nicht hinwegtäuschen. Und Konferenzen, auf denen die generiert werden, auch nicht:

Auch insgesamt liegt ausgerechnet die reiche Schweiz bei den Ukrainehilfen im internationalen Vergleich weit hinten, nämlich - gemessen an der Wirtschaftsleistung - auf Platz 34 von 41 Ländern ["Ukraine Support Tracker" des Kieler Instituts für Weltwirtschaft]. "Geld ist längst nicht alles", sagt der Außenminister zu dieser Kritik

Geld ist nicht alles. Aber das ganze Problem. „Mit der Konferenz zum Frieden versuche man …“

Es wird wohl beim Versuch bleiben.

Jimi58

Leider kann man mit Putin nicht ordentlich verhandeln, noch nicht mal an seinem langem Tisch. Er ist ein Lügner und Blender, die Zeichen dafür hat er ja schon gesetzt wie z.B. mit der Krim. Wenn auch nicht viel beim ersten Gipfeltreffen heraus kaommt, aber wichtig ist, das man miteinander redet. Stück für Stück wird Putin erkennen (müßen), das die Ukraine nicht ihm gehört, sondern nur in seinen bestialischen Träumen.

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traurigerdemokrat

Zum Verhandeln gehören bekanntlich zwei Parteien. Welcher "gewichtiger" Politiker war zuletzt in Moskau?

ich1961

Sie meinen nach den 24,02.2022?

Jimi58

Manhat sich die klinke in der Hand gegeben aber Putin hat gelogen und sein Tisch wurde mit der Nase immer länger. Warum trut sich Putin denn nicht in westlichen Staaten um zu "verhandeln"? Hat er denn eingeladen, wann und wo? Er brauch blos den Kriege zu beenden, aber er will nicht.

Synestia

Ich denke, es haben in den letzten Jahren genug Leute versucht, mit Putin zu reden.

Inzwischen wäre es Wahnsinn, nach Moskau zu gehen. Dem Diktator im Kreml ist doch längst alles zu zutrauen, sogar die Geiselnahme hochrangiger westlicher Politiker.

Adeo60

AfD Politiker waren,  u.a. als Wahlbeobachter,  regelmäßig von Putin eingeladen und haben die Narrstive des Kreml unterstützt. Politische Leichtgewichte zwar, aber in einer nicht unerheblichen Größenordnung. 

Synestia

Schon, aber wen soll man denn bitte mit AfD-Politikern als Geiseln erpressen?

Adeo60

Vor Beginn des Krieged haben sich westliche Politiker im Kreml die Türklinke in die Hand gegeben, um Putin umzustimmen. Die wurden daraufhin als Kriegstreiber diffamiert und Putin begann seinen Feldzug, obwohl er versichert hatte, dies nicht zu tun.

RoyalTramp

Ja und ja. Putin ist ein Lügner. Man kann mit ihm nicht ehrlich verhandeln. Und nun? Soll das Sterben in der UA Ihrer Meinung nach unvermindert weitergehen? Wie viele Ukrainer müssen Ihrer Meinung nach noch sterben, bis auch Sie kapieren, dass der Drops gelutscht ist. Denn solange WIR nicht bereit sind, die Ukraine auch personell, sprich mit Soldaten, zu unterstützen, KANN die Ukraine alleine schon deshalb diesen Krieg niemals gewinnen! Denn egal wie viele Waffen wir der UA zur Verfügung stellen: Diese müssen von Menschen bedient werden. Und genau daran mangelt es der UA zunehmend! Also: was ist Ihre Lösung außer der völlig unrealistische Wunsch, RU solle sich komplett aus der UA zurückziehen?

Wann kommen Sie und unsere Politiker endlich in der Realität an?

Jimi58

Ich bin schon lange in der Realitätet und sie? Ruslland führt auch schon lange Kriege gegen den Westen. Nein, er darf nicht durchkommen und die Weltgemeinschaft muß endlich ein Zeichen setzen.

Synestia

Gegenfrage: Soll die Ukraine auf die derzeit besetzten Gebiete verzichten, damit der Krieg vielleicht endet? Und worüber muss dann noch verhandelt werden? Schließlich ist das ja genau Putins Forderung, plus Einrichtung der Rest Ukraine als Puffer- und Vasallenstaat.

Wenn überhaupt hilft vor einer totalen militärischen Eskalation nur noch eine totale politische. Heißt im Prinzip: Rauswurf aller russischen Diplomaten, russischen Staatsbürger, russischer Firmen aus allen Ländern, die die Ukraine unterstützen.

Adeo60

Soll es Ihrer Meinung nach denn eine realistische Lösung sein, dass sich die ukrainische Armee aus dem eigenen Staatsgebiet zurückzieht. Und dies im Wissen um all der Kriegsverbrechen, die gegen die eigene Bevölkerung begangen wurden…? Soll das VölkerR denn wirklich mit Füßen getreten werden…? Ich fasse es nicht.

ich1961

Sie sprechen den UkrainernInnen also die Entscheidung darüber ab? 

Die sind die einzigen, die da etwas zu sagen haben - niemand! anderes.

Und nein, es wäre kein "unrealistischer Wunsch" sondern nach dem Völkerrecht ( ja, ich weiß, mit "Recht und Gesetz" haben es manche nicht so) ist die Ukraine - inklusiver Krim und den anderen 4 "annektierten" Gebieten - nur mit allen "annektierten" Gebieten vollständig!

 

Jimi58

Das Perviede ist ja, Selensky hatte es ja Putin vorher angeboten, keine NATO usw., aber Putin wollte nicht weil er dan Hals nicht voll bekommt.

Jimi58

Ich möchte noch etwas hinzu fügen, bevor Putin tiefer in das Land eingedrungen ist, hatte Eslensky die Forderungen von Purin angeboten, aber Putin wollte nicht er wollte mehr. Ich hoffe, das haben sie damals mit verfolgt, oder nicht?

HSchmidt

Wenn Lügen ein Ausschlusskriterium für Verhandlungen ist, dann gibt es keine Verhandlungen mehr - weltweit. Jeder lügt.

Coachcoach

Nun - dabei wäre es sinnvoll, die Zeit seit 1987 o.ä in den Blick zu nehmen. Geschichte fängt nicht mit der bösen Tat an - die wird dadurch nicht besser, nur eingeordnet.

Und mit ist nicht klar, weil man immer weiter vom vollständigen Verteidigungserfolg -oder auch Endsieg - der Ukraine reden kann.

Mit Putin muss man reden - und mutmaßlich muss man mit ihm Lösungen finden, ein Nach-Putin ist nicht in Sicht - und nicht notwendigerweise besser - er könnte auch schlimmer sein....

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Jimi58

Darum, je mehr Länder auf der Welt sich einig sind, desto weniger chancen hat auch sein Nachfolger. Übrigens, wenn sie von der Geschichte reden, dann auch vor mehr als 80 Jahren, Es hat auch damit begonnen ein Land zu überfallen und es wurde ein Flächenbrand, damit möchte ich auch sagen, das einige Menschen, auch hier im Forum daraus nicht gelernt hat zu was so ein Wahnsinniger wie Putin anrichten kann. Aber, Blinde brauchen eben auch einen Führer.

RoyalTramp

Und wie wurde der Wahnsinnige vor 80 Jahren aufgehalten? Indem massiv Soldaten in die Schlacht geworfen wurden. Stalingrad auf der einen Seite, Normandie auf der anderen Seite. Das sind die beiden entscheidenden Wendepunkte damals gewesen, die die Niederlage Nazi-Deutschlands bedeuteten. Ohne Soldaten wäre das aber so niemals gegangen.

Und so ist es auch heute noch: Ohne Soldaten wird die Ukraine diesen Krieg niemals gewinnen können, egal wie viele Waffen wir denen "schenken", denn es fehlt in der UA an Personal, diese Waffen auch zu bedienen. Punkt. Und weil wir nicht bereit sind, auch Soldaten zu schicken, sollten WIR uns endlich mit Putins Forderungen konkret auseinandersetzen. Denn sonst verlieren WIR am Ende noch die ganze Ukraine. 

Und die Sache mit der Einigkeit der Länder: der internationale Zuspruch für RU bleibt ununterbrochen. Da müssen wir uns keine Illusionen machen, dass es uns jemals gelingen sollte, so Druck auf Putin oder dessen Nachfolger auszuüben.

morgentau19

Mit Putin muss man reden - und mutmaßlich muss man mit ihm Lösungen finden,..(...)

 

Absolut richtig! 

Gespräche können zu Frieden führen- Waffenlieferungen sicher nicht!

 

Der völkerrechtswidrige Angriff von Russland auf die Ukraine kam nicht aus dem Nichts, sondern hat seine Ursachen. Diese müssen in Friedensgesprächen aufgearbeitet werden! Wer nur Herrn Putin als Ursache sieht, macht es sich zu leicht.

Mauersegler

"die Zeit seit 1987"

Putin leidet schreckliche Schmerzen, weil es die Sowjetunion nicht mehr gibt. Das einzige Heilmittel für diese Schmerzen wären Tod und Unfreiheit von Millionen Menschen. Seine Krankheit ist also unheilbar. 

RoyalTramp

Putin leidet vor allem auch deshalb Schmerzen, weil bereits 1992 Russland - damals noch im GUS-Verbund - darum bat, dass man ihm einen Gürtel aus bündnisneutralen Staaten beließ, weil es sonst seine Sicherheit bedroht sähe. Hat aber die NATO (militärisch) und schließlich auch die EU (wirtschaftlich) exakt null gejuckt. Mit der Aufnahme nahezu aller ehemaliger Warschauer Pakt Länder z.B. in die NATO konnte es ja nicht schnell genug gehen, insbesondere 2004 mit der Aufnahme der baltischen Staaten (huch... und plötzlich sind deren Armeen NATO-Armeen und stehen NATO-Soldaten an der russischen Grenze). Und mit der EU-Osterweiterung hat man RU einen Exportmarkt nach dem anderen unter der Nase weggemobbt. Mit der Ukraine hatte man es auch versuchen wollen (Assoziierungsabkommen), da hat dann Russland eben auf seine Weise militärisch "Njet" gesagt. 

Merke: hätten wir die Bitte RU von 1992 berücksichtigt, hätten wir diesen ganzen Mist heute nicht! 

Mauersegler

Mit Ihrer Untersützung größenwahnsinniger Phantasien, irgendwelche Mächte dürften andere Staaten daran hindern, erstens souverän zu werden und zweiten auch souverän zu agieren, das heißt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, sind Sie sehr nah an Putins Denkweise. 

freie Ukraine

Die Konferenz in der Schweiz wäre eine gute Gelegenheit für Putin zu zeigen, dass er es mit Frieden ernst meint. Aber er kommt leider nicht. Die Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hatte schon vor Monaten getönt, dass keine russische Delegation kommen würde, auch dann nicht, wenn man eingeladen werde. Die Schweiz hat daraufhin auf eine Einladung verzichtet. Man muss niemandem nachlaufen, der den Frieden offensichtlich nicht will.

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KarlderKühne

Ganz so ist es nicht, denn die Ukraine hat darauf bestanden, das Russland nicht eingeladen wird. 

Adeo60

Tatsächlich müssten Russland und China in die Suche nach einem „gerechten Frieden“ eingebunden sein. In einen Frieden, welcher -um dauerhaft und nachhaltig zu sein - den Grundsätzen des VölkerR folgt, mithin den Abzug der russischen Truppen aus dem ukrainischen Staatsgebiet folgt und Sicherheitsgarantien  für die UKR beinhaltet. Dann wäre auch ein NATO Beitritt des Landes verzichtbar. 

Putins „Friedensangebot“ ist nicht ehrlich, sondern vergiftet. Es ist zugleich eine Ohrfeige an AfD und das BSW, die gebetsmühlenartig Friedensgespräche und Diplomatie des Westens anmahnen. Beide müssten nun erkennen, dass sie einer Finte des Kreml aufgesessen sind oder einräumen, dass sie  russische Interessen  bewusst unterstützt haben. 

China spielt eine entscheidende Rolle. Es betont die Bedeutung des VölkerR, versteckt sich jedoch hinter einer Fassade vermeintlicher Neutralität. Für eine Weltmacht ist ein solches Lavieren erbärmlich.

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Jimi58

Leider ist es so, das China kein verlässlicher Partner ist, sondern slbst bestimmte Ziele vor Augen hat.

rainer4528

Welcher Staat hat denn keine bestimmte Ziele vor Augen?