Christian Lindner

Ihre Meinung zu Lindner will Milliarden-Steuerentlastung durchsetzen

Höhere Freibeträge und ein Spitzensteuersatz ab höherem Einkommen: Finanzminister Lindner will bei der Steuer entlasten. SPD und Grüne kritisieren, vor allem Reiche würden davon profitieren.

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183 Kommentare

Kommentare

neuer_name

Der Spitzensteuersatz sollte bei großen Einkommen greifen wobei man heutzutage mit 70.000 Brutto/anno sicherlich nicht als "reich" bezeichnet werden kann. Deshalb sollte der Spitzensteuersatz bei über 150.000 Brutto/anno greifen finde ich. Umso mehr konsumieren diese Menschen wenn denen mehr Geld zur Verfügung steht. Nur um dem Sozialneid vorzubeugen; ich gehöre nicht zu dieser Gruppe.

Kohlefreund

Der Spitzensteuersatz heißt deshalb so, weil nur Spitzenverdiener ihn zahlen sollten. Gut ausgebildete Ingenieure erzielen 100.000 Euro Jahreseinkommen und mehr, sind deshalb aber nicht reich. Ich befürworte 42% plus Soli frühestens ab 250.000 Euro Jahreseinkommen, aber eigentlich sollten ihn nur Einkommensmillionäre zahlen.

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neuer_name

Da haben Sie recht.

Mannemer Bub

Seien wir mal ehrlich, ein Teil der Vorschläge Lindners sind gar nicht so verkehrt. Eine Anhebung des Grundfreibetrages entlastet alle Steuerpflichtigen und ist ein einfaches, wirksames und unbürokratisches Mittel gegen die kalte Progression. Und die ist nun wirklich nicht fair. Und zwar für alle Steuerpflichtigen, ob arm oder reich.

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gelassenbleiben

Frage wieviel profitiert jemand der gerade über den Freibetrag liegt und wieviel profitiert ein Dpitzenverdiener mit sagen wir mal 200000€?

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Einfach oben noch zwei super und supersuperverdiener Steuerklassen hinzufügen 

neuer_name

>>"Dies wäre ein nötiges Signal an arbeitende Menschen, nachdem das Bürgergeld inflationsbedingt deutlich angehoben worden sei. "<<

Ein zweifellos überfälliges Signal, ja eine Notwendigkeit für unseren sozialen Frieden würde ich sagen. Das Bürgergeld wurde vom ehemaligen Hartz4 von der Ampel innerhalb von zwei Jahren um stattliche 24%!!!!! erhöht. Welcher Arbeitnehmer darf sich über einen solchen Zuwachs in der Lohntüte freuen?

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Mannemer Bub

Welcher Arbeitnehmer darf sich über einen solchen Zuwachs in der Lohntüte freuen?

Unfairer Vergleich.

Sisyphos3

entspricht doch den Vorgaben

Arbeit / Leistung muß sich lohnen

Questia

Kommt drauf an - 

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein

Für die unteren Einkommen mag das noch zutreffen. Für die Höheren bis Höchsten bezweifele ich das.

Denn diese haben i.d.R. nicht nur Einkommen aus abhängiger Arbeit. Dort bestehen ganz andere Möglichkeiten, Ausgaben und Kosten zur Steuerminderung geltend zu machen. Und diese Kosten und Ausgaben sind eben auch inflationsbedingt übermäßig gestiegen. 

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gelassenbleiben

Richtig Kapitalerträge bitte mindestens ebenso besteuern wie Lohnerträge

redfan96

Ich finde es unfassbar, bei den Schwächsten der Gesellschaft soll geknapst werden, aber die Wohlhabenden werden in Milliardenhöhe entlastet, dazu noch gerade um die Milliarden, die auf anderer Seite im Haushalt bereits fehlen. Ich selber zähle zu den Wohlhabenden und möchte keine weitere steuerliche Entlastung. Ich brauche auch keinen Inflationsausgleich, der soll bitte an diejenigen gehen, die jeden Cent mittlerweile 4-5mal umdrehen müssen. Womit ich konform ginge, wäre die Abschaffung des überproportionalen Anstiegs der ESt bei mittleren Einkommen, ein linearer Anstieg wäre wohl fairer, anstelle dieser bauchförmigen Kurve. Aber dass das auch in Angriff genommen werden soll, kann ich dem Artikel zumindest nicht auf den ersten Blick entnehmen. Fazit: Lindner erweist sich wieder einmal mehr als treuester Diener für seine Klientel. Hoffentlich führt das zu nurmehr 3% für die FDP. Und  der Union ist es noch nicht genug an Entlastung für Reiche, dann gute Nacht, Sozialstaat.

gelassenbleiben

Lindner kann ja wie geplant die Steuergrenzen verschieben, wenn er dann nach oben zB zwei weitere Steuersätze einführt ‚Enger Spitzensteuersatz‘ und superenger Spitzensteuersatz ( An der Spitze wird es in der Breite enger, alte Fussballerregel) um die 8 Milliarden aufzufangen.  Dann noch die Kapitalertragssteuer an die Lohnsteuer anpassen, Vermögenssteuer einführen, Erbschaftssteuer sozial gerechter machen und Fossilenergiesubventionen streichen. Wie gut liesse sich damit Deutschland sozial ausgeglichen fit machen für die Zukunft. Und Lindner darf sich dann damit brüsten, die Schuldenbremse nicht anzurühren. Wie wärs?

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Mannemer Bub

An der Spitze wird es in der Breite enger, alte Fussballerregel

Das ist leider das einzige, wo ich Ihnen zustimmen kann.

odiug

Besserverdiener zahlen die meisten Steuern, das war schon immer so. Und das die mit entlastet werden ist nicht mehr als gerecht. 

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fathaland slim

Besserverdiener zahlen natürlich mehr Einkommenssteuer als Geringverdiener. Das ist auch gut und richtig so.

Questia

Kommt drauf an - 

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein

Für die unteren Einkommen mag das noch zutreffen. Für die Höheren bis Höchsten bezweifele ich das.

Denn diese haben i.d.R. nicht nur Einkommen aus abhängiger Arbeit. Dort bestehen ganz andere Möglichkeiten, Ausgaben und Kosten zur Steuerminderung geltend zu machen. Und diese Kosten und Ausgaben sind eben auch inflationsbedingt übermäßig gestiegen. 

Juwa

Ich frage mich wie Herr Lindner das umsetzen will. Es steht dafür überhaupt kein Geld zur Verfügung. Und die Idee auf positive Impulse aus der Wirtschaft zu hoffen, zeigt einmal mehr, dass das nicht gelingen kann.

Kaneel

Wenn der Grundfreibetrag über drei Jahre um läppische 61 Euro pro Monat angehoben wird, gehe ich davon aus, dass das auf den Anspruch von Wohngeld angerechnet wird und diejenigen, die mit wenig Geld auskommen, im Endeffekt nicht mehr im Geldbeutel haben. Das ist (m)eine Annahme. Weiß dazu jemand mehr? Warum wird der Grundfreibetrag nicht auf 15.000 Euro pro Jahr angesetzt?

purpleblues

Spitzensteuersatz für Spitzeneinkommen?

In den 1960er Jahren mußte man das 10fache des Durchschnittseinkommens haben, bis der Spitzensteuersatz griff, das wäre heute bei weit über € 600.000 pro Jahr. Ende der 1980er war es immer noch das 4fache, heute also über € 250.000. Im Rahmen der EKSt.-Reform unter Gerhard Schröder 2002/2003 wurde der Einkommenswert, ab dem der Spitzensteuersatz gilt, von rund € 107.000 auf etwa € 55.000 pro Jahr annähernd halbiert. Seitdem griff der (gegenüber vorher nur um etwa 1/5) reduzierte Spitzensteuersatz schon beim doppelten des Durchschnittseinkommens, mittlerweile gilt dies schon bei ca. 30% über dem Durchschnittseinkommen. Das war. ein eiskalter weil völlig unterschätzter Steuerprogressions-Geniestreich, weil die Zahl der Spitzensteuersatzahler drastisch zunahm, zumal diese Grenzbeträge nicht automatisch an die Preis- und Lohnentwicklung angeglichen wurden (und das ist dann die bekannte „normale“ kalte Progression).

'Pegasus7000

Klar, dass wieder Grüne und SPD dagegen sind; die alte Neiddiskussion halt im Zusammenhang mit den "Reichen". Als reich gelten inzwischen auch diejenigen, die sich durch persönlichen Einsatz und Arbeit einen verdienten Wohlstand geschaffen haben und im Berufsleben erfolgreich sind oder waren. Gut, dass es wenigstens die FDP in dieser Koalition gibt. Und in einem Jahr werden die Karten zum Glück wieder neu gemischt.

Grossinquisitor

Hauptadressat ist die arbeitende Mittelschicht. Also diejenigen, für die die ehemalige Volkspartei SPD früher einmal stand. Es ist schon traurig, dass die SPD den Arbeitenden nicht einmal eine Inflationsanpassung gönnt, sondern diese lieber still und heimlich über die kalte Progression zur Kasse bittet. 

Nettie

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein", sagte Lindner bei der Vorstellung seiner Pläne“

Ein Gebot der Fainess wäre es, an der Chancenungleichheit - insbesondere auch bei Kindern - etwas zu ändern. Nicht, durch weitere Geschenke auf deren Kosten an die, die ohnehin schon zu den ‚Gewinnern’ zählen die Einkommensunterschiede noch zu vergrößern.

„Das Wirtschaftswachstum durch mutige Impulse stärken“ heißt bei Lindner nichts anderes als es allein dem Ermessen der Vermögenden zu überlassen, ob und gegebenenfalls wie sie die Wirtschaft stärken wollen.

"Man kann nicht von anderen Ressorts drastische Einsparungen fordern (...) und dann selber ohne Not zweistellige Milliardenbeträge fordern" Angesichts notwendiger Investitionen bei Verteidigung und Infrastruktur sei es unseriös.“

Das ist nicht nur unseriös sondern vor allem unfair. Und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und somit Frieden.

Tino Winkler

Menschen mit viel Geld könnten verantwortlicher mit dem Vermögen umgehen als Menschen die Geld von der Solidargemeinschaft, also ohne Gegenleistung beziehen.

Andererseits werden in Deutschland jedes Jahr etwa 1 Billion Euro vererbt, bei wem da Neid aufkommt der ist natürlich für höheren Spitzensteuersatz.

Die unzähligen deutschen Steuerberater fassen aufgrund der Steuergesetze auch einen gewissen Teil der Erträge ab, die geben es aber auch für Autos, Schiffe usw. wieder aus. 

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NieWiederAfd

Lindner will Steuerentlastungen. 

So so.

Der Neuigkeitswert dieser Meldung ist doch arg begrenzt; interessanter dürfte der Zeitpunkt seiner 'Initiative' sein: 4 Tage vor der Europawahl, bei der der fdp empfindliche Stimmeneinbußen drohen. 

tettigonia

Reines Wahlkampf getöse. Die FDP will etwas Geld in die Hand nehmen ums ich ein paar Stimmen zu kaufen. Genauso wie sie versucht einpaar wichtige Infrastrukturprojekte die unsere Wirtschaft sanieren würde zu torpedieren in dem sie anderen Parteien zum Spaaren zwingen möchte. Selbst aber verschwendet die FDP Steuergelder gerne für spekulationen mit maroden Lufttaxi Unternehmen, gigantischen Bauprojekten für das Finanzministerium und natürlich den steuerfinanzierten Dauerwahlkampf: Kein Ministerium in Berlin hat soviel Wahlwerbung an seine Gebäude geklebt wie die der FDP. Riesige Wissing-Plakate hängen dort, Lindner plakatiert mit Freiheit und selbst StarkWatzinger lässt Schiffe des Forschungsministeriums durch Berlin fahren die mit "Freiheit" bedruckt sind.

wassolldas

Bin ich froh, dass Herr Lindner im Wahlkampf wieder mal eine neiddebatte losgetreten hat. Mimimi da wird einer mehr entlastet als ich.

Wie Opa Klaus richtig bemerkt, es werden kleine Einkommen rausfallen und vielleicht trifft es ja auch Rentner, die bisher wegen 2€ Steuern zahlen müssen.

tettigonia

Lindners FDP hat nie vorgehabt das Steuersystem zu vereinfachen. Was sie immer taten sind zusätzliche Schlupflöcher kreieren, von denen einige Profitieren können.

Schiebaer

Steuerentlastung ist gut für die Wirtschaft und auch für den Verbraucher.

Bernd Kevesligeti

Wären die Spitzensteuersätze heute auf dem gleichen Niveau wie in der Kohl-Zeit, wäre dass Gesamtsteueraufkommen weit mehr als 100 Milliarden Euro höher, als jetzt. Öffentliche Armut wäre geringer und die sozialökonomische Ungleichheit weniger.

Humanokrat

Diese FDP Politik ist das Allerletzte. Uns fehlen Miliarden für wichtige Zukunftsinvestitionen und Lindner betreibt Geschenkeverteilung, um in opportunistischer Manier Wählerstimmen zu generieren. Dabei haben wir bereits die niedrigsten Spitzensteuersätze seit Jahrzehnten. 

Ich habe für diese Partei und ihren völlig abhanden gekommenen Sinn für Verteilungsgerechtigkeit sowie anstehende Aufgaben und Notwendigkeiten z.B. für den Klimawandel keinerlei Achtung mehr. Was hier vorgeschlagen wird, ist nur noch destruktive, gierige Klientelpolitik. 

Abwählen bitte. 

tettigonia

Steuergeschenke vor der Wahl für mehr Stimmen. Wie die Union sagt, macht es nicht viel aus und die Union weiss auch genau, das sie das nie getan hat als sie an der Macht war. Lustig auch Lindners polemsiche Hetze "der Staat sei der Gewinner von Inflation". Ist natürlich oberflächlicher Quatsch, denn auf für Staatsausgaben gelten die Teurungsraten (hat Lindner mit seiner super teuren Zockerrente ja gerade auch gemerken können).

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