Proteste gegen schärfere Abtreibungsgesetze in Rio de Janeiro

Ihre Meinung zu Tausende Brasilianer demonstrieren gegen schärfere Abtreibungsgesetze

In Brasilien sind Abtreibungen nur nach Vergewaltigungen erlaubt oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Konservative wollen die Gesetze nun noch einmal deutlich verschärfen. Dagegen wird nun landesweit protestiert.

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129 Kommentare

Kommentare

Left420

"konservative Abgeordnete" - Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers.

In den USA ja ähnlich. Oftmals sind die Entscheider dann auch noch Männer.

Jede Frau sollte das Recht aus Selbstbestimmung besitzen und wenn Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!

Als Mann hat man da leichtes reden, einmal reinhalten und man ist raus aus dem Spiel.

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Giselbert

"Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers."

Wie so oft, ist solch eine pauschale Aussage falsch. Es gibt genügend konservative Parteien die einer Abtreibung modern gegegenüberstehen.

saschamaus75

>> Wie so oft, ist solch eine pauschale Aussage falsch. Es gibt genügend konservative Parteien die

>> einer Abtreibung modern gegegenüberstehen.

 

Mal ganz pauschal gefragt:

Könnten Sie da mal auch nur eine Einzige(!!!) dieser Parteien nennen? oO

 

TeddyWestside

Ich finde die deutsche Rechtsprechung da eigentlich ziemlich modern bzw richtungsweisend. In der Praxis ist das wahrscheinlich oft suboptimal, aber ich kann mir kaum eine Lösung vorstellen, die besser alle Seiten berücksichtigt

Left420

"Es gibt genügend konservative Parteien die einer Abtreibung modern gegegenüberstehen"

Okay und welche genau jetzt? Also hier in Deutschland bspw. ist die CDU/CSU gegen eine Reform des StGB 218....

Ja pauschalisieren kann man es nicht, eventuell gibt es Kleinstparteien, aber wenn man sich die Welt anschaut, naja....

tagonist

Da gibt es nichts "Modernes" bis nicht endgültig jede Art von Schwangerschaftsabbruch vollkommen und uneingeschränkt von der entsprechenden schwangeren Person zu entscheiden ist.

NieWiederAfd

Bei uns ist auch verfassungsrechtlich das ungeborene Leben generell schützenswert. Davon sollte man nicht abrücken. 
Das ist allerdings keine Frage des Strafrechtes, sondern vor allem eine Frage der Beratung und Unterstützung Betroffener Frauen (und Männer). 
Insofern gehen alle, die meinen, eine Entscheidung solle allein der betroffenen Frau überlassen werden, einen Schritt zu weit. 
Unsere differenzierte Sichtweise und auch rechtliche Einordnung halte ich für durchaus Orientierung bietend für andere Länder. 

Schluss muss sein mit der Instrumentalisierung dieses Themas für die verstaubten Rollen- und Gesellschaftsbilder der (Ultra)konservativen und mit der Kriminalisierung von Frauen. 

Aber Differenzierung hat im politischen Feld gerade nicht die Oberhand, ich weiß...

TeddyWestside

"Unsere differenzierte Sichtweise und auch rechtliche Einordnung halte ich für durchaus Orientierung bietend für andere Länder. 

Schluss muss sein mit der Instrumentalisierung dieses Themas für die verstaubten Rollen- und Gesellschaftsbilder der (Ultra)konservativen und mit der Kriminalisierung von Frauen. 

Aber Differenzierung hat im politischen Feld gerade nicht die Oberhand,"

 

Da kann ich nur zustimmen...

schabernack

➢  Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers.

Die Evangelikalen sind nicht irgendwie konservativ, sondern eine fehlgeleitete Sekte. Real sind sie viel schlimmer als nur das, aber mit anderen Worten, die angemessen sind, betritt man schon das Spielfeld der Schimpfworte.

schabernack

➢  @Giselbert, Sie sind in diesem Fall der falsche Adressat meines Kommentars.

@Left420 ist der richtige.

Lichtinsdunkle

"Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers."

Es gibt die von Ihrer abweichende Meinung, ein Fötus sei nicht der Körper der Frau. Nach dieser Ansicht hat die Frau nicht das Recht, das Lebenwesen in ihrem Körper zu töten.

"Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!"

Dann sollte vielleicht entweder mehr Enthaltung oder mehr Verhütung geübt werden, dann ergibt sich dieses Problem erst garnicht.

"Als Mann hat man da leichtes reden, einmal reinhalten und man ist raus aus dem Spiel."

Schwachsinn. Als Mann hat man kein Mitspracherecht. Und Mann zahlt danach. Es sei denn, Frau verliert den Überblick und kann das Kind nicht zuordnen. Dann hilft ein Gericht bei der Feststellung und Mann muss zahlen. 

Left420

"Dann sollte vielleicht entweder mehr Enthaltung oder mehr Verhütung geübt werden" - Verhütung wie Kondome oder Pille ist keine 100% Sicherheit

Lichtinsdunkle

Nun, Enthaltung schon. Oder aber Wissen über den weiblichen Zyklus und wann Fruchtbarkeit tatsächlich stattfindet. All das ist nicht einfach und erfordert ein wenig Initiative, aber es ist sehr wohl möglich sicher zu sein.

Kaneel

In dem Artikel geht es um Minderjährige und junge Frauen, die nach einer Vergewaltigung schwanger werden. 

Adeo60

Abtreibungen sollten natürlich nicht aus Lust und Laune vorgenommen werden, insoweit würde ich dem Selbstbestimmungsrecht der Frau durchaus eine Grenze setzen wollen. Die Art und Weise mit der allerdings in Brasilien und insbesondere von der Kirche mit dieser Thematik umgegangen wird, ist an Arroganz und Frauenfeindlichkeit  kaum  noch zu überbieten. Vergewaltigte Frauen und Mädchen brauchen Hilfe und Zuspruch, aber sicherlich keine Ignoranz und Herabwürdigung. 

Left420

"Abtreibungen sollten natürlich nicht aus Lust und Laune vorgenommen werden" - Wie stellen Sie sich so ein Eingriff vor? Lust und Laune.....

"würde ich dem Selbstbestimmungsrecht der Frau durchaus eine Grenze setzen wollen" - Würden Sie das auch bei sich wollen, dass man Ihre Selbstbestimmung eingrenzt zu Ihrem Körper?

Lichtinsdunkle

Sie sprechen immer noch von ihrem Körper. Es ist nicht ihr Körper, sondern der eines neuen Menschen, der in ihrem Körper heranwächst.

Lichtinsdunkle

Volle Zustimmung zu Ihrem Beitrag.

 

 

"Vergewaltigte Frauen und Mädchen brauchen Hilfe und Zuspruch, aber sicherlich keine Ignoranz und Herabwürdigung."

Absolut. 

Und die Täter haben das Recht auf Mitwirkung in der Gesellschaft verwirkt. Ich bin grundsätzlich für Resozialisierung für Straftäter, doch Sexualstraftaten gehören nicht dazu. 

Egleichhmalf

„Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers“

In der Mehrzahl vermutlich gar kein Problem. Die haben einfach nur eine andere Meinung darüber, ab wann etwas menschliches Leben und damit schützenswert ist.

Menschen haben halt bei gleichem Sachverhalt unterschiedliche Meinungen dazu.

H. Hummel

Left42014. Juni 2024 • 09:55 Uhr

„Jede Frau sollte das Recht aus Selbstbestimmung besitzen und wenn Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!“

#

So weit ist das Richtig. Allerdings muss es wohl in. 95 + X % nicht zu einer (ungewollten) Schwangerschaft kommen. Männlein und Weiblein stehen eine Vielzahl preiswerter Verhütungsmöglichkeiten zur Verfügung … wenn man einmal dagegenrechnet, was ein Abbruch kostet. Und diese Kosten trägt i.d.R. die Allgemeinheit. Ein wenig Verantwortung kann, auch in dieser Sache, nicht schaden.
 

Eudialyt4

Auch Verhütungsmittel sind nicht zu 100% sicher

CommanderData

Schauen Sie sich mal Umfragen an, wo MÄnner nach Ihrer Verantwortung und Beteiligung an der Verhütung gefragt werden. Erschreckend. Im Rotlichtmilieu werden bessere Preise gezahlt, wenn es "ohne" gemacht wird. 

Verhütung ist bei Männern imm noch Frauensache. Wenn sich da nichts ändert, dann darf die Frau in der Tat alleine entscheiden, was in ihrem Körper passiert oder auch nicht. 
Ein ungewolltes Kind hat die denkbar schlimmsten Startchancen in diese ohnehin größtenteils prekären Wirtschaftsverhältnisse. 
Nur fordern Kind muss geboren werden und danach eiskalt wegschauen und bei einer popligen Kindergrundsicherung sparen wollen geht halt auch nicht zusammen. 
 

Feo

Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht

Grundsätzlich sehe ich das auch so! Allerdings finde sollte der Ehemann auch ein Mitspracherecht haben, wenn es zuvor Absprachen gab hinsichtlich der Kinderplanung und Versorgung. In einer Ehe sollte im  Konsens diese Entscheidung getroffen werden!

schabernack

➢  Grundsätzlich sehe ich das auch so! Allerdings finde sollte der Ehemann auch ein Mitspracherecht haben, wenn es zuvor Absprachen gab hinsichtlich der Kinderplanung und Versorgung. In einer Ehe sollte im  Konsens diese Entscheidung getroffen werden!

So eine Gesetzeslage mit Unterschrift des Ehemanns zur Einwilligung zur Abtreibung gilt in Japan. Ist aber ein Papiergesetz, weil es nicht gilt, wenn das Ehepaar getrennt lebt, und wenn Kinderplanung kein Konsens war.

AuroRa

Und wegen alten Absprachen sollten Frauen zur Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden? Geburten sind statistisch die Gefährlichsten Situationen im Leben einer Frau - dazu darf sie nicht gezwungen werden! 

Das ist ein unrechtmäßiger Eingriff in die Selbstbestimmung der Frau. Mit dem Körper passiert etwas, dass die Frau nicht will und das nicht passieren müsste, wenn sie selbst Handhabe über den eigenen Körper hätte - per Definition ist eine erzwungene Geburt also Folter. 

AbseitsDesMainstreams

"Oftmals sind die Entscheider dann auch noch Männer."

Entschuldigung, aber wir Männer sind 50 % der Elternschaft. Als Vater könnte ich es nicht ertragen, dass mein (werdendes) Kind gezielt getötet wird.

Left420

"Als Vater könnte ich es nicht ertragen, dass mein (werdendes) Kind gezielt getötet wird."

Aber Sie können es ertragen Ihre Frau dazu zu zwingen ein kind zu Welt zu bringen, welches Sie selbst nicht will? Ob das zu einer langen und liebenden Beziehung führt wage ich zu zweifeln.

Das ist keine 50% Sache, Frauen sind i.d.R. mehr in der Erziehung des Kindes eingebunden, es gab hierzu mehrere Studien und Artikel bereits im TS.

AuroRa

Dann hättest du es eben nicht zeugen dürfen. 

AuroRa

Wenn das Ejakulat so „wertvoll“ ist, sollte es nicht einfach an Orte abgegeben werden, an denen man selbst keinen Einfluss mehr drauf hat. Ganz einfach. 

CommanderData

Grins, genau. 
Allein der Samen macht schwanger. Insofern gilt eigentlich das Verursacher-Prinzip. Wer ist schuld? Männer, die nicht auf ihren Samen aufepasst haben. 

Würden Männer schwanger werden und ein ungewolltes Kinde abtreiben wollen, hätten wir diese Debatte überhaupt nicht und warhscheinlich schon längst ein Gesetz, das ausschließlich Männer darüber bestimmen dürfen, was in und mit ihrem Körper passiert.  

CommanderData

Männer sind zu 50 Prozent ander Zeugung beteiligt und zu 90 % flüchtig, wenn es darum geht, Verantwortung für ein ungewolltes Kind zu übernehmen. Schauen Sie sich einfach mal die Statistiken bei den Unterhaltszahlungen an. Und das in Deutschland, und nicht in Brasilien. 

Zufriedener Optimist

Dann haben Sie einfach keinen Sex! Oder nur mit Ihrer Frau wenn Sie beide Kinder wollen…

CommanderData

Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben. Kinderkriegen und Aufziehen ist Schwerstarbeit. Der Staat ist in der Pflicht. Es gilt einen sozialversicherungspflichtigen Beruf "Hausmann" und "Hausfrau" zu schaffen. Care-Arbeit darf es nicht mehr umsonst geben. 

Der Staat und Wirtschaft wollen Kinder als Arbeitskraft und Steuerzahler. Davor wollen sie aber nichts oder wenig für die Menschen tun, die diese wertvolle Ressource 18 Jahre lang aufziehen. Wollt ihr Kinder -> kümmert euch und zahlt dafür, von Geburt an. 

Ansonsten vergrößert sich sich nur die Armut und das Prekariat. 

 

AuroRa

„Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben.“


Das löst aber auch nicht das Problem, dass Frauen zu Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden. Diese Frauen wollen nicht nur „kein Kind“ - sie möchten nicht schwanger sein. Sie dazu zu zwingen, ist Folter. 

AuroRa

„Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben.“


Das löst aber auch nicht das Problem, dass Frauen zu Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden. Diese Frauen wollen nicht nur „kein Kind“ - sie möchten nicht schwanger sein. Sie dazu zu zwingen, ist Folter. 

Zufriedener Optimist

Aha, der Staat - wie in der DDR? Eigentlich sind die Eltern die Eltern - nicht der Staat! Der Staat ist nicht gut im Erziehen - das ist vor Allem etwas Individuelles - haben Sie auch Kinder? Übrigens: Der Staat sind wir und die Wirtschaft sind unsere Arbeitsplätze und unser Wohlstand - das sind auch wir! 

TeddyWestside

Ich bin ja meistens Ihrer Meinung, hier aber muss ich sagen: so einfach ist es dann doch nicht. Es stimmt, dass das Thema in den USA und anderswo extrem polarisiert und politisiert wird. Da werden regelrechte Grabenkämpfe geführt, z.B in Idaho, wo Ärzte sich teilweise nicht trauen, selbst in medizinischen Notfällen Abtreibungen durchzuführen, weil sie Gefahr laufen wegen Totschlag oder gar Mord angeklagt zu werden. Auf der anderen Seite hat der Supreme Court gerade gestern eine Klage aus Florida abgewiesen, wo medikamentöse Abtreibung verboten werden sollte. 

 

Aber: die Argumentation "das entscheiden Männer, denen die Frauen egal sind und die nur Macht ausüben wollen" greift zu kurz. Sicher gibt es den Typus, ich denke aber den meisten geht es um den Schutz des Lebewesens, das ja schlecht für sich selbst sorgen bzw sich verteidigen kann. Das wird nämlich auf der anderen Seite gern unterschlagen, dass es hier um ein (schwaches) Lebewesen geht.

Nettie

„Konservative wollen die Gesetze nun noch einmal deutlich verschärfen.“

Genauer: Ihren vermeintlichen Vorherrschaftsanspruch über Frauen ‚verfestigen’ bzw. den Druck auf sie verstärken.

„Dagegen wird nun landesweit protestiert.“

Und das völlig zu Recht.

Giselbert

Schade, Rückschritte anstatt Fortschritte. Ich vermute, dass sich die Amtierenden noch stark von der katholischen Kirche beeinflussen lassen.

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Grossinquisitor

Lesen Sie den Text genau. Da steht nichts von der katholischen Kirche. 

schabernack

➢  Ich vermute, dass sich die Amtierenden noch stark von der katholischen Kirche beeinflussen lassen.

Die Evangelikalen sind die Antreiber gegen Abtreibung. Auch in den USA sind Evangelikale die Frauenbelästiger im Öffentlichen Raum um Abtreibungskliniken herum.

NieWiederAfd

Ein verheerender Rückfall in dunkelste Zeiten der Vergangenheit.

Eine empörende Kriminalisierung von Frauen.

... generiert von Männern mit Machogehabe, die dann ihrerseits gerne eine Frau zu illegalem Schwangerschaftsabbruch drängen/zwingen, wenn sie selber "ungewollt Vater" werden.

Die Proteste sind folgerichtig und absolut unterstützenswert. 

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Lichtinsdunkle

"Eine empörende Kriminalisierung von Frauen."

Was reden Sie denn da?

 

NieWiederAfd

Sie verstehen nicht, dass die vorgesehene Verschärfung Frauen, die die Schwangerschaft abbrechen, kriminalisiert?

Erstaunlich.

Lichtinsdunkle

Wirklich erstaunlich, nicht wahr? 😂

 

NieWiederAfd

Ihr Emoji erscheint mir an der Stelle und bei dem Thema völlig deplatziert.

artist22

"Erstaunlich." Wirklich nicht erstaunlich, wenn man weiss, wie blitzgescheite denken. Erstaunlich ist nur, dass sich das noch nicht genügend herumgesprochen hat ;-)

TeddyWestside

Das Problem für Gesetzgeber ist es meistens, einen Kompromiss zu finden. Einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Freiheit, oder wie in diesem Fall einen Kompromiss zwischen der körperlichen Unversehrtheit der Mutter und der des Kindes. Beide Seiten sind bei diesem Thema extrem polarisiert und hochemotional. Ich finde es zu einfach und nicht angemessen, das mit "Machogehabe" abzutun.

D. Hume

Die evangelikalen Kirchen sind in ihrer Rückschrittlichkeit schlimmer, als die katholische. Besonders ihr politischer Einfluß in den USA, Südamerika und auch Afrika wird immer größer und radikaler. Eine Entwicklung die man im Auge haben muss.

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Account gelöscht

Ja, da haben Sie recht. Diese evangelikalen Kirchen sind der Gegenentwurf zur aufgeklärten Gesellschaft und wirken auf mich wie aus einem Bunuelfilm. 

Kaneel

Auch kreationistische Schulen erhalten leider staatliche Gelder.

Ritchi

Ich dachte, dass nach Bolsonaro eine gute Regierung in Brasilien etabliert wäre

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schabernack

➢  Ich dachte, dass nach Bolsonaro eine gute Regierung in Brasilien etabliert wäre.

In diesem Fall Brasilien weniger eine Frage von politischer Regierung, mehr eine von religiöse motivierten Evangelikalen Extremisten und Gesellschaftszerstörern.

mispel

In den USA ja ähnlich. Oftmals sind die Entscheider dann auch noch Männer.

Die Entscheider sind vor allem sehr religiöse Menschen. Und darunter auch viele Frauen. Wer dies nicht erwähnt und stattdessen lieber von "konservativ" spricht, will entweder am Problem vorbeireden oder hat sich gar nicht erst informiert, weil konservative Männer halt sein Feindbild sind.

https://www.ipg-journal.de/regionen/lateinamerika/artikel/hass-in-gotte…

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werner1955

weil konservative Männer halt ... Feindbild sind.
Richtig. 
Und solnge Männer glauben nur Frauen sind für Verhütung zuständig und bei der Vasektomie wird das dritte Bein entfernt wird sich auch nichts ändern.Schade das immer noch hindertausende "ungewollt" schwanger werden. 

mispel

Und solange Männer glauben nur Frauen sind für Verhütung zuständig

Ich bezweifle, dass alle Männer das glauben. Als Mann wäre man auch schön dumm, die Verhütung nur der Frau zu überlassen, wenn man nicht wirklich Kinder mit dieser haben möchte.

werner1955

auch schön dumm?

Aber merh als 100.000 abtreibunge im jahr bei uns zeigen das es wohl noch sehr viele "dumme" Männer gibt.  

Left420

"Die Entscheider sind vor allem sehr religiöse Menschen" - Für viele Konservative geht das Hand in Hand bei uns tragen die das sogar im Parteinamen

"darunter auch viele Frauen" - Ja Frauen sind definitiv mit beteiligt, aber es geht hier um den Körper und Prozess welcher nur die Frau betrifft. Am Ende sind die Entscheidungsträger i.d.R. Männer

mispel

Ja Frauen sind definitiv mit beteiligt, aber es geht hier um den Körper und Prozess welcher nur die Frau betrifft. Am Ende sind die Entscheidungsträger i.d.R. Männer

Wenn Frauen das unterstützen, würden sie nicht anders entscheiden. Sie versuchen hier zwanghaft etwas zu konstruieren, was jeder Logik widerspricht.

Left420

"Wenn Frauen das unterstützen [...] was jeder Logik widerspricht" - Mir widerpsricht die Logik das Frauen das untersützen. Sie versuchen dies nun als Totschlagargument zu nutzen.

Also wenn ich mir so die Welt anschaue und die letzte Jahrhunderte hatten immer die Männer das letzte Wort. Und teilweise ist das bis heute noch so und wird als Status Qou angesehen.

Interessieren Sie nicht die tausende Frauen welche auf die Straße gehen, ob jetzt Brasislien, USA, Polen etc.? Hauptsache eine Frau sagt aber Sie ist für schärfere Abtreibungsregeln?

mispel

Mir widerpsricht die Logik das Frauen das untersützen. Sie versuchen dies nun als Totschlagargument zu nutzen.

Wieso das? Unterstützen auch Frauen das Abtreibungsverbot? Ja. Dann erklären Sie mal, warum diese als Richter anders entscheiden sollten.

AuroRa

Prozentual mehr Männer als Frauen - simple Statistik 

Tino Winkler

Konservative Männer sind doch kein Feindbild, nur weil Sie und einige andere das behaupten. Männer die über eine Frau entscheiden, z.Bsp. über Schwangeschaftsabbruch und Kleiderordnung, das sind eher Feindbilder.

mispel

Der Grund liegt aber nicht im "konservative Männer sein", sodern im sehr religiös sein. Daher ist es falsch, diese Begründung zu verwenden. Es sei denn, man will es.

Parsec

"Die Entscheider sind vor allem sehr religiöse Menschen."

Die "Entscheider" für die Verschärfung des Gesetzes zu Schwangerschaftsabbrüchen in Brasilien sind "vor allem sehr religiös"?

Es scheint dafür aber sehr unreligiös zuzugehen, wenn die Verschärfung des Gesetzes irgendwie durch die Hintertür zur Entscheidung gebracht werden soll:

>>Abgeordnete hatten ... die Beratungen in den Ausschüssen umgangen.<<

Wenn ich aus Ihrem Link dann lese, wir maximal rückwärtsgewandt die angeblich "religiösen" Treiber dieses Gesetzesentwurfes sind, scheint "Religion" bestenfalls ein Deckmantel zu sein:

Evangelikalismus [für] die Gemeinden ... gilt: Was in der Bibel steht, ist wörtlich zu verstehen, gilt ... wird nicht hinterfragt《 

und:

 》Kampf gegen Abtreibungen, Verteufelung des Feminismus.《

Relogionen scheinen für nichts zu taugen, ausser Ideologien zu verfestigen und Narrative zu erzeugen.

mispel

Wenn ich aus Ihrem Link dann lese, wir maximal rückwärtsgewandt die angeblich "religiösen" Treiber dieses Gesetzesentwurfes sind, scheint "Religion" bestenfalls ein Deckmantel zu sein:

Warum? Religion ist eine Ideologie. Die kann alles mögliche rechtfertigen. Und tut dies auch heute noch.

CommanderData

Fragen Sie sich einfach mal, welches Weltbild diese Frauen in religiös-klerikalen Umfeld haben? Richtig, eines seit Jahrtausenden von Männern geprägtes Weltbild. Vom Kindergarten bis ins Jugendalter und selbst darüber hinaus. 

Das nennt man sozial-kulturell geprägte Gehirnwäsche. Sich daraus zu befreien dauert oftmals das ganze Leben. Selbst in aufgeschlossenen Gesellschaften. Siehe Deutschland. Wirtschaftlich stark, aber was das traditionelle Rollenbild anbelangt, noch immer bevorzugt 60er Jahre. Da sind sogar erzkatholische Länder wie Italien in der Gleichstellungsfrage weiter als wir. 

H. Hummel

Ich stehe dem Thema im Rentenalter neutral gegenüber, finde aber, dass wieder mal eine alternde Politkaste über etwas entscheiden will, was sie meiner Meinung nach nichts angeht: der Körper der Frau. Jede Frau sollte selbstbestimmt entscheiden, wie sie mit einer ungewollten Schwangerschaft umgeht.

Allerdings halte ich Verhütung immer noch für den besseren Weg. Die ewigen Ausreden „und wenn Man/Frau eine Verhütung nicht verträgt? ..“ Dann sage ich: Blödsinn! Es gibt so viele Möglichkeiten … eine wird passen … wenn man will und die Bequemlichkeit es hergibt.

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Bahnfahrerin

Sie vergessen da leider eins: bei Vergewaltigung gibt’s keine Verhütung - das läge am Täter und dem ist es wohl schlicht egal. 

Und was die Verträglichkeit von Verhütung angeht: ich würde es begrüßen, wenn es endlich mal entsprechende Möglichkeiten auch für den Mann gibt (abseits eines Kondoms) - aber da darf Verhütung wie es mir vorkommt keinerlei Nebenwirkungen haben. Da gab es auch schon einige interessante Berichte zu. 
Bei Frauen scheint das dagegen kein Problem zu sein wenn man sich die Pille anschaut. 

Left420

Da stimme ich Ihnen zu.

"Allerdings halte ich Verhütung immer noch für den besseren Weg" - Definitiv, aber zu 100% geht da nicht viel.

Auch mit Kondom oder Pille kann ein Kind entstehen.

Alm Huck

"Allerdings halte ich Verhütung immer noch für den besseren Weg. Die ewigen Ausreden „und wenn Man/Frau eine Verhütung nicht verträgt? ..“ Dann sage ich: Blödsinn! Es gibt so viele Möglichkeiten … eine wird passen … wenn man will und die Bequemlichkeit es hergibt."

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So sehr ich Ihnen einerseits zustimme, so möchte ich doch anmerken: Verhütung oder Nicht-Verhütung hat nicht unbedingt etwas mit Wollen/ Bequemlichkeit oder irgend welchen "blödsinnigen" Ausreden zu tun. Meine Erfahrung ist, dass da sehr viel Nicht-Wissen/ Nicht-Aufgeklärtsein (etwa was die Möglichkeiten oder deren Anwendung) mit im Spiel ist. Auch sehr viel Menschlichkeit. Nicht zu vergessen, dass es auch viele nicht gewollte Schwangerschaften nach Vergewaltigungen u.ä. gibt. 

Ein weiteres Problem ist, dass jene, die so laut gegen Abtreibung wettern, sehr häufig auch diejenigen sind, die sich gegen Verhütung aussprechen oder einer sexuellen Aufklärung, z.B. in der Schule ablehnend gegenüber stehen.

werner1955

mit einer ungewollten Schwangerschaft umgeht.

Das muss eigentlich heute nicht mehr sein. Und ab wann hat das "Kind" lebens Rechte? Erst nach der geburt wenn es selber atmen kann? 

Kaneel

Werner, es geht in dem Artikel allerdings um Minderjährige und junge Frauen, die durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. 

werner1955

Dann sollte man doch in der Gesellschft massiv dafür sogen das "Ein Kind" nicht schwanger wird.

Bahnfahrerin

Da sind dann wohl Männer gefragt. Denn ausschließlich diese sind für Schwangerschaften nach Vergewaltigungen verantwortlich!