Christian Lindner

Ihre Meinung zu Lindner will Milliarden-Steuerentlastung durchsetzen

Höhere Freibeträge und ein Spitzensteuersatz ab höherem Einkommen: Finanzminister Lindner will bei der Steuer entlasten. SPD und Grüne kritisieren, vor allem Reiche würden davon profitieren.

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Kommentare

morgentau19

Wäre Herr Lindner ein Politiker, der wirklich zu Wohl des Volkes seine Arbeit leisten würde, so täte er gut daran, Rentenbesteuerung abschaffen; denn wer flei´ßig war, viel in die Rentenkasse einbezahlt hat, wird heute durch die zusätzliche Besteuerung bestraft. Wer in diesem Land nichts beiträgt, wird seit Jahren belohnt. Die doppelte Bürgergelderhöüng von rd. 25% bestätigt dies. Davon würde jeder Arbeitnehmer träumen.

 

Ein simples Steuersystem würde zum Bürokratieabbau führen. Ein 3-Stufensystem: 20% für alle, die in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt haben, (auch ausländische Firmen), 21% ab einem bestimmten Einkommen, 22% für höhere Einkommen. Diese Steuerregelungen würden Deutschland für Investoren und Fachkräfte wieder attraktiver sein. So manche einheimische gut qualifizierte Fachkraft würde nach Deutschland zurückkehren. 

 

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schabernack

➢ Ein 3-Stufensystem: 20% für alle, die in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt haben, (auch ausländische Firmen), 21% ab einem bestimmten Einkommen, 22% für höhere Einkommen.

Und solche Minimal-Abstufungen von zweimal je ein Prozent sollen nun wofür gut sein?

Jeder und jede, wer irgendwas verdient,
zahlt 20% Steuersatz auf den Verdienst.
Wer eine Million verdient, zahlt 22%.

Super, FDP hoch 10, und zu gar nichts zu gebrauchen. Die Gesamtsteuereinnahmen werden dramatisch geringer. Aber wehe, der Staat will irgendwas nicht mehr bezahlen.

Mannemer Bub

Wäre Herr Lindner ein Politiker, der wirklich zu Wohl des Volkes seine Arbeit leisten würde, so täte er gut daran, Rentenbesteuerung abschaffen ...

Nein, das würde er gerade nicht tun. Ab 2004 sind die Beiträge zur Rentenversicherung steuerlich absetzbar. Im Gegenzug werden beginnend mit diesem Zeitpunkt die Renten zunehmend besteuert. Und das wurde lange diskutiert und das ist auch fair. Daher macht es keinen Sinn, von dem einen gern zu profitieren, sich bei dem anderen aber aus der Pflicht stehlen zu wollen. Nicht alles was populistisch daher kommt, ist auch vernünftig.

Tom.Orrow

Da haben Sie sich aber so was von enttarnt: Ihre Art von "Steuerprogression" (20 % für alle und 22 % für alle Reichen) ist ja so durchsichtig wie 'ne geputzte Fensterscheibe. Diese willkürliche Selbstbereicherung wäre ein genau so simples Steuermodell wie z.B. 20 %, 40 % und 60 % - allerdings käme Ihre (vermutete) Gehaltsklasse nicht ganz so billig davon und würde auf diese Weise einen angemesseneren Beitrag "zum Wohl des Volkes" leisten.

Zauberin

Heute werden die Rentenbeiträge aus unversteuertem Einkommen abgezogen, daher erfolgt die sog. nachgelagerte Besteuerung. 

Für diejenigen, die mit Rentenbeiträgen aus versteuertem Einkommen begannen, gibt es eine Übergangszeit...

Mannemer Bub

Ein simples Steuersystem würde zum Bürokratieabbau führen. Ein 3-Stufensystem: 20% für alle, die in Deutschland ...

Das ist nicht mal in rechtspopulistischen Parteien mehrheitsfähig. Ganz zu schweigen von Leuten, die auch mal nachdenken.

wenn_dann_sören

Zwei Dinge: 

1. Nach einer Lohnerhöhung hat man netto immer mehr als vorher. Bitte korrigieren. Der Staat nimmt maximal 45%, nie über 100%. Die Kaufkraft sinkt durch die Inflation, ohne Lohnerhöhung wäre diese aber noch geringer. 

2. Der Vorschlag ist an sich ja schön, aber von anderen Sparmaßnahmen verlangen, um dann selbst auf den Putz zu hauen ist echt einfältig. Er hätte ja den Spitzenteuersatz anheben können oder die Kapitalertragssteuer oder Erbschaftssteuer, um die 23 Mrd. an anderer Stelle in seinem Ressort wieder einzunehmen. Das wäre dann insgesamt eine gute Sache der Koalition. 

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TeddyWestside

"Er hätte ja den Spitzenteuersatz anheben können oder die Kapitalertragssteuer oder Erbschaftssteuer"

Also bitte, mit solchen Vorschlägen werden Sie niemals FDP-Chef. Da können Sie gleich eine Kerosinsteuer für Privatjets verlangen oder Hochzeitssteuer auf Sylt

Grossinquisitor

Zu 1.) Danke für die Klarstellung. 

Zu 2.) Die Erbschaftsteuer kassieren die Länder. Das bringt dem Bundefinanzminister und den jeweiligen Ressorts nichts. 

Opa Klaus

Das ist so nicht richtig. Durch eine Lohnerhöhung  können Sie durch die Steuerprogression höher veranlagt werden. Manchmal bedeutet Lohnerhöhung auch Minderung des Nettoeinkommens. 

Grossinquisitor

Das muss andere Gründe haben. Die Steuer kann es nicht sein. Bei der Erwerbsminderungsrente gab es aber den Effekt. 

Grossinquisitor

Es handelt sich um eine Anpassung an die Inflation. Nicht mehr und nicht weniger. 

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TeddyWestside

Es handelt sich um Bauernfängerei auf dem Endspurt zur Wahl, nicht mehr und nicht weniger....

Zauberin

Wenn die Kassen leer sind, da einiges zu wuppen ist bzw. gewuppt werden muss, ist eine Entlastung für die unteren Einkommen tatsächlich eine gute Idee. Allerdings nur, wenn das Geld dafür von den Reicheren kommt. 

Und ja, ich bin ein Verfechter der Vermögenssteuer.... Und von Einkommenssteuerspitzensätzen höher  als 50 Prozent.

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> "Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein", sagte Lindner bei der Vorstellung seiner Pläne

 

Und warum macht er dann was mit der Einkommensteuer und nicht mit (eher zutreffenden) Umsatzsteuer? oO

 

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Breizhavel

Genau. Bei einer Anpassung der MwSt hätten auch die einkommensschwachen Haushalte, die wirklich jeden Cent umdrehen müssen, etwas davon. Gerade bei Lebensmitteln war die Inflation exorbitant hoch. Da wäre dringend eine MwSt-Reduzierung angebracht.

Grossinquisitor

Vielleicht weil Steuerminderungen bei der MwSt von den Unternehmen nicht immer an die Kunden weitergegeben werden. 

saschamaus75

>> Vielleicht weil Steuerminderungen bei der MwSt von den Unternehmen nicht immer an die

>> Kunden weitergegeben werden. 

 

Da haben Sie natürlich leider Recht. ;(

 

Sisyphos3

also die Umsatzsteuer ist 19 % (in der Regel) unabhängig ob der Butterpreis von 1,50 Euro auf 2,50 Euro steigt

wenn ihr Gehalt steigt (inflationsbedingt)zahlen sie statt 25 % irgendwann 30 .... 40 %

saschamaus75

>> Butterpreis von 1,50 Euro auf 2,50 Euro

 

Also, wenn der Nettopreis von 1,50 auf 2,50 steigt, rechnen Sie doch bitte mal 19% rauf. DANN kennen Sie den entsprechenden Bruttopreis. -.-

 

fathaland slim

Und warum macht er dann was mit der Einkommensteuer und nicht mit (eher zutreffenden) Umsatzsteuer?

Weil die Umsatzsteuer hauptsächlich diejenigen belastet, die so wenig verdienen, daß ihr gesamtes Einkommen für den täglichen Bedarf draufgeht. Das ist nicht seine Klientel.

Mannemer Bub

Und warum macht er dann was mit der Einkommensteuer und nicht mit (eher zutreffenden) Umsatzsteuer? oO

Weil Herr Lindner sich ein wenig besser mit Steuern auskennt als die meisten Kritiker.

R A D I O

Vielleicht deshalb, weil Lindner weiß, dass die SPD mehr Erfahrung mit der Mehrwertsteuer hat, wie man die den ökonomisch schwächeren Schichten am besten verkauft. 

Mannemer Bub

Und warum macht er dann was mit der Einkommensteuer und nicht mit (eher zutreffenden) Umsatzsteuer? oO

Dann würde die Pulle Moët & Chandon Brut Imérial deutlich mehr davon profitieren als die billige Discounterbrause. Und dann würde das Sozialgemäkel ja schon wieder losgehen.

Das Beuteltier

Es wäre klüger, die Höhe des Spitzensteuersatzes in Prozent auch anzuheben, nicht nur die Einkommensgrenze, ab der er gilt. Sonst kommt bei all den Entlastungen weniger Geld durch Einkommenssteuern im Bundeshaushalt an, obwohl da doch großer Bedarf besteht.

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nie wieder spd

Herrn Lindner geht es ja genau darum, dass der Staat weniger einnimmt, damit auf längere Sicht die Sozialausgaben an die Verhältnisse in GB oder den USA angeglichen werden. Das ist Absicht aller deutschen Regierungen und Finanzminister seit Schröder von Thatcher abgeguckt hat. 

Bahnfahrerin

„Von seinen geplanten Steuerentlastungen würden vor allem Reiche profitieren.“

Interessant wer in den Augen von Grünen und SPD so alles reich sein soll. Also mit 70000€ Jahreseinkommen verdient man in meinen Augen zwar ganz gut aber ist sicher nicht reich. Und es würden von einem Ausgleich der kalten Progression vor allem diejenigen profitieren, die ein Jahreseinkommen unterhalb dieses Betrags haben. 

Da gewinnt man den Eindruck, dass diejenigen, die arbeiten, bei diesen Parteien anscheinend nichts mehr wert sind. 

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Mannemer Bub

Interessant wer in den Augen von Grünen und SPD so alles reich sein soll. Also mit 70000€ Jahreseinkommen verdient man in meinen Augen zwar ganz gut aber ist sicher nicht reich.

Das haben Grüne und SPD aber nicht behauptet.

Da gewinnt man den Eindruck, dass diejenigen, die arbeiten, bei diesen Parteien anscheinend nichts mehr wert sind. 

Der Eindruck ist aber nicht zwangsläufig richtig.

Bahnfahrerin

Letztlich schon. Denn nach deren Aussage, die ich aus dem Artikel zitiert habe, würden vor allem Reiche profitieren. Das stimmt aber eben so nicht, denn es würde vor allem die arbeitende Mittelschicht einen Ausgleich für die hohe Inflation erhalten. 
Vielleicht sollten SPD und Grüne Ihre Behauptung daher mit Argumenten füttern. 

fathaland slim

Interessant wer in den Augen von Grünen und SPD so alles reich sein soll. Also mit 70000€ Jahreseinkommen verdient man in meinen Augen zwar ganz gut aber ist sicher nicht reich.

Das Medianeinkommen in Deutschland liegt bei bei 43.750 Euro Jahresbrutto. Mit 70.000 Euro liegt man erheblich mehr als fünfzig Prozent darüber. Wer so viel verdient, gehört definitiv zu den Besserverdienern.

Zauberin

Zu glauben, daß nur diejenigen wirklich arbeiten, die besser verdienen, ist schon mal mE ein Trugschluss. 

Jeder, der arbeitet, leistet seinen Beitrag in die staatlichen Kassen. Und ich finde, daß die Steuersenkungen  für  Besserverdienende in den letzten zwei Jahrzehnten nicht gut waren. Ein Blick auf die Statistiken zeigt deutlich, daß dort das (unversteuerte!) Vermögen überproportional Anstieg, während im unteren Lohnsektor immer mehr Menschen Unterstützung benötigen. Das funktioniert auch, weil der Mindestlohn immer noch zu niedrig ist, womit die Gewinne in Unternehmen immer noch sehr hoch sind.

Sisyphos3

Also mit 70000€ Jahreseinkommen verdient man in meinen Augen zwar ganz gut aber ist sicher nicht reich

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ja da gehen die Meinungen hier im Thread auseinander

erinnere mich an nen Beitrag da behauptete einer er kenne niemand der über 50.000 Euro verdiene

was soll man sagen ohne zu verletzen oder "Mißgunst" zu erzeugen

jeder "kleine" Meister der am Band schichtet und die 40 Std/Woche hat kommt bei Daimler Porsche Bosch auf über 100.000 Euro

dabei sind natürlich auch Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld ... Sondervergütung, das war allein bei Porsche 9.000 Euro beim Daimler nur 6.300 Euro

vielleicht sollte das berücksichtigt werden, weil eben jeder in seiner " gesellschaftlichen Blase" lebt

gelassenbleiben

Ah haben wir doch noch Geld übrig, dann können wir ja stattdessen die Klimawende sozial ausgeglichen beschleunigen. Wo bleibt das Klimageld?

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rolato

Sie glauben doch nicht ernsthaft das mit Klimageld weder Klimaschutz noch KLimawende betrieben würde.

gelassenbleiben

Nein, das Klimageld soll pro Kopf zurück gezahlt werden. 

Schneeflocke ❄️

"Innere, äußere und soziale Sicherheit hätten Priorität, nicht die Steuerentlastung von Spitzeneinkommen."

 

Volle Zustimmung! Außerdem ist die Grenze des Grundfreibetrags viel zu niedrig. Die betroffenen Menschen verdienen nur knapp 1000€/Monat. Das hätte man verdoppeln müssen! Die Abhebungen für die nachfolgenden Klassen sind ebenfalls sinnvoll, aber den Spitzensteuersatz muss man nicht auch noch anheben! Bei dem Einkommen muss man sich keine Sorgen um das Auskommen der Leute machen. 

draufguckerin

Zumindest die Erhöhung des Freibetrages für die Lohn-/Einkommenssteuer ist doch total ok. Die Steigerung um 180 Euro ist schon sehr sparsam (eher geizig). Alle, deren Löhne im letzten Jahr gestiegen sind, werden davon profitieren. Ansonsten würde ihnen der Mehrverdienst ja gleich wieder vom Finanzamt abgenommen.  

"SPD und Grüne kritisieren, vor allem Reiche würden davon profitieren." Wer mit seinem Lohn knapp über der Freibetragsgrenze liegt, ist nicht reich sondern eher arm. 

Sicher, auch Menschen mit wesentlich höherem Einkommen profitieren, aber für die sind die paar (180 Eu) Euro sowieso Peanuts. Da müsste eine Steuerreform her.

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Mannemer Bub

Wer mit seinem Lohn knapp über der Freibetragsgrenze liegt, ist nicht reich sondern eher arm.

Fortbildung und Höherqualifizierung ist ja möglich und die Chancen, den Verdient zu steigern gibt es ja. Und letztlich ist es doch fair, dass jemand mit einem Einkommen in dieser Höhe wenigstens dann keine Steuern zahlt. Also wo ist das Problem?

Mauersegler

Die 180 EUR gelten für Geringeverdiener. Bei denen mit höherem Einkommen dürfte die Ersparnis durch die Verschiebung des Spitzensteuersatzes nach oben deutlich höher liegen. 

Bahnfahrerin

Zustimmung. 

Und:
Der Grundfreibetrag soll ja das Existenzminimum des Arbeitnehmers abbilden, da dieses nicht besteuert werden darf (komischerweise aber ja trotzdem mit Sozialabgaben belegt ist). 

Insofern wäre eine Anhebung hier schon allein im Sinne der Gerechtigkeit geboten. Denn angeblich soll das Bürgergeld ja auch nur ebendieses Existenzminimum bedienen. Das BG ist aber - wenn man alle Leistungen einrechnet - im Schnitt definitiv höher als die knapp 1000€ im Monat, die man einem Arbeitnehmer zugesteht. 

Tada

Also ich zahle rund 30€ reine Steuer pro Monat. Für mich braucht der Lindner keine Entlastung machen.

Dafür müssen hier die Schulen dringend modernisiert werden. Zwar ist das schon in Angriff genommen worden, aber wir kennen das ja: kalkulierte Kosten und Endkosten sind nicht dasselbe. Da ist das Geld besser aufgehoben.

 

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neuer_name

Wie geht das? Nur 30€ Steuern im Monat zahlen?

Mannemer Bub

Also ich zahle rund 30€ reine Steuer pro Monat. Für mich braucht der Lindner keine Entlastung machen.

Glaube ich nicht. Was ist denn nach Ihrer Lesart eine "reine Steuer"?

gelassenbleiben

Grüne und SPD reagierten wenig begeistert auf Lindners Vorschläge. "Man kann nicht von anderen Ressorts drastische Einsparungen fordern (...) und dann selber ohne Not zweistellige Milliardenbeträge fordern", sagte Grünen-Finanzexpertin Katharina Beck der Nachrichtenagentur Reuters. Angesichts notwendiger Investitionen bei Verteidigung und Steuersenkungen sei es unseriös, "Steuersenkungen in zweistelliger Milliardenhöhe ins Spiel zu bringen". Von seinen geplanten Steuerentlastungen würden vor allem Reiche profitieren.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, die CSU macht es trotzdem und zeigt wofür die Union steht ( neben Atommüll, Klimaleugnung, Verbrenner und Polemik gegen politische demokratische Parteien), für eine Verschärfung des sozialen Ungleichgewichtes.  Der CSU-Abgeordnete Sebastian Brehm dagegen bezeichnete die Entlastung als unzureichend.

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Sisyphos3

man fragt sich echt dass die CSU (und die inhaltliche gleichen freien Wähler) in Bayern gewählt werden und SPD/Grüne zusammen gerade mal auf 23 % kommen

wobei den Bayern scheint es dabei gut zu gehen, 

statt wie in Bremen wo die Arbeitslosenquote 3 mal hoch hoch ist

zöpfchen

Die Steuern in Deutschland sind überdurchschnittlich hoch. Und ein wesentlicher Grund dafür, dass immer mehr hochqualifizierte das Land verlassen.

Durch Lindners Entlastungsplan wird vor allem der breite Mittelstand entlastet. Diese Neiddebatte in diesem Land irritiert mich zunehmend. 

Unser Land leidet vor allem daran, dass kaum jemand mehr Lust zu Leistung hat und sicherlich nicht an zu wenig Umverteilung. 

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fathaland slim

Die Steuern in Deutschland sind überdurchschnittlich hoch. Und ein wesentlicher Grund dafür, dass immer mehr hochqualifizierte das Land verlassen.

Das ist objektiv falsch.

Unser Land leidet vor allem daran, dass kaum jemand mehr Lust zu Leistung hat

Solche Menschen kenne ich nicht.

Mannemer Bub

Die Steuern in Deutschland sind überdurchschnittlich hoch. Und ein wesentlicher Grund dafür, dass immer mehr hochqualifizierte das Land verlassen.

Unterm Strich verzeichnet Deutschland allerdings einen Zuwachs an hochqualifizierten Arbeitnehmer:innen. Es gibt noch andere relevante Standortfaktoren. Und die sprechen eher für Deutschland.

Juwa

Die fehlende Lust an Leistung liegt vor allen daran, dass Leistung als Belastung gesehen wird. Das ist vor allem Sache der persönlichen Einstellung. Stichwort: „Arbeit muss Spaß machen.“

Ich sehe aber schon das Problem, dass das jetzige System Leistung zu wenig fördert. Ob da Lindners Steuersenkungsvorschlag da was ändern wird, wage ich zu bezweifeln.

Tino Winkler

Sie sollten nicht von sich auf andere schließen.

Questia

Hybride - 

Partei. Das ist es, was mir zur FDP einfällt.

Einerseits Teil der Regierung - andererseits in der Opposition.

Einerseits die Ausgaben reduzieren - andererseits die Einnahmen.

 

draufguckerin

"Ähnlich äußerte sich der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Schrodi. Die Haushaltsberatungen seien keine Einbahnstraße. Innere, äußere und soziale Sicherheit hätten Priorität, nicht die Steuerentlastung von Spitzeneinkommen." Steuerentlastung für Spitzeneinkommen stelle ich mir anders vor. Da sollte Herr Schrodi "auf dem Teppich" bleiben. 

Erstmal geht es um 180 Euro mehr Freibetrag in diesem Jahr, oder?  Das kommt allen zugute, die im letzten Jahr Lohnerhöhungen bekommen haben und die deshalb evtl mehr Steuern bezahlen müssten.

 

Werner Krausss

"Lindner will Milliarden-Steuerentlastung durchsetzen"

 

Wozu durchsetzen?

Alles nicht neu, sondern schon lange von SPD, Grüne und FDP in Arbeit und beschlossen

 

 „Kanzler Scholz hat nach der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg angekündigt, dass die Arbeiten für das neue Entlastungspaket "bald" abgeschlossen seien.“

TS Stand: 31.08.2022 12:32 Uhr

neuer_name

Der Spitzensteuersatz sollte bei großen Einkommen greifen wobei man heutzutage mit 70.000 Brutto/anno sicherlich nicht als "reich" bezeichnet werden kann. Deshalb sollte der Spitzensteuersatz bei über 150.000 Brutto/anno greifen finde ich. Umso mehr konsumieren diese Menschen wenn denen mehr Geld zur Verfügung steht. Nur um dem Sozialneid vorzubeugen; ich gehöre nicht zu dieser Gruppe.

Kohlefreund

Der Spitzensteuersatz heißt deshalb so, weil nur Spitzenverdiener ihn zahlen sollten. Gut ausgebildete Ingenieure erzielen 100.000 Euro Jahreseinkommen und mehr, sind deshalb aber nicht reich. Ich befürworte 42% plus Soli frühestens ab 250.000 Euro Jahreseinkommen, aber eigentlich sollten ihn nur Einkommensmillionäre zahlen.

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neuer_name

Da haben Sie recht.

Mannemer Bub

Seien wir mal ehrlich, ein Teil der Vorschläge Lindners sind gar nicht so verkehrt. Eine Anhebung des Grundfreibetrages entlastet alle Steuerpflichtigen und ist ein einfaches, wirksames und unbürokratisches Mittel gegen die kalte Progression. Und die ist nun wirklich nicht fair. Und zwar für alle Steuerpflichtigen, ob arm oder reich.

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gelassenbleiben

Frage wieviel profitiert jemand der gerade über den Freibetrag liegt und wieviel profitiert ein Dpitzenverdiener mit sagen wir mal 200000€?

Merken Sie etwas?

Einfach oben noch zwei super und supersuperverdiener Steuerklassen hinzufügen 

neuer_name

>>"Dies wäre ein nötiges Signal an arbeitende Menschen, nachdem das Bürgergeld inflationsbedingt deutlich angehoben worden sei. "<<

Ein zweifellos überfälliges Signal, ja eine Notwendigkeit für unseren sozialen Frieden würde ich sagen. Das Bürgergeld wurde vom ehemaligen Hartz4 von der Ampel innerhalb von zwei Jahren um stattliche 24%!!!!! erhöht. Welcher Arbeitnehmer darf sich über einen solchen Zuwachs in der Lohntüte freuen?

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Mannemer Bub

Welcher Arbeitnehmer darf sich über einen solchen Zuwachs in der Lohntüte freuen?

Unfairer Vergleich.

Sisyphos3

entspricht doch den Vorgaben

Arbeit / Leistung muß sich lohnen

Questia

Kommt drauf an - 

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein

Für die unteren Einkommen mag das noch zutreffen. Für die Höheren bis Höchsten bezweifele ich das.

Denn diese haben i.d.R. nicht nur Einkommen aus abhängiger Arbeit. Dort bestehen ganz andere Möglichkeiten, Ausgaben und Kosten zur Steuerminderung geltend zu machen. Und diese Kosten und Ausgaben sind eben auch inflationsbedingt übermäßig gestiegen. 

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gelassenbleiben

Richtig Kapitalerträge bitte mindestens ebenso besteuern wie Lohnerträge

redfan96

Ich finde es unfassbar, bei den Schwächsten der Gesellschaft soll geknapst werden, aber die Wohlhabenden werden in Milliardenhöhe entlastet, dazu noch gerade um die Milliarden, die auf anderer Seite im Haushalt bereits fehlen. Ich selber zähle zu den Wohlhabenden und möchte keine weitere steuerliche Entlastung. Ich brauche auch keinen Inflationsausgleich, der soll bitte an diejenigen gehen, die jeden Cent mittlerweile 4-5mal umdrehen müssen. Womit ich konform ginge, wäre die Abschaffung des überproportionalen Anstiegs der ESt bei mittleren Einkommen, ein linearer Anstieg wäre wohl fairer, anstelle dieser bauchförmigen Kurve. Aber dass das auch in Angriff genommen werden soll, kann ich dem Artikel zumindest nicht auf den ersten Blick entnehmen. Fazit: Lindner erweist sich wieder einmal mehr als treuester Diener für seine Klientel. Hoffentlich führt das zu nurmehr 3% für die FDP. Und  der Union ist es noch nicht genug an Entlastung für Reiche, dann gute Nacht, Sozialstaat.

gelassenbleiben

Lindner kann ja wie geplant die Steuergrenzen verschieben, wenn er dann nach oben zB zwei weitere Steuersätze einführt ‚Enger Spitzensteuersatz‘ und superenger Spitzensteuersatz ( An der Spitze wird es in der Breite enger, alte Fussballerregel) um die 8 Milliarden aufzufangen.  Dann noch die Kapitalertragssteuer an die Lohnsteuer anpassen, Vermögenssteuer einführen, Erbschaftssteuer sozial gerechter machen und Fossilenergiesubventionen streichen. Wie gut liesse sich damit Deutschland sozial ausgeglichen fit machen für die Zukunft. Und Lindner darf sich dann damit brüsten, die Schuldenbremse nicht anzurühren. Wie wärs?

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Mannemer Bub

An der Spitze wird es in der Breite enger, alte Fussballerregel

Das ist leider das einzige, wo ich Ihnen zustimmen kann.

odiug

Besserverdiener zahlen die meisten Steuern, das war schon immer so. Und das die mit entlastet werden ist nicht mehr als gerecht. 

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fathaland slim

Besserverdiener zahlen natürlich mehr Einkommenssteuer als Geringverdiener. Das ist auch gut und richtig so.

Questia

Kommt drauf an - 

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein

Für die unteren Einkommen mag das noch zutreffen. Für die Höheren bis Höchsten bezweifele ich das.

Denn diese haben i.d.R. nicht nur Einkommen aus abhängiger Arbeit. Dort bestehen ganz andere Möglichkeiten, Ausgaben und Kosten zur Steuerminderung geltend zu machen. Und diese Kosten und Ausgaben sind eben auch inflationsbedingt übermäßig gestiegen. 

Juwa

Ich frage mich wie Herr Lindner das umsetzen will. Es steht dafür überhaupt kein Geld zur Verfügung. Und die Idee auf positive Impulse aus der Wirtschaft zu hoffen, zeigt einmal mehr, dass das nicht gelingen kann.

Kaneel

Wenn der Grundfreibetrag über drei Jahre um läppische 61 Euro pro Monat angehoben wird, gehe ich davon aus, dass das auf den Anspruch von Wohngeld angerechnet wird und diejenigen, die mit wenig Geld auskommen, im Endeffekt nicht mehr im Geldbeutel haben. Das ist (m)eine Annahme. Weiß dazu jemand mehr? Warum wird der Grundfreibetrag nicht auf 15.000 Euro pro Jahr angesetzt?

purpleblues

Spitzensteuersatz für Spitzeneinkommen?

In den 1960er Jahren mußte man das 10fache des Durchschnittseinkommens haben, bis der Spitzensteuersatz griff, das wäre heute bei weit über € 600.000 pro Jahr. Ende der 1980er war es immer noch das 4fache, heute also über € 250.000. Im Rahmen der EKSt.-Reform unter Gerhard Schröder 2002/2003 wurde der Einkommenswert, ab dem der Spitzensteuersatz gilt, von rund € 107.000 auf etwa € 55.000 pro Jahr annähernd halbiert. Seitdem griff der (gegenüber vorher nur um etwa 1/5) reduzierte Spitzensteuersatz schon beim doppelten des Durchschnittseinkommens, mittlerweile gilt dies schon bei ca. 30% über dem Durchschnittseinkommen. Das war. ein eiskalter weil völlig unterschätzter Steuerprogressions-Geniestreich, weil die Zahl der Spitzensteuersatzahler drastisch zunahm, zumal diese Grenzbeträge nicht automatisch an die Preis- und Lohnentwicklung angeglichen wurden (und das ist dann die bekannte „normale“ kalte Progression).

'Pegasus7000

Klar, dass wieder Grüne und SPD dagegen sind; die alte Neiddiskussion halt im Zusammenhang mit den "Reichen". Als reich gelten inzwischen auch diejenigen, die sich durch persönlichen Einsatz und Arbeit einen verdienten Wohlstand geschaffen haben und im Berufsleben erfolgreich sind oder waren. Gut, dass es wenigstens die FDP in dieser Koalition gibt. Und in einem Jahr werden die Karten zum Glück wieder neu gemischt.

Grossinquisitor

Hauptadressat ist die arbeitende Mittelschicht. Also diejenigen, für die die ehemalige Volkspartei SPD früher einmal stand. Es ist schon traurig, dass die SPD den Arbeitenden nicht einmal eine Inflationsanpassung gönnt, sondern diese lieber still und heimlich über die kalte Progression zur Kasse bittet. 

Nettie

"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, das Steuersystem an die Inflation anzupassen. Der Staat darf nicht der Gewinner von Inflation sein", sagte Lindner bei der Vorstellung seiner Pläne“

Ein Gebot der Fainess wäre es, an der Chancenungleichheit - insbesondere auch bei Kindern - etwas zu ändern. Nicht, durch weitere Geschenke auf deren Kosten an die, die ohnehin schon zu den ‚Gewinnern’ zählen die Einkommensunterschiede noch zu vergrößern.

„Das Wirtschaftswachstum durch mutige Impulse stärken“ heißt bei Lindner nichts anderes als es allein dem Ermessen der Vermögenden zu überlassen, ob und gegebenenfalls wie sie die Wirtschaft stärken wollen.

"Man kann nicht von anderen Ressorts drastische Einsparungen fordern (...) und dann selber ohne Not zweistellige Milliardenbeträge fordern" Angesichts notwendiger Investitionen bei Verteidigung und Infrastruktur sei es unseriös.“

Das ist nicht nur unseriös sondern vor allem unfair. Und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und somit Frieden.