Ihre Meinung zu Tausende Brasilianer demonstrieren gegen schärfere Abtreibungsgesetze
In Brasilien sind Abtreibungen nur nach Vergewaltigungen erlaubt oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Konservative wollen die Gesetze nun noch einmal deutlich verschärfen. Dagegen wird nun landesweit protestiert.
"konservative Abgeordnete" - Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers.
In den USA ja ähnlich. Oftmals sind die Entscheider dann auch noch Männer.
Jede Frau sollte das Recht aus Selbstbestimmung besitzen und wenn Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!
Als Mann hat man da leichtes reden, einmal reinhalten und man ist raus aus dem Spiel.
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"Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers."
Wie so oft, ist solch eine pauschale Aussage falsch. Es gibt genügend konservative Parteien die einer Abtreibung modern gegegenüberstehen.
>> Wie so oft, ist solch eine pauschale Aussage falsch. Es gibt genügend konservative Parteien die
>> einer Abtreibung modern gegegenüberstehen.
Mal ganz pauschal gefragt:
Könnten Sie da mal auch nur eine Einzige(!!!) dieser Parteien nennen? oO
Ich finde die deutsche Rechtsprechung da eigentlich ziemlich modern bzw richtungsweisend. In der Praxis ist das wahrscheinlich oft suboptimal, aber ich kann mir kaum eine Lösung vorstellen, die besser alle Seiten berücksichtigt
"Es gibt genügend konservative Parteien die einer Abtreibung modern gegegenüberstehen"
Okay und welche genau jetzt? Also hier in Deutschland bspw. ist die CDU/CSU gegen eine Reform des StGB 218....
Ja pauschalisieren kann man es nicht, eventuell gibt es Kleinstparteien, aber wenn man sich die Welt anschaut, naja....
Da gibt es nichts "Modernes" bis nicht endgültig jede Art von Schwangerschaftsabbruch vollkommen und uneingeschränkt von der entsprechenden schwangeren Person zu entscheiden ist.
Bei uns ist auch verfassungsrechtlich das ungeborene Leben generell schützenswert. Davon sollte man nicht abrücken.
Das ist allerdings keine Frage des Strafrechtes, sondern vor allem eine Frage der Beratung und Unterstützung Betroffener Frauen (und Männer).
Insofern gehen alle, die meinen, eine Entscheidung solle allein der betroffenen Frau überlassen werden, einen Schritt zu weit.
Unsere differenzierte Sichtweise und auch rechtliche Einordnung halte ich für durchaus Orientierung bietend für andere Länder.
Schluss muss sein mit der Instrumentalisierung dieses Themas für die verstaubten Rollen- und Gesellschaftsbilder der (Ultra)konservativen und mit der Kriminalisierung von Frauen.
Aber Differenzierung hat im politischen Feld gerade nicht die Oberhand, ich weiß...
"Unsere differenzierte Sichtweise und auch rechtliche Einordnung halte ich für durchaus Orientierung bietend für andere Länder.
Schluss muss sein mit der Instrumentalisierung dieses Themas für die verstaubten Rollen- und Gesellschaftsbilder der (Ultra)konservativen und mit der Kriminalisierung von Frauen.
Aber Differenzierung hat im politischen Feld gerade nicht die Oberhand,"
Da kann ich nur zustimmen...
➢ Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers.
Die Evangelikalen sind nicht irgendwie konservativ, sondern eine fehlgeleitete Sekte. Real sind sie viel schlimmer als nur das, aber mit anderen Worten, die angemessen sind, betritt man schon das Spielfeld der Schimpfworte.
➢ @Giselbert, Sie sind in diesem Fall der falsche Adressat meines Kommentars.
@Left420 ist der richtige.
"Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers."
Es gibt die von Ihrer abweichende Meinung, ein Fötus sei nicht der Körper der Frau. Nach dieser Ansicht hat die Frau nicht das Recht, das Lebenwesen in ihrem Körper zu töten.
"Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!"
Dann sollte vielleicht entweder mehr Enthaltung oder mehr Verhütung geübt werden, dann ergibt sich dieses Problem erst garnicht.
"Als Mann hat man da leichtes reden, einmal reinhalten und man ist raus aus dem Spiel."
Schwachsinn. Als Mann hat man kein Mitspracherecht. Und Mann zahlt danach. Es sei denn, Frau verliert den Überblick und kann das Kind nicht zuordnen. Dann hilft ein Gericht bei der Feststellung und Mann muss zahlen.
"Dann sollte vielleicht entweder mehr Enthaltung oder mehr Verhütung geübt werden" - Verhütung wie Kondome oder Pille ist keine 100% Sicherheit
Nun, Enthaltung schon. Oder aber Wissen über den weiblichen Zyklus und wann Fruchtbarkeit tatsächlich stattfindet. All das ist nicht einfach und erfordert ein wenig Initiative, aber es ist sehr wohl möglich sicher zu sein.
In dem Artikel geht es um Minderjährige und junge Frauen, die nach einer Vergewaltigung schwanger werden.
Abtreibungen sollten natürlich nicht aus Lust und Laune vorgenommen werden, insoweit würde ich dem Selbstbestimmungsrecht der Frau durchaus eine Grenze setzen wollen. Die Art und Weise mit der allerdings in Brasilien und insbesondere von der Kirche mit dieser Thematik umgegangen wird, ist an Arroganz und Frauenfeindlichkeit kaum noch zu überbieten. Vergewaltigte Frauen und Mädchen brauchen Hilfe und Zuspruch, aber sicherlich keine Ignoranz und Herabwürdigung.
"Abtreibungen sollten natürlich nicht aus Lust und Laune vorgenommen werden" - Wie stellen Sie sich so ein Eingriff vor? Lust und Laune.....
"würde ich dem Selbstbestimmungsrecht der Frau durchaus eine Grenze setzen wollen" - Würden Sie das auch bei sich wollen, dass man Ihre Selbstbestimmung eingrenzt zu Ihrem Körper?
Sie sprechen immer noch von ihrem Körper. Es ist nicht ihr Körper, sondern der eines neuen Menschen, der in ihrem Körper heranwächst.
Volle Zustimmung zu Ihrem Beitrag.
"Vergewaltigte Frauen und Mädchen brauchen Hilfe und Zuspruch, aber sicherlich keine Ignoranz und Herabwürdigung."
Absolut.
Und die Täter haben das Recht auf Mitwirkung in der Gesellschaft verwirkt. Ich bin grundsätzlich für Resozialisierung für Straftäter, doch Sexualstraftaten gehören nicht dazu.
„Welches Problem haben eigentlich die Konservativen mit der Selbstbestimmung der Frau und Ihres Körpers“
In der Mehrzahl vermutlich gar kein Problem. Die haben einfach nur eine andere Meinung darüber, ab wann etwas menschliches Leben und damit schützenswert ist.
Menschen haben halt bei gleichem Sachverhalt unterschiedliche Meinungen dazu.
Left42014. Juni 2024 • 09:55 Uhr
„Jede Frau sollte das Recht aus Selbstbestimmung besitzen und wenn Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht!“
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So weit ist das Richtig. Allerdings muss es wohl in. 95 + X % nicht zu einer (ungewollten) Schwangerschaft kommen. Männlein und Weiblein stehen eine Vielzahl preiswerter Verhütungsmöglichkeiten zur Verfügung … wenn man einmal dagegenrechnet, was ein Abbruch kostet. Und diese Kosten trägt i.d.R. die Allgemeinheit. Ein wenig Verantwortung kann, auch in dieser Sache, nicht schaden.
Auch Verhütungsmittel sind nicht zu 100% sicher
Schauen Sie sich mal Umfragen an, wo MÄnner nach Ihrer Verantwortung und Beteiligung an der Verhütung gefragt werden. Erschreckend. Im Rotlichtmilieu werden bessere Preise gezahlt, wenn es "ohne" gemacht wird.
Verhütung ist bei Männern imm noch Frauensache. Wenn sich da nichts ändert, dann darf die Frau in der Tat alleine entscheiden, was in ihrem Körper passiert oder auch nicht.
Ein ungewolltes Kind hat die denkbar schlimmsten Startchancen in diese ohnehin größtenteils prekären Wirtschaftsverhältnisse.
Nur fordern Kind muss geboren werden und danach eiskalt wegschauen und bei einer popligen Kindergrundsicherung sparen wollen geht halt auch nicht zusammen.
Sie noch nicht bereit ist, oder einfach kein Kind haben möchte, ist das Ihr gutes Recht
Grundsätzlich sehe ich das auch so! Allerdings finde sollte der Ehemann auch ein Mitspracherecht haben, wenn es zuvor Absprachen gab hinsichtlich der Kinderplanung und Versorgung. In einer Ehe sollte im Konsens diese Entscheidung getroffen werden!
➢ Grundsätzlich sehe ich das auch so! Allerdings finde sollte der Ehemann auch ein Mitspracherecht haben, wenn es zuvor Absprachen gab hinsichtlich der Kinderplanung und Versorgung. In einer Ehe sollte im Konsens diese Entscheidung getroffen werden!
So eine Gesetzeslage mit Unterschrift des Ehemanns zur Einwilligung zur Abtreibung gilt in Japan. Ist aber ein Papiergesetz, weil es nicht gilt, wenn das Ehepaar getrennt lebt, und wenn Kinderplanung kein Konsens war.
Und wegen alten Absprachen sollten Frauen zur Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden? Geburten sind statistisch die Gefährlichsten Situationen im Leben einer Frau - dazu darf sie nicht gezwungen werden!
Das ist ein unrechtmäßiger Eingriff in die Selbstbestimmung der Frau. Mit dem Körper passiert etwas, dass die Frau nicht will und das nicht passieren müsste, wenn sie selbst Handhabe über den eigenen Körper hätte - per Definition ist eine erzwungene Geburt also Folter.
"Oftmals sind die Entscheider dann auch noch Männer."
Entschuldigung, aber wir Männer sind 50 % der Elternschaft. Als Vater könnte ich es nicht ertragen, dass mein (werdendes) Kind gezielt getötet wird.
"Als Vater könnte ich es nicht ertragen, dass mein (werdendes) Kind gezielt getötet wird."
Aber Sie können es ertragen Ihre Frau dazu zu zwingen ein kind zu Welt zu bringen, welches Sie selbst nicht will? Ob das zu einer langen und liebenden Beziehung führt wage ich zu zweifeln.
Das ist keine 50% Sache, Frauen sind i.d.R. mehr in der Erziehung des Kindes eingebunden, es gab hierzu mehrere Studien und Artikel bereits im TS.
Dann hättest du es eben nicht zeugen dürfen.
Wenn das Ejakulat so „wertvoll“ ist, sollte es nicht einfach an Orte abgegeben werden, an denen man selbst keinen Einfluss mehr drauf hat. Ganz einfach.
Grins, genau.
Allein der Samen macht schwanger. Insofern gilt eigentlich das Verursacher-Prinzip. Wer ist schuld? Männer, die nicht auf ihren Samen aufepasst haben.
Würden Männer schwanger werden und ein ungewolltes Kinde abtreiben wollen, hätten wir diese Debatte überhaupt nicht und warhscheinlich schon längst ein Gesetz, das ausschließlich Männer darüber bestimmen dürfen, was in und mit ihrem Körper passiert.
Männer sind zu 50 Prozent ander Zeugung beteiligt und zu 90 % flüchtig, wenn es darum geht, Verantwortung für ein ungewolltes Kind zu übernehmen. Schauen Sie sich einfach mal die Statistiken bei den Unterhaltszahlungen an. Und das in Deutschland, und nicht in Brasilien.
Dann haben Sie einfach keinen Sex! Oder nur mit Ihrer Frau wenn Sie beide Kinder wollen…
Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben. Kinderkriegen und Aufziehen ist Schwerstarbeit. Der Staat ist in der Pflicht. Es gilt einen sozialversicherungspflichtigen Beruf "Hausmann" und "Hausfrau" zu schaffen. Care-Arbeit darf es nicht mehr umsonst geben.
Der Staat und Wirtschaft wollen Kinder als Arbeitskraft und Steuerzahler. Davor wollen sie aber nichts oder wenig für die Menschen tun, die diese wertvolle Ressource 18 Jahre lang aufziehen. Wollt ihr Kinder -> kümmert euch und zahlt dafür, von Geburt an.
Ansonsten vergrößert sich sich nur die Armut und das Prekariat.
„Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben.“
Das löst aber auch nicht das Problem, dass Frauen zu Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden. Diese Frauen wollen nicht nur „kein Kind“ - sie möchten nicht schwanger sein. Sie dazu zu zwingen, ist Folter.
„Wer Frauen zwingt ungewollte Kinder zu gebären muss hinterher dafür sorgen, dass diese Kinder auch eine vernünftige Zukunft haben.“
Das löst aber auch nicht das Problem, dass Frauen zu Schwangerschaft und Geburt gezwungen werden. Diese Frauen wollen nicht nur „kein Kind“ - sie möchten nicht schwanger sein. Sie dazu zu zwingen, ist Folter.
Aha, der Staat - wie in der DDR? Eigentlich sind die Eltern die Eltern - nicht der Staat! Der Staat ist nicht gut im Erziehen - das ist vor Allem etwas Individuelles - haben Sie auch Kinder? Übrigens: Der Staat sind wir und die Wirtschaft sind unsere Arbeitsplätze und unser Wohlstand - das sind auch wir!
Ich bin ja meistens Ihrer Meinung, hier aber muss ich sagen: so einfach ist es dann doch nicht. Es stimmt, dass das Thema in den USA und anderswo extrem polarisiert und politisiert wird. Da werden regelrechte Grabenkämpfe geführt, z.B in Idaho, wo Ärzte sich teilweise nicht trauen, selbst in medizinischen Notfällen Abtreibungen durchzuführen, weil sie Gefahr laufen wegen Totschlag oder gar Mord angeklagt zu werden. Auf der anderen Seite hat der Supreme Court gerade gestern eine Klage aus Florida abgewiesen, wo medikamentöse Abtreibung verboten werden sollte.
Aber: die Argumentation "das entscheiden Männer, denen die Frauen egal sind und die nur Macht ausüben wollen" greift zu kurz. Sicher gibt es den Typus, ich denke aber den meisten geht es um den Schutz des Lebewesens, das ja schlecht für sich selbst sorgen bzw sich verteidigen kann. Das wird nämlich auf der anderen Seite gern unterschlagen, dass es hier um ein (schwaches) Lebewesen geht.